Religionen-Weltanschauungen Terroristen - nur im Islam???

sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von sysiphus
schorsch am 01.04.2010
"Wir brauchen nicht mal so weit zu gucken.
Erst wenige Jahre ist es her, dass in Balkan-Staaten Muslime zu Tausenden
durch so genannte Christen umgebracht wurden; nur ihres Glaubens wegen."

So ähnlich hatte schon mal Karl geschrieben. In diesm Krieg, von Milosevic begonnen, ging es nicht um Religion. Es war der Krieg der Nationalisten eines kommunistischen Systems mit dem Ziel der Erhaltung oder Wiederherstellung "Groß-Serbiens". Die kommunistische Soldateska unter ihren Anführern Slobodan Milosevic, Radovan Karadzic und Ratko Mladic, haben das furchtbarste Verbrechen seit Ende des 2. Weltkriegs begangen in Srebrenica.


wolfgang am 01.04.2010 10
"Benjamin Netanjahu, ein Zionist, also ein Rassist, ist ein mutmaßlicher Kriegsverbrecher.
Als Ministerpräsident Israels steht er einem Unrechtsstaat vor.
Er steht nicht gegen den Terror, sondern steht für den Terror gegen die Palästinenser
die angestammten und rechtmäßigen Eigentümer Palästinas".


Derart verleumderische Anschuldigungen im Stil rechtextremistischer Nazi-Propaganda und dazu noch von Dummheit strotzend in einem als seriös geltendem öffentlichen Portal ..... na ick weeß nich!


wolfgang am 01.04.2010 11
"Es ist eben nicht wahr, dass Terror gleich Terror ist. Terror hat Ursachen.
Terror ist auch unterschiedlich hinsichtlich Qualität und Quantität".


Es ist eben nicht wahr, dass Tote gleich Tote sind. Der thailändische Erntehelfer in Israel ist doch glücklich gestorben. Inmitten der Natur, während der Arbeit hat ihn ja nur ein "Raketchen" erwischt. Das ist doch ein ganz anderer Tod als andere Tode was Qualität ujnd Quanbtität anbelangt.

Karl
Karl
Administrator

Re: Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von Karl
als Antwort auf sysiphus vom 01.04.2010, 13:27:24
So ähnlich hatte schon mal Karl geschrieben.
Bei solchen Themen sollte man schon genau hinsehen.

Wahrscheinlich kann ich als webmaster im ST nicht verlangen, dass jeder seine Parteilichkeit an der Garderobe abgibt. Die Diskutanten sind nun mal normale Menschen und gerade bei polarisierenden Themen wie Krieg, Terror, Israel, Palästina nehmen viele ganz eindeutig Partei nur für eine Seite. Dies verschleiert und verzerrt den Blick auf die Faktenlage, bzw. die einseitige Parteinahme lässt die Faktenlage nur sehr selektiv wahrnehmen.

Trotzdem sollten wir wenigstens versuchen, Argumente vorzubringen und unsere Beiträge sollten sich nicht in der Diffamierung der anderen Partei erschöpfen, denn dann heizen wir die Konflikte an und ich bin doch bereit davon auszugehen, dass es jedem hier sich Beteiligten lieb wäre, die Konflikte ließen sich lösen.

Ich darf noch einmal auf den Ausgangsbeitrag dieses Threads und auf seine Überschrift eingehen. Das Anliegen ist doch nach meiner Interpretation ganz offensichtlich der Versuch, einen etwas distanzierteren Blick als gemeinhin üblich auf die Ursachen von Terror zu werfen, dadurch dass deutlich gemacht wird, dass eben die Fokussierung auf den Islam als Terrorursache ein Fehler ist. Um diesen Punkt zu machen, ist es hilfreich auch auf andere Terrorgruppen und andere Terrorarten zu verweisen. Ich sehe darin in keinster Weise eine Verharmlosung von Terror, eine Relativierung oder gar eine Entschuldigung.

