Literatur Altbacken: Versandung oder Ausdörrung der Muttersprache

Zitat:

"Einer Allensbach-Umfrage zufolge fürchten 65 Prozent der Bundesbürger, die deutsche Sprache drohe zu verkommen. Bei den über 60-Jährigen sind sogar 73 Prozent pessimistisch."

*

Weitere Informationen und die kritische Betrachtung eines Sprachwissenschaftlers über den allgemeinen und im Besonderen den Sprachpessimissmus [6 x "s"; hab ich auch nix vergesst?] der Altvorderen:

--
longtime

Herrlich, Anton...einfach wunderbar!
So etwas liebe ich.....,
DANKE!

Marianne

Auch ich ärgere mich oft über die Vielzahl der Anglizismen,die in unsere Sprache Einzug gehalten haben - mein Ärger kommt jedoch aus einem anderen Grund: gerade, die Menschen, die dies machen, sind nicht in der Lage, einer längeren Unterhaltung o.ä. in z.B. Englisch zu folgen oder zu sprechen. Es ist lediglich Wichtigmacherei z.B. von Angestellten bei Douglas, auch in den Foren usw.
Andererseits wäre ich dafür, wenn Deutsch wieder gepflegt würde, dieses auch besser zu sprechen. Welche Auswüchse der an sich schönen und reichen deutschen Sprache durch unverständliche Dialekte oder Fehlen jeglicher grammatikalischer Regeln auftreten, finde ich genau so unangenehm. Evtl. Deutschkurse für Deutsche (im Nebenraum der VHS zu Deutsch für Ausländer?)
--
olga64

Ich finde, es ist schade, wenn Dialekte aussterben. Als Kind habe ich den hessischen Dialekt des "Hinterlandes" gesprochen und dann später das westfälische Plattdeutsch, damit kann ich mich noch immer in Holland besser verständigen als mit Hochdeutsch.

Da Du ja ein Sprachgenie bist, habe ich einen alten deutschen Spruch für Dich:


Versuche Dich daran.
--
rello

Als ich nach Deutschland kam, sprach ich nur Englisch - aber weil die deutsche Sprache inzwischen so viele englische Wörter hat, spreche ich jetzt fließend Deutsch!
Zitat von Rudi Carrell

--
myrja

Ich finde, es ist schade, wenn Dialekte aussterben.
--
rello

Ich auch, aber ich glaube nicht, dass das geschehen wird. Hier an der Küste wird z.T. noch Platt, genauer Niederdeutsch gesprochen, das manche Sprachwissenschaftler als eigene Sprache definieren. Leider mehr von Älteren, aber es gibt sogar Kurse an der VHS, es zu lernen, und die Laienbühnen pflegen es auch. Einige süddeutsche Dialekte finde ich auch nicht schlecht und Bayern ohne Bayerisch, Sachsen ohne Sächsisch wäre nur halb so schön!

Zum Aufweichen der deutschen Sprache an sich: Da kann man wenig machen, denke ich. Über die Jahrhunderte gesehen hat die Sprache (nicht nur unsere) viele Lehnwörter aus verschiedenen anderen Sprachen übernommen und auch Fremdwörter.
Früher war das Französische mal führend, da gibt es auch etliche Wörter im Deutschen, abgesehen von Latein, Griechisch usw.
Heute ist's Englisch, weil es zur Techniksprache geworden ist. Je nachdem, wer auf welchem Gebiet führend ist, dessen Sprache findet Eingang in andere.

--
clara

pardon, versuch ging schief, der nächste folgt sogleich.
gram

Heute ist's Englisch, weil es zur Techniksprache geworden ist. Je nachdem, wer auf welchem Gebiet führend ist, dessen Sprache findet Eingang in andere.
--
clara[/quote]


Dsa mag ja so sein, aber warum muß jedes schuhgeschäft jetzt Shoe shop und jede Information gleich welcher art jetzt service point heißen, warum muß jeder der ehemals laufen ging jetzt joggen oder jedes tennisspiel jetzt zum match werden und der schiedsrichter plötzlich auf deutsch übersetzt stuhlhalter heißen?
--
gram

ich wäre für eine Weltsprache für alle Nationen und jede Nation für sich die eigene Sprache.
Und nur diese wird öffentlich im eigenen Land gesprochen.
Und jede anderssprachige Benennung müsste Konsequenzen finanzieller Art haben...sozusagen ein Bußgeld der verhunzten Muttersprache.


--
eddylyne

Esperanto?
--
yuna