Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Italien wählten eine Populisten - Regierung. Und jetzt ?

Internationale Politik Italien wählten eine Populisten - Regierung. Und jetzt ?

olga64
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RE: Italien wählten eine Populisten - Regierung. Und jetzt ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf adam vom 12.02.2019, 13:48:05

Die Ignoranz und Aversion einiger EU-Staaten gegen die EU ist noch perfider: die haben nach wie vor nichts dagegen, grosse Summen an Subventionen einzustreichen und parallel diese EU kaputt zu machen.
Und die REchtspopulisten rechnen sich hohe Chancen bei den EU-Wahlen aus und es liegt an uns, ihnen durch Abgabe unseres Kreuzchens an anderer Stelle einen Strich durch die Rechnung zu machen. Ob das allerdings gelingt, bin ich mir sehr unsicher, da die Wahlpropaganda dieser rechten Parteien natürlich auf erfolgreichem Lug und Trug basiert, womit gerade die schlichteren Wähler immer schon einfach einzufangen waren. Olga

olga64
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RE: Italien wählten eine Populisten - Regierung. Und jetzt ?
geschrieben von olga64

In Italien steigen die Arbeitslosenzahlen,die Rezession hat das Land bereits wieder erreicht. Die 5 Sterne sind in den Umfragen stark sinkend, haben nun aber ihr "Herzblut-Programm", das sog. Bürgergeld durchgeboxt.
Dieses wird oft mit unserem so viel grosszügigeren Hartz IV verglichen, was jedoch nicht richtig ist.
Das italienische Bürgergeld beträgt für einen Alleinstehenden ca 780.-- Euro monatlich und wird auf eine 'Chipkarte geladen, wovon wöchentlich ca 100 Euro abgehoben werden dürfen.
Bürgergeld wird für 18 Monate bezahlt.
Im Gegenzug wird vom Empfänger erwartet, dass er gemeinnützige Arbeiten leistet. Wenn ihm drei Job-Angebote gemacht werden und er lehnt diese ab, entfällt die Zahlung.
Das dürfte aber für die Empfänger das geringste Problem sein, weil vermutlich bei steigenden 'Arbeitslosenzahlen keine nennenswerten Jobangebote verfügbar sein dürften.
Aber dieses Wahlversprechen wurde erfüllt, wenn auch auf Pump, also weitere Ausdehnung der immensen, italienischen Staatsschulden. Olga
 

werner777
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Mitglied

RE: Italien wählten eine Populisten - Regierung. Und jetzt ?
geschrieben von werner777
als Antwort auf Pucette vom 28.10.2018, 13:08:36

Jetzt muß ich doch einmal persönlicher antworten. Welche Probleme hast Du denn? Ich bin mehrmals im Monat in Frankreich, kann leidlich Französisch und bis heute hatte ich noch NIE eine einzige schlechte Erfahrung in dieser Richtung gemacht. Ich habe in Frankreich gearbeitet und war, ich weiß nicht mehr wie oft, in Urlaub in allen möglichen Ecken. Ich war gerade diese Woche 2 Mal in Straßburg. Als Schüler reiste ich per Anhalter durch Frankreich, reiste als mit Einheimischen. Nur gute Erfahrungen. Also höre doch auf mit diesen Klischees. Vielleicht verkehrst Du in anderen Kreisen. Ich habe weit mehr als 30 Jahre mit Israelis gearbeitet und das als Nichtjude aber Ivrit Sprecher. Nie ein schlechtes Wort oder eine Anspielung. Im Gegenteil, in Israel mußte ich immer bremsen, daß Deutschland doch nicht so ordentlich sei wie es in Israel dargestellt wird. Ich kann nur persönliche Erfahrungen wiedergeben. Manche haben sicher andere Erfahrungen. Aber meine Erfahrungen sind intesiv und langjährig, deshalb wird es schwer mich von anderem zu überzeugen. In einem anderen Thread schrieb ich, wer mich bei meinem ersten Besuch in Israel abholte: Ein ehemaliger Gefangener aus Buchenwald. Ich sah zum ersten Mal die Klagemauer auf Einladung eines Juden aus Marseille, der dann von mir einen Zettel bekam um seinen Wunsch draufzuschreiben. Also bitte keine Klischees. Der Krieg ist vorbei. Darüber gäbe es noch so viel zu schreiben. Nur so z.B. das Verhältnis von Juden in Israel und Juden im Ausland. Ich respektiere die Haltung der Israelis, denn im Ernstfall werden sie den Kopf hinhalten und vom Ausland wird es wohl beim Bedauern bleiben.
Paßt zwar nicht zu diesem Thread aber bei derartigen Statements kann ich nicht still halten. Entschuldigung.

 

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Karl
Karl
Administrator

RE: Italien wählten eine Populisten - Regierung. Und jetzt ?
geschrieben von Karl
als Antwort auf werner777 vom 09.03.2019, 21:33:02

@werner777,

Du hast mich jetzt auf Pucettes Antwort auf mich aufmerksam gemacht und da möchte ich doch auch noch etwas dazu schreiben:

Pucette:
"ABER man sollte ansonsten den Deutschen auch mal eine faire Chance geben und ihnen nicht immer Hitler unter die Nase reiben und alle Deutschen als Nazis zu beschimpfen, nur weil sie ihren Weg gehen wollen."

@Pucette

Du hast das von mir beschriebene Projekt offenbar überhaupt nicht verstanden. Wie kommst Du auf die abstruse Idee, alle Deutschen würden dadurch als Nazis beschimpft, dass man die Erinnerung an die Verbrechen der Nazis wach hält?

