Plaudereien Suchtgefahr
@Lenova46
Nur frage ich mich, kann das stete Pendeln im Netz sich zur Sucht entwickeln. Eine Sucht, wie z. B. Alkohol oder Zigaretten.
...
Nun, bei einer Sucht stellt sich doch immer die Frage nach der Schädlichkeit und den Kosten. Bei Alkohol und Drogen wie Nikotin ist das leicht zu beantworten. Die Gesundheit wird massiv geschädigt, oft auch der Geldbeutel, was den Begriff der "Beschaffungskriminalität" geprägt hat.
Eine Sucht nach sozialen Kontakten, egal ob virtuell oder real ist jedoch ein angeborenes, lebenserhaltendes Bedürfnis von Menschen. Schaden entsteht m. E. nur dann, wenn die Virtualität als Fluchtort vor der Realität fungiert und notwendige Tätigkeiten in der Realität vernachlässigt werden. Solange virtuelle Kontakte nur die fehlenden oder weggebrochenen realen Kontakte ersetzen, sehe ich eher eine therapeutische Wirkung als eine Gefahr.
Karl
Können tue ich schon. Warum soll ich ellenlange Ausführungen kopieren oder endlos diskutieren. Das muss nicht sein, von meiner Warte aus.@Lenova46 okay, gelesen und verstanden - ich dachte du hättest diesen Thread genau darum begonnen - um zu diskutieren
Hast du den Wikipediabeitrag über die Internetabhängigkeit gelesen?
Natürlich KANN sich aus dem Verhalten im Internet eine Sucht entwickeln.
@olga und @det
eure Beiträge finde ich interessant, weil sie mMn. die Spannung aufzeigen, in der Internet und Sucht angesiedelt sind
einerseits wird oft behauptet, beonders die Jungen sind so suchtgefährdet und würden sich total im Internet verlieren,
andererseits, sind es die Jungen die in der Pandemie, ihre physischen sozialen Kontakte vehement eingefordert haben
selbstverständlich gibt es Menschen (aller Altersgruppen, die das Internet als Flucht/Sucht ect. verwenden)
aber auf die große Mehrheit der Menschen, die sich zeitintensiv im Internet bewegen, trifft das mMn. nicht zu
ich habe eher den Eindruck, dass die Jüngeren da hineingewachsen sind und es als Mittel zum Zweck eben nützen
die meisten von uns doch auch,
die große persönliche Datenmenge, die manch eine*r Google und Co liefert, macht mich immer wieder sehr nachdenklich, aber ich bin ja auch begeisterter Datenschützer und sehe das deshalb von dieser Warte sehr kritisch
WurzelFluegel
Ich erlaube mir noch einen kleinen Abstecher zum Thema der Unkenrufe. Was ich davon halte ist ja schon deulich geworden, aber richtig lustig wird die Sache, wenn man im Internet sucht, wie lange schon die Älteren über die Unsitten der Jugend klagen: seit ca. 5000 Jahren. Von diesem Jammern bis zu besagten Unkenrufen ist es ja nur ein Katzensprung und so ist es wohl nicht mehr als das immer gleiche uralte Kaffeehausgeplauder. 🥱
Vielleicht hat das "Kaffeehausgeplauder" angeregt, den eigenen Internetkonsum zu überprüfen.
Solange sich die User in ihrer Haut wohlfühlen, keine aufreibenden scheinbaren Pflichten im Netz sehen, glücklich sind, was soll es.
Tja, leider falsch, Olga. Anfang der 80er kamen der Apple ][ und der Commodore C64 auf den Markt, der Tandy TRS-80, der Commodore PET 2001 und der erste Atari sogar etwas früher. Das wäre ganz einfach bei Wikipedia nachzulesen gewesen. Kleiner Tipp dazu: ich habe ab 1981 in der Branche gearbeitet. Aber da Olga sowieso alles besser weiß …..Vermutlich haben Sie bewusst meinen Beitrag und meine persönlichen, ersten Erfahrungen mit einem Computer Anfang der 80er Jahre nicht gelesen, weil es Ihnen sicher wichtiger war, hier diverse Erstmodelle aufzuzählen.
ich arbeitete nie in "dieser Branche", also der EDV und/oder IT. In meiner beruflichen Tätigkeit als Einlkäuferin in der Chemie-Branche erhielt ich jedoch die Chance dieses Unternehmens, mich damit vertraut zu machen (weshalb hätte ich also Wikipedia lesen sollen über Erfahrungen anderer Leute?).
Da ich einige Jahre vorher während meines einjährigen Aufenthaltes in den USA ebenfalls mit Computern in Berührung kam, was ich natürlich neugierig, weil ich auch wusste,dass meine weitere berufliche Laufbahn ohne Computer nie mehr möglich sein würde - und so kam es dann ja auch.
