Plaudereien Wird es jeden im Alter treffen ?

 

Ich brauche keine oberflächliche Ablenkung, freue mich dagen sehr, wenn es hin und wieder intensive Begegnungen und Gespräche gibt.

Als belastend erlebe ich Situationen, wo ich mich unter nur Alten befinde. Z B die monatlichen Augeninjektionen. Da sitzen wir alte Frauen der Reihe nach im OP-Hemdchen, der Verfall ist trotz beeinträchtigtes Sehvermögen unübersehbar. Nur selten findet man zu einem Gedankenaustausch, noch seltener wird gelächelt oder gelacht.

Wenn ich etwas vermisse, dann ist es das gemeinsame LACHEN.
 

Wenn jemand sich isoliert fühlt und andere BEgegnungen wünscht, solle er oder sie nicht darauf verlassen ,dass andere dies für ihn erledigen.
Alles beginnt mit dem ersten Schritt, gilt auch hier.
Auf andere zugehen (und auch die Möglichkeit einkalkulieren,dass man sich einen Korb einfängt). DA genügen oft ganz harmlose Möglichkeiten, z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln jemand ansprechen. Mache ich gerne, weil es auch die Fahrtzeit verkürzt. ABer man muss aus dem Haus rausgehen, denn die Chance, dass dort ein berittener Kavalier eine(n) besucht oder abholt, ist denkbar gering.
Kürzlich traf ich in meinem Fitness-Studio wieder eine ältere Dame, die dort oft mit ihrer Enkelin anwesend ist. Es war diese, die die Oma bedrängte, dorthin zu gehen und mittlerweile wollen beide diese Treffen nicht mehr missen.
Da man sich dort gut fühlt, sind wir seit Jahren untereinander sehr aufgeschlossen und lachen auch gerne zusammen. Wir sind also unter Alten, aber auch Junge treffen wir. Auch beim Lachen gilt: nicht darauf warten, bis ein anderer einen Grund dafür liefert - einfach selbst machen und was besonders wichtig ist: auch mal über sich selbst lachen, Gründe hierfür sind leicht zu finden. Olga

Bruny,
so wie du dein Leben schilderst
sieht es bei jedem aus der noch jung, dynamisch und beweglich ist.
Die meisten ST.ler die sich hier äussern sind in dieser Lage.
Was mich mal interessieren würde,
nicht  bei dir sondern bei allen die sich hier einbringen,
was machen wir wirklich - im Alter.

Darübe habe ich schon mal nachgedacht
und bin zu dem Ergebniss gekommen wie zuvor beschrieben.
Kontakte pflegen zu Rentner die auch Kontakt wollen.
Das sehen viele Menschen als die letzte Möglichkeit an
und schieben das auch weit von sich.
In England ist es der Bridge-Nachmittag oder Bingo, was weiss ich..
Hier sind es Karten, Schach und sonstwas.

 

Also das liegt doch wohl an jeden selbst.
Meine Frau und ich gehen 4 x die Woche ins Fitnes und haben Spaß, und Kontakte zu jüngeren und auch zu alten. Wir haben uns da sogar mit einm Ehepaar so angefreundet - wir waren letzes Jahr in der Schweiz und in Polen in Urlaub. In 3 Monaten wollen wir wieder nach Polen zum angeln. Neben dem Sport treffen wir uns auch mal zum Kaffe und quatschen dann über dies und das. Wir 4e haben festgestellt das wir plötzlich garkeine Zeit mehr haben um "Krankheiten zu pflegen". 
Dazu hab ich noch meinen Kleingarten. Ich warte schon mit Ungeduld auf den Frühling. Auf dem Fensterbrett stehen Saatkästen und die Saat ist schon aufgelaufen.

Nur noch hinsetzen und drauf warten das "Manitu" einen ruft ist doch eher was für Langeweiler.

kein Problem freddy, alles o.k.

 was machen wir in 15/20/25 Jahren.

auf diese Antworten bin ich gespannt, ich bin sicher, dass ich die Altenstatistik dann nicht mehr belaste, weil es da den ST in der jetzigen Form dann nicht mehr geben kann.

Richtig heigl,

alles unterliegt dem Wandel. Ich z. B. freue mich noch auf die Zukunft, auch auf die des ST, die ebenso ungewiss ist, wie die eigene, letzlich aber nicht an letztere gebunden.

Karl

Die Doku "Blanche und der Tänzer" (Arte) hat mich auf besonderer Weise angerührt.
Dieser Film macht Mut und zeigt, welch wunderbare Veränderungen in der Lebensqualität von Alzheimerkranken möglich sind.
Wirkliche Zuwendung ist da wohl das Zauberwort.