Es geht um unsere Zukunft. Wir werden das furchtbare Leid unserer Eltern und unserer Großeltern (auf allen Seiten), unseren Enkeln und Urenkeln nur ersparen können, wenn wir aus der Vergangenheit lernend ihnen eine bessere Welt bauen. Erinnerungskultur hat die Zukunft im Blick. Es geht nicht um die Suche nach Schuldigen, sondern um die Suche nach Wegen, eine Wiederholung der Geschichte zu vermeiden.

Die Fehler der Vergangenheit muss man kennen, um sie zu vermeiden.

Karl
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Italien wählten eine Populisten - Regierung. Und jetzt ?
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf Karl vom 09.03.2019, 22:01:40

Nach meiner Ansicht ist es besonders wichtig nicht nur über die Zeit der Machtübernahme von Hitler aufzuklären, sondern über die Zeit davor.

Wie ist es dazu gekommen, wieso sind so viele Bürger auf diese Propaganda herein gefallen, wie und woran erkennt jeder Einzelne die Anfänge und kann daraus lernen, daß so etwas nie wieder geschieht.

Was und in welcher Form kann der Einzelne im Kleinen machen  und dagegen tun.
Hier müßte noch viel mehr Aufklärung erfolgen.

Monja.
werner777
werner777
Mitglied

RE: Italien wählten eine Populisten - Regierung. Und jetzt ?
geschrieben von werner777
als Antwort auf Monja_moin vom 09.03.2019, 22:39:06

Das ist eine edle Absicht und muß sicher getan werden, aber da sehe ich schwarz. Man kann doch heute schon den jungen Menschen schwer vermitteln wie die Situation an der Grenze zur DDR war. Und ich hatte viele Geschichten erlebt und fühle immer mehr, daß sich das Alles gut anhört aber wie es wirklich war kommt immer weniger rüber.
Und dann noch über eine Schreckensherrschaft nach fast 74 Jahren (ja soo alt sind wir schon!) wirklichkeitsnah zu berichten. Da werden die Zweifel immer größer. Und in wenigen Jahren wird man nur noch aus Büchern darüber lesen können.

 

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RE: Italien wählten eine Populisten - Regierung. Und jetzt ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 09.03.2019, 22:01:40
Die Fehler der Vergangenheit muss man kennen, um sie zu vermeiden.

Karl
geschrieben von karl
Dieser Satz sollte eigentlich im Politik-Forum in goldenen Lettern als Leitsatz über allem stehen, denn allzuviele haben das "Gestern" schon vergessen......
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Italien wählten eine Populisten - Regierung. Und jetzt ?
geschrieben von schorsch

Für Menschen, die etwas vom "Gesichterlesen" verstehen.

Guckt euch mal einige Gesichter an von Landes-Oberhäuptern in totalitären Ländern , wie z.B. die von der Türkei und Ungarn. Überall werdet ihr eines gemeinsam finden: den Ausdruck der Augen!

Und Italien ist auf dem "besten" Weg dazu!

Italien.jpg

RE: Italien wählten eine Populisten - Regierung. Und jetzt ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 10.03.2019, 11:14:16

Nun wird's arg... Also ich achte immer auf die Ohren. Schon mal drauf geachtet - sie haben linke Seite nur 1 Ohr......

Ist doch c069.jpg.png....

Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Italien wählten eine Populisten - Regierung. Und jetzt ?
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf werner777 vom 09.03.2019, 22:54:09

Das ist eine edle Absicht und muß sicher getan werden, aber da sehe ich schwarz. Man kann doch heute schon den jungen Menschen schwer vermitteln wie die Situation an der Grenze zur DDR war. Und ich hatte viele Geschichten erlebt und fühle immer mehr, daß sich das Alles gut anhört aber wie es wirklich war kommt immer weniger rüber.
Und dann noch über eine Schreckensherrschaft nach fast 74 Jahren (ja soo alt sind wir schon!) wirklichkeitsnah zu berichten. Da werden die Zweifel immer größer. Und in wenigen Jahren wird man nur noch aus Büchern darüber lesen können.

 

Ich behaupte, die Situation an der Grenze zur DDR kann man nicht mit der Zeit des Nationalsozialismus und davor vergleichen.
Daß das Leben für viele in der DDR nicht einfach war, ist mir bekannt. Ich hatte viele Angehörige die dort lebten.
Wie die Situation speziell an der Grenze von Seite der DDR war und ob sie mehr Probleme hatten als die übrigen DDR Bürger, weiß ich nicht.
Ich selbst weiß es nur von Westberliner Seite, habe dort 13,5 Jahre in Staaken gelebt, also dicht an der Grenze. Kenne auch gut die Probleme für Westberliner im Transitverkehr.
 
Ist aber nicht zu vergleichen mit dem Nationalsozialismus.
 
Den jungen Menschen heute tust Du Unrecht. Auch sie interessieren sich dafür was war und fragen, wie war es möglich, daß es so kommen konnte und Hitler gewählt wurde.
 
Von Anfang alles gleich schwarz zu sehen und sagen, es bringt nichts, ist auch keine Option.
 
Übrigens, auch ich (nach dem Krieg geboren) habe das meiste aus Büchern und Dokumentationen erfahren.
Von meinen Eltern wenig und nur bruchstückhaft von dieser Zeit etwas erfahren und das aus der Sichtweise als sie noch Kinder waren.
Mein Vater ist 1920 und eine Mutter 1924 geboren, sie waren also noch Kinder als Hitler an die Macht kam. Meine Oma hat über diese Zeit nicht geredet. Sie war geschieden und bemüht mit ihren 3 Söhnen, wo mein Vater der Älteste war, über die Runden zu kommen.
 
Monja.    

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