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Aktuelle Themen Amoklauf in Winnenden

pea
pea
Mitglied

Re: Amoklauf in Winnenden
geschrieben von pea
als Antwort auf Karl vom 11.03.2009, 19:30:05
wir sollten es uns nicht so einfach machen zu sagen, dass war "ein dämonischer Junge". Das würde bedeuten, es war ein Einzelfall und die Tat eines Kranken. Vielleicht ist aber die Gesellschaft krank, die Kinder zu solchen Mördern macht?
geschrieben von karl



Das dürfte sich wohl nicht eindeutig bestimmen lassen,
da natürlich Psychopathien auch immer ein soziales Umfeld haben,
in dem sie sich mehr oder weniger gewalttätig ausagieren können.


Heute die Sendung zum Thema


Hart aber fair...




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pea
gila
gila
Mitglied

Re: Amoklauf in Winnenden
geschrieben von gila
als Antwort auf dunkelgraf vom 11.03.2009, 17:15:50
Leistungsdruck ist an Schulen einfach unabänderlich.Prüfungen sind einfach nötig - war schon immer so.
Was ich meine ist, bessere pädagogische Ausbildung von Lehrern - und besserer Zusammenhalt in der Familie.
Die "armen" Lehrer sind doch heutzutage dazu verdammt, nur Wissen einzuimpfen. Von Pädagogik spricht niemand mehr - seit Jahren.
Ich bin entsetzt, traurig und ängstlich (inzwischen), denn drei Enkel hab ich, die noch zur Realschule gehen.
Danke für Deinen Beitrag,
--
gila
dunkelgraf
dunkelgraf
Mitglied

Re: Amoklauf in Winnenden
geschrieben von dunkelgraf
als Antwort auf nasti vom 11.03.2009, 18:21:01
ich gebe nicht nur der Bildungspolitik schuld, sondern dieser ganzen kranken Gesellschaft.
--
dunkelgraf

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nasti
nasti
Mitglied

Re: Amoklauf in Winnenden
geschrieben von nasti
als Antwort auf Karl vom 11.03.2009, 19:30:05

Hallo Karl,

ich nenne solche Mörder Typen so, dämonisch oder teuflisch . Gibt es millionen gut situierte, schlecht situierte, ohne Eltern groß gewordene, mit Eltern, in Krieg geborene, in Heim großgewordene und können wir weiter spekulieren.
Was fehlt für diese Mörder---ist das Herz, die Mitleid mit Menschen, die Liebe zum Menschen.
Ein normal Mensch kann sich nicht vorstellen so einfach die Menschen abknallen weil ein Herz hat.
Ich glaube in Zukunft wird eine Diagnose dafür geben, und eine Herz Transplantation wenn das Herz ist so verhärtet ohne ein Gefühl, Funktions unfähig. Ein Fehler der Natur, sollte sofort beseitigt sein, nur wir haben dafür noch keine Diagnose.

Nasti
dunkelgraf
dunkelgraf
Mitglied

Re: Amoklauf in Winnenden
geschrieben von dunkelgraf
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.03.2009, 18:23:05
Aber du hast das Problem analysiert?
Wahrscheinlich so wie Frau Merkel und Herr Köhler. Meine Vorschläge waren Minimalforderungen, das beste wäre natürlich dieses ganze unmenschliche System abzuschaffen.
--
dunkelgraf
eko
eko
Mitglied

Re: Amoklauf in Winnenden
geschrieben von eko
als Antwort auf rello vom 11.03.2009, 19:45:47
Zitat rello:
"Wenn ein Vater, wie in diesem Fall, 12 Waffen im Waffenschrank nicht vorschriftsmäßig absichert, dann muß man bei dem Sohn des Waffennarren mit dem Schlimmsten rechnen."

Wie üblich, hat wieder mal niemand richtig zugehört, aber jeder glaubt, was dazu schreiben zu dürfen.

Ich habe die Sondersendungen, die in SWR 3 liefen, genau angeschaut. Dabei wurde folgendes gesagt:

Alle Waffen waren vorschriftsmäßig im Safe aufbewahrt bis auf eine Pistole, die hatte der Vater im.......Schlafzimmer deponiert!