Ich halte es für wichtig, dass wir uns auch die verzerrte Wahrnehmung der Realitäten in dieser Welt durch unsere Presse bewusst machen. Jeder Tote ist einer zu viel und jedes Individuum ist gleich viel wert, egal ob es sich um einen Thailänder, einen Israeli, einen Iraker oder um einen Palästinenser handelt. Wir sträuben uns deshalb zu Recht gegen die Anmaßung einen toten Thailänder auf einem israelischen Acker als Bagatelle zu betrachten. Jede Zeitungsmeldung und jede Empörung über diesen Toten ist angebracht und nicht zu viel! Wir sollten aber auch aufmerken, wenn einem toten palästinensichen Zivilisten bei einem Bomberangriff auf Gaza diese Aufmerksamkeit nicht zu teil wird und höchsten von einer Vergeltung geredet wird.

Es ist diese Asymmetrie in der öffentlichen Wahrnehmung, die nicht nur ich beobachte und die festzustellen ich mir die Freiheit nicht nehmen lasse, gerade weil der ST ein seriöses und kein tendenziöses Portal sein soll. Ich weiß nicht, ob Marinas Quellen von allen, die sich hier zu Wort melden, auch wirklich gelesen werden. Bevor Diskutanten hier übelst beschimpft werden, lohnt es sich immer, sich wenigstens zu informieren.

Karl


schorsch
schorsch
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Re: Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Karl vom 01.04.2010, 15:01:41
Die meisten aktuellen Terror-Aktionen sind nicht einfach "islamisch" oder "christlich", sondern laufen unter deren Deckmantel.

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ehemaligesMitglied67
ehemaligesMitglied67
Mitglied

Re: Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von ehemaligesMitglied67
als Antwort auf sysiphus vom 01.04.2010, 13:27:24


wolfgang am 01.04.2010 10
"Benjamin Netanjahu, ein Zionist, also ein Rassist, ist ein mutmaßlicher Kriegsverbrecher.
Als Ministerpräsident Israels steht er einem Unrechtsstaat vor.
Er steht nicht gegen den Terror, sondern steht für den Terror gegen die Palästinenser
die angestammten und rechtmäßigen Eigentümer Palästinas".


Derart verleumderische Anschuldigungen im Stil rechtextremistischer Nazi-Propaganda und dazu noch von Dummheit strotzend in einem als seriös geltendem öffentlichen Portal ..... na ick weeß nich!



kann ich dir nur beipflichten. Hat der selbe die vernichtung von Israel gefordert. Ich bin erschüttert, dass in deutschland soetwas wieder geschrieben werden darf.
carlo
Karl
Karl
Administrator

Re: Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaligesMitglied67 vom 01.04.2010, 18:55:27
@ pecado,


ich fordere Dich auf zu spezifizieren, wen Du mit folgendem Spruch gemeint hast und dies dann auch zu belegen:
Hat der selbe die Vernichtung von Israel gefordert.
geschrieben von pecado
Wenn Du dies belegen kannst, werde ich die entsprechende Person sofort sperren. Falls Du es nicht belegen kannst, werde ich Dich sperren.

Karl (Webmaster)

P.S.: Eigentlich bin ich enttäuscht, dass nach meinem obigen Schreiben die Diffamierungen so weiter gehen wie zuvor. Ich schiebe das einmal darauf, dass einfach nichts gelesen wird, was man nicht wahrnehmen möchte. Deshalb hier nochmal mein Text:

Wahrscheinlich kann ich als webmaster im ST nicht verlangen, dass jeder seine Parteilichkeit an der Garderobe abgibt. Die Diskutanten sind nun mal normale Menschen und gerade bei polarisierenden Themen wie Krieg, Terror, Israel, Palästina nehmen viele ganz eindeutig Partei nur für eine Seite. Dies verschleiert und verzerrt den Blick auf die Faktenlage, bzw. die einseitige Parteinahme lässt die Faktenlage nur sehr selektiv wahrnehmen.

Trotzdem sollten wir wenigstens versuchen, Argumente vorzubringen und unsere Beiträge sollten sich nicht in der Diffamierung der anderen Partei erschöpfen, denn dann heizen wir die Konflikte an und ich bin doch bereit davon auszugehen, dass es jedem hier sich Beteiligten lieb wäre, die Konflikte ließen sich lösen.

