Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Wikileaks - Sargnagel des freien Internets?

Internationale Politik Wikileaks - Sargnagel des freien Internets?

Re: Wikileaks - Sargnagel des freien Internets?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 05.12.2010, 16:09:41
"Bei Mitgliedschaft in Rapidshare oder InLoad kannst du zumindest 1,3 TB dieser Daten erhalten. Ein Monat oder 50 GB kosten dort 10,- Euro Mitgliedsbeitrag"


Dass ich das nicht meine, sondern den Verkauf an die Medien ( Spiegel...), wirst du dir sicher denken können.
Zum 2. geht es mir nicht um Mitteilungen des polit. Handelns v. Politikern, sondern um rein private Eigenschaften, wie Charaktereigenschaften...

Aber - lassen wir das - Diskussionen darüber sind völlig sinnlos.

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Wikileaks - Sargnagel des freien Internets?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf andreadoria vom 05.12.2010, 16:19:19
zitat andreadoria: "Wenn ich als Journalist Informationen zugespielt bekomme, dann recherchiere ich mit als erstes, ob diese Informationen echt sind, und dazu muss ich genau wissen, von wem sie kommen."

Wenn dieser Grundsatz immer gelten würde, so wäre wohl Nixon nie über Watergate gestolpert, denn die Quelle "DeepThroat" hat sich nie zu erkennen gegeben. Man wusste nur, dass sie aus dem engsten Kreis des Stabes von Nixon kommen muss. So verhält es sich auch mit der Quelle der WikiLeaks Daten. Man weiss nur, dass sie Zugang zu dem Geheimen Netzwerk der US-Diplomatie und Sicherheitsdienste hat. Bei solch ultra geheimen Daten KANN man halt die Quelle nicht ermitteln oder preisgeben, ohne sie zu gefährden.
hugo
hugo
Mitglied

Re: Wikileaks - Sargnagel des freien Internets?
geschrieben von hugo
wenn das alles solch allseits bekannte Informationen wären, wenn das alles dermaßen pingeliges Zeugs war wie hier z.T. behauptet

und es nicht lohnt darüber zu reden oder es "aufzuwärmen" usw dann frag ich mich warum diese Aufgeregtheit bei vielen Betroffenen ? die aggressiven Aktionen der Regierungen, die Aufrufe zu mehr Sicherheit im Net, die Forderung nach Bestrafung, die wilden Telefonate der Clinton einen Tag vor der Veröffentlichung, das Bedauern und die Entschuldigung des amerikanischen Botschafters in Berlin, Philip Murphyusw,,der sich zuerst dagegen wehrte (vonwegen entschuldigen)

naja und was da jetzt noch runtergespielt werden soll vonwegen altbekanntes zwischen Bagdad und Dingsda als kalter Kaffee,,immerhin hat dieser kalte Kaffee zu hunderttausenden Ermordeten geführt und das sollte doch wohl entsprechend im Gedächtnis erhalten bleiben und nicht einfach auf den Kompost der Geschichte geschmissen,,,aus welcher Ecke kommt überhaupt solches Besinnen bzw Nichtbesinnenwollen ?

also altbekannte Strategien Abwiegeln, Salamitaktik und insgeheim wühlen, abwürgen, erwürgen,,,

als Niebel sagte, bei uns gibts keinen Mauwurf, haben Ihm das Einige geglaubt
als Niebel sagte ja es gab einen, aber das war ja nicht so schlimm haben das wieder welche geglaubt,

wenn nun WW sagt, wir werden den Betroffenen aus der Schusslinie nehmen, wird auch das geglaubt und wenn er heute sagt, wir prüfen, ob Sicherheitsinteressen unseres Landes oder unserer Verbündeten betroffen sind”,
dann widerspricht das den ersten Aussagen und wenn die Ersten wirksamen Wirkungen dieser Erkenntnisse uns treffen werden wird wieder behauptet werden das sei ungeheuer nötig und wichtig,,,
und es begann als kalter Kaffee als Peanuts usw,,

unsere Chefs laufen den Ereignissen hinterher, sie sind weder auf dem Laufenden noch hat man das Gefühl das SIE die Dinge im Griff haben,,im Gegenteil,,Treibgut,,,

hugo

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sysiphus
sysiphus
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Re: Wikileaks - Sargnagel des freien Internets?
geschrieben von sysiphus
@ andreadoria
"Man glaubt dem, der das ausspricht, was man schon immer als seine eigene Meinung wie einen Schmerbauch vor sich her trägt".