90 Jahre sind kein Alter.

"Die bekannte italienisch-französische Schauspielerin und Filmemacherin Valeria Bruni Tedeschi und der französische Autor und Regisseur Yann Coridian haben einen Tanzworkshop für Alzheimerpatienten mit der Kamera begleitet. Geleitet wird er von dem Choreographen Thierry Thieu Niang in der Geriatrie-Abteilung des Krankenhauses Charles Foix in Ivry-sur-Seine. Durch die Arbeit mit dem Tänzer öffnen sich die Alzheimerpatienten langsam, tauchen in Erinnerungen ein und lassen sich von ihm und der Musik begeistern. Thierry tanzt mit den Alzheimerpatienten gemeinsam, obwohl sie teils extrem körperlich geschwächt sind, häufig als Paar und oft in engem Körperkontakt. Blanche, Adélaïde, Pierrot und andere Alzheimerkranke finden ihre Würde wieder und erzählen vor der Kamera ihre Lebensgeschichten. Sie lachen und scheinen wieder Freude am Leben zu haben."

Es ist erstaunlich, was Musik, Zuwendung und Bewegung bei alten Menschen mit Einschränkungen vermögen.
Und es macht traurig, wenn man an die vielen alten Menschen in unseren Heimen denkt,  die dort dahinvegetieren, zwar möglicherweise professionell betreut, aber für geistige Gesunderhaltung, Entwicklung und Erhalt der Lebensfreude ist dort häufig kein Platz und keine Zeit mehr ...

so wie du dein Leben schilderst
sieht es bei jedem aus der noch jung, dynamisch und beweglich ist.
Die meisten ST.ler die sich hier äussern sind in dieser Lage.geschrieben von freddy-2015

Also das liegt doch wohl an jeden selbst.
Meine Frau und ich gehen 4 x die Woche ins Fitnes und haben Spaß, und Kontakte zu jüngeren und auch zu alten.

Also da würde ich sagen, das liegt an der Gesundheit.
Wer mit 90 noch gesund und mobil ist hat es drauf oder Glück.

Das was du beschreibst ist ja dein Ist-Zustand und nicht das Alter worum es geht.

Wird es jedem im Alter treffen ?

Was du heute alles anstellst finde ich super, weiter so.

 

Wie ich meine Zeit gestalten würde, kann ich dir nicht beantworten,weil es ja auch generell auf meinen Gesundheitszustand ankäme.
P.S.: ich könnte mir durchaus vorstellen, auch nochmal weiter zu wandern. Mexiko oder Uruguay wären noch durchaus erstrebenswerte Ziele. 

Warum nicht, wenn du die Möglichkeit hast dann mach es.
Wie du schon selber geschrieben hast, die Gesundheit..

Das ist der einzige Grund der uns stoppen wird.

Oder die Bremse ziehen wie es Schorsch beschrieben hat.

Liebe Bruny

so habe ich auch lange Jahre gedacht!

Nun bin ich fast 90 Jahre,aber immer noch habe ich Pläne und versuche sie auch zu realisieren!

Das ist nicht immer leicht,weil ich multibel unheilbar krank bin,
aber:
ich lass mich davon nicht beherrschen!

Ich lebe so gerne und weiß meine Lebenszeit sinnvoll zu nutzen.
Solange mein alter Hund an meiner Seite tappt,bin ich dankbar .
Ich weiß,dass seine Lebensuhr abläuft........aber,noch ist er da!


Und zum Knuddeln hab ich greifbar nah:

die jüngsten Urenkel
 

Liebe Old-go, von dir habe ich schon so viel gelernt, seitdem ich dich kennenlernen durfte. Und ich bin froh, dass du wieder da bist. Dein Hund hat seine Seele in den Augen. Und wie schön, dass die Urenkel so in deiner Nähe sind. Liebe Grüsse von der Tine und der Jule

Liebe @old_Go, du solltest ein Vorbild für all jene sein, die glauben alt sein bedeutet, sich im stillen Kämmerlein einzuschließen und wenig Interesse am Leben zu zeigen. Du bist eine Frau die zeigt, dass das Leben zu jeder Zeit interessant und vielfältig ist.
In unserem Dorf leben viele alte Menschen, weit jenseits der 90 und ich habe nie vorher so viele Menschen gesehen, die auf herbeigeholten Plastikstühlen vor ihren Häusern sitzen, Geschichten erzählen und lachen.
Vielleicht macht sie die Sonne vergnügter, vielleicht es es aber einfach die Lebensart der Südländer.

Ich wünsche dir und Yamo, dass ihr noch viel Zeit miteinander verbringen könnt und dass die Urenkel immer zum knuddeln vorbeikommen.

@Tine - tolles Bild von euch zwei