Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Was muss gegen die rechten Populisten Europas getan werden?

Internationale Politik Was muss gegen die rechten Populisten Europas getan werden?

Karl
Karl
Administrator

Re: Was muss gegen die rechten Populisten Europas getan werden?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.12.2015, 09:47:39
Das sehe ich eben anders und ich bleibe dabei. Was Du betreibst ist die versuchte Förderung von miesem Sozialneid und dabei bist Du eben nicht "genau" und übersieht die absoluten Zahlen, die Flüchtlinge eben nicht besser stellen als Sozialhilfeempfänger.

Karl
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: Was muss gegen die rechten Populisten Europas getan werden?
geschrieben von freddy-2015
Was die 5 Euro angeht, hast Du Recht(Digizar) aber nicht nur auf diese Empfänger bezogen.
Das sollte man Querbeet aufstellen, Rentner/ 450 Euro-Jobber einfach die Armen Menschen in Deutschland einen Bonus zukommen lassen.
450 Euro Job erhöhen mit Vorgabe von mindest-Lohn.
Rentner die die mindest-Vorgabe 45 Jahre gearbeitet haben eine Rente zugestehen und nicht nur ein Almosen.
In einer Firma ist jedes Zahnrad wichtig, auch die kleinen.
Das sollte auch bei den Renten beachtet werden.
Die Mini Renten nächstes Jahr 100 Euro erhöhen nicht nach Prozenten.
Wenn das so passiert, dann akzeptieren auch mehr Deutsche die hohen Ausgaben für Flüchtlinge.
Auf schleichenden Weg erhöht sich Jahr für Jahr die Unterschicht, ca. 20-30 % sind davon betroffen.
Das das ausgenutzt wird von allen Menschen und nicht nur den Rechten dürfte doch langsam einigen mehr klar werden/sein.
Es werden ja auch nicht nur Taten gegen Flüchtkinge von Rechten begangen, sondern ganz normale Menschen greifen da auch an, zwar nicht die Masse, aber es passiert.
Es muss eine Basis geschaffen werden wo alle Deutschen beteiligt werden, am Wohlstand, wenn der auch minimal ausfallen sollte weil er ja auch immer bezahlt werden muss.
Karl
Karl
Administrator

Re: Was muss gegen die rechten Populisten Europas getan werden?
geschrieben von Karl
als Antwort auf freddy-2015 vom 15.12.2015, 10:20:35
Es muss eine Basis geschaffen werden wo alle Deutschen beteiligt werden, am Wohlstand, wenn der auch minimal ausfallen sollte weil er ja auch immer bezahlt werden muss.
Diese Frage der sozialen Gerechtigkeit habe ich am Beispiel Frankreichs auch formuliert und sehe wie Du in Ungerechtigkeiten Ursachen für den Zulauf für rechte Parteien.

Ich möchte jedoch darauf aufmerksam machen, dass die Populisten, das gilt für die französische FN wie für die deutschen NPD und AfD, ganz genau wissen, wie sie ihr Klientel mobilisieren können. Deshalb sind die vielen Flüchtlinge für sie jetzt ein gefundenes Fressen. Sie versuchen teilweise erfolgreich durch die Mobilisierung von Ängsten und Sozialneid zu wachsen. Mit der Wahrheit nehmen sie es dabei nicht genau.

karl

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bukamary
bukamary
Mitglied

Re: Was muss gegen die rechten Populisten Europas getan werden?
geschrieben von bukamary
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.12.2015, 17:12:07
Wir sollten auch mal das hiesige Verhältnis betrachten.
Es ist einfach schlechter Stil, Sozialhilfeempfängern ganze 5 €uro im Monat mehr zukommen zu lassen, wogegen Asylanten doch 'ein wenig mehr' zugeschoben wird. Das erzeugt hier Wut, und es ist deswegen nicht verwunderlich, dass davon Betroffene Rabatz machen.
Was dann von amtlicher Stelle nur zu vernehmen ist, dass 'wir es schaffen'. Offensichtlich ist also Geld genug vorhanden; denn es wird ja ausgegeben. Aber es wird aus Sicht der hiesigen Bedürftigen rausgeschmissen. Genau das ist von jeher eine gefährliche Situation gewesen.

Diese Argumentation taucht in regelmäßigen Abständen verstärkt auf und ist nicht neu. Ich erlaube mir deshalb ein Urteil weil ich insgesamt 21 Jahre in einem Sozialamt tätig war, davor auch mit der Thematik zu tun hatte und auch jetzt noch im ehrenamtlichen Bereich. Wenn es nicht die Asylbewerber/Flüchtlinge waren, dann waren es die Russlanddeutschen oder auch die Ossies.
Wenn man nicht bereit ist, bestimmte Zusammenhänge zu sehen und zu verstehen kommt das regelmäßig. Da spielt häufig die Unzufriedenheit mit der eigenen Situation und einige andere Probleme eine Rolle. Selten habe ich persönlich Neid feststellen können.
Dass die Regierungen in den letzten Jahren die Schwächsten in der Gesellschaft zwar zur Kenntnis nahm aber alles taten um diesen möglichst wenig zukommen zu lassen , ist eine andere Diskussion. Sie auf dem Rücken von Flüchtlingen auszutragen ist einfach unfair.

