Internationale Politik IHH verboten

seewolf
seewolf
Mitglied

Re: IHH verboten
geschrieben von seewolf
als Antwort auf hugo vom 15.07.2010, 23:23:35
Der besagte Streifen könnte die größte Obst- und Gemüseplantage der Welt inklusive Supergolfplatz werden - mit Arbeit und Auskommen für alle dort Lebenden. Das Geld der Scheichs und Könige und das Know How der Israelis gekoppelt in einer gemeinsamen Holding würden das ermöglichen.

Aber die Scheichs und Könige bauen lieber merkwürdige Inseln in den Ozean und bewohnbare Minarette in den Himmel. Sie kommen überhaupt nicht auf die Idee, ihren Brüdern und Schwestern eine Zukunft per Investment zu ermöglichen. Sie haben ganz andere Interessen.

Deswegen - und nur deswegen - glaube ich den "Arabern" kein Wort mehr.
hugo
hugo
Mitglied

Re: IHH verboten
geschrieben von hugo
als Antwort auf seewolf vom 16.07.2010, 00:34:25
naja seewolf und so wie sich die Israelis ihnen gegenüber benehmen kann ich mir gut vorstellen das die Araber im Allgemeinen und die Palästinenser im Besonderem denen auch kein Wort mehr glauben.

ist ja auch ein defiziles Ding von Anfang an,,schon im September 1947 wurde die Frage gestellt ob die Vereinten Nationen überhaupt berechtigt seien, das Palästinaproblem zu behandeln. 21 Delegierte bejahten diese Frage, 20 verneinten sie und 13 enthielten sich der Stimme,,und das bei den damaligen Kräfteverhältnissen in dieser Vereinigung. Das wäre heute unvorstellbar.

Zwei politisch unabhängige Staaten sollten in Palästina entstehen, wirtschaftlich jedoch miteinander verbunden sein.

warum sollen Ölscheichs ihr gutes Geld opfern um es in der Nähe eines atomwaffenstarrenden und ständig expansionsbereiten Feindes inmitten eines zwischen Trümmern lebendem vertriebenen Volk unter der Aufsicht der Israelis zu investieren ?
die sind doch nicht blöd.

hugo
adam
adam
Mitglied

Re: IHH verboten
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 16.07.2010, 07:41:42
warum sollen Ölscheichs ihr gutes Geld opfern um es in der Nähe eines atomwaffenstarrenden und ständig expansionsbereiten Feindes inmitten eines zwischen Trümmern lebendem vertriebenen Volk unter der Aufsicht der Israelis zu investieren ?
die sind doch nicht blöd.

hugo
geschrieben von hugo


hugo,

die Scheichs hätten die Palästinenser eben schon vor Jahrzehnten unterstützen sollen, anstatt immer wieder Kriege gegen Israel anzuzetteln und es so zur Aufrüstung zu zwingen. Seewolf hat schon Recht mit der Ehrlichkeit.

Wenn es die arabischen Staaten ehrlich gemeint hätten, hätte das sinnlos für Krieg verpulverte Geld in den Aufbau einer friedlichen, palästinensischen Gemeinschaft investiert werden können. So wäre es garnicht erst zur Siedlungspolitik Israel gekommen, die man ja auch als Splitterung von Feindgebiet und Pufferzone gegen Angriffe verstehen muß.

Aber gerade die Scheichs haben lieber mit den Ölmilliarden ihre Paläste geschmückt und den Konflikt dazu benützt, von innenpolitischen Problemen abzulenken. Den aufkommenden Zorn des Volkes durch einen außenpolitischen Konflikt auf einen Feind außerhalb der Grenzen zu lenken ist eine alte Methode, es schafft nationalen Zusammenhalt.

Und der Konflikt mit Israel ist bis heute bestens dazu geeignet. Er wird von den arabischen Staaten (bis auf Ägypten) gehätschelt und getätschelt, aber sie tun nichts, um ihn zu beenden, schon gar nicht mit Geld. Dabei sind die Palästinenser den arabischen Staaten sowas von egal. Vierzig Jahre gespielte Entrüstung, ohne wirklich zu helfen, sind der Beweis.

