Aktuelle Themen angepasst sein?

Logan
Logan
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angepasst sein?
geschrieben von Logan
Wer sich nicht anpasst, wer sich nicht einfügt in eine gewisse Norm, der wird auffällig, wer dagegenhält, wer anderer Meinung ist, wird mitunter belächelt, beschimpft, bearbeitet, geschliffen, wird womöglich nicht akzeptiert, mutiert womöglich zum Außenseiter, passt nicht in das Sozialverhalten einer Gesellschaft, in das Schema, das einer gewissen Norm folgt.
Wenn ein Selbstbewusstsein aber sich nicht einfach so verbiegen lässt, wenn eine Meinung, ein Verhalten von einem Selbstverständnis geprägt ist, einer persönlichen Wahrheit, die es zu verteidigen gilt, mit Argumentationen, jedoch niemals unter Gewalteinwirkung – erst recht nicht durch verbale Gewalt, nenne ich das Überzeugung in einer spezifischen Sache. Gewalt in irgendeiner obskuren Form lässt die Person dichtmachen, oder aber sie explodieren, denn ihre Vorstellung bleibt ihre eigene Norm, entgegen der Erwartungshaltung einer Gesellschaft, unabhängig vom Wahrheitsgehalt den diese Person in der spezifischen Sache vertritt.
Ansichten stehen häufig in Konkurrenz zueinander, unterliegen m.M. nach einzig der allgemeingültigen Wahrheit. Die aber ist oft schwer als solche herauszukristallisieren, sie als solche für beide Seiten erkennen und akzeptieren zu lassen.

Logan
schorsch
schorsch
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Re: angepasst sein?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Logan vom 10.04.2017, 06:50:48
Dumm nur, dass die Nicht-Angepassten oft von den Angepassten erwarten, dass sie sich ihnen, den Nicht-Angepassten fügen!
Femmefatale
Femmefatale
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Re: angepasst sein?
geschrieben von Femmefatale
als Antwort auf schorsch vom 10.04.2017, 09:07:36
Ist es nicht eher umgekehrt?

LG, ff

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schorsch
schorsch
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Re: angepasst sein?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Femmefatale vom 10.04.2017, 09:19:06
Beides!
heide †
heide †
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Re: angepasst sein?
geschrieben von heide †
als Antwort auf Logan vom 10.04.2017, 06:50:48
Rufst Du mal wieder zur Beschäftigungstherapie auf?

H
mane
mane
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Re: angepasst sein?
geschrieben von mane
als Antwort auf Logan vom 10.04.2017, 06:50:48
Was Erich Fromm sagte, kann ich gut nachvollziehen:


Gruß Mane

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Lissy52
Lissy52
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Re: angepasst sein?
geschrieben von Lissy52
als Antwort auf Logan vom 10.04.2017, 06:50:48
Wer sich nicht anpasst, wer sich nicht einfügt in eine gewisse Norm, der wird auffällig, wer dagegenhält, wer anderer Meinung ist, wird mitunter belächelt, beschimpft, bearbeitet, geschliffen, wird womöglich nicht akzeptiert, mutiert womöglich zum Außenseiter, passt nicht in das Sozialverhalten einer Gesellschaft, in das Schema, das einer gewissen Norm folgt.
Logan

Ich denke, es gibt sie nicht, die einzig wahre Wahrheit. Das Sozialverhalten einer Gesellschaft ist sicherlich geprägt von den allgemein als gültig anerkannten Regeln, ist aber nicht statisch. Moral und akzeptables Verhalten verändert sich ja auch. Was vor 100 Jahren als " normal " galt ist heute großteils nicht mehr gültig.
Die Gesellschaftlichen Regel werden längst nicht mehr streng ausgelegt und der Satz " jeder nach seiner Facon " wird heute meistens gelebt.