Übrigens wo war der Großteil dieser Gesellschaft, die hier oft einfach nur zugeschaut hat?

bukamary
uki
uki
Mitglied

Re: Was muss gegen die rechten Populisten Europas getan werden?
geschrieben von uki
Ängste, --da stellt sich die Frage sofort; welche Ängste?--
Ich lese nur immer wieder allgemein von „Ängsten“
Natürlich, auch Sozialneid ist angesprochen. Das alleine kann es aber nicht sein. Allgemeine Fremdenfeindlichkeit sehe ich so in Deutschland jedoch nicht.

Erleben können Bewohner, jedenfalls unserer Stadt, schon jetzt, nach so kurzer Zeit intensiver Flüchtlingszunahme, dass große FlächenNaherholungsgebiete die schon viele Jahre Naturschutzgebiete waren, als Bauland für Neuankömmlinge ausgewiesen werden sollen.
Leer stehender Wohnraum war vorher angeblich reichlich vorhanden.
Nun ist natürlich leider zu befürchten, dass dieses Vorhaben jährlich, bei stabil ansteigenden Flüchtlingszahlen, so weiter geht.
Das ist ein Grund von verschiedenen Ängsten, der schon klar zu erkennen ist.
-----------
Der Verteilungsschlüssel innerhalb Deutschlands kann so einfach nicht richtig sein, nämlich, dass in Großstädten mit vielen Einwohnern noch mehr hinzu kommen sollen und die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes Platzangst bekommen.

Also, Ängste müssen nicht erst mobilisiert werden, sie ergeben sich.

Darauf zu hoffen, dass sich ein Zuzug der Flüchtlinge durch eine Verbesserung der Lebensbedingungen in den Lagern der Anrainerstaaten der Kriegsgebiete, verringert, ist gut, aber zu wenig.
Ebenso gehört dazu die Hoffnung, dass sich außer Deutschland auch die anderen europäischen Länder angemessen an der Aufnahme von Flüchtlingen beteiligen.
Die Hoffnung auf baldigen Frieden in den Kriegsgebieten muss auch dazu gerechnet werden.

Es ist leider so, die Situation ist schwierig zu lösen und ein Gegeneinander der Meinungen hilft überhaupt nicht.
Weitsichtige Politiker sind gefragt, die sich nicht nur behacken, sondern realistisch handeln.

~uki~
sammy
sammy
Mitglied

Re: Was muss gegen die rechten Populisten Europas getan werden?
geschrieben von sammy
als Antwort auf bukamary vom 15.12.2015, 12:34:41
Dass die Regierungen in den letzten Jahren die Schwächsten in der Gesellschaft zwar zur Kenntnis nahm aber alles taten um diesen möglichst wenig zukommen zu lassen , ist eine andere Diskussion.

....warum ist das eine andere Diskussion? Ich bin der Meinung, genau hier gehört sie hin mit allen ehrlichen Informationen. Nur so können irrtümliche Meinungen u. "Falschmeldungen" als das dargestellt werden, was sie sind!
So lange KEINE gesicherten Daten vorgelegt werden, werden auch "PRO" und "CONTRA" bei ihren vermeintlich richtigen Meinungen bleiben und ein gemeinsames an einem Strang ziehen wird es wohl so schnell nicht geben.

sammy

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mane
mane
Mitglied

Re: Was muss gegen die rechten Populisten Europas getan werden?
geschrieben von mane
als Antwort auf uki vom 15.12.2015, 12:43:23
Ein, in meinen Augen, sehr guter, ausgewogener Beitrag, liebe uki.
Danke dafür!
Mane
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: soziale Ungerechtigkeiten
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Karl vom 15.12.2015, 10:57:09
Es muss eine Basis geschaffen werden wo alle Deutschen beteiligt werden, am Wohlstand, wenn der auch minimal ausfallen sollte weil er ja auch immer bezahlt werden muss.
geschrieben von karl
Diese Frage der sozialen Gerechtigkeit habe ich am Beispiel Frankreichs auch formuliert und sehe wie Du in Ungerechtigkeiten Ursachen für den Zulauf für rechte Parteien.
karl

Karl und diese sozialen Ungerechtigkeiten, die Chancenungleichheit in Bezug Bildung, gibt es auch in Deutschland, da muss man nicht nur nach Fankreich schauen. Das geht mit Bildung in den Schulen los. Sehr gute Bildung, mit Aussicht auf einen guten Job, können nur noch die Kinder von reichen Eltern erleben. Sie können in die privaten "Eliteschulen" gehen, wo die Chance auf einen guten Job vorprogrammiert ist. Kinder aus armen Verhältnissen, aus Arbeiterfamilien haben das nachsehen. Es gibt auch die sozialen Brennpunkte mit Armut in Deutschland. Wo nur Gewalt herrscht in den Wohnvierteln mit und ohne Migrationshintergrund. Besonders in Berlin u Hamburg. Auch da wurde seitens der Politik nichts gemacht, weder mit Prävension noch mit rechtlichen Mitteln. Dazu kommt, dass in Deutschland die Armut immer größer wird, vor dem Forschungsinstitute warnen.
Das alles betrifft Menschen mit u. ohne Migrationshintergrund. Und deshalb sollte man nicht nur von einer Gruppe sprechen.

