Zauberhafte Abenteuer auf der Sonnigen Halbinsel


Zauberhafte Abenteuer auf der Sonnigen Halbinsel

Kapitel 9. Das Schweinchen Willi

Nach einer Weile kamen sie auf die Wiese. Wie schön war es hier! Die Sonne schien, die Vögel sangen, das Gras grünte. Und ein Häuschen stand da, mit einem Strohdach, einem Fenster und einer Bank unter dem Fenster. Als die Brüder näher kamen, sahen sie, dass die Wände aus gebundenen Strohbündeln hergestellt waren. Die Brüder blickten durch das offene Fenster.  Sie sahen ein kleines, unordentliches Zimmer, ein nicht gemachtes Bett, einen Tisch mit  schmutzigem Teller und einer Tasse. Auf einem kleinen Sofa vor dem Fernseher saß ein Ferkel. Es trug bunte Shorts und ein helles Hemd mit Papageienmuster. Das Schweinchen sah sich einen Trickfilm an und aß Popcorn.
«Hallo!», schrie Ben durchs Fenster.
«Wer ist da? Bist du das, Wolf? Warte ein bisschen, bald ist der Film zu Ende», murmelte das Schweinchen, ohne sich vom Fernseher zu lösen.
«Nein, das ist kein Wolf. Das sind wir, Ben und Joel. Wir sind versehentlich in ihr Märchen geraten. Und wir wissen nicht, wie wir zurückkommen sollen. Hilfst du uns?»
«Kein Wolf?»   Das Schweinchen riss schließlich den Blick vom Fernseher und schaute durchs Fenster. Als er  unbekannte Gesichter sah, sprang er auf und rannte aus dem Haus.
«Hallo Leser!»  er schüttelte ihnen die Hände mit seiner weichen Pfote mit Huf. «Ihr seid doch Leser, oder? Wie toll! Ich bin Willi! Ich habe noch keinen einzigen Leser gesehen. Kommt rein!» Es zog sie an den Händen ins Zimmer.  «Der Wolf kommt doch bald. Wir müssen die Tür zumachen. Oh, ich habe hier ein bisschen Unordnung!»  Willi warf die Decke auf das ungemachte  Bett, stellte das schmutzige Geschirr in die Spüle. «Setzt euch auf das Sofa! Unterhalten wir uns ein bisschen, bevor  der Wolf kommt.»
«Ich bin aber schon da! Ich fresse dich jetzt, du Ferkel! Du bist aber nicht allein!  Noch zwei leckere Jungs! Mach schnell die Tür auf! Ich werde strampeln und trampeln, ich werde husten und prusten und dir dein Haus zusammenpusten!»
«Macht schnell die Tür und das Fenster zu!», flüsterte  tragisch Willi. «Es fängt an!»
«Was fängt an?», verstand Joel nicht. «Und was sagt er so seltsam: «Ich werde strampeln und trampeln, ich werde husten und prusten und dir dein Haus zusammenpusten?»
«Was, was… Das Märchen fängt an… Und er sagt, wie der Wolf in der ersten Geschichte von drei Schweinchen. Dieses Märchen wurde in England im XIX. Jahrhundert geschrieben. Und wir ehren Traditionen. Haltet durch! Passt gut auf, sonst werdet ihr weggeblasen!»
Ben und Joel machten das Fenster zu und blickten durch  nicht sehr saubere Scheiben  in den Hof auf den schrecklichen und entsetzlich furchtbaren Wolf. Allerdings war er nicht so schrecklich. Natürlich war er groß, muskulös und wahrscheinlich sehr stark. Der Wolf trug Jeans, ein schwarzes T-Shirt und eine Lederweste. Auf dem Kopf hatte er eine Bandana.
«Wie ein Rocker oder ein Biker“,  meinte Ben.
Doch dann begann der Wolf  zu blasen. Das Haus wackelte, das Dach flog weg, die Wände begannen zu bröckeln.
«Und jetzt los! Schnell!», schrie Willi.
«Wohin? Zum mittleren Bruder?»
«Ja,  zu Max. Sein Haus ist nicht weit. Los, los!»


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Kommentare (12)

JuergenS

das aber soll heissen, dass hier Märchen präsentiert werden, aber zu wenig beachtet, vermute ich, leider.
Wenns nicht so ist, würde es mich für Pawluscha freuen.

Pawluscha

@JuergenS  

Wer will, der liest.😃

Nicht alle lesen gern Märchengeschichten.

Ich bin in der Seele ein Kind geblieben.
Und liebe Kinder.
Und liebe meine  Sonnige Halbinsel - die Krim, die jetzt in der Okkupation leidet...

Darum schreibe ich jetzt Kinderbücher über die Sonnige Halbinsel...

JuergenS

@Pawluscha  
ich hab leider keine Enkel.
Politisch möchte ich mich auch nicht äußern, weil ich nur mitleide an diesem Krieg, der völlig daneben liegt und kein Problem löst, sondern nur neue bringt.

Pawluscha

@JuergenS 

Entschuldige bitte, Jürgen, aber ich weiß nicht, was ich auf dein Kommentar antworten kann...

Roxanna

Jetzt wird es richtig spannend und gefährlich, liebe Natascha.

Liebe Grüße kommen von
Brigitte

Pawluscha

@Roxanna  

Vielen Dank, liebe Brigitte.

In diesen schweren Zeiten verstecke ich mich in der Märchenwelt...

Liebe Grüße
Natascha 
 

Roxanna

@Pawluscha  

Das kann ich gut verstehen, liebe Natascha. In solchen schweren Zeiten braucht man eine Möglichkeit, dem ganzen Schlimmen, was um einen herum passiert, wenigstens mal für eine kurze Zeit zu entkommen. Viel Kraft und liebe Grüße zu dir von

Brigitte

Pawluscha

@Roxanna 

Vielen Dank und alles Gute, liebe Brigitte.

JuergenS

Man möchte meinen, dass all die Großeltern, also Opas Omas und Urgroßeltern hier lesen würden, es ausdrucken, und den Kleinen vorlesen. Alle die Geschichten die illustrierten, die du hier zeigst bei blog.

Aber?

Pawluscha

@JuergenS  .

Danke, Jürgen, für dein Kommentar.

Habe aber deine Frage nicht ganz verstanden. Weil Deutsch nicht meine Muttersprache ist.

Mache ich etwas falsch?

Muss (darf) ich meine Geschichten hier nicht veröffentlichen?

Oder?

Roxanna

@Pawluscha  

Mach dir keine Gedanken, liebe Natascha. Ich habe Jürgens "Aber?" auch nicht verstanden, obwohl Deutsch meine Muttersprache ist 😉. Selbstverständlich kannst du hier deine eigenen Geschichten veröffentlichen.

Lieben Gruß
Brigitte

Pawluscha

@Roxanna  

😃❤️
 


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