Ich erinnere mich weiter, dass Mitte der 80er Jahre dann in dieser Firma sukzessive Arbeitsplätze mit Computern ausgestattet wurde (so auch meiner) und es dann schnell voran ging
An die ersten Möglichkeiten, Mails zu empfangen und zu versenden, erinnere ich als Jahr ca 1991; meinen ersten Kontakt mit dem Internet hatte ich ca 1997, wo ich dann übrigens auch mein erstes Dienst-Handy erhielt.
Für mich war das alles eine sehr spannende Zeit, weil ich auch sicher zu denen gehörte, die IT (damals sagte man gerne noch EDV) als unterstützende Massnahme und Entlastung bei meiner beruflichen Tätigkeit ansah und nicht als grosse Bedrohung. Olga
Ja, kann sein. Mir hat diese Art von Allgemeinplätzen nie gelegen, weil auf diesem Weg viele Halb- bis gar nicht Wahrheiten verbreitet werden.
Wenn man aber bedenkt, dass ja letztlich in allen Bereichen unseres Lebens seit vielen Jahren die PC Nutzung garnicht mehr weg zu denken ist, ist die Frage doch...wann genau kann es zur Sucht werden ?
Mache ich im Büro meinen PC an und arbeite 8 Stunden intensiv damit - ist das dann auch Sucht oder halt "nur" Arbeit ... ?
Wenn man privat den PC /Handy nutzt, so wie hier im ST z.B...und das jeden Tag unterschiedlich lange....ist das Sucht ... ?
Für mich ist Sucht , wenn man nur noch den PC als "Freund" hat und nichts anderes mehr. Es gibt genug Menschen, die am PC spielen und nichts anderes mehr tun, sich und alles andere vernachlässigen, regelrecht abstürzen. Das ist Sucht, die man behandeln muss.
Alles kann zur Sucht werden, alles !
Ich könnte mir mein Leben ohne den PC / Handy garnicht mehr vorstellen und wenn das Sucht sein könnte..., dann ist es so !
Kristine
Immer noch falsch Olga. Es geht nicht um „Erstmodelle“ was immer das sein soll. Der Commodore C64 war der erste weit verbreitete Homecomputer. Im Gegensatz zum relativ teuren Apple ][ für den professionellen Bereich setzte sich der C64 bei Heimanwendern durch und zwar lange bevor die sog. „IBM-Kompatiblen“ in den Büros auftauchten. Das alles kann man aber nur wissen, wenn man sich mit dem Thema auskennt. Dann könnte man auch auf alberne Unterstellungen zu „Erstmodellen“ verzichten. Wer natürlich glaubt, dass kleine Computer sich erst dann weit verbreitet hätten, als sie in Büros auftauchten, dem fehlt der Blick über den eigenen Tellerrand.
Es hat aber einen ziemlichen hohen Unterhaltungswert, wenn jemand die Welt erklären möchte, der sich mit dem Thema nicht oder nur aus zweiter Hand auskennt. Das erinnert mich an eine Anekdote aus diesem Forum. Da war eine Person, die mir hartnäckig erklären wollte, wie es ist im Außendienst zu arbeiten. Ich habe mehrmals eingeflochten, dass ich selbst 30 Jahre im Außendienst tätig war und deshalb aus eigener Anschauung weiß wie das ist. Das hinderte sie aber nicht daran, mir weiterhin zu erklären, was eine Tätigkeit im Außendienst bedeutet, denn schließlich kannte sie Außendienstler und war deshalb in höchstem Maße qualifiziert, mir die Welt zu erklären. Lustig oder?
Zitat:
"Für mich ist Sucht , wenn man nur noch den PC als "Freund" hat und nichts anderes mehr. Es gibt genug Menschen, die am PC spielen und nichts anderes mehr tun, sich und alles andere vernachlässigen, regelrecht abstürzen. Das ist Sucht, die man behandeln muss."
Hallo Kristine, genau das möchte ich unterstreichen.
Weiter: Ohne das "Internet" wäre unsere Welt nicht mehr vorstellbar.
Segen oder Fluch des Internets? Der Segen überwiegt bei weitem.
Zur Arbeit: Ein Kollege sagte mir mal: Nö, am Abend noch E-Mails austauschen will er nicht. Er will abends seine Ruhe haben. Acht Stunden Bildschirmarbeit reichen ihm.
Der Bildschirm gehört zur Arbeitswelt.
Lenova
Heute heißt die "Sucht" ... Internet, Smartphon, Tab, PC u.a.m...., zum Glück verändert sich die Welt und das ist doch super toll.
Wir alle spüren die Vorteile ( Mail, Onlinebanking, alles (!) kann man derweile über das Netz abwickeln) ... es ist gut so, man muss nicht mehr los, um etwas ausdrucken zu lassen, man muss keine Briefe mehr abschicken (geht per Mail blitzschnell), Reisen, Flüge werden gebucht....und und und.
Sehen wir es positiv - Sucht beginnt da, wo man nichts anderes mehr hat und allein bleibt ! Ja, auch das gibt es sicherlich und nicht zu knapp.
Kristine