Das erste Video zeigt was in Bezug auf Bildung in Deutschland abgeht. Frau Merkel erzählt in dem Video, dass man die Situation verändern muss, aber passiert ist nichts.
Im 2. Video geht es um das Thema "Du bleibst, was du bist - Sozialer Aufstieg", hier erzählen betroffene was sie in Bezug auf Bildung u. soz. Aufstieg in Deutschland erlebt haben u. was Aladin El-Mafaalani (Professor für Soziologie in Münster) zu dem Thema zu sagen hat. Eine interessante Diskussion, die es sich lohnt anzusehen.

Das alles sorgt für sozialen Sprengstoff u. bringt die Sitution die wir jetzt erleben. Die Politik hat versäumt, alle mit ins Boot zu nehmen. Frau Merkel hat vorallem versäumt, dass sie in der Flüchtlingsfrage, kein Wort an die Menschen gerichtet hat, denen es nicht gut geht. Sie hatten schon vor der Flüchtlingskrise Angst vor ihrer Zukunft u. die Zukunft ihrer Kinder. Ich bin der Meinung hätte sie genauso wie Gauck, Gabriel u. andere reagiert, also die Bevölkerung in ihren Reden mit einbezogen, dann hätte es nicht die Spaltung der Bevölkerung gegeben. Dann hätte es auch nicht gegeben, dass 50 % der Bevölkerung gegen die Politik von Frau Merkel sind.

Wenn sich Menschen ausgeschlossen fühlen, darunter sind natürlich auch die gut integrierten Muslime, das kann gefährlich werden. In welche Richtung das dann läuft, sieht man jetzt in Europa und eben auch in Deutschland. Man muss gegen Soziale Ungerechtigkeit was tun, nur so kann man verhindern, dass die rechten Populisten in Europa nicht weiter an Stärke gewinnen. Meine Meinung, die du nicht teilen musst. Aber ich denke die Videos, 2 von vielen zu der Thematik, bestätigen vieles.
Tina


olga64
olga64
Mitglied

Re: soziale Ungerechtigkeiten
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 15.12.2015, 13:11:04
Welche "privaten Eliteschulen" meinen Sie eigentlich? Oft sind dies z.B. Internate, wo junge Menschen hinkommen, weil sie vorher von allen möglichen Schulen wegen Faulheit usw. geflogen ist.
Haben Sie vergessen ,dass Schulen in unserem Land Ländersache sind? Wenn Sie mal wieder pauschal dafür z.B. Frau Merkel verantwortlich machen, verkennen Sie die Realitäten.
Haben Sie ebenfalls übersehen, dass wir eine Studienquote von mehr als 50% haben - übrigens sehr ,sehr viele Mädchen. Und dies sind alles sehr reiche Leute? Die besten schulischen Werte werden u.a. in Sachsen und Bayern erreicht - auch wirtschaftlich zwei sehr konträre Bundesländer, wie ich finde.
Aber es stimmt natürlich:Kinder aus Akademikerfamilien oder solchen, wo viel Wert auf die Bildung der Kinder gelegt wird, haben es in der Schule und später auf der Uni leichter als Kinder aus prekären Familien, wo mehr Wert auf Bier und Smart-Phone und TV gelegt wird. Ist dies dann wieder die Schuld der Gesellschaft oder doch die Schuld der Eltern, die anscheinend nicht geeignet für die ERziehung von Kindern sind? Olga
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: soziale Ungerechtigkeiten
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 15.12.2015, 17:12:56
Wenn Eltern ihren Kindern oder Kind die richtige Ausbildung bezahlen können, das ist schon mal die halbe Miete.
Viele Kinder gehen sofort auf´s Gymnasium und andere erst Handelsschule, Ausbildung und Studium, wenn es denn noch reicht(die Lust und die Ausdauer)
Entscheidend ist die Zukunftsperspektive. Viele Hauptschüler können nicht weiter lernen, weil kein Geld da ist und das auch vorher gefehlt hatte. Es gibt bekannte Personen (Einstein, Kennedy) die waren Legastheniker, wenn normale Menschen damit zu kämpfen haben, wird das sehr teuer um da weiter zu kommen.
(@Olga : wo viel Wert auf die Bildung der Kinder gelegt wird)

Dieser Wert hat seinen Preis und der ist hoch.

Die Schulen heutzutage haben keine Fachleute und auch nicht das Geld um alle Kinder in allen Schulsystemen helfen zu können.
Auch an Gymnasien gibt es Legastheniker und da eine gezielte Schulung, bringt allen kindern einen Durchbruch.

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