Beide, Vater und Sohn, sind bezw. waren im örtlichen Schützenverein aktiv. Der Sohn hat sogar vor einiger Zeit einen Preis im Schießen gewonnen.

Der Vater ist selbständiger Unternehmer, Geld sei genügend da gewesen, sodass der Sohn damit auch herumgeprahlt habe. Andere wiederum bezeichnen ihn als unauffällig.

Was dem Sohn gefehlt hat und was ihn m.E. letztlich zu dieser Tat getrieben hat, ist fehlende Zuwendung seitens der Eltern ! ! !
Da können auch kleinere Klassen in den Schulen nichts bewirken. Das A und O ist und bleibt die Familie. Wenn man Kinder in die Welt setzt und glaubt, wenn sie erst einmal laufen und sprechen können, dass man sie dann sich selbst überlassen könnte und seinen eigenen Neigungen nachgehen könnte, dann ist in so einer Familie etwas nicht in Ordnung ! ! !

Und daran kann weder Politik noch Schule etwas ändern.

"
--
eko

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marianne
marianne
Mitglied

Re: Amoklauf in Winnenden
geschrieben von marianne
als Antwort auf eko vom 11.03.2009, 20:57:00
Eko,
i c h habe zugehört- den ganzen Tag schon.
Hast du diesen Thread eigentlich gelesen?

Marianne
heide †
heide †
Mitglied

Re: Amoklauf in Winnenden
geschrieben von heide †
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.03.2009, 20:12:10
Hallo Astrid, ist doch die Betroffenheit über diese schreckliche Tat mit ihren Folgen noch allzu präsent, als hier schon wieder vorzugreifen und gar die Schuldigen indirekt in der Familie des Amokläufers zu suchen. Ich persönlich wehre mich dagegen von Dir häufig Beiträge lesen zu müssen, die das Elternhaus dafür haftbar machen, wenn Jugendliche versagen. Bist Du eigentlich selbst Mutter?

Heide,
deren vier Kinder bestens geraten sind, obwohl sie auch über weite Strecken sog. Schlüsselkinder waren.

--
heide
pilli
pilli
Mitglied

Re: Amoklauf in Winnenden
geschrieben von pilli
als Antwort auf dunkelgraf vom 11.03.2009, 20:50:33
Die Eltern des Täters besitzen laut Polizei legal Waffen. Die Tatwaffe stamme vermutlich aus dem Bestand des Vaters. Dieser ist laut Polizei Mitglied des Schützenvereins Winnenden. Eine der Waffen fehlt, als die Polizei das Haus in Leutenbach (Rems-Murr-Kreis) in der Nähe von Winnenden durchsuchen. Auch 50 Schuss Munition waren verschwunden. Zudem beschlagnahmten die Beamten einen Computer, um zu sehen, ob sich der Jugendliche mit Gewaltspielen beschäftigt hat. Leutenbachs Bürgermeister Jürgen Kiesl sagt: «Die Familie ist gut in die Gemeinde integriert. Sie ist freundlich und sympathisch.»

geschrieben von sueddeutsche


wenn schützenvereine den umgang mit waffen derart erleichtern und ein entsprechendes training anbieten, dürfte es auch da m.e. zu überlegungen kommen, inwieweit eltern die dazu benötigten waffen verschlossen halten oder die verantwortlichen der schützenvereine sich mal gedanken machen, ob es für jugendliche keinen anderen sport hat, als das schiessen auf pappkameraden oder ähnliches. auch in Erfurt war der jugendliche amokläufer mitglied in einem schützenverein!

Seit 2000 war Steinhäuser Mitglied in einem Schützenverein, außerdem legte er die erforderliche Prüfung ab, um in den Besitz einer Waffenbesitzkarte (WBK) zu kommen. In den Monaten vor der Tat kaufte er sich die beiden Tatwaffen, Munition und verschiedene Ausrüstungsgegenstände (Magazine, Holster und ähnliches).

