Soziales Über Frieden

Klaro
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Re: Über Frieden
geschrieben von Klaro
als Antwort auf olga64 vom 19.08.2013, 17:56:27
Im Zweifelsfall hilft immer ein SAtz von BErt Brecht: Scharfes Denken ist schmerzhaft, der vernünftige Mensch vermeidet es, wo er kann. Olga


das stimmt so sicher, aber scharfes Denken und dieses zu Papier gebracht, sollte der vernünftige Mensch genauso meiden, vor allem wenn es vermischt ist mit subtilen Unterstellungen.

Prägnanz ist doch super, wenn man es so zu Papier bringen kann. Aber Prägnanz ist nicht verletzend, verletzend sind unterschwellige Botschaften, die suggerieren, dass an der Intelligenz gezweifelt wird.

Klaro
justus39
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Re: Über Frieden
geschrieben von justus39
als Antwort auf liz vom 09.08.2013, 18:14:00
Krieg macht nicht das „einfache Volk“, also wir.
Da gibt es höchstens mal einen Kleinkrieg mit Familie
oder Nachbarn, was schlimm genug ist.

Krieg wird von den Mächtigen und Reichen gemacht
damit sie noch mehr Macht und Reichtum ansammeln können.

Frieden ist nicht gewollt weil er Verluste bringt, aber
Krieg ist ein Geschäft mit Milliardengewinn!

geschrieben von liz


Das kapitalistische Wirtschaftssystem wird in der Endkonsequenz immer wieder zu Kriegen führen.
Dabei geht es, wie wir es in der Gegenwart erleben, um die Sicherung des Zugangs zu den Märkten und den vorhandenen Bodenschätzen.
Wenn es eine Großmacht nicht direkt wagt, ein solches Land anzugreifen, dann inszeniert es Bürgerkriege und Militärputsche. Durch direkte und indirekte Waffenlieferungen an die kriegführenden Mächte profitiert zudem wieder die Rüstungsindustrie.

Nach dem zweiten Weltkrieg hatte sogar auch die CDU erkannt, dass das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben in das Verderben führen muss, aber leider hat nun das Kapital immer mehr an Macht gewonnen und drängt zu kriegerischen Auseinandersetzungen.
Dazu werden Feindbilder aufgebaut und Konflikte geschürt.

Die Welt hat schon wieder viel zu viel vergessen und viel zu wenig dazu gelernt.

justus
olga64
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Re: Über Frieden
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 20.08.2013, 06:56:43
Ich möchte jetzt mal die menschliche Wunde (die innerliche) mit der äusserlichen und deren Therapie vergleichen: hat jemand eine Wunde, so muss diese gesäubert und verbunden werden; irgendwann kommt der Verband weg und die Wunde heilt. Wenn die Vernarbung dann abgeschlossen ist, kann sie auch nicht mehr aufbrechen - diese Narbe erinnert dann nur noch an das Vorkommnis.
Ähnlich geht es doch bei seelischen Wunden auch. Versäumt jedoch jemand die "Reinigung" sammelt sich darin viel Eiter und Schmutz und kann zur (Blut)vergiftung und auch zum Ende führen. Eine Narbe kann sich dann auch nicht bilden, die Wunde wird immer weiter "nässeln". Deshalb sollte sich bei beiden Arten von Wunden keiner scheuen, eine entsprechende Wundheilungs-Therapie durchzuführen - gerade die Reinigung schmerzt oft (bei beiden Arten von Wunden). Olga

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schorsch
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Re: Über Frieden
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 20.08.2013, 15:54:26
Ganz abgesehen davon, dass es Menschen gibt, die immer und immer wieder in alten Wunden stochern - um zu verhindern, dass sie eines Tages ganz verheilen.....
mane
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Re: Über Frieden
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 20.08.2013, 15:54:26
Hallo Olga,

manchmal sind unsere psychischen inneren Wunden uns gar nicht bewusst. Sie sind oft in der Kindheit entstanden und zeigen sich heute immer noch in den Situationen, die der damaligen ähneln. Damals durften wir diese Gefühle, aus unterschiedlichen Gründen nicht haben und lassen sie oft auch heute noch nicht zu. Dann reagiern wir z.B. auf, in unseren Augen, "rechthaberische" und "bestimmende" Menschen (hilflos) zornig (oder verschüchtert und ziehen uns zurück)und meinen aber in Wirklichkeit z.B. unsere Eltern oder Lehrer, die uns keine Möglichkeit zur Entfaltung gegeben haben.
olga64
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Re: Über Frieden
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 21.08.2013, 14:51:33
Ich denke doch,dass ein älterer Mensch nicht lebenslang die Wunden seiner Kindheit heraufbeschwören soll - irgendwann ist jeder Mensch in der Lage, diese auch selbst zu heilen, bzw. sein Leben unabhängig davon in die Hand zu nehmen. DAran scheitert es ja oft. Wenn wir bei dem Beispiel der physischen Wunden bleiben - oft ist es erforderlich, etwas aus der Wunde herauszuschneiden - tut höllisch weh, hilft aber, um neu anzufangen.
Davor scheuen die Menschen und geben dann lieber denen die Schuld, die sie darauf aufmerksam machen oder solche Vorschläge machen und reisen weiter durch das Land mit ihren Schilderungen über kaputte Kindheit, kaputte Ehe, keine nette Schwiegertochter, Kinder sind auch nicht so, wie man sie sich wünschte.... usw.usw. Sie übersehen dabei, dass man die Umgebung, die Gesellschaft nicht ändern kann - nur sich selbst und damit sollte man frühzeitig beginnen, um eine zufriedenes Leben führen zu können. Auch sollte man nicht lebenslang darauf warten oder es gar einfordern,dass andere einen glücklich machen - auch hierfür soll man selbst Sorge tragen. Olga

