Innenpolitik Armut in Deutschland

Karl
Karl
Administrator

RE: Armut in Deutschland
geschrieben von Karl
als Antwort auf Karl vom 05.08.2018, 16:08:20

Passend zum Thema. Wir sind heute einmal wachen Auges durch die "Wiehre" gelaufen. Dies ist ein Stadtteil von Freiburg, der nahe an der Innenstadt gelegen im Gegensatz zu dieser im Krieg nicht zerbombt wurde. Deshalb sind die meisten alten Patrizierhäuser mit ihren prächtigen Fassaden und Gärten sowie mit ihren Dienstbotenaufgängen und -mansarden noch erhalten geblieben. Sie wurden um die vorletzte Jahrhundertwende und teilweise wohl bereits im 19. Jahrhundert gebaut. Die Oma von Margit hat in einem dieser Häuser als Dienstmagd gearbeitet.

Wir fragten uns: Wie konnten sich die reichen Bürger Freiburgs damals diese herrschaftlichen Gebäude leisten? Führt man sich gleichzeitig die ärmlichen Behausungen vor Augen, in denen damals die Normalbürger wohnten, dann muss einem auffallen, dass der Unterschied zwischen Arm und Reich damals wohl größer war als heute oder zumindest die Kluft ähnlich vorhanden gewesen sein muss wie heute.

Während und nach der ersten industrielle Revolution war das Gefälle zwischen den "Kapitalisten" und den "Arbeitern" nach Kaufkraft und Lebensqualität gerechnet sicherlich extrem. Gerade im sozialen Sektor hat sich sehr viel getan seit damals. Damit möchte ich heutige Missstände nicht klein reden, aber ins richtige Licht rücken. Wir dürfen auch beim Jammern und Klagen das Augenmaß nicht verlieren.


Karl
 

olga64
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Mitglied

RE: Armut in Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 06.08.2018, 15:29:38

Ich denke, Karl, jeder von uns - gerade in unserer Generation - wird dies auch am eigenen Leben feststellen können. Nach dem Krieg hatten wir ja alle nix, was aber auch den Vorteil hatte, dass die eigenen Kräfte mobilisiert wurden und der menschliche Überlebenswille und der grosse Wunsch ,dass es besser werden soll und muss,  vieles beförderte.
In diesen zermbombten Städten mussten auch noch die Flüchtlinge aus dem Osten von Deutschland untergebracht werden, dazu diejenigen, die Holocaust und Zwangsarbeit überlebten.
Es scheint so, dass wir damals alle zusammen was angepackt haben und unsere sprichwörtliche deutsche Tugend des Fleisses und Einfallsreichtums uns sehr geholfen haben, zusammen mit den immensen Unterstützungen aus den LÄndern, die wir als Deutsche vorher noch dem Erdboden gleichmachen wollten.
Ich habe es schon erklärt (und mache es wieder): ich bin froh und dankbar dafür, in dieser Zeit leben zu dürfen und auch dafür, dass jedem von uns Chancen (ange)boten wurden - man sollte sie nur ergreifen und konnte sich ein gutes Leben aufbauen.
Heute hilft dann schon ein Blick in andere Länder oder Gespräche mit Menschen, die von dort kommen oder bei Reisen genauer hinzuschauen und man wird dankbar und auch demütig feststellen ,dass wir in einem guten Land leben.
Aber es liegt natürlich auch in der Natur des Menschen, immer mehr zu fordern und zu wollen und sehr gerne auch geschenkt "vom Staat". Diese Rechnung geht aber nur so lange auf, wie es viele Menschen gibt, die diesen "Staat" finanzieren.
Olga
 

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Armut in Deutschland
geschrieben von Tina1
https://www.focus.de/politik/deutschland/berlin-obdachlose-familien-muessen-in-notunterkuenften-abgewiesen-werden_id_9371563.html