Ich darf noch einmal auf den Ausgangsbeitrag dieses Threads und auf seine Überschrift eingehen. Das Anliegen ist doch nach meiner Interpretation ganz offensichtlich der Versuch, einen etwas distanzierteren Blick als gemeinhin üblich auf die Ursachen von Terror zu werfen, dadurch dass deutlich gemacht wird, dass eben die Fokussierung auf den Islam als Terrorursache ein Fehler ist. Um diesen Punkt zu machen, ist es hilfreich auch auf andere Terrorgruppen und andere Terrorarten zu verweisen. Ich sehe darin in keinster Weise eine Verharmlosung von Terror, eine Relativierung oder gar eine Entschuldigung.

Ich halte es für wichtig, dass wir uns auch die verzerrte Wahrnehmung der Realitäten in dieser Welt durch unsere Presse bewusst machen. Jeder Tote ist einer zu viel und jedes Individuum ist gleich viel wert, egal ob es sich um einen Thailänder, einen Israeli, einen Iraker oder um einen Palästinenser handelt. Wir sträuben uns deshalb zu Recht gegen die Anmaßung einen toten Thailänder auf einem israelischen Acker als Bagatelle zu betrachten. Jede Zeitungsmeldung und jede Empörung über diesen Toten ist angebracht und nicht zu viel! Wir sollten aber auch aufmerken, wenn einem toten palästinensichen Zivilisten bei einem Bomberangriff auf Gaza diese Aufmerksamkeit nicht zu teil wird und höchsten von einer Vergeltung geredet wird.

Es ist diese Asymmetrie in der öffentlichen Wahrnehmung, die nicht nur ich beobachte und die festzustellen ich mir die Freiheit nicht nehmen lasse, gerade weil der ST ein seriöses und kein tendenziöses Portal sein soll. Ich weiß nicht, ob Marinas Quellen von allen, die sich hier zu Wort melden, auch wirklich gelesen werden. Bevor Diskutanten hier übelst beschimpft werden, lohnt es sich immer, sich wenigstens zu informieren.
adam
adam
Mitglied

Re: Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 01.04.2010, 21:51:43
Ich darf noch einmal auf den Ausgangsbeitrag dieses Threads und auf seine Überschrift eingehen. Das Anliegen ist doch nach meiner Interpretation ganz offensichtlich der Versuch, einen etwas distanzierteren Blick als gemeinhin üblich auf die Ursachen von Terror zu werfen, dadurch dass deutlich gemacht wird, dass eben die Fokussierung auf den Islam als Terrorursache ein Fehler ist.
geschrieben von karl


@karl,

dann mögen sich auch andere Diskutanten daran halten und den distanzierteren Blick bewahren. Es kann nicht sein, den Terror, der aus islamischen Staaten kommt, zu verharmlosen und dafür Terror als rein "zionistisch" und damit israelisch zu definieren. Das ist keine Kurzsichtigkeit mehr sondern Blindheit und provoziert geradezu unbedachte Äußerungen. In einer gesprochenen Diskussion wären beide Diskutanten zurückgepfiffen worden.

Es heißt, Terror ist der Krieg der Armen gegen die Reichen und Krieg ist der Terror der Reichen gegen die Armen. In dieser Aussage liegt meiner Meinung nach viel Wahres. Wir wissen auch, daß Terror und Krieg, trotz aller Beteuerungen der entsprechenden Seiten, keinen Sinn haben.

Weder die Methode, den Terror mit dem Glauben zu begründen, noch die, den Krieg mit den Menschenrechten zu rechtfertigen, kann letztendlich zu einem sinnvollen Ergebnis führen. Beides ist, gelinde gesagt, Augenwischerei, eigentlich Betrug an den Völkern.

Daß kulturelle Unterschiede zwischen Orient und Okzident eine Rolle in der unheilvollen Entwicklung spielen, sollte auch klar sein. Da hat auf der einen Seite sicher auch der Islam als Institution seine Wirkung, auf der anderen Seite spielt das wirtschaftlich/politische System maßgeblich mit.

