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Aktuelle Themen Musliminnen müssen am Schwimmunterricht teilnehmen

pilli
pilli
Mitglied

Re: Musliminnen müssen am Schwimmunterricht teilnehmen
geschrieben von pilli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.09.2013, 21:51:18
sorry margarit

dass ich wage, nachzufragen, denn ich meinte mit meiner frage nicht den schulhof mit trennungstrich oder zaun; sondern ob jemand die chance hatte, in den jahren - 1963 gemeinsam mit jungen in einer klasse, eine weiterführende schule zu besuchen?

in der ehemaligen DDR soll Koedukation laut wiki früher als bei den wessis eingeführt worden sein. mich interessieren da die erfahrungen der schulbesucher im westen der nation.

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pilli
nerida
nerida
Mitglied

Re: "Musliminnen müssen am Schwimmunterricht teilnehmen"
geschrieben von nerida
als Antwort auf Karl vom 15.09.2013, 09:54:34
@ Tina1,

danke für Deinen verlinkten Film von der stellvertretenden Mufti aus der Türkei. Es ist sehr gut zu hören, dass sich auch der Islam in der modernen Welt von innen heraus wandelt!
geschrieben von karl

dabei muss ich nur die Zeitung aufschlagen oder die TV News sehen um festzustellen, dass sich der Islam immer mehr radikalisiert.
In der Türkei wehrten sich in den vergangenen Monaten die Menschen gegen diesen Trend und in Ägypten sind ähnliche Entwicklungen zu beobachten.
Ein großer Teil der bei uns lebenden Moslem allen voran die Türken wehren sich gegen diese fortschreitende Radikalisierung.
Necla Kelek ist ein anderer Fall, sie bekämpft den Islam als Religionskritikerin von außen. Ich kann sie zwar sehr gut verstehen, aber wenn Integration bedeuten würde, dass wir verlangen würden, Moslems sollten ihren Glauben ablegen, dann ginge das schief.

Necla Kelek bekämpft keinesfalls den Islam sondern kritisiert die Auswüchse und warnt vor der Parallelgesellschaft, die hierzulande immer mehr Fuß fasst.

Erst seit den 68ern hat sich vieles bei uns entkrampft. Meine ehemalige Schule ist jetzt gemischt und auch die strenge Sitzordnung im Gemeindehaus ist Geschichte. Das alles ist weniger als 45 Jahre her.

Wir leben aber im Hier und im Heute und genau das wissen die Zuwanderer auch.
Wenn unsere Gepflogenheiten nicht akzeptiert werden können, dann müssen eben auch die daraus entstehenden Nachteile hingenommen werden.
Letzteres ist auch die Meinung einer mir sehr vertrauten türkischen Studienrätin an einem deutschen Gymnasium.
miriam
miriam
Mitglied

Re: Aus dem wahren Leben erzählt...
geschrieben von miriam
Es war einer der letzten schönen, sonnigen Tagen in diesem Jahr.

Ich befand mich mit drei mir gut bekannten jungen Mädchen am Ufer eines Sees - und dachte ganz im Stillen über die unterschiedlichen Strandbekleidungen nach, verglich sie miteinander hauptsächlich unter dem Aspekt ihrer jeweiligen moralischen Eigenschaften.

Da waren erst einmal die bei uns üblichen Ein- oder Zweiteiler der mehr oder weniger jungen Frauen - doch in der letzten Zeit gab es auch diese andere weibliche Strandbekleidung - genannt Burkini:



Ich versuchte mir vorzustellen wie sich dies anfühlt, diese nasse Ganzkörperbekleidung - und es fielen mir gleich die nassen Laken ein, in denen meine Mutter mich einwickelte, wenn ich hohes Fieber hatte...

Das Lächeln der Frauen auf dem Bild, kann ich mir nur durch die Tatsache erklären, dass es sich hier um eine Werbung handelt.

Aber etwas mussten diese Verhüllungen doch an sich haben - und ich fragte mich ob die drei jungen Mädchen nicht vielleicht doch besser anstelle der Bikinis...

