Der Andere

Du gehst durch die Straßen Deiner Stadt
als einer von vielen, und kannst nicht erkennen,
daß mancher von denen, die neben Dir rennen,
Kummer und Not zu ertragen hat.

Du gehst, und Du denkst gar nicht daran -
denn jeder hat schließlich sein Päckchen zu tragen
(wie sagt man: Lerne Leiden ohne zu klagen!) -
daß mancher die Last kaum tragen kann.

Du siehst den Andern, hörst, was er spricht,
beteiligst Dich gar noch am Lachen und Scherzen.
Das tief in dem scheinbar so fröhlichen Herzen
quälender Schmerz steckt, das siehst Du nicht.

Kein Tränlein rinnt, wenn die Seele weint.
Darum merkst Du nichts. Doch versuche zu sehen,
daß jeder Mensch Menschen braucht, die ihn verstehen;
Einsamkeit ist's, wenn's anders auch scheint.

Du gehst durch die Straßen Deiner Stadt
und magst nicht erkennen den Kummer, die Sorgen.
Bedenke: Du könntest der Mensch sein, der morgen
die Hilfe des Anderen nötig hat.

WernerStyrum

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Kommentare (7)

Gartenfreundin

Die Gartenfreundin Sieglinde
Gritt Ein Gedicht das nachdenklich stimmt ..
Viele Menschen erleiden Kummer und Leid ,
gerne würde ich manchmal helfen ,aber die meisten
lassen es nicht zu und verstecken sich
hinter einer Fassade !
Heute lebt leider jeder für sich ,
das für und miteinander ist in der modernen
Zeit verloren gegangen ,wie schade !

Herzlich grüsst dich
Margrit

Grusskarten(Gritt)
akinomp akinomp(akinomp)


Leider ist es in der heutigen Zeit wirklich so, das viele Menschen aneinander vorbei gehen und nicht wissen welchen Kummer oder Leid der andere in sich trägt.
So wie Traute es beschreibt...so ist es. Leider
Traute So ist es. Dein Gedicht zeigt, dass die anerzogene Etikette fatale Folgen hat.
Das wie geht es Dir, wird mit gut, beantwortet, auch wenn es nicht so ist.
Das, lass die Fremden nicht in Dein Herz sehen, hat folgen.
Das lache Bajazzo, wird ein Problem.
Die Menschen gehen an einander vorbei und ahnen nicht wo Hilfe benötigt wird.
So wird das Miteinander immer mehr vom Egoismus ersetzt. Nicht einmal nur aus Schlechtigkeit.
Aus Takt wird Desinteresse, das, stecke Deinen Nase nicht in anderer Leute Angelegenheiten, trägt auch dazu bei.
Das hat mich Dein Gedicht denken lassen.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
nnamttor44 lieber Werner, es hat so jeder sein Päckchen "erworben" und wie sehr ein jeder versucht, damit fertig zu werden, unter seiner Last leidet, das sieht man ihm nicht an.
Wir sollten die Gabe, mit unseren Mitmenschen gütig umgehen zu können, nicht verwerfen, selbst wenn es bei dem einen oder anderen tatsächlich nicht angebracht sein sollte. Besser einmal helfen, als dreimal unangebracht geholfen zu haben ...

In diesem Sinne ein gutes Weihnachtsfest wünscht Uschi
ehemaliges Mitglied lieber Werner.
Wir sollten ganz besonders in dieser besinnlichen
Zeit mit offenen Augen durchs Leben gehen und
auch unseren Mitmenschen etwas Wärme schenken.
Jeder hat in seinem Umfeld einen Menschen, dem
man mit einem Lächeln oder Zuhören schon ein klein
wenig Wärme und Zuneigung schenken kann.
Wie schnell können auch wir in diese Situation
kommen und ich durfte es jetzt selbst erfahren.

Für Dein schönes Gedicht sage ich "Danke"
und wünsche Dir ein gesegnetes Weihnachtsfest
und einen sorglosen Rutsch in das Jahr 2O14!

Lieber Gruß Monika


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