Wirkliche Hilfe haben die Palästinenser nur aus Europa und den USA zu erwarten. Und dem steht direkt vor Ort die Hamas entgegen, mit ihrem verbrieften Ziel, Israel zu vernichten. Soziale Hilfe durch die Hamas? Die sorgt gerademal fürs nackte Überleben des eigenen Volkes, um sich selbst am Koflikt mästen zu können. Und das nicht nur mit Geld aus dem Iran, sondern sie saugen auch am Libanon und Syrien und in Ägypten sitzt die muslimische Bruderschaft, ihr Ziehvater.

Und weil der Hamas das Geld aus dem Ausland noch nicht genügt, erheben sie auch noch eine Tunnelsteuer auf die lebensnotwendigen Güter, die ihr eigenes Volk braucht. Schöner karitativer Verein!

Ergo in Bezug auf das Verbot der IHH in der Bundesrepublik: Wenn es kein diplomatisches Geschäft mit Israel zur Aufhebung der Blockade war, wurde ein Verein verboten, der der Hamas Mittel zur Aurechterhaltung des Konfliktes gegen das eigene Volk beschafft. So gesehen auch eine Hilfe für die Palästinenser und gut so.

--

adam



Anzeige

schorsch
schorsch
Mitglied

Re: IHH verboten
geschrieben von schorsch
als Antwort auf adam vom 16.07.2010, 08:45:12
So ist es!
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: IHH verboten
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf schorsch vom 16.07.2010, 08:57:24
Arabisch sprechen und Muslim sein ist noch kein Grund, sich zu mögen, das beweist die Gleichgültigkeit aller sog. arabischen Staaten gegenüber den sog. Palästinensern, die ja ebenfalls verschiedene Interessen haben.

Die damals nicht geflohenen Palästinenser, die im Staat Israel leben, haben andere Intersseen als die im Gaza-Streifen oder die in den autonomen Gebieten.

Es gibt nicht "Die Palästinenser" als Block.
myrja
myrja
Mitglied

Re: IHH verboten
geschrieben von myrja
als Antwort auf myrja vom 15.07.2010, 19:43:41

Beladen wir ein Schiff, nehmen ein paar Vertreter des Roten Kreuzes mit, lassen es von den Israelis kontrollieren und die Welt beobachten, ob die Ladung in Gaza ankommt. Und das so lange und so oft, bis das sog. "soziale Engagement" der Hamas, das sowieso nur den eigenen Leuten gilt, ausgehebelt ist und auch keine Kriegswaffen mehr nach Gaza kommen.

Das "Prinzip Gewalt" muß auf beiden Seiten von außen unterlaufen werden, Schritt für Schritt.

Ein richtiger Schritt in diese Richtung ist auch das Verbot der IHH.

--

adam


Ja Adam,

beladen wir ein Schiff. Ich bin sofort dabei und das meine ich wirklich ernst. Ich bin gerne bereit mich zu erkundigen, ob so etwas mit dem Roten Kreuz möglich ist und wie man die Kosten dafür zusammenbekommt. Ich kenne Leute, die schon Hilfsgüter per Schiff nach Ghana und Marokko organisiert und geschickt haben. einer der Verantwortlichen gehört zu meinem engeren Freundeskreis. Bist Du auch dabei und wer macht noch mit? Nicht vergessen, das ist mit viel, viel ehrenamtlicher Arbeit verbunden, aber man hilft damit Menschen, die wirklich nichts mehr haben.

Ich warte auf Antworten.

Myrja
geschrieben von adam


Ich habe es fast geahnt. diskutieren ist doch bewuemer, als wirkliche Hilfe leisten. Schade! Alleine kann ich das auch nicht wuppen.

