Aktuelle Themen Sexismus-Debatte

schorsch
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RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 29.01.2018, 17:22:20
................
Sicher gibt es auch die klugen Männer, die ihre Partnerinnen mit Respekt behandeln. ..........Olga
Danke für`s Kompliment! (;-))
mane
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RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von mane
als Antwort auf jacare4 vom 29.01.2018, 16:11:29
Ja, was erwarten denn die Frauen hier von den Männern, von denen sie respektiert werden. Sie werden doch respektiert.

Gestern Abend sah ich im Fernsehen SWR die Sendung Schwaben - Blau-weiß eine Faschingssendung mit hervorragenden Beiträgen. .Zum Beispiel gab es da eine 16Jährige, die gekonnt , voller Charme und Witz über die Männerdomäne Fußball ihre Reime vortrug. Es gab eine tolle Prinzengarde, wunderschön anzusehen. usw. Aber es gab auch deftige Witze über Schwiegermütter, Ehe- und andere -frauen. Es gab auch eine Rede eines "Standesbeamten", der ziemlich angesäuselt seine witzigen Seitenhiebe verteilte.

Soll das alles denn nicht mehr sein?

Meine Frau und ich haben uns köstlich amüsiert, auch wenn wir wegen des Dialekt nicht alles verstanden haben, worüber die Menschen im Saal gelacht haben. Wir sind auch, ganz gegen unsere Gewohnheit bis zum Ende um halb zwölf aufgeblieben.
Hallo jacare,

darum geht es doch nicht, aber das haben wir im Thread doch schon lang und breit geschrieben.

Im Karneval scheint vieles anders zu sein. Lachender Teufel  Alkohol ist im Spiel, der verschiebt schon mal die Grenzen.

Heute las ich in unserer Tageszeitung:
"Die MeToo-Debatte zeigt: Unausgewogene Geschlechterverhältnisse vor und hinter der Kamera vergiften die Branche und befördern den Machtmissbrauch."
Die Filmfrauen in Deutschland schließen sich zusammen, ummehr Gleichberechtigung in der Branche durchzusetzen. Sie fordern eine 50-Prozent-Quote für die Vergabe von Aufträgen, Fördergeldern und Rollen. Bereits 1200 Unterstützerinnen und Unterstützer hätten die Forderungen unterzeichnet.

Die Schauspielerin Maria Furtwängler initiierte mit ihrer Stiftung eine Studie, die besagte, dass im Kino und in TV-Filmen aus Deutschland auf zwei männliche Protagonisten nur eine Frau mit einer Hauptrolle besetzt würde.

Auch in Informationssendungen sind Frauen unterrepräsentiert. So überwiegen Männer als Sprecher (72 Prozent) und in Expertenrunden (79 Prozent). Auch die Moderation von Quiz- oder „Reality Shows“ ist mit 80 Prozent eine Männerdomäne. Im Kinderfernsehen ist das Bild laut der Studie nicht viel anders: Monster oder Tiere sind meist männlich, nur eine von vier Figuren kann einer weiblichen Rolle zugeordnet werden. Schwerer haben es auch ältere Frauen in Fernsehen und Kino. Ab einem Alter von 30 Jahren kommen sie in Film und Fernsehen immer seltener vor.

Frauen im Fernsehen deutlich unterrepräsentiert

Gruß Mane
werderanerin
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RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf olga64 vom 29.01.2018, 17:22:20

Ich kenne in meinem Leben zum Glück nur Männer, die Frauen schätzen, achten und respektieren, vielleicht hatte ich auch das Glück, Normalos kennenzulernen. 

Selbstverständlich wird es auch unter den "Normalos" diejenigen gewalttätigen Männer geben, die schlagend, erniedrigend  und herablassend gegenüber Frauen und Schwachen durch Leben kommen..., das ist doch klar und traurig genug. All Diejenigen gehören bestraft.

Bei der Sexdebatte geht es aber um die Machtmenschen, die an den entspr. Hebeln sitzen und meinen, sich alles nehmen zu können, egal wie und wann...zum Glück wird diese Debatte endlich ans Licht gebracht, zwar pö a pö aber endlich !
Da werden noch manche Köpfe ins wanken kommen und nicht nur das.