Der konkrete Erwerb der beiden Tatwaffen erfolgte nach den späteren Untersuchungen auf Grundlage entsprechender Eintragungen in der Waffenbesitzkarte von Steinhäuser aus Sicht des Verkäufers offenbar legal. Die zum Erwerb berechtigenden behördlichen Eintragungen in der Waffenbesitzkarte selber, die von Steinhäuser für die Erlangung dieser Eintragungen beigebrachten Unterlagen, die Ausfertigung dieser Unterlagen durch zuständige Vereinsorgane oder Anlagenbetreiber und die für die Erlangung der Unterlagen diesen gegenüber von Steinhäuser gemachten Angaben entsprachen aber offenbar nicht den jeweiligen Anforderungen des deutschen Waffengesetzes.
geschrieben von wikipedia



der unten verlinkten artikel von wikipedia zum motiv von Steinhäuser ist m.e. beachtenswert; Graf

und deckt sich mit deinen überlegungen:

...Im Gegensatz zu den meisten anderen Bundesländern gab es in Thüringen an Gymnasien keine Prüfungen oder automatische Zuerkennung der mittleren Reife (Realschulabschluss) nach der 10. Klasse. Schüler, die das Abitur nicht bestanden oder - wie Steinhäuser - der Schule verwiesen wurden, hatten also keinen Schulabschluss und daher kaum eine berufliche Perspektive.

Als Motiv für den Amoklauf wird daher der aus Sicht des Täters ungerechtfertigte Schulverweis und damit verbundene berufliche Perspektivlosigkeit angesehen.

geschrieben von wikipedia


aber auch:

Missbilligung der Entscheidung der Direktorin

Die Thüringer Landesregierung sprach der Schuldirektorin bereits kurz nach der Tat eine „Missbilligung“ aus und bestätigte diese Missbilligung im Mai 2004 nach der Vorlage des Kommissionsberichts. Der von ihr ausgesprochene Schulverweis sei zwar pädagogisch vertretbar, sie habe jedoch ihre rechtlichen Befugnisse überschritten; ihre Äußerungen Steinhäuser gegenüber seien „unangemessen“ gewesen. Juristische Konsequenzen für die Schulleiterin gab es nicht.

geschrieben von wikipedia




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pilli

oessilady
oessilady
Mitglied

Re: Amoklauf in Winnenden
geschrieben von oessilady
als Antwort auf dunkelgraf vom 11.03.2009, 17:15:50
Zu diesem Thema kann man nur sagen "Schrecklich- und
ein goßes Mitgefühl mit den betroffenen Familien haben.
Was den Jungen anbetrifft,es ist unvorstellbar,daß ein junger Mensch ,der von allen als ruhig und unauffällig bezeichnet wird-so etwas plant und seinen Plan ausführt?
Da denkt man an eine Familie,die nicht intakt sein muß,es soll keine Verurteilung sein-nur wer legt sich soviele Waffen zu,wofür ? Wie kann eine Waffe mit soviel Munition im Nachtschrank oder einfach unverschlossen aufbewahrt werden ? Sie hätte auch gestohlen werden können und
derjenige hätte was damit verbrochen(Überfall)oder was ?
Auf jeden Fall schon sehr leichtsinnig von diesem Vater,und für mich trägt er schon eine gewisse Mitschuld
an dem Geschehen.Was da sonst noch falsch gelaufen ist in dieser Familie,das kann man nur vermuten !
Auf jeden Fall muß dieser junge Mensch verzweifelt gewesen sein und vor allem allein,daß er so abgedriftet
ist und zu socher Tat fähig war.Nur man kann nicht der Schule die Schuld geben,das wäre zu einfach!
Man kann in keines Menschen Innerstes blicken und keiner wird böse geboren.Es sind immer die bestimmten Faktoren,die da zusammen kommen,bis ein Mensch soweit ist,daß er anderen Leid zufügen möchte.
Ich denke schon,daß diese Gewaltspiele einiges damit zu tun haben,daß Jugend verrohen kann !
Seien wir aber trotzdem so fair,auch die Familie des Täters zu bedauern !Auch sie haben an diesem Tag Schweres zu ertragen. Wir sollten uns nicht zum Richter aufspielen!
--
oessilady

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