Fernsehen und Film Die Rentnerin und ihre Vierlinge....

Ichmöchte noch einmal den Aspekt zur Sprache bringen, dass die Frau erst 1989 aus der DDR geflüchtet ist und zu dem Zeitpunkt bereits mindestens 11 ihrer 13 Kinder hatte.

In der DDR galt es geradezu als Heldentat, ledige Mutter zu sein. Das berichtet u.a ein Bericht aus der ZEIT:

"Wenn man den DDR-Dichtern glauben darf, gehört es in der DDR fast zum guten Ton für eine Frau, Mutter eines unehelichen Kindes zu sein. Die literarischen Beispiele für solche Heldinnen sind kaum zu zählen. Da ist Anita, das Mädchen aus Bennito Wogatzkis „Preis eines Mädchens“, die dem Vater des Kindes gar nicht erst verrät, daß sie ein Kind von ihm erwartet, als sie sieht, daß er inzwischen sein Interesse einer anderen Dame zugewandt hat. Sie ist sogar stolz auf ihr Geheimnis: „Das soll mir mal einer nachweisen ...“ Eine Geschichte wie ein modernes Märchen: „Das war nun arbeiten gegangen wie ein Maurer, hatte die Mutter gepflegt, war zur Schule gelaufen jeden Abend wie andere zum Dienst, hatte sich des Liebhabers entledigt wie Madame Pompadour, hat – weiß der Teufel, wie – ein Kind zur Welt gebracht.“ ..

Das uneheliche Kind gehörte quasi zum guten Ton -
Sex in der DDR

und der Staat hat die ledigen Mütter auch mit allem unterstützt, es gab Kinderkrippen usw usw .. sie konnte ihren Beruf als Lehrerin weitr ausüben, eben weil ihr die Betrewuung der Kinder durch den Staat früh abgenommen wurde - wer in diese Gesellschaft hineinwuchs, hatte sicher eine ganz andere Sichtweise auf die Dinge wie manche gleichaltrige Frauen in Westdeutschland?

PS dazu kommt noch, dass uneheliche Kinder in der DDR nicht benachteiligt wurden und ihnen nicht der Makel anhing wie es lange in der BRD der Fall war.

Hallo,

Du hast aus finanziellen Gründen auf mehrere Kinder verzichtet?

Ich habe in erster Linie aus "vernunftgründen" auf mehrere Kinder verzichtet. Erst sollte die Schule beendet werden, dann das Studium, dann hab ich endlich einen Job gehabt (nachdem meine beiden Kinder da waren) den ich nicht mehr aufs Spiel setzen wollte und der auch grade ausreichte um unsere Familie zu ernähren und so weiter...

Und ich verstehe nicht so recht diesen Shitstorm der auf diese Frau hereingebrochen ist. Eine meiner Kolleginnen hat im letzten Jahr Zwillinge bekommen. Ich meine dieses oder nächstes Jahr wird sie ihren 50sten Geburtstag feiern.
Nur, neben den Zwillingen muss sie, wie alle Frauen in meiner Firma noch eine "über halbe" Stelle arbeiten, da sonst das Familieneinkommen nicht ausreichen würde.

Erstaunlich eigentlich, oder? Da mosert niemand, niemand schimpft über nachlassende Kräfte, wenn eine 50jährige zwei 1,5jährige Kinder versorgt, den Haushalt macht und noch arbeiten muss. Wohl weil sie noch wenige Jahre zu jung ist?

Liebe Grüße
Andrea

Andrea, ich sehe ein dies ist ein schwieriges Thema.
Hat deine Kollegin bereits 13 Kinder? Hat sie sich befruchtete Eizellen im Ausland einpflanzen lassen? Gehört zu ihr ein 11 jähriges Mädchen welches eigentlich noch seine Kindheit ausleben sollte?

Die Vernunftargumente die ich angeführt habe überzeugen nicht auch nur ein bisschen?
Das finde ich sehr schade.

Gruß
Tessy

Hallo,

für alle "Vernunftargumente" bin ich immer sehr offen gewesen...
Aber ich habe mehr und mehr angefangen daran zu zweifeln, dass es Sinnvoll ist solche Dinge mit "Vernunft" anzugehen.

Davon abgesehen bin ich sicher (siehe meinen ersten Beitrag zu dem Thema) dass es sehr vielen Kindern in diesem Land schlechter geht, eingepflanzte Embryonen, massenhaft Geschwisterkinder hin oder her...Und sehr vielen Müttern...

Liebe Grüße
Andrea

Hallo Andrea,

"Dinge" sehe ich im fortgeschrittenen Alter auch lockerer, aber es geht eben nicht um Dinge, es geht um Lebewesen die einen guten Start ins Leben brauchen und die auch wissen sollten wer ihre Eltern sind.

Aber ich sehe, diese Diskussion bringt absolut nichts.

Gruß
Tessy

Was dran ist an den Gerüchten, dass die Älteren nichts mit ihr zu tun haben wollen - man weiss es nicht.

