Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Wahlen in den USA: Wird "Sandy" zum Zünglein an der Waage ?

Internationale Politik Wahlen in den USA: Wird "Sandy" zum Zünglein an der Waage ?

olga64
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Re: Wahlen in den USA: Wird "Sandy" zum Zünglein an der Waage ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf luchs35 vom 22.01.2013, 17:15:36
Ganz wichtig ist sein Projekt, Einwanderer schneller einzubürgern, worunter man die Hispanics, die Asiaten usw. versteht. Das sind ja auch mehrheitlich seine Wähler gewesen. Es zeichnet sich auch ab, dass der "weisse Mann" in den USA am Ende ist - in wenigen Jahren wird die Bevölkerungsstruktur in den USA eine völlig andere sein. Davor haben die Republikaner auch die meisten Angst, da sie ihrer Natur entsprechend, an überholten, alten Mustern krampfhaft festhalten. Olga
luchs35
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Re: Wahlen in den USA: Wird "Sandy" zum Zünglein an der Waage ?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf olga64 vom 22.01.2013, 17:22:38
Das ist sicher ein wichtiger Aspekt, dass er den 12 Millionen papierlosen Einwanderern eine Perspektive bieten will, zumal diese inzwischen grösstenteils schon fest verwurzelt sind. Aber auch der Klimawandel, Gleichberechtigung von Männern und Frauen und die Gleichstellung von Homosexuellen gehörte zu seinen Zunkunftsvisionen. Das Wort "wir" wurde besonders betont, er appellierte damit an die Amerikaner für den Willen zum Zusammenhalt.

Bemerkenswert auch seine Worte im Bereich der Sicherheitspolitik, dass Frieden keine Kriege voraussetze und wissenschaftliche Erkenntnisse vermehrt zugunsten der Zukunft der Kinder zu nutzen.

Es war gestern ein Tag der Symbolkraft, weil er mit dem Geburtstag von Martin Luther King zusammenfiel. Obama wirkte auch entschlossener als bisher. Den Reps dürfte die Rede aber nicht sehr gefallen haben, obwohl er immer wieder versöhnliche Worte an sie richtete.

Warten wir mal ab, was die zweite Regierungszeit Obamas für Amerika bringt - Europa ist ohnedies nur Zuschauer.

Luchs
Re: Wahlen in den USA: Wird "Sandy" zum Zünglein an der Waage ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 22.01.2013, 17:59:19
Ein Praesident kann in USA so gut wie nichts bewirken, das ist nur eine Marionette.
Ehrlich gesagt waere es sogar schlimm, wenn ein einzelner Mann die Faeden der USA in der Hand halten wuerde.
Die Leute im Kongress und Senat bleiben mehr oder weniger die selben und die entscheiden was Sache ist.

Auf jeden Fall sollte die Regierung in USA, dringend was fuer die Mittelschicht tun, den denen geht es anscheinend gar nicht gut. Die Leute verarmen mitten in der "Supermacht".

In der ARD Medithek kann man sich eine Doku anschauen:
"Broken Dreams - Amerikas Mittelschicht kämpft ums Überleben"

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luchs35
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Re: Wahlen in den USA: Wird "Sandy" zum Zünglein an der Waage ?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.01.2013, 01:56:14
Dass der US-Präsident nur wenig selbst entscheiden kann und ansonsten das verkündet, was seine Hinterleute, die ihn als Repräsentant aufgestellt haben, als Richtung ihrer Politik angeben, ist hinreichend bekannt. Das ändert deshalb nicht den Inhalt dessen, was er dann als "seine" Politik nach außen verkündet.

Das ist in der USA nicht anders als z.Bsp. in Deutschland oder in anderen demokratisch ausgerichteten Ländern.

Der Mittelstand ist nicht nur in den USA bedroht, das ist auch in den europäischen Ländern ein starkes Thema.

Ob Obama und seine Demokraten sich gegen die Republikaner weitgehend durchsetzen können, ist auch eine Frage des gegenseitigen Entgegenkommens , bezw. Aushandels der verschiedenen Interessen ,und ich denke, dass da noch die "Fetzen" fliegen werden.

Luchs
Karl
Karl
Administrator

Re: Wahlen in den USA: Wird "Sandy" zum Zünglein an der Waage ?
geschrieben von Karl
als Antwort auf luchs35 vom 22.01.2013, 17:59:19
Bemerkenswert auch seine Worte im Bereich der Sicherheitspolitik, dass Frieden keine Kriege voraussetze und wissenschaftliche Erkenntnisse vermehrt zugunsten der Zukunft der Kinder zu nutzen.


Liebe Luchs,

das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber es war sehr gut, dass es beim Amtsantritt gesagt wurde. Meine Hoffnungen sind es weiterhin, dass Obama in die Geschichte eingeht als ein Präsident, der Kriege beendet und nicht begonnen hat.

