Aktuelle Themen Themenrunde "Sterbehilfe"
Ich möchte doch auch - nach anfänglichem Zögern - etwas zu diesem Thema schreiben.
Gezögert habe ich darum, weil es sich um eine persönliche Geschichte handelt, die auch noch nicht abgeschlossen ist.
Ich will versuchen, diese so sachlich wie möglich zu erzählen:
Es geht um eine langjährige Freundin, die vor einiger Zeit erfahren hat, dass sie an Lungenkrebs erkrankt ist.
Vor ca. 10 Jahren war sie erstmalig an Brustkrebs erkrankt und wurde damals erfolgreich operiert.
Und nun ist die Krankheit “zurückgekommen”.
Ich muss víelleicht vorausschicken, dass wir uns zwar sehr lange kennen und auch nicht weit voneinander entfernt wohnen, aber unsere Lebensentwürfe und jeweilige Mentalität so unterschiedlich waren, dass wir wohl beide wussten, dass wir im Alltag “schlecht miteinander konnten”.
Aber die Sympathie ist geblieben und immer, wenn wir uns trafen, stellten sich sofort wieder die Vertrautheit des langjährigen Kennens und der Zuneigung trotz allen Unterschiedlichseins ein.
Bei unserer letzten, eigentlich zufälligen, Begegnung erzählte sie mir dann von ihrer erneuten Krebserkrankung.
Ein Teil der Lunge ist ihr herausoperiert worden, aber man hat ihr keine Hoffnung auf endgültige Genesung gemacht.
Einige Ärzte haben ihr gegenüber sogar ihre Verwunderung geäußert, dass sie noch am Leben ist.
Aber das Besondere ist eigentlich, wie sie mit dieser wahrscheinlich tödlichen Krankheit umgeht.
Sie hat noch nicht ein einziges Mal in meiner Gegenwart gejammert oder mit ihrem Schicksal gehadert, sondern vielmehr auf meine Frage hin gesagt, dass sie ihr Schicksal sofort akzeptiert und nie die Frage “Warum ich?” gestellt hätte.
Sie gehört wohl zu den Menschen, die ein erfülltes Leben nicht davon abhängig machen, wie lange es gedauert hat, sondern welchen Sinn es aus ihrer Sicht hatte. Und den hatte es wohl.
Sie hat jahrelang Gesprächskreise für Frauen angeboten, die von ihren Männern verlassen oder sogar misshandelt wurden und hat vielen dieser Frauen Mut zugesprochen und auch konkrete Hilfen geleistet.
Sie ist also eine starke Frau, die immer selbständig war.
Ich habe mich natürlich auch gefragt, wie es in ihren “stillen Stunden” wohl ist und ob sie nicht dann doch auch psychisch leidet.
Sie verneint das aber und wirkt dabei so gelassen und gelöst, dass ich ihr das eigentlich glaube.
Was ihr wichtig ist, das ist, dass ihr die Schmerzen genommen werden - und bis jetzt gelingt das offenbar. Hoffentlich auch für die Zukunft. Sie erhält z. Zt.ein Morphium-Pflaster und ist damit schmerzfrei.
In dieser Phase denkt sie auf keinen Fall an aktive Sterbehilfe, sondern hat ganz im Gegenteil geplant, was sie in nächster Zeit unbedingt noch tun will.
Lebensverlängernde Maßnahmen lehnt sie allerdings ab, will also weder weitere Operationen noch Therapien machen lassen. Originalton: “Damit muss einmal Schluss sein.”
Aber ihr Haus hat sie bestellt (Testament, Patientenverfügung usw. gemacht).
Was aber insgesamt gesehen das Schöne an unserer erneuten Begegnung ist, das ist natürlich die große Intensität, die diese Stunden haben. Und die sind wirklich bis jetzt nicht nur traurig oder dramatisch oder trostlos, sondern auch heiter. Wir lachen auch öfter mal, sprechen von früher und von jetzt und von allem und jedem.
Alles in allem ist es wohl ein langer Abschied mit traurigen und auch heiteren Tönen, aber bis jetzt nicht mit trostloser Tristesse.
