Forum Gesundheit und Fitness Gesundheit Welche gesundheitlichen Vorteile haben Vegetarier ?

Gesundheit Welche gesundheitlichen Vorteile haben Vegetarier ?

gilda
gilda
Mitglied

Re: DGE sagt zu amflora:
geschrieben von gilda
als Antwort auf fritz_the_cat vom 07.03.2010, 11:01:07
Ich unterstütze seit einigen Jahrzehnten den Demeterlandbau, durchaus eine Methode sich zu wehren.
Es kann ja nie darum gehen, allein gesund zu bleiben, das schafft natürlich niemand.
Aber ich sehe selbstverständlich die Gefahren die durchaus verharmlost werden
Es geht bereits gar nicht mehr darum, ob wir Fleisch oder Fisch oder Gemüse essen, sondern darum was wir bedenkenlos überhaupt essen können und wie man ein Bewußtsein schaffen kann dafür, was der Mensch sich antut wenn er alles fertig vorgesetzt bekommt und nur konsumiert was auf den "Amflorahochglanzseiten" dann möglicherweise gedruckt angepriesen wird.
Es geht heute vielen Anbietern nicht um vollwertige Nahrungsmittel, sondern um Nahrungsmittelindustrie, diese hat sehr oft vollkommen aus den Augen verloren , daß der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern auch vom natürlichen Zusammenhang desselben, der hier einem industriellen weichen soll. Denn immerhin ist genetische Veränderung ein Zweig der Technik.
Ich will nicht etwa Neues verteufeln was wissenschaftlich erdacht wird, aber ich würde mir wünschen, es würde allgemein näher am Menschen gedacht und weniger in Richtung Profit.
arno
arno
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Re: DGE sagt zu amflora:
geschrieben von arno
als Antwort auf gilda vom 07.03.2010, 12:08:06
Hallo, gilda,

ein sehr guter Beitrag!

Meine Frau und ich essen am meisten von den Lebensmittelprodukten, für
die keine Werbung gemacht wird.

Viele Grüße
arno
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: DGE sagt zu amflora:
geschrieben von eleonore
als Antwort auf arno vom 07.03.2010, 12:12:13
darf deine frau mitreden, was gegessen wird?????

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walter4
walter4
Mitglied

Re: Immer noch "Essen und Evolution"
geschrieben von walter4
als Antwort auf arno vom 06.03.2010, 10:09:32
Die Fleischerzeugung für Nahrungszwecke ist die größte Energieverschwendung überhaupt, schafft größte Umweltprobleme, führt zu Krankheiten und verursacht den größten Flächenverbrauch.
geschrieben von arno


Lieber Arno, das ist sehr überzeichnet, hier muß man schon die Kirche im Dorf lassen. Richtig ist zwar, daß manche Konzerne für billiges Fleisch oder Sojaanbau den Urwald roden lassen (man sagt das McDonalds nach, sie sollen das aber angeblich schon abgestellt haben.) So etwas ist ein klarer Mißbrauch.

Die klassische Landwirtschaft in Bayern und vielen anderen Gegenden beruht auf Viehzucht. Daher ist Bayern allseits beliebt mit seinen grünen Wiesen, auf denen häufig auch noch grasende Kühe zu sehen sind. Gäbe es die Viehzucht nicht, dann würden diese herrlichen Landschaften veröden. Man könnnte zwar auch überall Getreide anpflanzen, so viel Getreide würde aber niemand brauchen. Man könnte auch Wald anpflanzen, dann hätten aber unsere Bauern keine Existenzgrundlage mehr.

Hätten wir keine Kühe, hätten wir natürlich auch keine Milch mehr. Kann das ein Ziel sein ?

Ich finde, es ist gut wie es ist, und kein noch so überzeugter Vegetarier hat das Recht, dem Nichtvegetarier seinen Lebensstil aufzuzwingen, auch nicht mit den von dir vorgebrachten recht dünnen Argumenten.