Myrja

Anzeige

Re: IHH verboten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf myrja vom 16.07.2010, 15:08:05
Myrja, dein Idealismus in Ehren, aber bedenke, dass du in einem Seniorenforum schreibst. Du kannst wirklich nicht erwarten, dass die Oldies jetzt reihenweise auf deinen Vorschlag anspringen, um ein solch anstrengendes und überdies gefährliches Unterfangen aktiv mitzumachen. Die neun Toten der „Free Gaza“ sind kein Pappenstiel, auch ich möchte nicht zu ihnen gehören, um meinen guten Willen unter Beweis zu stellen, das sage ich ganz ehrlich. Da begnüge ich mich mit Protestbriefen, auch wenn sie nicht so spektakulär sind. Aber auch sie haben eine, wenn auch kleine Wirkung, auch wenn manche das meinen in Abrede stellen zu müssen.

Außerdem: Warum willst du das Rad neu erfinden? Es gab doch bereits die „Free Gaza“. Wenn du wirklich Interesse hast, warum fragst du nicht bei ihnen an, ob sie so etwas noch einmal planen und bewirbst dich um eine spätere Mitreise? Oder warum fragst du nicht tatsächlich allein beim Roten Kreuz an, ob so etwas geplant ist? Auch bei „Ärzte ohne Grenzen“ kannst du fragen, die unternehmen ständig Reisen in Krisengebiete und brauchen sicher auch Hilfen von Leuten, die nicht Ärzte sind, aber zur Hand gehen können. Dafür brauchst du niemanden vom ST, das kannst du durchaus alleine „wuppen“, wenn du dich einer Organisation anschließt, und das musst du sowieso. Übrigens können alte Leute,wenn sie wirklich alt sind (und davon gibt es hier auch etliche), ganz schön hinderlich sein. Am Ende müssen sie dann noch verarztet werden, das wäre dann allerdings ziemlich kontraproduktiv und absolut keine Hilfe in gefährlichen Situationen, ganz im Gegenteil

miriam
miriam
Mitglied

Re: IHH verboten - Das Schiff mit der ST-Flotte nimmt bald Kurs auf Gaza
geschrieben von miriam
Zitat: Ja Adam,

beladen wir ein Schiff. Ich bin sofort dabei und das meine ich wirklich ernst.

-----------------------------------------------

Nein - ich persönlich wage mich nicht mitzufahren.

Aber ich könnte Euch, der ST-Mannschaft, ja Kuchen backen, als Proviant.



Miriam
myrja
myrja
Mitglied

Re: IHH verboten
geschrieben von myrja
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.07.2010, 18:38:02
Miriam,

ich möchte ja nicht wie die Leute von "Freegaza" durch die Blockade, sondern den von den Israelis vorgeschlagenen Weg gehen. Nämlich einen israelischen Hafen ansteuern, die Ladung überprüfen lassen und dann nach Gaza.

Du hast natürlich recht, hier ist ein Seniorenforum, ich selbst bin ja auch schon 64 Jahre und eigentlich immer noch sehr abenteuerlustig. Aber ich habe niemanden aufgefordert, selbst mitzufahren. Bei solch einer Aktion gibt es erst mal ganz viel hier bei uns zu organisieren. An solche Aufgaben hatte ich gedacht, wie z. B. Sachspenden ordern etc.

Na ja, werde mal schauen ob ich hier von Bremen aus was organisieren kann. Vielleicht erst mal in kleinerem Rahmen. Darf man eigentlich Pakete nach Gaza schicken?

Auf den Kuchen freue ich mich schon. Reich mal ein Stück rüber, wenn er fertig ist.

LG

Myrja
Karl
Karl
Administrator

Re: IHH verboten
geschrieben von Karl
als Antwort auf myrja vom 16.07.2010, 20:07:21
Darf man eigentlich Pakete nach Gaza schicken?
Ich habe mal mit "Pakete für Gaza" im Internet gesucht, aber nichts gefunden, nur das hier verlinkte Tagebuch aus Gaza.

Dann habe ich mit "Hilfspakete für Gaza" gesucht und gefunden " Obama plant Hilfspaket für Gaza". Das ist aber auch nicht das, was Du suchst.

Die Antwort ist leider, Myrja: Nein, Du kannst keine Hilfspakete nach Gaza schicken, denn es gibt eine Blockade und anders als damals in Berlin sind keine Rosinenbomber erlaubt.

Karl

Anzeige