Internationale Politik US-Spezialkräfte töten Osama Bin Laden
Re: US-Spezialkräfte töten Osama Bin Laden
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Na, dann lies mal die Rambo-Beiträge von Digizar genau. Das ist verbales Killing, nichts anderes. Immerhin kann man seine Schlüsse daraus ziehen, dass dich die Kritik daran mehr stört als die Gewaltorgienverherrlichungen.
"Aber - man weiß ja wer es geschrieben hat."
"Aber - man weiß ja wer es geschrieben hat."
... In "unseren" Ländern beruft man sich auf Humanismus und Christentum und trägt diese bisweilen wie eine Monstranz vor sich her, wenn es gerade nützlich ist. Dort fällt das, was ich in den Informationen erfahren habe, im allgemeinen unter den Begriff Lynchjustiz.
Auch hier wird in einigen Beiträgen deutlich, wie schwer es ist, als guter Christ christlich zu denken, wenn es an's Eingemachte geht! Dann dürfen die Guten in Gottes Namen ein bisschen töten, damit das Böse ausgerottet wird. Als ob dies jemals möglich wäre!
In Fällen wie diesem haben es Ungläubige wirklich besser!
Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass es bei der Aktion, gelinde gesagt einige Ungereimtheiten gibt. Wenigstens wird zugegeben, dass Bin Laden "not armed" war, wie ein Sprecher gestern sagte.
Clara
Re: US-Spezialkräfte töten Osama Bin Laden
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Danke Clara.
Ich stelle mal einen Artikel von meinem Lieblings-Kommentator der Süddeutschen Zeitung, Heribert Prantl, ein:
Ich stelle mal einen Artikel von meinem Lieblings-Kommentator der Süddeutschen Zeitung, Heribert Prantl, ein:
Strafen sind nach rechtsstaatlichem Verständnis Sanktionen, die ein unabhängiges Gericht verhängt. Gilt das nicht mehr, wenn es darum geht, einen Top-Terroristen auszuschalten? Bin Laden wurde mit internationalem Haftbefehl gesucht. Ein solcher Haftbefehl ist ein Instrument des Rechtsstaats. Handelte es sich bei dem US-Einsatz gegen Bin Laden um eine Art Polizeieinsatz, bei dem dieser Haftbefehl vollstreckt und der Chef von Al-Qaida festgenommen werden sollte? Wurde er also erschossen, weil er sich gegen die Festnahme gewehrt hat?(Hervorhebung von mir).
Ein Akt der Staatsräson?
Wahrscheinlich ist es blauäugig, ein solches Szenario anzunehmen. Man kann davon ausgehen, dass die Tötung Bin Ladens für den US-Präsidenten ein Akt der Staatsräson war: Man wollte Bin Laden töten. Und ob die Tötung mit dem Völkerrecht in Einklang steht, war wohl nicht die Sorge der Amerikaner. Willkürliche Aktionen sind völkerrechtswidrig. Eine Tötung durch ein Exekutionskommando wäre willkürlich - und wenn noch so viele Menschen dem Terroristen Bin Laden den Tod gewünscht haben.
Jawohl! Und die Selbstmordattentäter nicht dauernd bespitzel. Sie können ja nicht in Ruhe ihrer höheren Bestimmung nachgehen!
Ach hätten sie nur den Bin Laden nur gefangen, dann konnte man ihn in DenHaag verurteilen und in Deutschland lebenslang betreuen.
Unser Gewissen wäre sicher erleichtert.
Ach hätten sie nur den Bin Laden nur gefangen, dann konnte man ihn in DenHaag verurteilen und in Deutschland lebenslang betreuen.
Unser Gewissen wäre sicher erleichtert.
......................@Clara,
In Fällen wie diesem haben es Ungläubige wirklich besser! ...........
Clara
Diese Annahme ist von dir aus der Luft gegriffen, und ohne jede Beweisführung mal gerade so in den Raum gestellt.
Warum sollten Ungläubige weniger Moral oder Ethik besitzen als Gläubige?
Nur damit du keine falschen Schlußfolgerungen ziehst - ich zahle auch als Ruheständler meine Kirchensteuer, würde mich aber als ungläubig betrachten. Dies ist für mich auch nicht inkonsequent, wie du vielleicht annehmen könntest.
Ciao
Hobbyradler
Re: US-Spezialkräfte töten Osama Bin Laden
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Zunächst gebe ich zu, dass Clara mit dem Link und Olga richtig lagen.
Obama konnte sich tatsächlich den Einsatz Online ansehen - warum auch nicht.
Nochmals verweise ich darauf, dass ich das Vorgehen der Amerikaner für richtig halte.
Bin Laden lebend festzunehmen war zu gefährlich.
Wieviel Leben unschuldiger Menschen durch seine Erschiessung geschützt wurden,
kann nachvollzogen,
aber leider bzw. eher glücklicherweise nie bewiesen werden.
Ein irgendwo auf seinen Prozess wartender und später einsitzender Bin Laden wäre eine ständige Gefahr.
Zeit seines Lebens hätte es weltweit zumindest eine Kette von Geiselnahmen ausgelöst,
um ihn frei zu erpressen.
LG Margarit
Obama konnte sich tatsächlich den Einsatz Online ansehen - warum auch nicht.
