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Internationale Politik Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen

ingo
ingo
Mitglied

Re: Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen
geschrieben von ingo
Das Einzige, was mich an diesem Thread über Meinungsgrenzen hinweg überzeugt, ist, dass man, im Gegensatz zu früher, kultivierter miteinander umgeht. Gut so! Ansonsten unterscheiden sich die Argumente zum Thema Israel/Palästina kaum von denen der letzten 5 Jahre. Eigentlich könntet Ihr Eure alten Beiträge abschreiben.
luchs35
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Mitglied

Re: Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen
geschrieben von luchs35
als Antwort auf carlos1 vom 05.06.2010, 22:33:17
Die Hamas ist sehr wohl interessiert, dass Waren eingeführt werden.
Warum sie jetzt die Lieferung per Landweg über Rafah blockiert, wurde doch klar formuliert : "Wenn wir die Lieferungen aus der Hand der Israelis annehmen, anerkennen wir damit die Blockade, die dann in aller Ruhe fortgesetzt werden kann, weil Gaza ganz schnell wieder in Vergessenheit gerät!"

Und Israel will bestimmen, was im Gaza eingeführt werden darf und was nicht. Dabei wird dort einfach alles gebraucht, was zum Aufbau dieses Streifens benötigt wird : vom Nagel bis zu Maschinen. Die Ablehnung dieser Einfuhren wird stets mit "Waffenlieferungen" verbunden.

So schieben sich die Falken der Kontrahenten gegenseitig die Schuld an dem Zustand zu - ohne Rücksicht auf die immer mehr verelendende Bevölkerung des Gaza und ohne Rücksicht auch auf die Zivilbevölkerung Israels, die in weiten Teilen ebenso die Nase von dem Zustand gestrichen voll hat wie ihre Nachbarn im Gaza.

Aber ohne massiven Druck von aussen wird bald wieder Gras über die Auseinandersetzungen wachsen.

Obama schweigt sich weitgehend aus, nachdem er noch in Cairo am 4. Juni, also vor genau einem Jahr, mit einer aufrüttelnden Rede Hoffnungen auf allen Seiten geweckt hatte. Dagegen sind seine heutigen Worte ein dünner Abklatsch.

Alleine ,um alle Seiten aufzurütteln, sehe ich diese provokativen Aktionen der Aktivisten positiv. Sonst zerplatzt der von Obama heraufbeschworene *Traum vom Umbruch in Nahost* wie eine Seifenblase- vielleicht ist sie ja auch eine!

Luchs
hugo
hugo
Mitglied

Re: Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 05.06.2010, 22:33:17
schön, Dein jeweiliger Exkurs in die Geschichte,,,da erfährt man so ganz nebenbei Neues-Altes, erweitert seinen Horizont und/oder frischt Bekanntes auf.

Leider ist der aktuelle Anlass für diese Diskussion ein bösartiger,,

Eine Seeblockade, die Unschuldige schädigt, ist moralisch nicht zu rechtfertigen.(carlos)

damit haste wohl das Wesentliche gesagt und mit der Vermutung:
(ich würde es als Feststellung deuten)
,,das die Situation in Gaza die Hölle auf Erden sein muss, die psychosozialen Folgen den Hass schüren, ein soziales Elendsquartier und Pulverfass der Zukunft schaffen und die Blockade eine friedliche Entwicklung blockiert,,
sprichst Du sicher vielen Menschen aus dem Herzen.

adam,,Gut und Böse,,,,,ja ,,ist tatsächlich nur sehr subjektiv wertbar..
die bösen Blockadebrecher, die guten Blockierer, also die guten Blockadebrecherblockierer, die bösen Bösen,,

dazu hab ich mir heute mal eine -vor über zwei Jahren auf ntv gezeigte- "Dokumentation der ewige Sündenbock" reingezogen.
und ich muss sagen,,so richtig hab ich nicht geschnallt was mir die Filmemacher neues beibringen wollen.
aber ich hab wohl oftmals zwischen Kopfnicken und Kopfschütteln einige Fragezeichen gefühlt.

hugo



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sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen
geschrieben von sysiphus
geschrieben von webmaster am 05.06.2010 10:27
"Wer den Kopf in den Sand steckt, postet hier Bilder von überquellenden Läden in Gaza-Stadt."

