Neuvorstellungen Beten hilft sofort

Meine Mutter erzählte oft wie Menschen das Beten wieder gelernt haben die so ungläubig waren, wenn der Bombenhagel auf ihre Stadt losging

Mein Vater, Jahrgang 1920 hat seinen Glauben im Krieg verloren.....

Beten oder was auch immer, ist mM eine Art von Autosuggestion. Das Unterbewußt ist ein große Macht und kann uns in den Not helfen oder den Garaus machen.
Ich glaube nicht, daß da jemand ist, der mir hilft. Die Hilfe muß aus mir selbst kommen.

Wie heißt es so schön...hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.

Liebe Matina60 es ist schlimm wenn man soetwas erleiden muss und dir hat es sicher sehr viel Kraft gekostet. Ich denke du hast selbst viel gebetet. Dein Sohn ist nun vielleicht in einer für ihn schönen Welt direkt bei Gott. Es ist zumindestens mal ein schöner Gedanke. Jeder Mensch entwickelt in seinem Leben seinen eigenen Glauben der in jedem Fall zu respektieren ist so oder so. Danke für deinen Beitrag

Es ist ein gutes Thema und es gefällt mir, dass hier in Ruhe gegensätzliche Meinungen vorgetragen werden mit schlüssigen Begründungen. Ich könnte mir gar nicht vorstellen, wie ich mein Leben leben könnte, ohne diese "Gespräche". Es geht mir wie Hannes, es ist ganz viel Dankbarkeit dabei und Freude, dass es mir immer noch so gut geht. Aber es gab auch tiefe Nöte und es ist gut gewesen, dass ich die einfach "abladen" konnte. Wohl wissend, dass es keine sofortigen Lösungen geben kann, ich aber für mich gestärkt vielleicht neue Wege gehen konnte.
Beten hilft nicht sofort, da ist diese Thema meiner Meinung nach nicht so ganz gut benannt, aber es stärkt viele Menschen auf ihrem Weg, Ursula

Liebe Martina,

du hast gebetet, dass die Krämpfe aufhören....und sie haben aufgehört.
Gott hat ihn erlöst und zu sich genommen. Sicher hattest du dir die Lösung anders vorgestellt. Ich glaube, das ist unser Problem, dass wir bestimte Lösungen im Kopf haben, dass Gott aber eigene Lösungen für die Probleme vorgesehen hat.
Du denkst jetzt sicher, ich schreibe hart. Das ist nicht so. Deinem Sohn geht es jetzt gut.Du hast ihn auf der Welt verloren, aber er ist noch da, glaub mir.

Liebe Grüße von femme fatale

Boah - das ist ja echt hart, was man im Namen Gottes so an "Trost" aussprechen kann.

Etwas entsetzte Grüße
Andrea

Ich denke es war ein sehr gefühlvoller Trost, wenn man gläubig ist und an ein ewiges Leben glaubt. Mein Vater hat einmal gesagt, man ist sehr viel länger tot als lebendig hier auf dieser Welt. Wenn tot gleichzeit ein Leben bei Gott bedeuted, dann ist es ein schöner Trost

Eine gute Bekannte von mir hat den frühen Tod ihrer Tochter, die mit 12 Jahren an einem Hirntumor starb, nur durch ihren starken Glauben überlebt. Die Hoffnung auf ein Wiedersehen - wie auch immer - kann schon ein Trost sein!
Klara

Ich habe als Kind erfahren, dass Beten mir nicht hilft und deshalb auch sehr früh damit wieder aufgehört. Auch in schwierigeren Lebenslagen, beispielsweise vor dem und beim Tod meiner Frau, die nicht plötzlich und unerwartet gestorben ist, habe ich keinen Gedanken an Gott oder Gebete verschwendet, und meine sterbende Frau auch nicht.

Was oder wer ist Gott?

Ich denke, alles was da kreucht und fleucht oder sich nicht mal bewegt, ist Gott.

So sind denn auch wir selber Gott.

Also können wir zu uns selber beten; die Kraft unserer eigenen Gedanken (Suggestion) hilft uns, es so zu sehen und zu haben, wie wir uns das wünschen und vorstellen.

Boah - das ist ja echt hart, was man im Namen Gottes so an "Trost" aussprechen kann.
Etwas entsetzte Grüße
Andrea

Es ist auch "echt hart" lesen oder sich anhören müssen, wie "echt cool" sich Leute über Leute erheben, die in allertiefster Verzweifelung sich einen Strohhalm krallen der sie ein Stück weit in ihrer Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung entlasten kann, soll oder muß!
Obwohl nicht getauft, nie in der Kirche gewesen, habe ich vor fast vier Jahrzehnten auch schon zum "lieben Gott" gebetet er möge doch mein Kind endlich erlösen und von seinen epileptischen Anfällen, mit ihren Ärmchen und Beinchen und dann mit dem gesamten kleinen Körper flog sie fast einen halben Meter auf diesen Krankenhausbahren rum, man konnte sie nicht halten, man konnte nur aufpassen, daß sie nicht runterflog, befreien!
Oder später, als sie schon ein wenig sprechen konnte, stunden- und tageweise sie betteln hören " Mama hilf doch " ......
Nein - hast Du sowas noch nicht mitmachen und aushalten müssen - dann kannst Du auch noch nicht wissen, wie Du Dich in einer Deiner dunkelsten Stunden, Tagen, Wochen oder Jahre verhalten wirst!
Ich wünsche Dir - ehrlich - daß Dir diese Erfahrung ein Leben lang erspart bleibt!

Edita