In Details kann man zwar einiges kritisieren, aber nicht die Fleischproduktion als solche. Was ich nicht sinnvoll finde, ist die Tendenz, die Kühe immer weniger mit Gras und immer mehr mit Kraftfutter zu füttern. Dies sind Auswüchse des überall anzutreffenden Kommerzdenkens, die ich aufs schärfste ablehne. Diese Art der Fleisch- und Milcherzeugung ist auch nicht ökologisch. Dafür haben die Bauern im Übrigen mit dem Verfall des Milchpreises die Quittung erhalten.
fritz_the_cat
fritz_the_cat
Mitglied

Re: Immer noch "Essen und Evolution"
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf walter4 vom 07.03.2010, 16:21:27

Die klassische Landwirtschaft in Bayern und vielen anderen Gegenden beruht auf Viehzucht. Daher ist Bayern allseits beliebt mit seinen grünen Wiesen, auf denen häufig auch noch grasende Kühe zu sehen sind. Gäbe es die Viehzucht nicht, dann würden diese herrlichen Landschaften veröden.
Diese schöne Landschaft wird sicher nicht durch McDonald abgegrast. Lassen wir diese Kühe auf ihren Weiden! Es gibt aber andere, die so etwas noch nie gesehen haben.
Ich empfehle dir von Schlosser das Buch Fast Food Gesellschaft. Wenn du es gelesen hast, wird dir klar, daß wir uns wegen diesen Kühen keine grauen Haare wachsen brauchen.
Gruß Fritz
clara
clara
Mitglied

Gesunde Ernährung
geschrieben von clara
als Antwort auf gilda vom 07.03.2010, 12:08:06
Ich unterstütze seit einigen Jahrzehnten den Demeterlandbau, durchaus eine Methode sich zu wehren.

Gilda, in meiner Nähe gibt es einen Biobauern, der zugleich auch Anhänger alter Haustierrassen ist. Er ist Bioland angeschlossen. Konventionell arbeitende Landwirte machten ihm von vorne herein das Leben schwer. Der Grund dafür, dass er vor einiger Zeit fast alles aufgeben musste, war aber einfach der, dass er wegen mangelnder Abnehmer kein ausreichendes Einkommen mehr hatte. Supermärkte führen inzwischen auch diese Nahrungsmittel, aber vielen Menschen sind Bioprodukte zu teuer, sie geben ihr Geld lieber für Konsumgüter aus und kaufen billige, minderwertige Lebensmittel. Die Ökobetriebe müssen aber teurer verkaufen, weil sie u. a. geringeren Ertrag bei größerem Personaleinsatz haben und die Kontrollen und Analysen auch Geld kosten.

Die Meinungen, ob eine Milliarden-Erdbevölkerung durch biologisch-ökologischen Landbau ernährt werden könne, gehen auseinander. In der Zeit war zu lesen, (Hervorhebung von mir):

"Studien der Vereinten Nationen in Afrika haben gezeigt, dass Bio-Farmen dort weitaus höhere Mengenerträge einfahren als konventionelle Farmen, weil sie effizienter arbeiten", sagt Hoffmann. Den Einwand, mit Bioanbau lasse sich die Weltbevölkerung nicht ernähren, hält der Experte für unbegründet. In Ländern wie Tansania habe sich gezeigt, dass die Versorgung der Nahrungsmittelversorgung gesichert sei, selbst wenn die Landwirtschaft komplett auf Biolandbau umgestellt werde."

Das hört sich vielversprechend an, die Gegenseite von der Food and Agriculture Organisation of the United Nations aber meint, (FAO Generaldirektor Dr. Jacques Diouf), "dass der Ökolandbau nicht in der Lage sei, ohne den fachgerechten Einsatz von Mineraldüngern und Agrarchemikalien die zur Zeit auf der Welt lebenden sechs Milliarden Menschen und die neun Milliarden im Jahr 2050 ausreichend zu ernähren."
Gar nicht so einfach mit der gesunden Ernährung.

Clara


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lissi
lissi
Mitglied

Re: Gesunde Ernährung
geschrieben von lissi
als Antwort auf clara vom 08.03.2010, 12:56:29
...oder ist es noch einfacher als jeder glauben mag.
Statt die Massentierhaltung zu unterstützen,
die biolandwirtschaftl.Erzeugung mehr unterstützen, damit sie erschwinglich ist für Jedermann.
Diese Ideen fallen mir dazu spontan ein.
Ich glaube, die Masse der Menschen müsste sich aus ihrer Bequemlichkeit erheben, und nachfragen lernen, was fördert und unterstütz der Staat denn eigentlich. Und was nicht akzeptiert wird, sich lautstark dagegen auflehnen.
Die Politiker und ihre Hintermänner wissen ganz genau, dass das Volk die Macht hätte unliebsames zu verändern.Also muss dem Konsumenten immer wieder haufenweise sandkörner in die Augen gestreut werden, die gar viele Namen haben.
Ich persönlich bin und bleibe für Autarkie.Das ist in meinen Augen rationelles Wirtschaften.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Gesunde Ernährung
geschrieben von olga64
als Antwort auf lissi vom 08.03.2010, 15:21:05