Als hätten sie meine Gedanken gelesen, fragte auch schon eine von ihnen an was ich denke?

Ich antwortete, dass ich mir gerade überlege ob die Burkinis nicht eher passend wären...

Bevor ich den Satz beenden konnte, gaben sie mir schon ihre nonverbale Antwort.



Also doch kein Burkini...

Miriam

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Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Musliminnen müssen am Schwimmunterricht teilnehmen
geschrieben von Tina1
als Antwort auf pilli vom 15.09.2013, 21:05:39
hach ja;

warum wollte uns die deutsche lehrerschaft und die schulbehörde durch erziehung und verbote so manipulieren, dass gemeinsamer unterricht mit den jungs und lockere pausengespräche auf dem schulhof watt obszönes sein sollten?

warum war es ein vergehen, sich dagegen aufzulehnen? verstanden habe ich das bis heute nicht und verstehe darum auch nicht, warum sich die leutz nicht gewanden dürfen, wie es beliebt?


pilli kurze Antwort,
es ist schwach von dir wenn du das Thema hier mit Sachen rechtfertigen willst die vor "100 Jahren" in Deutschland stattfanden und außerdem nicht mal zum Thema passen. Denn du redest von Regeln, Verboten im "Schulsystem" hier geht es aber um Verbote von Männern gegenüber Frauen in moslemischen Familien! Und es geht nicht um Familien die in ihren Ländern außerhalb der Zivilisation leben, in abgeschnittenen Dörfern, sondern es geht um Familien die in Deutschland leben, ja leben wollen.

aber klar doch, Tina1!

gilt aber für mich nur, wenn frauen tatsächlich unterdrückt werden, da bin ich aber sowatt von fix zur stelle. solange aber nur im gassenhauer-jargon vermutet wird, die göre sei vom vater gesteuert, scheint mir das zu schnell gewertet.


oh pilli das ist ja nun eine ganz schwache Nummer von dir was du hier äußerst..... ich hätte dir mehr Wissen zugetraut..... wo lebst du eigentlich ?
...also entweder bist du wirklich total unwissend über die Geschehnisse in den Familien gegenüber Frauen und Mädchen?
...du scheinst also noch nie was weder gelesen, noch gehört haben das es immer noch Frauen gibt Null Rechte haben, die Männer aber Alle ?
Ich würde dir mal raten schau dir einfach nur mal meine 2 Videos an dort sprechen Frauen die das alles erlebt haben und immer noch erleben was alles so abläuft.....Pilli und du willst doch nicht sagen das diese Frauen das alles erfinden? Wenn jemand urteilen kann dann doch nur moslemische Frauen..oder?

....oder dein Wort sagt aus das du voll hinter diesen Männern stehst die sich immer noch das Recht rausnehmen die Frau zu unterdrücken.....dann sonst könntest du das nicht so verharmlosen, ja sogar in Frage stellen was die Frauen erzählen, für dich ist also die Aussage des Mädchen von ihr gewollt
sie ist also in keinster Weise von dem Vater beeinflusst wurden, im Klartext sie wurde mit dieser Einstellung geboren..stimmts?

pilli so eine Aussage von dir wo doch heute jeder aufgeklärt ist, wo es tausend Berichte, Filme, Bücher usw gibt ist sehr merkwürdig...du scheinst auch noch nie mit moslemischen Frauen in Kontakt gewesen sein...ich frage mich wo du wohnst und lebst denn wie ich merke ist das alles für dich Neuland?

