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Plaudereien Von der Macht destruktiver Kritik

Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Von der Macht destruktiver Kritik
geschrieben von Monja_moin
Ich habe das Gedicht was hier angesprochen wurde mit den Kommentaren von der erwähnten Person auch gelesen.
Das war keine wirkliche Kritik, die dem Schreiber der Zeilen helfen könnte es das nächste Mal besser zu machen.
Diese Person die sich dazu äußerte schadete sich durch die eigenen Worte selbst. Solche Personen sollte man ignorieren.

Konstruktive Kritik, auch unter Gedichten, hilft dem Schreiber es das nächste Mal besser zu machen.
Zur konstruktiven Kritik gehört aber auch sachlich zu schreiben, was genau kritisiert wird, wie man es besser formulieren könnte, am Besten mit Beispielen.

Das erinnert mich an den Anfangszeiten als ich der Fotocommunity beitrat.
Dort gab es auch einige die das Foto von mir kritisierten und aber dabei Vorschläge machten, was zu kritisieren ist, worauf ich das nächste Mal achten sollte und wie ich es besser machen könnte.
Durch diese Kritik habe ich gelernt.
Gelegentlich schrieben aber auch einige wenige, das Bild ist Grottenschlecht gehört in die Tonne.
Das brachte mir gar nichts, das überlas ich einfach.

Genauso wenig hilft es, wenn nur immer geschrieben wird "schön" und "gefällt mir".

Das ist bei Fotos das Gleiche wie bei Gedichten.
Der Ersteller der Zeilen oder der Fotograf entwickelt sich nicht dadurch weiter und bleibt auf seinen derzeitigen Stand stehen.

Monja.
Medea
Medea
Mitglied

Re: Von der Macht destruktiver Kritik
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.06.2015, 13:10:48
Ja Karin, so ist es -
mit Kritik umzugehen ist schwer - schon das Kleinkind auf seinem Töpfchen wird von der Mami für jeden Pups gelobt, es hat ja etwas
Kreatives geschaffen. Dieses schöne Gefühl nehmen wir in die Erwachsenenwelt mit und hoffen weiterhin auf Lob und da erleben wir nun an allen Ecken und Kanten Kritik, ob gerechtfertigt oder nicht.
Das kann kränken, mich auch und mir fällt dieser unbarmherzige Marcel Reich-Ranitzky ein, der sich zum Oberguru und Maßstab aller Dinge erhob.
Kritik wird immer angenommen werden, wenn sie liebe- und verständnisvoll geäußert wird, doch ich kann auch Kritiker verstehen, denen der Hut hoch geht, wenn sie nach ihrer Meinung auf gravierende Fehler von Form und Inhalt stoßen.
Dann sollte Nachsicht geübt werden.

Das Handtuch allerdings zu werfen, wäre die schlechteste aller Möglichkeiten.

Medea.
DonRWetter
DonRWetter
Mitglied

Re: Von der Macht destruktiver Kritik
geschrieben von DonRWetter
Ich denke, es sollte jedem klar sein, daß er, wenn er seine Werke hier in einem Thread veröffentlicht, Kritiken bekommt.

Die werden positiv, negativ, demotivierend, motivierend, gemein, übertrieben, sparsam, unqualifiziert, qualifiziert etc. pp. sein.

Dazu kommt noch, daß jeder "Dichter" eine andere Persönlichkeit darstellt, deren "Schwellen" für die Empfindung der o.g. Kritikeigenschaften unterschiedlich hoch sind.

Wie soll ein Kritiker diesen (unbekannten) Schwellen gerecht werden?

Kann er nicht. Will er vielleicht auch garnicht, weil er sich fragt, warum der Schreiber seine Werke denn veröffentlicht.

Um ohne Resonanz zu bleiben?
Um nur eine positive Resonanz zu erfahren?

Also schreibt man besser garnichts als Reaktion.

Ist das dann richtig? Wahrscheinlich nicht.

Vielleicht wäre es möglich, einen Bereich zu schaffen, in dem jeder schreiben kann und in dem es keine Antwortoption gibt.

Anders wird man Kritiken, die missfallen, nicht verhindern können.

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Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Von der Macht destruktiver Kritik
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf DonRWetter vom 19.06.2015, 15:18:53
Kritik ist ok, nur auf das WIE kommt es an.

Gerechtfertigte Kritik kann konstruktiv verpackt werden, einfühlsam vorgetragen werden, so dass der Kritisierte nicht vorsätzlich verletzt wird.

Wertungen sind dabei wenig hilfreich. Hinweise darauf, wie dieses oder jenes verbessert werden könnte mit der Option, es dem so Kritisierten zu überlassen, diese Hilfe anzunehmen oder nicht, sind hilfreicher.

Es muss nicht mit der Axt im Walde destruktiv kritisiert werden. Das geht meist nach hinten los.

Hier sind alle erwachsene Menschen, die müssen/wollen nicht mehr erzogen werden, selbst dann nicht, wenn es lediglich um das richtige Versmaß beim Reimen geht.

Konstruktive Kritik, moderat vorgetragen, zu jeder Zeit, aber destruktive Kritik, absolutes No Go.

LG,
woelfin
DonRWetter
DonRWetter
Mitglied

Re: Von der Macht destruktiver Kritik
geschrieben von DonRWetter
als Antwort auf Drachenmutter vom 19.06.2015, 15:31:29
Kritik ist ok, nur auf das WIE kommt es an.

Gerechtfertigte Kritik kann konstruktiv verpackt werden, einfühlsam vorgetragen werden, so dass der Kritisierte nicht vorsätzlich verletzt wird.

