Internationale Politik Nach US-Luftangriff +++ Hisbollah-Führer ruft weltweit zu Vergeltung auf +++

Für mich ist die christliche Heuchelei im Zusammenhang mit öffentlichem Mord so mit das Widerlichste überhaupt.

Dass dies angeblich "gläubige Christen" auch noch toll finden können und diese Widerlinge auch in Zukunft wählen wollen, bleibt für mich ein unverstandenes Faktum. Religion im Iran wie in den USA zeigt ihr wahrhaft fanatisches, hässliches Gesicht. Das Töten der "Anderen" wird immer gesegnet.

Karl

Es handelt sich hier um die immer stärker werdenden Gruppen der sog. evangelikalen  Protestanten, die schon Bolsonaro in Brasilien zum Sieg verholfen haben.
Trump befindet sich im Wahlkampf und wieder ist ihm jedes Mittel Recht: er hat das Impeachment-Verfahren am Hals, muss und möchte davon ablenken und findet vermutlich nur nur bei seinen Hardcore-Wählern und "Beratern" Unterstützung, sondern auch bei diesen sog. Christen.
Aber diese bekommen immer mehr Anhänger, deshalb sollen sie nie unerschätzt werden. Olga

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Trump ist - wegen seiner Abhängigkeit von Wählerstimmen und allen möglichen supportern - stark beeinflusst von den konservativ-christlichen Evangelikalen, die wenig öffentlich deutlich werden (obwohl etliche Minister und hohe Beamte dazu gehören), aber umso effektiver im Hintergrund nicht nur beratend, sondern auch finanziell, wählerstimmenbeeinflussend tätig sind. Ohne diese "christliche Rechte" wären die Republikaner, nicht das, was sie heute sind.

Die seit der Gründerzeit vorherrschende Überzeugung, Gott habe mit Amerika was besonderes vor (Idee des Exzeptionalismus) ist Teil der amerikanischen Zivilisation und wurde von Trump wieder in den Vordergrund gerückt (nicht zuletzt weil er den Evangelicals letztlich den Wahlsieg verdankte).

Nach diesem Denken kann US Amerika in Ausübung der von Gott gegeben Aufgabe dem "Guten" weltweit zum Durchbruch zu verhelfen, keine Fehler machen und auch keinem weltlichen Recht unterliegen. Der Kampf und die Vernichtung des "Bösen" ist gottgefällig, d.h. entspricht dem Verständnis von Christentum der extremen (übrigens durchaus auch altruistisch helfend unterwegs) amerikanischen christlichen Rechten.

Israel ist für diese Evangelikalen das von Gott erwählte Volk, das  von seinem judaischen Irrweg kurz vor dem Weltgericht  abkehrt und christlich wird. Konkret heisst das nun, dass alle Gegner des Volkes Gottes (Israel) böse sind und bekämpft werden müssen.  Der Iran, der durch die Ausbreitung seines Einflusses bis ans Mittelmeer zu einer direkten Bedrohung Israels zu werden droht, ist deshalb mit allen Mitteln in seine Grenzen zu weisen. Die Liquidation Suleimanis ist ein Mittel. Andere wird man noch kommen sehen. Die Anerkennung Jerusalems/Westjordanland erklärt sich damit auch. Glaubensbasierten religiösen von Fanatismus getriebenen Konflikten ist mit der Ratio nicht beizukommen. Das macht sie unkontrollierbar und stimmt bedenklich.

Bleibt nur zu hoffen, dass die "rationalen Denker" es schaffen, mehr Gewicht zu bekommen als Trump's Interesse an den für seine Wiederwahl dringend benötigten Stimmen. Wenn ich mir seine think tanks und seine Berater ansehe, bin ich pessimistisch. Wo bleibt die republikanische Partei, wo der attraktive Kandidat der Demokraten ? Aber auch sie werden es nicht wagen,sich ernsthaft mit den Evangelikalen anzulegen.

Da kann man nicht mehr fragen, nur wundern und hoffen.

Miami 03/01/2020: (aus NYT) Miami speech Trump -
" MIAMI — In his first public appearance since the strike that killed Maj. Gen. Qassim Suleimani of Iran, President Trump rallied his evangelical Christian base of supporters on Friday, portraying himself as the restorer of faith in the public square and claiming that God is “on our side.”

Evangelical Christians of every denomination and believers of every faith have never had a greater champion, not even close, in the White House, than you have right now,” Mr. Trump said. “We’ve done things that nobody thought was possible. Together we’re not only defending our constitutional rights. We’re also defending religion itself, which is under siege"
 

Es handelt sich hier um die immer stärker werdenden Gruppen der sog. evangelikalen  Protestanten, die schon Bolsonaro in Brasilien zum Sieg verholfen haben.
Trump befindet sich im Wahlkampf und wieder ist ihm jedes Mittel Recht: er hat das Impeachment-Verfahren am Hals, muss und möchte davon ablenken und findet vermutlich nur nur bei seinen Hardcore-Wählern und "Beratern" Unterstützung, sondern auch bei diesen sog. Christen.
Aber diese bekommen immer mehr Anhänger, deshalb sollen sie nie unerschätzt werden. Olga

Sehe ich genau so Olga - das Thema hatten wir schon im Dezember, da wurde es von den Amerika-Experten hier als " hemmungsloser Unsinn ohne sachliche Basis " betitelt!          

Edita

Gott oder wer/was auch immer behüte uns vor religiös motivierten Fundamentalisten jeder Couleur! (Ich fürchte, dass das ein frommer Wunsch bleiben wird.)

Ich weiss ja nicht, woher Sie dieses Lügenposter wieder ausgekramt haben.

Den Iran gibt es seit 1979 in der heutigen, uns bekannten Form.
SEitdem führte der Iran sehr wohl Krieg mit dem Irak, führt ihn noch in Syrien, beteiligt sich durch unterstützte Terrororganisationen im Jemen.

Bei all Ihrem Hass auf die USA sollten Sie so souverän sein und bei der Wahrheit bleiben, für den Fall ,dass Sie WErt darauf legen,d ass Ihnen die Leute auch glauben, was sie posterartig hier verkünden. Olga

 

Dieses "Lügenposter" ist von Jürgen Todenhöfer, wie Du am Kürzel JT rechts oben erkennen kannst. Der ist in meinen Augen ein weitaus kompetenterer Sachverständiger in Sachen mittlerer Osten, als die SZ-Olga.

Olga64:
"SEitdem führte der Iran sehr wohl Krieg mit dem Irak, führt ihn noch in Syrien, beteiligt sich durch unterstützte Terrororganisationen im Jemen."

@olga64,

??? dass der Iran Krieg mit dem Irak führt, ist mir neu. Der Iran hat aktiv an dem Krieg gegen den IS teilgenommen, in Syrien wie im Irak, dort aber an der Seite der regulären irakischen Truppen.

In Syrien kämpft der Iran mit Russland auf der Seite der offiziellen syrischen Regierung gegen Rebellen, die vom Westen und sunnitischen Staaten unterstützt wurden. Begonnen haben die Iraner diesen Krieg nicht.

Karl

Das kann ich fast nicht glauben. Offenbar ist er nicht so kompetent, wie ich immer gedacht habe. So eine plakative Irreführung ist einfach nur primitiv.