Fotos auf der Seite community.livejournal.com zeigen die Friedensaktivistin Lauren Booth am 3. September 2008, beim Einkauf in Gaza. Bei etlichen anderen Websites sind diese und mehr Fotos von "überquellenden" Läden in Gaza zu sehen.

Frau Booth, Schwägerin von Tony Blair war dort in Gaza während einer Free-Gaza-Aktion. Es gab auch ein Treffen Lauren Booth (in welcher Funktion?) mit Hamas Funktionären und deren Führer Ismael Hanija.

Sonntagsgrüsse vom KopfganzundgarnichtindenSandsteckenden sysiphus...

Wahrnehmungsstörung
hugo
hugo
Mitglied

Re: Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen
geschrieben von hugo
als Antwort auf sysiphus vom 06.06.2010, 10:56:23

hm Wahrnehmungsstörung ??

In Gaza Stadt ist der Wohlstand ausgebrochen, die Leute leben dort wie im Scharaffenland, wie im Paradies, man muss den Menschen dort nur die richtigen Bider zeigen.

Leider begreifen die das nicht sofort, es muss in die Köpfe hineingeprügelt werden bis sie begeisterte Zustimmung heucheln,,

Ich frag mich, warum darf ich diese Bilder nicht in gewohnter Weise sehen ?

Ich gehe unter "Gaza Stadt" auf Google Bilder und ???
warum sind dort 99% der Bilder des Teufels ??

warum sehe ich dort nich die Wahrheit mit all den gefüllten Läden dem ungeheuer tollem Warenangebot ??

hugo
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: Menschliche Lösungen sind im Nahen Osten gefragt, keine militärischen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sysiphus vom 06.06.2010, 10:56:23
Frau Booth, Schwägerin von Tony Blair war dort in Gaza während einer Free-Gaza-Aktion. Es gab auch ein Treffen Lauren Booth (in welcher Funktion?) mit Hamas Funktionären und deren Führer Ismael Hanija.

Sorry: Was ist denn das für ein Schwachsinn? In der deutschsprachigen Presse fand ich nur eine einzige Erwähnung bei Wikio für Lauren Booth und das war in einem Blog. Es wäre gut wenn du ihn wenigstens zur Kenntnis nimmst.

http://backsp.wordpress.com/2010/05/10/die-medienschlacht-um-jerusalem-%E2%80%93-bloggermeinungen-teil-1/
http://backsp.wordpress.com/2010/05/10/die-medienschlacht-um-jerusalem-%E2%80%93-bloggermeinungen-teil-2/
http://backsp.wordpress.com/2010/05/11/die-medienschlacht-um-jerusalem-%E2%80%93-bloggermeinungen-teil-3/


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Karl
Karl
Administrator

Wahrnehmungsstörung
geschrieben von Karl
als Antwort auf hugo vom 06.06.2010, 11:21:38
Warum wundern, Hugo. Es ist doch bekannt, wie gut man mit Bildern lügen kann. Selbst wenn die vor dem letzten Krieg aufgenommen Bilder für damals authentisch sein sollten, sind sie selektiv ausgewählt, das kann jeder schon dem hämischen Begleittext im verlinkten Beitrag entnehmen. Karl
hugo
hugo
Mitglied

Re: Wahrnehmungsstörung
geschrieben von hugo
als Antwort auf Karl vom 06.06.2010, 11:43:08
danke karl

ja der Begleittext,,der hat mich auf verfängliche Fragen, auf seltsame Antworten gebracht,,

zB: Die Israelische und die Hamasadministrationen arbeiten stets gut und wirkungsvoll für das gemeinsame Ziel zusammen.