Karl
Re: Wahlen in den USA: Wird "Sandy" zum Zünglein an der Waage ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 23.01.2013, 09:32:13
Leider haben die Kriegsaktivitaeten unter der Praesidentschaft von Obama, bis jetzt ihren Hoehepunkt erreicht.
Was die Zahl der Soldaten im Einsatz angeht hat er sogar seinen kriegsgeilen Vorgaenger uebertroffen.
In Guantanamo werden immer noch Menschen festgehalten und gefoltert, was nach wie vor gegen saemtliche
Menschenrechte verstoesst.
Auch dies wollte Obama damals gross angekuendigt beenden.
Eignetlich hat er so gut wie nichts von dem was er versprochen hat, umgesetzt.

Guantanamo-Lager bestehen weiterhin

Ich glaube da haben die Typen im Kongress und Senat einen Praesidenten, mit dem sie so richtig zufrieden sind.
Mit dem netten, sympatischen Kerl an der Front (und seine Frau hat ja auch so ein tolles Kleid),
koennte man vielleicht auch den Iran wegbomben, ohne dass das Volk zuckt.

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hobbyradler
hobbyradler
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Re: Wahlen in den USA: Wird "Sandy" zum Zünglein an der Waage ?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.01.2013, 10:26:40
Hallo Schnarchzapfen,

ich füge dir mal einen Wikipedia Link ein.

Obama

Lese ihn und modifiziere deine Meinung, oder schreibe von mir aus weiterhin so viel Falsches wie in deinen bisherigen Amerika / Obama Beiträgen.

Ciao
Hobbyradler
Re: Wahlen in den USA: Wird "Sandy" zum Zünglein an der Waage ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 23.01.2013, 10:50:35
Ich habe nichts Falsches ueber Obama geschrieben.
Mit meiner Meinung stehe ich offensichtlich auch nicht alleine da.
Bestimmt kommt jetzt gleich wieder, ja aber der Focus schreibt wirres Zeug....

Obama hat nichts geaendert
olga64
olga64
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Re: Wahlen in den USA: Wird "Sandy" zum Zünglein an der Waage ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf luchs35 vom 23.01.2013, 09:18:36
In demokratischen Strukturen und Ländern ist es immer eine Sache von Mehrheiten, wie Entscheidungen ausfallen. Eine einzige Ausnahme bildet der französische Präsident, der eine hohe Machtfülle auf sich und dieses Amt vereinigt.
Mr Obama las ja bei seiner aktuellen Rede viel aus der schon recht alten Unabhängigkeitserklärung der USA - viel zitierte er aus dem Fundus seines Vorbildes Mr Lincoln (passt ja gut, dass derzeit auch der hochgelobte Film von Spielberg anläuft und ein vielfacher Oscar-Kandidat ist). Aber die Stunde der Wahrheit kommt für Mr Obama und dessen Demokraten schon im März, wenn die Haushalts-Querelen in eine weitere Runde gehen. Ich denke, dass dies, zusammen mit einer Senkung der Arbeitslosenzahlen die wichtigsten Probleme sind, die ein US-Präsident zu lösen hat. Mit dem neuen Verteidigungsminister (einem Republikaner) hat er zumindest oberflächlich jemanden, der nicht allzu kriegslüstern ist - aber das kann sich ja schnell ändern. Der weltweiten Krisenherde gibt es ja genügend - und der Weltpolizist USA hat noch lange nicht ausgedient.
In die Geschichte wird Mr Obama vermutlich vordringlich eingehen, weil er der erste schwarze Präsident dieses Landes ist. Olga
luchs35
luchs35
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Re: Wahlen in den USA: Wird "Sandy" zum Zünglein an der Waage ?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf olga64 vom 23.01.2013, 16:45:34
Olga, die Stunde der Wahrheit betreffs der Haushaltsberatungen im März kommt aber nicht nur für Präs. Obama und die Demokraten, sondern auch für die Republikaner, denn immerhin ist ihnen der Schlamassel durch die Regierungszeit Bush jun. mit zu verdanken. Bush jun. hatte von Vorgänger Bill Clinton einen ausgeglichenen Haushalt übernommen und ein Chaos hinterlassen, abgesehen davon, mit welchen Lügen er den Irakkrieg angezettelt hat, der bis heute seine Nachwirkungen im arabischen Raum zeigt. Das vergessen die meisten viel zu schnell.

Bei Obamas Amtübernahme wusste jeder, welche fast unlösbare Aufgabe ihn erwartete.

Und wenn die Reps sich weiterhin nur auf stures Neinsagen versteifen, jeden Ansatz einer Veränderung blockieren, erschweren sie sich auch gleich den Start in die nächste Wahlzeit, denn nach der Wahl ist nun wieder vor der Wahl in vier Jahren. Und die Zeit verrinnt.

Aber im Prinzip wird Obama "Federn lassen" müssen, um die Republikaner zu Zugeständnissen bei seinen Forderungen zu bewegen.

Warten wir es einfach mal ab, wie die Entwicklung sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigt. Alles andere ist wie ein Blick in die Kristallkugel.

Ansonsten gehe ich mit Karl in der Hoffnung einig, dass es Obama wirklich schafft, dem Land und seinen Bürgern eine neue Richtung zu geben und in die Geschichte als der Präsident einzugehen, der sich um den Frieden verdient gemacht hat.

Luchs

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