Kristine
 


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jacare4
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RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von jacare4
als Antwort auf mane vom 31.01.2018, 11:06:08
Ja, liebe Mane, zu was sollen sich die Männer denn hier äußern? Dazu, dass ihr völlig recht habt mit all dem, was Du in Deinem Beitrag aufgezählt hast? Dass die Ungerechtigkeit bei der Verteilung von Ämtern, Posten und Rollen nicht länger hingenommen werden kann? Dass sich die Männerwelt mit ihren Ansprüchen total zugunsten der Frauen ändern muss? Ja, und wenn sie zustimmen, würde sich dann wirklich etwas ändern? Plötzlich? Kurzfristig? In Deutschland, Europa, weltweit? Solche Veränderungen brauchen Zeit, viel Zeit. Die Enkelinnen unserer Enkel werden das vielleicht in ihrem Leben als ganz normal erleben und sich wundern, über was wir uns in unserer Zeit so Gedanken gemacht haben und wofür sich die Frauen so vehement einsetzen.

jacare4
werderanerin
werderanerin
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RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf jacare4 vom 31.01.2018, 14:36:59

Du hast wohl Recht..., unsere nachfolgenden Generationen werden hoffentlich nicht mehr diese Probleme haben aber wer weiß das schon..., denn wie du richtigerweise schreibst, brauchen solche "Umdenkungsmechanismen" oft mehrere Generationen aber alles, was man unternimmt, ist erstmal richtig !

Zur "MeToo" Debatte haben sich ja auch nur wenige Männer geäußert aber die ihre Meinung gesagt haben, achten und respektieren auch die Frauen, nur verurteilen eben auch nur Wenige die Verhaltensweisen der Männer, die angeprangert sind.

Das muss meiner Meinung nach viel massiver passieren und auch mit einem Namen verbunden !

Simon Verhoeven hat neulich erst ganz klare und unverblühmte Worte im Zuge der Vorwürfe gegen Wedel gefunden und sprach ganz offen von eigenen Erfahrungen in seinem persönlichen Umfeld. Nun könnte man sich schon die Frage stellen, wenn er das mitbekommen hat, warum ist er nicht eingeschritten...?

Kristine

Federstrich
Federstrich
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RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von Federstrich

Ja, so kann's auch gehen. Nun haben wir eine deutsche Deneuve, wie sich gestern bei Illner gezeigt hat. Sexuelle Belästigung bliebe eine Auslegungsfrage von beiden Geschlechtern. Jeder Verführungsversuch könne missverstanden werden. Niemand thematisiere bei dem Thema hingegen die "weibliche Lust". Das sei dringend nötig. Frauen hätten fast immer die Chance, sich zu wehren, blieben aber in bestimmten Situationen oft "seltsam still". Frauen würden wieder in ein Rollenbild des vorletzten Jahrhunderts gedrängt. Usw, usf. Wer's glaubt...
Wer sich outet, erntet einen Shitstorm... Liebe mane, es scheint, als wären die "roten Linien" doch nicht so konsensual, wie die von dir eingestellte Studie suggeriert, sage ich rein als Chronist, nicht als "Mann". ggg
Federstrich

 

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mane
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RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von mane
als Antwort auf Federstrich vom 02.02.2018, 08:00:48

Guten Morgen Federstrich,

ich habe die Illner-Sendung gestern nicht gesehen, werde das aber heute Nachmittag nachholen. Vielleicht enthält sie ja weitere Gesichtspunkte, die es zu diskutieren lohnt. Für Interessierte ist sie hier in der Mediathek zu sehen:
Macht, Sex, Gewalt - Der späte Aufschrei

Lächeln
Wie ist denn deine Meinung als Mann dazu?