Wer allerdings eine Meinung in den Raum stellt, muss sie begründen können und sich gefallen lassen, dass sie hinterfragt wird.
Ich habe oft erlebt, dass gerade die , die eine Meinung vertreten, die dem allgemeinen anerkannten Vorstellungen zuwider läuft, wütend reagieren wenn man die aufgestellten Thesen hinterfragt.
Statt Erkenntnisse und Argumente mitzuteilen, wird man als zu blöder Mitläufer und unwissender , manipulierter Mensch bezeichnet mit dem man gar nicht diskutieren kann, denn der " Außenseiter " weiß es einfach und dass hat man zu akzeptieren.
Logan
Logan
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Re: angepasst sein?
geschrieben von Logan
als Antwort auf Lissy52 vom 10.04.2017, 10:43:44
Bei einer Aufgabenstellung im Team – Gruppenarbeit – wünsche ich mir die größtmögliche Diversität aller Meinungen - Meinungsverschiedenheiten, und rücke hier aber die Diskussionskultur in den Vordergrund, eine Diskussionskultur nämlich, die ein gewisses Angepasst-sein verkörpert, die zielführend wird, wenn alles auf ein gemeinsames Ziel untergeordnet wird, nämlich der Wahrheitsfindung, der besten Lösung eines Problems.

Unterschiedliche Meinungen sind in den allermeisten Fällen befruchtend, so meine Erfahrung, selten, ganz, ganz selten wo der Zug entgleiste, wo einer der Beteiligten sich dann nicht angepasst hatte. Deshalb gilt auch hier Ansichten stehen häufig in Konkurrenz zueinander.
Am Ende steht die Kanalisierung, eine Lösung nämlich, die u.U. weitergereicht wird an die nächst höhere Instanz, sofern vorhanden.

Ein Team ist eine Gesellschaft, wenn auch eine sehr kleine, sie lebt aus sich heraus, aus der Rücksichtnahme, der Akzeptanz zu anderen Beteiligten in dieser Gruppe, aus der Wertschätzung. Hier sollte man sich anpassen dürfen, wenn nicht müssen, aber nicht unbedingt unterordnen.

Logan
olga64
olga64
Mitglied

Re: angepasst sein?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Logan vom 10.04.2017, 06:50:48
Lissy und Logan - danke für die klugen Worte und Ausführungen.
ABer ich denke, man muss hier unterscheiden, wo sich für jemanden ein Mindestmass an Angepasstsein empfiehlt und wo nicht:
im Berufsleben im Team, wo immer nach dem Obergriff "zum Wohle der Firma" entschieden wird, sollten Individualinteressen manchmal aufgegeben werden, wenn sie nicht zielführend sind, bzw. im Team mehrheitlich anders entschieden und betrachtet wird.
Im persönlichen Leben kommt es darauf an, wie stark ein Mensch ist und ob er oder sie auch schweren Stürmen widerstehen kann. Dies ist gut zu beobachten in solchen Diskussionsforen. Da werden meist die gemocht/geliebt und mit Freundschaft ausgezeichnet, deren Meinung so ist ,dass eigene Vorurteile (die man oft nicht hinterfragt) gepflegt werden. Andere, die sich getrauen, andere Sichtweisen aufzuzeigen, werden oft schriftlich niedergebrüllt und -gemacht. Es gehört dann Stärke, Kraft und auch Selbstbewusstsein dazu, sich und seine Meinung nicht aufzugeben, allerdings nur dann, wenn man eine entsprechende Beweisführung erbringen kann und das alles nicht nur in infantiler Besserwisserei mündet.
Meine Lebenserfahrung hat mir gezeigt, dass Unangepasstsein viel, viel reflektiertes Denken im Vorfeld zur Bedingung hat, was ja auch nicht so schlecht ist. Olga
Re: angepasst sein?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 10.04.2017, 17:58:44
Eine kleine Nachdenkenswerte Geschichte über Narziss.

Er,Nariss,betrachtete so oft bewundernd sein Spiegelbild im Teich ,dass er das Gleichgewicht verlor und ertrank.
( nur kleiner Ausschnitt)

Konkret, Narzissmus ist die einsame,stete Selbstbespiegelung und die kann echt mühsam werden für andere.
Die Hybris ( Selbstüberhebung) stört das Miteinander arg und ist in Foren doch eher langweilig und kontraproduktiv.

"Indem der Spiegel nur noch sich selbst sieht, stets sein zweites ICH gegenüberhängt,wird er blind für alles andere"...meint Etna Krackenberger und recht hat sie!

Fazit: Es lohnt sich wirklich nicht,sich mit solchen Menschen auseinanderzusetzen... zu diskutieren,denn es ist eindeutig... verlorene Zeit.

Rezept: Unschön,aber nötig -> ignorieren!

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