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clara
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Re: Über Frieden
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 21.08.2013, 15:29:06
irgendwann ist jeder Mensch in der Lage, diese auch selbst zu heilen, bzw. sein Leben unabhängig davon in die Hand zu nehmen. DAran scheitert es ja oft. Wenn wir bei dem Beispiel der physischen Wunden bleiben - oft ist es erforderlich, etwas aus der Wunde herauszuschneiden - tut höllisch weh, hilft aber, um neu anzufangen.
Olga

Dagegen glaube ich, dass nicht jeder Mensch in der Lage ist, gerade Wunden, die in der Kindheit entstanden sind, selbst zu heilen. So wenig wie jemand nicht alle körperlichen Verletzungen oder Krankheiten selbst heilen kann. In beiden Fällen ist u.U. ein Arzt nötig, der mit seinem Fachwissen Hilfe bieter, bei seelischen Verwundungen bes. auch Hilfe zur Selbsthilfe.
Richtig ist, dass eine Heilung oft mit Schmerzen verbunden ist.
Ein unabhängiges Leben zu führen sehe ich nicht unbedingt im Zusammenhang mit seelischen oder körperlichen Wunden. Manchen Menschen sieht man ihre Verletzung von außen nicht (gleich) an.

Clara
olga64
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Re: Über Frieden
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 21.08.2013, 15:48:47
Es stimmt - die Heilung der in der Kindheit zugefügten Wunden kann nur gelingen, wenn man sich einem ausgebildeten Therapeuten anvertraut und mit ihm an der Heilung arbeitet. Aber - um nochmals zu den physischen Wunden zu kommen - auch diese Wundheilung wird man zusammen mit einem Medizinier (oder sogar Chirurg) durchführen und nicht selbst zum Skalpell greifen.
Das Problem dürfte sein, dass es in unserer Generation immer noch Menschen gibt - vorwiegend Männer- die denken, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wäre gleichbedeutend mit der Klapsmühle. Und gerade die hätten es besonders nötig. Macht man es nicht, bewegt man sich lebenslang in einem schlimmen Kreislauf: z.B. wird man immer Lebenspartner suchen und finden, die dem verhängnisvollen Muster entsprechen, das einem schon immer geschadet hat usw. Olga
clara
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Re: Über Frieden
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 21.08.2013, 16:52:26
Aber - um nochmals zu den physischen Wunden zu kommen - auch diese Wundheilung wird man zusammen mit einem Medizinier (oder sogar Chirurg) durchführen und nicht selbst zum Skalpell greifen.
Olga

Wieso "aber", Olga? Dies includierte ich doch in meinem Beitrag!

Clara
mane
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Re: Über Frieden
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 21.08.2013, 15:29:06

Ich denke doch,dass ein älterer Mensch nicht lebenslang die Wunden seiner Kindheit heraufbeschwören soll - irgendwann ist jeder Mensch in der Lage, diese auch selbst zu heilen, bzw. sein Leben unabhängig davon in die Hand zu nehmen.
... geben dann lieber denen die Schuld, die sie darauf aufmerksam machen oder solche Vorschläge machen Olga


Olga, Sie haben viele, in meinen Augen, wahre Worte geschrieben.
Das alles gilt, wenn wir die Gründe für unsere Wunden kennen. Oft sind sie uns jedoch nicht bewusst und wir reagieren nur aufgrund unserer Verletzungen und wissen nicht warum wir das tun. Auf die Idee uns professionelle Hilfe zu suchen, besonders, wenn wie sie schreiben, es Männer sind, kommen die wenigsten.

Oft glaubt ein Außenstehender erkennen zu können, an was es uns fehlt. Doch wir lassen Worte, die uns im Innersten treffen, nicht an uns heran.
Unser Herz ist für viele Empfindungen blockiert. Das behindert uns und lässt uns manchmal etwas hart reagiern. Sobald man ihm zu nahe kommt, verschließt sich unser Herz - wohl um sich zu schützen.

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