Gruß Mane

Federstrich
Federstrich
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RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von Federstrich
als Antwort auf mane vom 02.02.2018, 09:07:21

Liebe Mane,
meine Meinung als "Mann" dünstet doch bei genauerem Lesen aus den Zeilen. Zwinkern Darüber hinausgehende Statements überlasse ich gern den Testosteron-prallen Geschlechtsgenossen mit den konvexen Becken und der großen Spurbreite, die die nötigen Erfahrungen haben. Nur sie können Gültiges zum Thema sagen. Vielleicht - bin ich auch so ein Pendant zu Deneuve &Co., denn auch ich habe in "unterschiedlichen Männerdomänen" keine Kenntnis erlangt über "sexualisierte Gewalt". Möglicherweise habe ich in meinem Biotop auch einfach nur zu emsig an meinen Netzen gewebt, ohne nach oben oder links und rechts zu schauen. ;-) Schauen wir mal, was andere zu sagen haben. Ich folge damit auch einem Rat Bacons, der meinte: „In heiklen und in unerquicklichen Dingen ist es empfehlenswert, jemanden anderes, dessen Worte weniger ins Gewicht fallen, den Anfang machen zu lassen.“  Leuchtet mir ein. Lächeln
Grüße, Federstrich

mane
mane
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RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von mane
als Antwort auf Federstrich vom 02.02.2018, 17:47:17

Lieber Federstrich,

 Zwinkern du möchtest also den Boden, den du beackern willst, von anderen bestellen lassen?

Den Worten der „deutschen Deneuve“ und Philosophin Svenja Flaßpöhler, dass MeToo gut sei, wenn Frauen dadurch in eine aktive Rolle kommen  und in konkreten Situationen eine klare Haltung zeigen würden, stimme ich zu.  Sie sagte überspitzt: „Das Bild, was produziert wird, ist das einer passiven Frau, die auf einen allmächtigen Phallus reagiert."

Frauen lassen/ließen sich, besonders in früheren Jahren,  in eine passive Rolle drängen - aber auch die Männer, wenn sie jetzt verunsichert sind und sich gar nicht mehr trauen – wie hier auch schon vereinzelt geschrieben wurde. Nein, Frauen wünschen sich keine Männer, die sich nicht trauen.

Wahrscheinlich kann ein Mann, wenn er sich einer Frau nähert, auch nicht zweifelsfrei wissen, ob sein Tun als Belästigung empfunden wird oder nicht. Trotzdem glaube ich, dass (Lächelnbesonders?) ein Federstrich, auch wenn er in seinem „Biotop“ einfach nur emsig an seinen Netzen webt, „ohne nach oben oder links und rechts zu schauen“, weiß, wo eine Anmache aufhört und eine sexuelle Belästigung beginnt.
Gruß Mane
 
Federstrich
Federstrich
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RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von Federstrich
als Antwort auf mane vom 02.02.2018, 20:13:23

Schön, wenn du so eine artige Meinung von mir hast. ggg
Ich kann ja versuchen, die Diskussion etwas zu befruchten, damit sich was entwickelt. gg

Was ist denn nun eigentlich mit der weiblichen Lust, die Frau Flaßpöhler in der Illner-Sendung und generell bei diesem Thema ins Feld führt und die ihr wichtig zu sein scheint? Ist das ihre exklusive Meinung oder ist da was dran? Dazu schreiben die Frauenzimmer in diesem Thread (noch) nichts. g

Für das Schweigen der Frauen gibt es die bekannten Gründe, die - auch für einen (unbeteiligten) Mann - nachvollziehbar sind. Zum Schweigen der Männer  wurde m.E. auch noch nicht viel gesagt. (Falls doch, sorry, ich habe im Schrätt nicht alles lesen können.)  Simon Verhoeven hat sich zu einem ganz konkreten Fall geäußert. Wie aber sieht es in den Firmen oder den Freundeskreisen bei diesem Thema aus, wenn Männer unter sich sind? Geht die außenstehenden Männer das nichts an?
Es braucht eine Kulturveränderung und die hat einen langen Bremsweg, wie @jacare4 oben schon schrieb.  Jeder Mann muss sich dann dazu positionieren, ob er ein "Sitzpinkler" oder ein Patriarch mit "balls" sein will bzw. ist. Und hier stehen auch die Medien in der Verantwortung. Ich gestehe aber gerne, dass ich mich mit der Beantwortung dieser (letzteren) Fragen auch schwer tue.
Federstrich
 

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