Die Diskussion hier im Forum sollte versuchen, in diesem Wirrwarr Gemeinsamkeiten zu finden, auf deren Basis die Ecken und Kanten der Gegensätze so weit abgeschliffen werden können, daß geredet werden kann und nicht mehr gebombt wird. Der Versuch ist es allemal wert.

--

adam



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miriam
miriam
Mitglied

Re: Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von miriam
als Antwort auf Karl vom 01.04.2010, 21:51:43
Karl, was sollen denn solche Aussagen bedeuten...

Zitat Wolfgang:


Benjamin Netanjahu, ein Zionist, also ein Rassist, ist ein mutmaßlicher Kriegsverbrecher. Als Ministerpräsident Israels steht er einem Unrechtsstaat vor. Er steht nicht gegen den Terror, sondern steht für den Terror gegen die Palästinenser - die angestammten und rechtmäßigen Eigentümer Palästinas.

...wenn nicht, die Leugnung des Existenzrechtes Israels?

Dies findet hier im ST seitens einiger weniger User, sehr konsequent statt.

Man hört es ja nicht gern, wenn andere solche Aussagen im Rahmen der noch jungen Geschichte Deutschlands, als obszön betrachten.

Miriam

margit
margit
Administrator

Angestammte Rechte
geschrieben von margit
als Antwort auf miriam vom 01.04.2010, 23:49:34
Liebe Miriam,

mit "angestammten Rechten" in der Politik zu arbeiten, ist eine sehr gefährliche Sache. Je weiter man in der Geschichte zurückgeht, desto mehr "angestammte Rechte" lassen sich finden. Dies darf nicht dazu führen, dass neue Konflikte und Kriege ausbrechen. Da hast Du völlig Recht.

Ich gehe davon aus, dass in diesem Forum niemand Israel oder einem anderen Staat
sein Existenzrecht absprechen will, auch Wolfgang nicht. Sollte das explizit geschehen, wird derjenige gesperrt werden.

Allerdings hat auch ein Deutscher das Recht, darauf hin zu weisen, dass Israel bereits seit geraumer Zeit mit seiner Siedlungspolitik aktuelles Recht bricht.

Mit freundlichen Grüßen

Margit
Karl
Karl
Administrator

Nelson Mandela für Palästina
geschrieben von Karl
als Antwort auf miriam vom 01.04.2010, 23:49:34
Miriam,


ich bin für das Existenzrecht der Israelis und der Palästinenser in Palästina. Ich bin der Meinung, dass sich der jetzige Staat Israel mit seiner rechtsradikalen Regierung ändern muss, ähnlich wie das Südafrika getan hat. Es bräuchte einen wie Nelson Mandela, der durch eine friedliche Revolution die Apartheit beendet und die in Palästina lebenden Menschen versöhnt und die Mauern einreißt. Israelis wie Palästinensern wäre nichts Besseres zu wünschen. Leider ist der Konflikt nicht rein ethnisch, sondern er wird religiös befeuert, was eine Lösung noch schwieriger macht.

Karl
miriam
miriam
Mitglied

Re: Nelson Mandela für Palästina
geschrieben von miriam
als Antwort auf Karl vom 02.04.2010, 06:41:01
Lieber Karl,

wahrscheinlich denken wir sogar in vielen Punkten ähnlich in Bezug auf eine zukünftige Politik Israels.

Was aber hier – ich betone: von einigen wenigen - geäußert wird, hat nichts mit einer Zweistaatenlösung zu tun.

Erlaube mir außerdem noch etwas hinzuzufügen, zum gestrigen Verlauf der Diskussion.
Sisyphos und Pecado sind m.E. sehr wertvolle Diskutanten – ich würde es nicht nur bedauern, wenn man ihnen hier im ST einen Maulkorb verpassen würde, so wie gestern in Aussicht gestellt.

Noch etwas sehr Persönliches. Zwar hoffe ich auf eine ganz andere Regierung bzw. andere zukünftige Politik des Staates Israel, zweifle zugleich daran, dass die europäischen Juden, ohne die Existenz Israels, hier leben könnten.

Miriam


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