Sie macht es ihren Freunden leicht, kann aber auch konkrete Hilfe, wenn nötig, annehmen.
Und ich kann wirklich nur hoffen, dass ein Ende, wenn es kommen muss, schmerzfrei und ohne endloses Leiden sein wird.
--
enigma
Gezögert habe ich darum, weil es sich um eine persönliche Geschichte handelt, die auch noch nicht abgeschlossen ist.
Ich will versuchen, diese so sachlich wie möglich zu erzählen:
Es geht um eine langjährige Freundin, die vor einiger Zeit erfahren hat, dass sie an Lungenkrebs erkrankt ist.
Vor ca. 10 Jahren war sie erstmalig an Brustkrebs erkrankt und wurde damals erfolgreich operiert.
Und nun ist die Krankheit “zurückgekommen”.
Ich muss víelleicht vorausschicken, dass wir uns zwar sehr lange kennen und auch nicht weit voneinander entfernt wohnen, aber unsere Lebensentwürfe und jeweilige Mentalität so unterschiedlich waren, dass wir wohl beide wussten, dass wir im Alltag “schlecht miteinander konnten”.
Aber die Sympathie ist geblieben und immer, wenn wir uns trafen, stellten sich sofort wieder die Vertrautheit des langjährigen Kennens und der Zuneigung trotz allen Unterschiedlichseins ein.
Bei unserer letzten, eigentlich zufälligen, Begegnung erzählte sie mir dann von ihrer erneuten Krebserkrankung.
Ein Teil der Lunge ist ihr herausoperiert worden, aber man hat ihr keine Hoffnung auf endgültige Genesung gemacht.
Einige Ärzte haben ihr gegenüber sogar ihre Verwunderung geäußert, dass sie noch am Leben ist.
Aber das Besondere ist eigentlich, wie sie mit dieser wahrscheinlich tödlichen Krankheit umgeht.
Sie hat noch nicht ein einziges Mal in meiner Gegenwart gejammert oder mit ihrem Schicksal gehadert, sondern vielmehr auf meine Frage hin gesagt, dass sie ihr Schicksal sofort akzeptiert und nie die Frage “Warum ich?” gestellt hätte.
Sie gehört wohl zu den Menschen, die ein erfülltes Leben nicht davon abhängig machen, wie lange es gedauert hat, sondern welchen Sinn es aus ihrer Sicht hatte. Und den hatte es wohl.
Sie hat jahrelang Gesprächskreise für Frauen angeboten, die von ihren Männern verlassen oder sogar misshandelt wurden und hat vielen dieser Frauen Mut zugesprochen und auch konkrete Hilfen geleistet.
Sie ist also eine starke Frau, die immer selbständig war.
Ich habe mich natürlich auch gefragt, wie es in ihren “stillen Stunden” wohl ist und ob sie nicht dann doch auch psychisch leidet.
Sie verneint das aber und wirkt dabei so gelassen und gelöst, dass ich ihr das eigentlich glaube.
Was ihr wichtig ist, das ist, dass ihr die Schmerzen genommen werden - und bis jetzt gelingt das offenbar. Hoffentlich auch für die Zukunft. Sie erhält z. Zt.ein Morphium-Pflaster und ist damit schmerzfrei.
In dieser Phase denkt sie auf keinen Fall an aktive Sterbehilfe, sondern hat ganz im Gegenteil geplant, was sie in nächster Zeit unbedingt noch tun will.
Lebensverlängernde Maßnahmen lehnt sie allerdings ab, will also weder weitere Operationen noch Therapien machen lassen. Originalton: “Damit muss einmal Schluss sein.”
Aber ihr Haus hat sie bestellt (Testament, Patientenverfügung usw. gemacht).
Was aber insgesamt gesehen das Schöne an unserer erneuten Begegnung ist, das ist natürlich die große Intensität, die diese Stunden haben. Und die sind wirklich bis jetzt nicht nur traurig oder dramatisch oder trostlos, sondern auch heiter. Wir lachen auch öfter mal, sprechen von früher und von jetzt und von allem und jedem.
Alles in allem ist es wohl ein langer Abschied mit traurigen und auch heiteren Tönen, aber bis jetzt nicht mit trostloser Tristesse.
