Plaudereien Wird es jeden im Alter treffen ?
Wenn man im Leben immer gearbeitet hat und so "ganz nebenbei" die Kinder groß gezogen und all das andere auch noch bewältigt hat, fragt sich dann mit Renteneintritt...und was nun...?
Ehrlicherweise muss man zugeben, dass man sich noch so sehr darauf "vorbereiten" kann, wenns soweit ist, merkt man erst, was es bedeutet, zu Hause zu bleiben...du hast es gut geschildert, Phil.
Zu Beginn hat man das Gefühl einen verlängerten Urlaub zu genießen..., bis man das "Rentnerdasein" beginnt, zu verinnerlichen.
Ich denke immer, das es dennoch große Unterschiede gibt, hat man noch einen Partner an seiner Seite und kann jetzt alles gemeinsam genießen, ist es besser und hilft über so manches hinweg.
Ist man aber allein, sieht das sicher ganz anders aus.
Aber was tun...ich denke, es ist wichtig, irgendwie aktiv zu bleiben und da ist es fast egal, was man macht, Hauptsache man macht es. Bewegung ist eh das A & O, denn so bleibt man zumindest physisch fit.
Was ist aber mit der Psyche..., die läßt sich ja so schwer "überrumpeln", schließlich sollte man wohl auch nichts erzwingen sondern manches auch mal auf sich zukommen lassen.
Jeder ist ein anderer Typ Mensch, manche brauchen Kontakte und das intensiv und manche brauchen das halt weniger...
Mein Lebensmotto war und ist ....aktive Bewegung..., physisch wie psychisch und wenn dieses Gleichgewicht so einigermaßen stimmt, bin ich schon mal froh. Zusätzlich versuchen wir hin und wieder wegzufahren, um andere Eindrücke zu bekommen. Sportliche Aktivitäten gehören ebenso dazu, wie z.B. radeln und wandern.
Ich erzwinge aber auch nichts, weiß sehr gut, was mir gut tut und was eben nicht, darauf höre ich.
Natürlich ist nicht jeder Tag gleich und im "Rentneralltag" schon garnicht, denn irgendetwas ist immer...
Ich halte auch nichts von dem Satz, "mit dem Rentnerdasein mache ich endlich das, wozu ich nie gekommen bin"...würde ja bedeuten, ich habe vorher recht wenig gemacht...
Was ich schön finde ist, dass man länger schlafen kann, gemütlich und in Ruhe frühstückt und dann, ja dann kann der Tag losgehen...was der bringen wird, liegt auch immer an mir selber !
Einer drohenden Einsamkeit kann man aber wohl nur entgegen treten, indem man auf Menschen zugeht !
Kristine
Ein interessantes Thema für Menschen im "Alter"...
Hier ein lobenswerter Versuch, JUNGE und ALTE zusammen zu bringen:
Eine dreiteilige Sendung bei VOX... sehenswert!
"Wer nicht ALT werden will, muss halt JUNG sterben!"
omaria
Ich glaube wir sollten die Dankbarkeit nicht vergessen, in Bezug daß wir unser Alter erreichen durften trotz all den Höhen und Tiefen unseres Daseins. 
Phil.
Ein interessantes Thema für Menschen im "Alter"...
Hier ein lobenswerter Versuch, JUNGE und ALTE zusammen zu bringen:
Eine dreiteilige Sendung bei VOX... sehenswert!--geschrieben von omaria
Maria,
dass war eine sehr gute Idee das hier einzustellen.
Meine Frau hat diese Sendung geschaut und mir einiges berichtet.
Ähnlich wie Delphine, Hunde und Pferde etc. für Kranke Menschen eingesetzt werden zur Therapie, Heilung und verschiedenes mehr, so war es dort mit den kleinen Kindern.
Die haben Menschen im Heim zueinander gebracht die nie zusammen gesprochen haben oder Menschen wieder aus den Rollstuhl geholt.
Eine Frau hatte sogar schon lange kein Wort mehr gesprochen.
Das ist ein super Thema und sollte Pflicht werden,
diesen Film anzuschauen für alle Altenheime weltweit.
Das lohnt sich hier genauer zu prüfen und berichten....
Ich habe die Doku auch gesehen. Ich fand es wunderbar, daß sich alt und jung dermaßen
aufeinander einließen und im Endeffekt viel davon profitieren konnten.
Auch der junge Arzt, Dr. Wimmer, der das Ganze begleitete, war sehr sympathisch.
Eine wirklich sehenswerte Sendung. 
Ich denke immer, das es dennoch große Unterschiede gibt, hat man noch einen Partner an seiner Seite und kann jetzt alles gemeinsam genießen, ist es besser und hilft über so manches hinweg.An diesen Zeilen möchte ich anknüpfen:
Ist man aber allein, sieht das sicher ganz anders aus.
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Aber was tun..
Jeder ist ein anderer Typ Mensch, manche brauchen Kontakte und das intensiv und manche brauchen das halt weniger...