fadenscheinige Begründung?: Da sitzt der verantwortliche Israelibeamte vor einer Liste aller Hilfsgüter (und sonstigen Importwaren) nimmt den Rotstift und streicht und streicht alles was nach Seiner Vorstellung nicht gen Gaza transportiert werden sollte. ((Was passiert mit der Streichware ?)) ok diese Frage wurde gekanzelt

Dann kommt also die Restware in Gaza an. Da sitzt nun der verantwortliche Hamasbeamte vor der Liste und hakt ab und streicht und teilt zu, wer was bekommt und wer nix bekommt.
((Wer bekommt die Streichware??)) ok, Frage ebenfalls nicht zugelassen

Diese Verteilungsrichtlinie nun vermutlich ist so angesetzt (das wurde hier auch schon behauptet)das so nach und nach die Gazapalästinenser -um in den Genuss der Zuteilung zu kommen- immer hamasfreundlicher wirken und werden müssen.

also unterstützt der Israeli egal ob und wie er streicht, nicht die Leute welche die Hamas zum Teufel wünschen, sondern deren echte und zunehmend unechte Anhängerschaft,,
Hamas wälzt sämtliche Unbill auf die Israeli ab und wird notgedrungen immer beliebter.

Tja wenn das im Sinne Israels ist -und ich denke das Die nur sinvolles Tun- dann komm ich auf den schrägen Gedanken das beide, Hamas und Israeli mit dem Satus Quo sehr zufrieden sein können, ihrer Strategie des militanten Aufmotzens können sie unauffällig und ungestört weiterfröhnen, der virtuelle und echte Gegner bleibt dauerhaft erhalten, wird gehegt und gepflegt und einer Neuorientierung wie sie weltweit erwünscht ist, wird ein permaneter Riegel vorgeschoben. *g*

hugo

,
adam
adam
Mitglied

Re: Wahrnehmungsstörung
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 06.06.2010, 12:13:14
dann komm ich auf den schrägen Gedanken das beide, Hamas und Israeli mit dem Satus Quo sehr zufrieden sein können, ihrer Strategie des militanten Aufmotzens können sie unauffällig und ungestört weiterfröhnen, der virtuelle und echte Gegner bleibt dauerhaft erhalten, wird gehegt und gepflegt und einer Neuorientierung wie sie weltweit erwünscht ist, wird ein permaneter Riegel vorgeschoben. *g*
geschrieben von hugo


Siehst Du hugo,

jetzt hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Genau so läuft das und das muß geändert werden.

--

adam

adam
adam
Mitglied

Re: Wahrnehmungsstörung
geschrieben von adam
als Antwort auf adam vom 06.06.2010, 12:19:00
So schieben sich die Falken der Kontrahenten gegenseitig die Schuld an dem Zustand zu - ohne Rücksicht auf die immer mehr verelendende Bevölkerung des Gaza und ohne Rücksicht auch auf die Zivilbevölkerung Israels, die in weiten Teilen ebenso die Nase von dem Zustand gestrichen voll hat wie ihre Nachbarn im Gaza.

Aber ohne massiven Druck von aussen wird bald wieder Gras über die Auseinandersetzungen wachsen.

geschrieben von luchs


Noch ein Nachtrag hugo:

Wie Du dem Zitat entnehmen kannst, hat luchs die Situation treffend beschrieben.

Die Lösung, die Dir vorschwebt, nämlich ohne Israel (das entnehme ich Deinen Äußerungen im Zusammenhang mit den USA) kannst Du selber nicht ernst nehmen.

Deshalb bin ich für friedliche Blockadebrecher, um die Methoden der Falken in Israel und die der Hamas zu enttarnen. Und es wäre auch nicht schlecht, wenn die emotionalen Scheuklappen hier im Forum endlich fallen würden, die Du mit Deiner Polemik versuchst an Ort und Stelle zu halten.

--

adam


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