Plaudereien Aufreger von damals - erinnert ihr euch?

Ja, liebe Mane - auch ich wurde mit Bienchen und Blümchen aufgeklärt (im ersten Durchgang). Dann gab es aber die Mitschülerin Renate Holzapfel, die "es" schon gemacht hatte. Die klärte uns auf, aber nicht verbal, sondern schrieb alles auf Zettel (war damals wie ein Porno zu lesen). Unsere allgemeine Meinung unter Teenagern war: das mache ich nie (hat sich bald als falsch rausgestellt).
Mir ging es auch wie Alida Gundlach: nach dem ersten Kuss mit 14 Jahren war ich der festen Meinung, nun schwanger zu werden (obwohl ich noch gar nicht geschlechtsreif war).
Heute informieren sich die Kids via Internet und die Eltern sind entlastet.... Eine Verfeinerung erfolgt dann noch im Bio- oder Sexualkundeunterricht. Olga

Die Theorie kannte ich schon mit 8 Jahren; die Praxis aber erst mit 21!!!

Ja, die Jungs hatten ja schon früh unruhige Nächte und recherchierten wohl notgedrungen etwas intensiver. ABer 21 Jahre ist schon ein wenig spät, oder? Fand sich da etwas früher keine geeignete Lehrmeisterin??? Olga

Hallo Olga,

ich hatte keine "Renate", die mir wichtige Aufklärungstipps gab, sondern einen Cousin, der mir den Unterschied zwischen Jungen und Mädchen zeigte.
Meine Mutter versuchte in dieser prüden Zeit, Anfang der 60er Jahre, uns Kinder aufzuklären, war aber selbst so verklemmt, das es mehr oder weniger schief ging. Ich konnte das was sie sagte, einfach nicht glauben.

Zum Glück lockerten sich Mitte des Jahrzehnts langsam die engen Moralvorstellungen mit der sog. Sexwelle. Der Aufklärungsfilm "Helga" wurde gerne konsumiert und eröffnete neue Erkenntnisse.

Ein weiterer Aufreger, den der Film präsentiert, waren die Miniröcke der meist jungen Mädchen und Frauen. Auch die Mode zeigte die Veränderung, die in der Gesellschaft passierte. Die Äußerungen der meist älteren Herrschaften gingen von "Haallooo" und "Donnerwetter", bis zu "Schamlos" und Scheußlich". Ich erinnere mich noch, wie ich selbst meine Röcke um einiges kürzte und mir darin sehr gefiel.
Gruß Mane

Aufgeklärt? Was ist das denn?
Ich habe mit 7 noch geglaubt, dass der liebe Gott die Kinder bringt. Damit war ich zufrieden.

Meine Röcke habe ich ständig gekürzt, so lange, bis es kürzer nicht mehr ging. Und Overknees-Stiefel getragen.
Mein Vater meinte, ich hätte aber breite Gürtel an! Und: Wenn deine Röcke so lang wären wie deine Haare, wärs besser.

Aber Morrison! Dass man beim Storch die Babies bestellen muss, wusste damals doch jedes Kind. Man musste nur Zucker auf die Fensterbank streuen, dann wusste er Bescheid und kam, um der Mutter ins Bein zu beißen.
Diese musste danach sofort das Bett hüten und einige Zeit später brachte ihr der Storch in einem Körbchen das Baby, welches er aus einem großen Teich holte, ans Bett.
Ist das heute etwa anders?
Gruß Mane

Aber Morrison! Dass man beim Storch die Babies bestellen muss, wusste damals doch jedes Kind ............

Ist das heute etwa anders?
Gruß Mane

mane, mane Natürlich hat fast jeder die Sache mit dem Storch erzählt. Aber darauf angesprochen, hat mir das meine Mutter ausgeredet, ein Storch könnte doch keine Menchenbabys bringen. Nur der liebe Gott könnte das. Das glaubte ich ihr.

Aber dafür müsste man beten. Da ich ein kleines Geschwisterchen wollte - sehnlichster Wunsch, denn meine 3 älteren Brüder gingen mir manchmal auf den Keks- habe ich ungefähr 2 Jahre lang jeden Abend vorm Einschlafen gebetet. Der liebe Gott muss das gehört haben, denn er brache das heiß ersehnte Baby.
Storch, pffff

Ich war ein Mädchen vom Lande und wusste daher genau , dass die Bullen die Kühe und die Eber die Säue "besprangen", schließlich hatte ich dabei schon oft genug zugesehen.
Ich war etwa 8 Jahre alt, als ich beim Abendbrot meine Mutter fragte, ob sie sich eigentlich hinknien müsste, damit der Papa sie "bespringen" könne.

Das ich mit einer Ohrfeige ins Bett geschickt wurde, fand ich ganz gemein, schließlich hatte mein großer Bruder die Brause über den Tisch gespuckt und nicht ich.

LG
Roxanna