Kristine
Ich bin nun bereits 24 Jahre verwitwet.
Es ist schwer zu beurteilen, wie es wäre, wäre der Partner noch da.
Wir hatten eine gute gemeinsame Zeit, haben Freud gemeinsam genossen und Leid gemeinsam getragen.
Gemeinsam alt werden kann ein Geschenk sein. Häufig sehe ich jedoch, dass die alte Ehepaare sich gewaltig auf den Geist gehen. Fehlt es an gemeinsamen Interessen?
Nun zu mir:
Als ich mit 49 plötzlich von jetzt auf gleich alleine war, war ich mit einem neuen "Anfang" konfrontiert.
Der Partner verstorben, die 3 Töchter wegen Studium und Ausbildung außer Haus.
Schwiegermutter, bis dahin auch eine "Aufgabe" , starb kurz vor meinem Mann.
Mein Vater starb im gleichen Jahr.
Zurück in den Schuldienst?
Ich entschied mich anders.
Besuchte Malkurse bei einem Zen-Lehrer.
Befasste mich mit Phylosophie, besuchte Gesprächskreise.
Baute einen neuen Freundeskreis auf.
Irgendwann wurde ich Kursleiterin Malerei.
Das Wichtigste war wohl, dass ich sehr viel Zeit für mich und meinen ureigensten Interessen hatte.
Bis dahin musste ich meine Aufmerksamkeit, Zeit und Fähigkeiten vorwiegend für andere einsetzen.
Ich bin froh, dass ich gut und gerne mit mir alleine sein kann.
Der Freundeskreis wurde wieder kleiner, eine gute Freundin verstarb.
Gemalt wird immer noch montags, nun bei mir zu Hause in einem kleinen Kreis.
Tochter, Enkel, Hündchen nebenan sorgen für Leben in der Bude und für mentale und körperliche Bewegung.
Ich liebe mein Zuhause inklusive Garten.
Ich brauche keine oberflächliche Ablenkung, freue mich dagen sehr, wenn es hin und wieder intensive Begegnungen und Gespräche gibt.
Als belastend erlebe ich Situationen, wo ich mich unter nur Alten befinde. Z B die monatlichen Augeninjektionen. Da sitzen wir alte Frauen der Reihe nach im OP-Hemdchen, der Verfall ist trotz beeinträchtigtes Sehvermögen unübersehbar. Nur selten findet man zu einem Gedankenaustausch, noch seltener wird gelächelt oder gelacht.
Wenn ich etwas vermisse, dann ist es das gemeinsame LACHEN.
Eine ganz entzückende Sendung, die ich mir gerne anschaue. Unvoreingenommen, wie nur kleine Kinder sein können, gehen sie auf die Alten zu und beide Parteien fühlen sich gut angenommen .
Zum Thema selbst kann ich nicht viel beitragen, erstens bin ich ein Einzelgänger, fühle mich nie einsam, und zweitens bin ich eher ein Beobachter als ein Mensch der gerne redet. Es macht mir viel Freude mich in ein Straßencafé zu setzen und die Menschen um mich herum zu beobachten.
Bruny
Ich bin auch eher Einzelgänger, kann zwar schnell Kontakte knüpfen, brauche diese aber nicht unbedingt. Bin auch gerne zu Hause oder in der Natur, die vor meiner Haustüre liegt.
Allerdings - wie bereits geschrieben - jetzt habe ich meinen Partner, aber was ist, wenn ich mal ganz alleine bin, vielleicht 10 oder 15 Jahre älter und dazu noch körperlich eingeschränkt? Ob ich dann nicht vereinsamen könnte - ich weiß es nicht ...
Klaro
Ja @Phil - Dankbarkeit und Demut empfinden, wenn am Wegrand, von vielen unbeachtet, Wildblumen blühen, wenn Bienen um mich herum summen, wenn ich ein Mäuschen sehe, dass sich schnell in Deckung bringt, weil hoch oben ein Greifvogel seine Kreise zieht, wenn mir Morena jeden Tag ihre Zuneigung schenkt, wenn mein Mann mir die Freiheit läßt, die ich so nötig brauche um in meiner Mitte zu bleiben, wenn ich stundenlang durch mein geliebtes Campo ziehen kann, ungestört und wenn ich dann nach Hause komme und von meinen Beobachtungen erzählen kann, dann weiß ich wie dankbar ich bin all dies tun zu können.
Bruny 
@Klaro, das wissen wir alle nicht und darum ist es wichtig im hier und jetzt zu leben statt darüber nachzudenken, was kommen könnte. Es kommt sowieso wie es kommen wird.
Ich fahre morgen ans Meer um die Weite zu genießen, den Duft des Meeres einzuatmen und ich kenne einen Strand wo ich garantiert alleine bin. Auf dem Heimweg darf dann noch ein Eisbecher genossen werden und dann fahre ich wieder frisch gestärkt nach Hause. Auch für diese kleinen Erlebnisse bin ich unendlich dankbar 
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Bruny