Wertungen sind dabei wenig hilfreich. Hinweise darauf, wie dieses oder jenes verbessert werden könnte mit der Option, es dem so Kritisierten zu überlassen, diese Hilfe anzunehmen oder nicht, sind hilfreicher.

Es muss nicht mit der Axt im Walde destruktiv kritisiert werden. Das geht meist nach hinten los.

Hier sind alle erwachsene Menschen, die müssen/wollen nicht mehr erzogen werden, selbst dann nicht, wenn es lediglich um das richtige Versmaß beim Reimen geht.

Konstruktive Kritik, moderat vorgetragen, zu jeder Zeit, aber destruktive Kritik, absolutes No Go.

LG,
woelfin
geschrieben von woelfin


Du hast recht. Absolut wünschenswert. Es wird aber ein Wunsch bleiben, weil Menschen dieses Forum machen.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Von der Macht destruktiver Kritik
geschrieben von schorsch
Ich denke, es macht Unterschied ob man seine "Geistigen Kinder" im eigenen Blog abspeichert oder hier, wo sie fast zwangsweise gelesen werden müssen.

Wenn z.B. jemand hier ein Gedicht einsetzt, das von der Form oder den Reimen her sehr zu wünschen übrig lässt, werde auch ich mir ab und zu erlauben, den/die Verfasserin darauf aufmerksam zu machen, wie man es besser machen könnte.

Wenn das aber im quasi geschützten Blog eingesetzt wird, braucht es ja niemand zu lesen, resp. niemand ist gezwungen, in "fremden Gefilden" zu stöbern und dann seinen Senf dazu zu geben.

Themenwechsel (oder doch nicht?): Früher betrachteten Texter es als Ehrensache, wenn sie bei Texten zu Liedern für Interpreten lupenreine Reime kreierten. Heute werden Texte zur Massenware mit Reimen, die einen die Haare zu Berge steigen lassen können. Und solches Gebaren ist viel schlimmer, als wenn ein Hobbydichter im ST sich ein bisschen bestätigen möchte, dass er/sie ES auch kann.

Übrigens: Wenn ich selber ein Gedicht schreibe, kann es vorkommen, dass ich dieses bis zu 10 mal ändere. Und erst wenn es von den Reimen und dem Singsang her meinen Ansprüchen genügt, lasse ich es auf die Menschheit los.....

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JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Von der Macht destruktiver Kritik
geschrieben von JuergenS
(Auf "Dichten" nicht zu verzichten, kann heißen, "Reime" hinzurichten.)
Re: Von der Macht destruktiver Kritik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Medea vom 19.06.2015, 15:03:28
Kritik wird immer angenommen werden, wenn sie liebe- und verständnisvoll geäußert wird, doch ich kann auch Kritiker verstehen, denen der Hut hoch geht, wenn sie nach ihrer Meinung auf gravierende Fehler von Form und Inhalt stoßen.
Dann sollte Nachsicht geübt werden.


Medea,

warum soll Nachsicht geübt werden?

Weil ein User sich zum Lehrer erhebt mit erhobenem Zeigefinger, die Texte seziert?

Die Blogs sind KEINE Schreibwerkstatt. Wenn dieser User so etwas betreiben möchte, dann hätte er Karl darum bitten können, eine solche einzurichten.
Dort könnten sich alle, die sich auf seine Augenhöhe erheben möchten, einfinden und dann kann er lehren nach Herzenslust.
Und dann wird er sehen, wie viele User seinen Belehrungen folgen mögen.

Das wäre mein konstruktiver Vorschlag zum Ganzen!

So wie ich es verstanden habe - und das seit 2008 - sind die Blogs
dafür gedacht, dass ein jeder dort schreiben kann, der mag und Freude
daran hat.

Es gibt außerdem die Möglichkeit, per PN anzuschreiben und die Kritik -bitte, auch hier - höflich und verständnisvoll zu äußern.

Es besteht weiterhin die Möglichkeit, einfach darüber hinweg zu lesen oder die Autoren, die einem schon vornherein nicht gefallen, auch nicht zu lesen.
Man kann auch schlicht und ergreifend die Tastatur einfach einmal nicht quälen.

Es sind viele gute Schreiber weggeblieben.
Und der Rest wird, wenn es so weitergeht, wohl auch noch folgen.

@ Woelfin,

danke, dass Du dieses heiße Thema angeschnitten hast.
Es gärt schon lange!

Meli
Allegra
Allegra
Mitglied

Re: Von der Macht destruktiver Kritik
geschrieben von Allegra
als Antwort auf Medea vom 19.06.2015, 15:03:28

...
Kritik wird immer angenommen werden, wenn sie liebe- und verständnisvoll geäußert wird, doch ich kann auch Kritiker verstehen, denen der Hut hoch geht, wenn sie nach ihrer Meinung auf gravierende Fehler von Form und Inhalt stoßen.
Dann sollte Nachsicht geübt werden.
...
Medea.

Im vorliegenden Fall, liebe Medea, erkenne ich für Nachsicht keinen Raum, denn ich sehe weder die vorgebliche Kompetenz des Kritikers noch irgend ein Anrecht, im Bereich von Blogs und Formulierspaß Zensur zu üben - der eigenliche Grund für den allgemein aufgestauten Unmut.
Allegra
Re: Von der Macht destruktiver Kritik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Allegra vom 19.06.2015, 17:05:35
Es ist mir ein rätsel:

Nennt doch das kind beim namen und redet nicht immer um den heissen brei herum.

Wer nicht alles lesen kann/will, der tappt bei all den kritischen punkten im dunkeln.

Dieses rätselhafte schreiben ist mir ein rätsel. 😄😄😄😄

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