[/indent]die biolandwirtschaftl.Erzeugung mehr unterstützen, damit sie erschwinglich ist für Jedermann.
Diese Ideen fallen mir dazu spontan ein.
Ich glaube, die Masse der Menschen müsste sich aus ihrer Bequemlichkeit erheben, und nachfragen lernen, was fördert und unterstütz der Staat denn eigentlich. Und was nicht akzeptiert wird, sich lautstark dagegen auflehnen.
Die Politiker und ihre Hintermänner wissen ganz genau, dass das Volk die Macht hätte unliebsames zu verändern.Also muss dem Konsumenten immer wieder haufenweise sandkörner in die Augen gestreut werden, die gar viele Namen haben.[indent]


Wenn ich das jetzt richtig verstehe, soll sich unser Land noch weiter verschulden, damit Bioprodukte billiger werden.
Und dies in einem Land, wo der Grossteil der Leute Fast-Food bevorzugt (aber Kochsendungen im TV ansieht); wo wir Lebensmittelpreise haben wie in den 50er Jahren. Übrigens auch im Discount gibt es Bioprodukte. Vermutlich sind diese frischer (grösserer Umschlag) als in Spezialgeschäften und dank grösserer Verhandlungsmasse auch preislich erschwinglicher.
Was haben also Politiker und "ihre Hintermänner" damit zu tun, wenn Marketingabteilungen Nahrungsmittel-Industrie unsere Bevölkerung dahinführen, wo sie sie haben möchten? Olga
Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
Mitglied

Re: Gesunde Ernährung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 08.03.2010, 17:03:54
O-Ton,Olga:

" wo wir Lebensmittelpreise haben wie in den 50er Jahren."


Das glaubste ja wohl selber nicht!

In den 50er Jahren,z.B. kostete 1 l Milch: 20,-Pfnnig
usw.

Das würde unsere Milchbauern heute ganz schnell ruinieren!

Und,da du die dämlichen Kochsendungen erwähnst,muss ich sagen:

natürlich habe ich schon mal reingeschaut!

wenn ich aber sehe,wie laaaaaange da Gemüse gekocht,
anstatt im Dampftopf kurz gegart wird,

wenn ich die vielen unnötigen Schüsseln,Teller Töpfe und Pfannen sehen muss,
die von den Superköchen benutzt werden,
schalte ich verständnislos und mehr als verärgert ganz schnell wieder ab!

Nährwert-und Vitaminverluste werden in Kauf genommen,
ganz zu schweigen vom Wasser-und Stromverbrauch!

Gudrun,
die Lissys Gedanken gut nachverfolgen kann!
clara
clara
Mitglied

Re: Gesunde Ernährung
geschrieben von clara
als Antwort auf lissi vom 08.03.2010, 15:21:05
...
die biolandwirtschaftl.Erzeugung mehr unterstützen, damit sie erschwinglich ist für Jedermann.

Das sind vernünftige Überlegungen, lissi. Aber mach' das mal den Verantwortlichen klar.
Die Subventionen für Bio-Landbau wurden schon gekürzt, und es werden bei einer Umstellung von konventionellem auf Biobetrieb auch keine Umstellungsgelder mehr gewährt, jedenfalls in den meisten Bundesländern.

Ich meine, wenn die Politiker 150 Millionen Euro für erneuerbare Energien ausgeben, können sie den Biolandbau deshalb nicht untergehen lassen. Biobauern schaffen durch artgerechte Tierhaltung und gesunde Lebensmittel Mehrwerte im Umwelt-und Landschaftsschutz. Es entscheiden sich ja auch immer mehr Bauern für die Umstellung, und heute habe ich gelesen, dass seit einiger Zeit auch die Nachfrage für Bioprodukte steigt. Auch ist in den Supermärkten für manche Leute die Hemmschwelle für den Kauf dieser Produkte nicht so hoch wie der Gang in einen speziellen Bioladen. Und, wie Olga sagt, können im Discounter die Preise niedriger sein. Trotzdem ist ab einer gewissen Höhe des Preises bei den Meisten Schluss mit Bio.

Was meinst Du mit "Autarkie"? Geht so was überhaupt noch in der EU, wo doch starke Wirtschaftsverflechtungen bestehen? Außerdem: Im Anbau von Bananen und Orangen werden wir Mitteleuropäer wohl nie autark sein.
Mit der Themenüberschrift hat dies alles zwar wenig zu tun, ist aber trotzdem interessant.

Clara


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