Eine wissenschaftliche Meinung zu diesem Phänomen Andreadoria, ist nachzulesen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Wobei ich denke, die Barrieren gegen neues Denken kommen nicht einfach so aus dem Gedächtnis. Es sind wahrscheinlich Inhalte die verbunden sind mit gewissen Gefühlslagen und die in der Erinnerung als Wahres verankert sind. Nach außen wird das eben vehement als das Wahre vertreten.

sysiphus...

Nun hat Abbott etwas Ungewöhnliches gemacht - er ist den Wirkungen seines Buches nachgegangen. Wo wird es wie zitiert und wo nicht? Das ist, bei allem Selbstbewusstsein Abbotts, keine Übung in Eitelkeit, sondern eine in Wissenschaftsforschung. Die Absicht war herauszufinden, welche Formen von Ignoranz es in der sogenannten „Wissensgesellschaft“ gibt, [...] Und sein Ergebnis ist, dass die typische Unwissenheit weit über Faktenunkenntnis hinausgeht.

Schließlich konstatiert Abbott Unwissenheit des Autors selbst. Ihre Grundlage sei das Gedächtnis. Denn er selbst erinnere sich nach zwanzig Jahren im Wesentlichen noch an die Theorie, die er in seinem Buch vertreten habe, aber nur noch an wenige Details. Und von dieser Theorie aus ordne er sich, was an neuem Wissen zu seinem Thema hervorgebracht werde. Gegenüber vielem Neuen sei er gewiss ignorant, wenn es nicht zu seiner damaligen Synthese passe. „Unser eigenes Gedächtnis fängt an, uns am Lernen zu hindern.“
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Wikileaks - Sargnagel des freien Internets?
geschrieben von dutchweepee
zitat hugo: "...unsere Chefs laufen den Ereignissen hinterher, sie sind weder auf dem Laufenden noch hat man das Gefühl das SIE die Dinge im Griff haben, im Gegenteil..."

...es ist in der Tat genau so und wunderbar zugleich. Das Establishment versucht mit all seinem Machtapparat die WikiLeaks-Seiten mundtot zu machen. Mit Abschaltung (kein Hosting mehr auf Amazon-Server), Kriminalisierung (Vergewaltigungsvorwurf durch Interpol) und Entzug der finanziellen Basis (keine Donationen mehr via PayPal) - jedoch ist nun ein völlig andersartiger Gegner am Start - ein Vieltausendköpfiger: Web-Aktivisten bringen WikiLeaks in Sicherheit!
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Wikileaks - Sargnagel des freien Internets?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hugo vom 05.12.2010, 16:54:31
Die Habenden und Bestimmenden haben eben inzwischen gemerkt, dass es einen Unterschied gibt: Unter sich kann man seine Ignoranzen auf dem Roten Teppich aus dem Sack lassen. Erst wenn das an die Öffentlichkeit kommt, wird es peinlich.

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Wikileaks - Sargnagel des freien Internets?
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 05.12.2010, 16:33:33
"Wenn ich als Journalist Informationen zugespielt bekomme, dann recherchiere ich mit als erstes, ob diese Informationen echt sind, und dazu muss ich genau wissen, von wem sie kommen."[/i]

Wo lebt Andreadoria ? In Wolkenkuckucksheim? Man merkt,dass sie eben keine Journalistin ist - wenn dies so gehandhabt würde, gäbe es die Bildzeitung schon lange nicht mehr. Olga
hugo
hugo
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Re: Wikileaks - Sargnagel des freien Internets?
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 06.12.2010, 15:16:27
wenn dies so gehandhabt würde, gäbe es die Bildzeitung schon lange nicht mehr. (Olga)
was sicher kein großer Verlust für die Menschheit wäre
aber es würden wohl einige Wälder etwas länger am Leben bleiben.

von mir aus kann die Bild online gestellt werden das ist bequemer, man braucht sie anschließend nicht mit schlechtem Gewissen zum Papiercontainer zu tragen und heimlich da reinstecken. es reicht ein Mausklick und oh Wunder, das Ding ist weit weg *g*

Ich seh nämlich hier so gut wie keinen Menschen der mit der Bild in der Hand herumläuft,,ob die sich schämen oder ??

Die heimischen Tageszeitungen vergeben sogar (bzw vergaben mal) extra gekennzeichnete Briefkästen oder sie markierten die Empfängertüren,,das hab ich von der Bild noch nicht gesehen.

gibts übrigens schon Beweise dafür das die von Wikileaks ins Netz gestellten Dokumente gefälscht bzw unecht waren/sind?
Behauptungen und Vermutungen darüber hab ich schon einige gelesen aber,,

ps nochmal zu Bild, die es seit 1952 gibt. Wer dieses Ding jeden nicht Tag gekauft hat, könnte sich von dem Ersparten einen dicken fetten Daimler dafür leisten.


hugo

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