pilli und du brauchst dich auch nicht so stark gegen die "Emanzipation" auflehnen von dir erwartet man das am wenigstens denn bei dir hätte ich das Gefühl das du mit "Alice" zusammen gearbeitet hast, denn du verhältst dich sehr emanzipiert.
pilli du profitierst doch sehr davon denn wenn es die nicht gegeben hätte dann hättest du bestimmt jetzt nicht den Mut dich hier so lautstark über alles zu äußern, da wärst du noch ein" graues "Mäuschen" hinterm häuslichen Herd".......und dann würdest du auch kein Recht haben dich mit Männern
über Politik zu unterhalten das war den Männern überlassen, das war "Männersache" .......und dann hättest du hier bestimmt schon längst mal von einem Mann gehört...."halt den Ball flach gute Frau und geh mal schön in die Küche denn dort gehörst du hin!"
....... deine Haltung den Frauen gegenüber die die Gleichstellung von Mann u Frau wollen dafür kämpfen, die sich nichts mehr verbieten lassen wollen, ist für mich unverständlich, rätselhaft ....aber vielleicht habe ich dich auch total missverstanden, das kann natürlich auch sein?????
qilin
qilin
Mitglied

Re: Musliminnen müssen am Schwimmunterricht teilnehmen
geschrieben von qilin
als Antwort auf pilli vom 15.09.2013, 22:20:03
Bei uns in Österreich kam die Koedukation ja noch später, in den 70er Jahren - wir hatten ab 1960 in der Oberstufe nur in Kunsterziehung gemeinsamen Unterricht (da waren zu wenig InteressentInnen) und in Darstellende Geometrie - die war für Mädchen Freifach. Das war für uns ganz neu und irgendwie aufregend - ich erinnere mich aber, dass ich damals schon dachte "Eigentlich ist das doch ganz natürlich - warum macht man's nicht immer so?"

() qilin
yuna
yuna
Mitglied

Re: Musliminnen müssen am Schwimmunterricht teilnehmen
geschrieben von yuna
als Antwort auf Tina1 vom 16.09.2013, 07:27:56
Tina1:
Da es im Islam auch sehr viele Frauen gibt, die freiwillig ihren Körper bedecken, kannst du einfach nicht allgemein davon reden, das "Frauen im Islam unterdrückt werden".
Es ist für die meisten westlichen Frauen unverständlich, wie sich muslimische Frauen verhalten, weshalb das alles einer Unterdrückung durch die Männer zuzuschreiben sein muss.
Dem ist aber eben nicht so.
Was viele nicht sehen (was ich im ST auch schon mal schrieb): Nach dem islamischen Glauben/Verständnis wird die Frau wie eine Königin behandelt. Im Haus hat sie das alleinige Sagen und sie wird geschützt. Stell dir die Königin von England vor - zu der kann auch nicht jeder Spinner hin und sie ansprechen.
Gleiches gilt für die Töchter des Hauses.
Die Frau verhüllt sich um nicht die Blicke anderer Männer auf sich zu ziehen.
Wenn die Deutschen Frauen sich beschweren, wieso die islamischen Frauen z.B. immer den schweren Einkauf tragen müssten, während der Mann mit leeren Händen ihr immer zwei Schritte vorausgeht - würde die Frau angegriffen, kann der Mann sie ohne Einkaufstüten vermutlich schneller verteidigen.
Von solchen Dingen gibt es unzählige Beispiele.
Sicher, einige Männer übertreiben das auch und unterdrücken ihre Frau tatsächlich gewaltsam, aber es sind lange nicht genug Männer um es zu verallgemeinern. Und ähnliche Probleme gibt es auch in deutschen Familien ohne Migrationshintergrund oder islamischen Glaubens.

Für viele Frauen gehört es einfach zu ihrem Glauben dazu, sich zu verhüllen.
Und davon ab hat diese Medaille auch zwei Seiten.
Die einen Mädchen mögen sich befreit fühlen, wenn sie sich nie mit dem islamischen Glauben identifizieren konnten und nun in der deutschen Gesellschaft Schutz finden, (oder) wenn sie von ihrer Familie verstoßen werden, weil sie das Kopftuch verweigern.
Aber was ist mit den Mädchen, die ihren Glauben leben möchten, von der deutschen Gesellschaft aber ständig mitleidsvoll betrachtet werden, weil man ihnen insgeheim unterstellt, dass sie unterdrückt würden? Welchen Schmerz fügt man ihnen zu, wenn sie beginnen sich für das, was sie leben wollen, zu schämen? Wenn sie anfangen sich unwohl zu fühlen und hin- und hergerissen werden zwischen ihrem Glauben und den Reaktionen ihres Umfeldes?