Nochmals verweise ich darauf, dass ich das Vorgehen der Amerikaner für richtig halte.
Bin Laden lebend festzunehmen war zu gefährlich.
Wieviel Leben unschuldiger Menschen durch seine Erschiessung geschützt wurden,
kann nachvollzogen,
aber leider bzw. eher glücklicherweise nie bewiesen werden.
Ein irgendwo auf seinen Prozess wartender und später einsitzender Bin Laden wäre eine ständige Gefahr.
Zeit seines Lebens hätte es weltweit zumindest eine Kette von Geiselnahmen ausgelöst,
um ihn frei zu erpressen.
LG Margarit
Es würde dem Niveau der Diskussion gut tun, wenn Schreibern, die bei diesem Auftragsmord zwiespältige Gefühle haben, nicht unterschwellig unterstellt würde, sie seien Sympathisanten der Terroristen.
Seriöse Zeitungen wie die Zeit und der Spiegel thematisieren das rechtliche Problem. Wenn hier im ST diese Meinungsfreiheit von den Bedenkenlosen derart eklatant unterlaufen werden soll, werde ich einschreiten.
Natürlich kann man nach Abwägung aller Argumente auch das Vorgehen der Amerikaner als richtig ansehen, auch dies gehört zur Meinungsfreiheit. Ich wende mich gegen die fiesen Unterstellungen von beiden Seiten.
Karl
Seriöse Zeitungen wie die Zeit und der Spiegel thematisieren das rechtliche Problem. Wenn hier im ST diese Meinungsfreiheit von den Bedenkenlosen derart eklatant unterlaufen werden soll, werde ich einschreiten.
Natürlich kann man nach Abwägung aller Argumente auch das Vorgehen der Amerikaner als richtig ansehen, auch dies gehört zur Meinungsfreiheit. Ich wende mich gegen die fiesen Unterstellungen von beiden Seiten.
Karl
Re: US-Spezialkräfte töten Osama Bin Laden
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Immerhin kann man seine Schlüsse daraus ziehen, dass dich die Kritik daran mehr stört als die Gewaltorgienverherrlichungen."
Wenn du die Bezeichnung von st-lern als "Killer" -Kritik nennst( marina: "Ich klinke mich hiermit aus und lass die Killer wieder unter sich."), dann stört mich deine sogen."Kritik" tatsächlich.
Ich hatte bisher andere Vorstellungen von Kritik.
Aber - man weiß ja wer es geschrieben hat.
[quote=clara]......................
Warum sollten Ungläubige weniger Moral oder Ethik besitzen als Gläubige?
Das bestreite ich nicht. Mir ging es in meinem Beitrag um die christliche Morallehre, die in Extremfällen plötzlich nicht mehr gelten soll.
Bei Nichtchristen ist es mMn leichter, Moral und Ethik je nach Bedarf auszulegen, was – vielleicht - weniger Gewissensbisse verursacht, als bei Christen.
Aber darüber zu streiten, lohnt sich für mich nicht, weil ich die Aktion, je mehr darüber bekannt wird, als falsch und rechtstaatlich sehr fragwürdig betrachte.
Deine Anmerkung trifft auch auf mich zu.
Clara
Margarit - plappern Sie hier nicht ein wenig nach, was irgendwelche Medien jetzt von der zwingenden Hinrichtung des Osama bin Laden argumentieren, um künftige Terror-Aktionen zu minimieren? Glauben Sie wirklich, dass mit dem Tode des bin Laden auch der Terror weltweit erledigt ist? Das dürfte nicht so sein - leider!
Haben Sie auch übersehen, dass nach dem Ende der Nazizeit viele dieser Verbrecher, die mehr Morde weltweit begangen hatten als dies Herrn bin Laden seit den 80er Jahren möglich war, vor einem internationalen Gericht einen fairen Prozess erhielten (unter starker amerikanischer Führung). Mich hat dieses juristische Prozedere, der ja auch bei uns den Grundstein zu einem Rechtsstaat legte, lebenslang geprägt und ich habe wieder grosse Probleme mit "meinen Amerikanern", die ihrerseits foltern, Kriege durchführen, die die Weltgemeinschaft nicht genehmigte und trotzdem im Untergang begriffen sind. Mit der Hinrichtung des bin Laden wurde ein neuer islamischer Märtyrer geboren - das hätte man wirklich anders lösen können. Olga
Haben Sie auch übersehen, dass nach dem Ende der Nazizeit viele dieser Verbrecher, die mehr Morde weltweit begangen hatten als dies Herrn bin Laden seit den 80er Jahren möglich war, vor einem internationalen Gericht einen fairen Prozess erhielten (unter starker amerikanischer Führung). Mich hat dieses juristische Prozedere, der ja auch bei uns den Grundstein zu einem Rechtsstaat legte, lebenslang geprägt und ich habe wieder grosse Probleme mit "meinen Amerikanern", die ihrerseits foltern, Kriege durchführen, die die Weltgemeinschaft nicht genehmigte und trotzdem im Untergang begriffen sind. Mit der Hinrichtung des bin Laden wurde ein neuer islamischer Märtyrer geboren - das hätte man wirklich anders lösen können. Olga