In dem von mir eingesetzten Interview sagte es die Mutter selbst, dass sie keinen Kontakt zu ihren Kindern habe. Demnach ist es wohl kein Gerücht.
Im Grunde muss sie eine sehr einsame Frau sein, die versucht auf diese Weise - und sei es auch nur durch Kleinkinder - so etwas wie Liebe zu erhalten oder auch Liebe zu geben. Ich persönlich kann es natürlich nicht verstehen was sie zu dieser Entscheidung veranlasst hat, in einem so späten Alter noch Kinder zu bekommen und aufzuziehen. Es wird ein sehr schwerer Weg für sie werden, denn die Kleinen bleiben nicht so niedlich und süß, sie werden auch oft große Probleme bereiten.

Sirona

Hallo Tessy,

ich vermute, dass eine Diskussion darüber so schwierig ist, weil man ihr mit "Vernunftargumenten" einfach nicht beikommen kann.

Bzw. man schon ganz klar sagen kann "vernünftig" ist das nicht. Das würde ich absolut unterstreichen.
Und wie die eine oder der andere die Berechtigung von "Unvernunft" einschätzt, das ist eben ganz persönlich, eine Gefühlsentscheidung, die man per Diskurs nicht wirklich beeinflussen kann. Und so ist eine Diskussion über das Thema wahrscheinlich von vornherein unfruchtbar, ausser es reicht einem die Standpunkte anderer kennen zu lernen (was ja auch für eine Unterhaltung ein durchaus akzeptables Ziel ist).

Ich glaube übrigens, dass es häufiger Frauen in dem Alter gibt die noch Kinder grossziehen. Eine Schulkameradin von mir wurde von ihrern Grosseltern aufgezogen, da ihre Mutter verstorben war und der Vater das nicht konnte. Eine ehem. Freundin von meiner Mutter hat noch mit 63 ein Baby adoptiert (nun ja, eher gekauft im Ausland, weil das auch in dem Land in dem sie lebt - das ist nicht in Deutschland - sonst nicht möglich gewesen wäre). Und wie gesagt, wenn meine Arbeitskollegin in Rente geht dann kommen ihre Jungs grade in die Pubertät (wenigstens muss sie dann nicht mehr arbeiten).

Wenn ich persönlich schon so viele Fälle kenne, dabei bin ich kein sehr geselliger Mensch, dann gehe ich mal davon aus, dass es noch viel mehr Fälle gibt, ganz zu schweigen von all den Männern die im hohen Alter noch Kinder zeugen (über die hier ja schon diskutiert wurde).

Liebe Grüße
Andrea

Liebe Grüße
Andrea

xxxx In dem von mir eingesetzten Interview sagte es die Mutter selbst, dass sie keinen Kontakt zu ihren Kindern habe. Demnach ist es wohl kein Gerücht.
Im Grunde muss sie eine sehr einsame Frau sein, die versucht auf diese Weise - und sei es auch nur durch Kleinkinder - so etwas wie Liebe zu erhalten oder auch Liebe zu geben. Ich persönlich kann es natürlich nicht verstehen was sie zu dieser Entscheidung veranlasst hat, in einem so späten Alter noch Kinder zu bekommen und aufzuziehen. Es wird ein sehr schwerer Weg für sie werden, denn die Kleinen bleiben nicht so niedlich und süß, sie werden auch oft große Probleme bereiten.

Sirona

Gut, Sirona, dass Sie endlich zugeben,dass Sie die Beweggründe dieser späten Mutter nicht verstehen können und nicht weiter mit küchenpsychologischen ERklärungen alle verwöhnen.
Vielleicht ist sie ein wenig einsam - das sind ja viele Frauen-Menschen in diesem Alter, oder? Weil sich die Kinder zurückziehen und er Kontakt zur Mutter zu anstrengend erscheint - aus welchen Gründen auch immer.

Ob der Weg für die späte Mutter und ihre Kinder schwer wird, weiss keiner. Aber dies ist auch der Fall, wenn jüngere Frauen z.B. Vierlinge "auf natürlichem Wege" bekommen. Keine weiss, was aus diesen Kindern wird und keine weiss, ob nicht die Mutter später mal sagt, vielleicht hätte ich diese Kinder nicht bekommen sollen. Olga

Vielleicht ist sie ein wenig einsam - das sind ja viele Frauen-Menschen in diesem Alter, oder?

naja, wenn diese Frau mit 12 erwachsenen Kindern (und wahrscheinlich Enkelkindern) und einem jüngeren Kind mit 10 Jahren um die sie sich zu kümmern hat, trotzdem einsam ist, dann werden es auch die Vierlinge nicht richten.

Klaro

Viele Betroffene werden es ja wissen ,dass Kinder keine Garantie für eine spätere Vermeidung von Einsamkeit sind - so sicher auch nicht in diesem Fall. Viele Betroffene werden auch ohne Vierlinge einsam sein, weil sie es verlernt haben ,auf andere zuzugehen und sich mit ihnen harmonisch gegen die Einsamkeit zu verbünden.
Kinder "können nur kurzfristig retten" - sie wachsen zu schnell zu ERwachsenen und führen dann ihr eigenes Leben, was ihnen auch vergönnt sein soll. Olga