Kurz gesagt: Es hat einfach niemanden etwas anzugehen, wie sich eine Person kleidet.
Das gilt auch für die Burkinis. Wozu sollte ich mir einen Kopf darum machen, wie bequem die sind? Oder, wie es sich anfühlt, wenn sie nass werden? Oder welches Bild sich im Schwimmbad/am Strand ergibt?
Es ist erst mal ganz alleine Sache der Mädchen, die sie tragen. Da muss nichts beurteilt werden.
Es reicht völlig aus aufmerksam seinen Mitmenschen (allen! Nicht nur Muslimen) gegenüber zu sein - wenn jemand leidet, Hilfe anbieten/helfen. Andernfalls ist es Privatsache und da hat sich einfach mal niemand reinzuhängen.

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Edita
Edita
Mitglied

Re: Musliminnen müssen am Schwimmunterricht teilnehmen
geschrieben von Edita
als Antwort auf qilin vom 16.09.2013, 07:46:00
Ich bin 1952 in Dortmund in die Volksschule eingeschult worden, da haben wir noch alles gemeinsam gemacht, Jungen und Mädchen, 1956 kam ich ins Gymnasium, auch in Dortmund, das war ein " Gymnasium für Mädchen ", meine Brüder kamen in ein Gymnasium für Jungen, als wir 1959 nach Osnabrück zogen, kam ich wieder in eins für Mädchen, und meine Brüder in eins für Jungen, ich kann mich nicht erinnern, daß es damals Gymnasien für Mädchen und Jungen gab, das war halt so, ich habe nie über die Geschlechtertrennung ernsthaft nachgedacht, erst jetzt dämmert's mir!

Edita
Re: Musliminnen müssen am Schwimmunterricht teilnehmen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 16.09.2013, 08:48:47
zu meiner zeit gab es ein sowohl - als auch.

es gab gymnasien mit gemischten klassen, aber auch reine

mädchen - oder jungengymnasien - je nach wunsch der kinder

oder eltern konnte man wählen.
nnamttor44
nnamttor44
Mitglied

Re: Musliminnen müssen am Schwimmunterricht teilnehmen
geschrieben von nnamttor44
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.09.2013, 09:27:46
Als ich 1956 auf's von Nonnen geführte Neusprachliche Mädchengymnasium (Internat) kam, war es ganz normal, dass dort keine Jungs in den Klassen waren. Aber schon ein Jahr später - "huch wo kommen die denn her?" - gab es die ersten Jungs, aber "Externe" in den Klassen und sogar weltliche Lehrer. Da hatte sich ja wohl schon einiges getan ...
loretta
loretta
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Re: Musliminnen müssen am Schwimmunterricht teilnehmen
geschrieben von loretta
als Antwort auf pilli vom 15.09.2013, 22:09:57

Auf dem Gebiet der späteren DDR wurde die Koedukation 1945 eingeführt, jedoch erst in den 1950er Jahren konsequent durchgesetzt, in der Bundesrepublik Deutschland wurde sie in den 1950er und 1960er Jahren zum allgemeinen Schultyp. West-Berlin, Hamburg, Bremen und Hessen machten in den 1950er Jahren den Anfang, in den 1960er und 1970er Jahren folgten alle anderen Bundesländer.
geschrieben von wiki/pilli


Auch ich, als Westberlinerin, habe nur das gemeinsame Unterrichten, so wie Edita es beschrieben hat, kennen gelernt. Als ich 1955 eingeschult wurde, war das Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen in der Klasse ausgewogen.

Als ich 1961 auf das Gymnasium wechselte, waren wir 20 Mädels und 5 Jungen in der Klasse. Wenn ich daran noch zurück denke ..... jau, die hatten nix zu lachen, aber auch die freie Auswahl.

loretta

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