Sie macht es ihren Freunden leicht, kann aber auch konkrete Hilfe, wenn nötig, annehmen.
Und ich kann wirklich nur hoffen, dass ein Ende, wenn es kommen muss, schmerzfrei und ohne endloses Leiden sein wird.
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enigma
Ich würde nicht jede Räuberpistole glauben. Sehr bedauerlich, auf welches tiefe Niveau Nasti diese Diskussion gezogen hat.
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karl
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karl
Was hat das mit De zu tun? Ich beschrieb eine wahre Geschichte, wenn du das nicht erlebt hattest, kannst du auch nicht etwas beurteilen. Hat du keine Ahnung wie sich ein Mensch fühlt wenn muss sehen die Qualen seines Angehörigen und kannst du dabei nicht helfen.
Dutsch hat das erlebt……
Schade Karl,
du siehst dieses Arte „Sterbehilfe“ als nicht geeignet, ist auch nicht, trotzdem es gibt. Es hat immer gegeben, und wird auch geben, und du hast ein Glück so was nicht erleben müssen.
Damals habe ich das versprochen für meinen Bruder, ob ich das wirklich durchführen könnte?
Grüsst
Nasti
Rentner wirft seine krebskranke Frau in den fluss, weill er sie erlösen volte.
13. juni 1960 haben sich kennegelernt, und 47 Jahre später trennung für immer, auch 13. Juni 2007.
Sie flehte Ihm um Hilfe wegen unetragbare Schmerzen, und er warf Sie in Fluß in Berlin Neuköln.
Die Staátsanwaltschaft ermittelt nicht---es war "straflose Beihilfe zu straflosem Selbstmord."
Kegürzt aus BILD Zeitung 16. 06.2007
13. juni 1960 haben sich kennegelernt, und 47 Jahre später trennung für immer, auch 13. Juni 2007.
Sie flehte Ihm um Hilfe wegen unetragbare Schmerzen, und er warf Sie in Fluß in Berlin Neuköln.
Die Staátsanwaltschaft ermittelt nicht---es war "straflose Beihilfe zu straflosem Selbstmord."
Kegürzt aus BILD Zeitung 16. 06.2007
oh mann nasti, du kannst es einfach nicht lassen.
schade um ein interessante thema.
--
eleonore
schade um ein interessante thema.
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eleonore
oh mann Eleonore,.
ich habe einen frischen Nachricht aus Berlin hier veröffentlicht als Beweis, das es DOCH gibt immer noch eine andere Art Sterbehilfe.
Und damit hatte ich nicht vor euere schöne Thema kaputt kriegen, wäre dafür Zeit endlich mal hier die Gesetze ändern.
ja nasti,
die neueste nachrichten:
ehemann schmiss ehefrau in fleischwolf.
bild sprach als erste mit der bulette.
--
eleonore
die neueste nachrichten:
ehemann schmiss ehefrau in fleischwolf.
bild sprach als erste mit der bulette.
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eleonore
Nasti,
wenn ich Räuberpistolen hören will, brauch ich nur täglich die Nachrichten zu lesen,
um zu wissen, wie schlecht die Welt ist.
Unser Thema hier ist Sterbehilfe, aber du hast es tatsächlich geschafft, zu dem
ernsthaft diskutierbaren Thema Artikel dazuzuschreiben, die in dem Thread nichts
verloren haben.
Schade drum!
--
chris
wenn ich Räuberpistolen hören will, brauch ich nur täglich die Nachrichten zu lesen,
um zu wissen, wie schlecht die Welt ist.
Unser Thema hier ist Sterbehilfe, aber du hast es tatsächlich geschafft, zu dem
ernsthaft diskutierbaren Thema Artikel dazuzuschreiben, die in dem Thread nichts
verloren haben.
Schade drum!
--
chris
Diese Nachricht wurde auch im ör Fernsehen gezeigt.
Sie scheint also seriös zu sein, paßt also hierher.
Allerdings hätte ich ihr eine andere Überschrift gegeben.
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rolf
Sie scheint also seriös zu sein, paßt also hierher.
Allerdings hätte ich ihr eine andere Überschrift gegeben.
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rolf