Obdachlose Familien müssen in Notunterkünften abgewiesen werden

 
Die Zahl der Wohnungslosen in Berlin hat sich seit 2014 fast vervierfacht: Die Senatsverwaltung für Soziales geht davon aus, dass rund 37.000 Menschen keinen Wohnsitz haben. Davon leben jedoch nicht alle auf der Straße, darunter fallen beispielsweise auch Personen, die bei Freunden unterkommen oder in Wohnheimen leben. Die Wohlfahrtsverbände gehen laut einem Bericht des „rbb“ von 4000 bis 10.000 Obdachlosen aus.
Die Situation spitzt sich zu: Immer mehr Familien müssten in den Notunterkünften abgewiesen werden, weil es zu wenig Betten gibt, sagt Mara Fischer, Vorsitzende des Vereins Straßenfeger e.V., der sich um Obdachlose kümmert. Dabei ziehe sich Obdachlosigkeit quer durch die Gesellschaft: „Es sind Mütter, die arbeiten gehen, die Kinder haben, Geflüchtete, EU-Migranten und andere Gruppen“, sagt Fischer laut „rbb

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olga64
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RE: Armut in Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 07.08.2018, 16:39:41

DA stelle ich mir schon die Frage, was der Rot-Rot-Grüne Senat in Berlin dagegen unternehmen wird (es dürfte wohl schwer Frau Merkel usw. angelastet werden, oder?).
ABer es gibt auch gute Botschaften: derzeit gibt es bundesweit 1.2 Mio freie Stellen. Darauf sollten sich Arbeitssuchende bewerben, weil dies wesentlich die Armut in Deutschland reduzieren und Zufriedenheit in das Leben der Menschen bringen würde. Olga

hanspeter65
hanspeter65
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RE: Armut in Deutschland
geschrieben von hanspeter65
als Antwort auf Wingman vom 21.07.2018, 09:17:54
Dieses Video bzw. dessen Inhalt unterschreibe ich zu 100%. Und ich ärgere mich darüber das wieder irgendwo ein Statistiker herkommt der beweist bzw. "angeblich" beweisen kann das es gar keine Altersarmut gibt oder je geben kann.
Wie lange lassen sich die Deutschen eigentlich noch verschaukeln?
          Hallo Wingmann,
          was machst Du dagegen oder sollen es wieder andere machen?Es ist immer leicht     die Klappe aufzumachen, aber sobald es an Taten geht,oder sich aktiv irgendwo einbringen
soll haben plötzlich alle keine Zeit oder liegt mir nicht und und u.s.w.

            HansPeter
hanspeter65
hanspeter65
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RE: Armut in Deutschland
geschrieben von hanspeter65
als Antwort auf olga64 vom 26.07.2018, 14:57:55
 


Das Lebens-Rentenmodell auf Forderungen "an den Staat" aufzubauen, ist grossenteils unsolidarisch und nicht bezahlbar. Der Steuerzuschuss zur Rente steigt bereits in gigantische Höhen und wenn die Rentenbeiträge exorbitant steigen, werden es auch die Produktpreise zeigen, über die dann der KOnsument ebenso jammern wird.
Man kann als heutiger Berufstätiger sein Leben täglich ändern  - gerade in unserer guten Konjunktur ist es möglich, Zugang zu Jobs zu finden, wo es früher noch aussichtslos erschien. Olga
Wenn ich so was von Inkompetendem lese muss ich gleichzeitig an unsere Politiker denken.
Die Schreiberin hat sich wie so viele noch nicht mit dem Problem der Versicherungfremden Leistungen befasst.Der Satz--Der Steuerzuschuss zur Rente steigt bereits in gigantische Höhen u.s.w. ist sowas von falsch, denn der Steuerzuschuss ist als Ausgleich für Rentengeschenke die der Staat seit 1957 per Gesetz verordnet hat, wo aber dafür nie Beiträge einbezahlt wurden.Leider nimmt der Staat aufgrund der Gesetze mehr aus der Rentenkasse als er dies aus Steuermitteln ausgleicht(Letztes Beispiel Mütterrente).Seit 1957 sind hier bis 2016 ca. 800 Milliarden € Fehlbeträge aufgelaufen! Wer genaueres wissen will kann unter www.beitragszahler-rentner.de oder www.adg-ev.de die Details nachlesen. 
HansPeter

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Wingman
Wingman
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RE: Armut in Deutschland
geschrieben von Wingman
als Antwort auf hanspeter65 vom 19.08.2018, 19:51:16

 

Dieses Video bzw. dessen Inhalt unterschreibe ich zu 100%. Und ich ärgere mich darüber das wieder irgendwo ein Statistiker herkommt der beweist bzw. "angeblich" beweisen kann das es gar keine Altersarmut gibt oder je geben kann.
Wie lange lassen sich die Deutschen eigentlich noch verschaukeln?
          Hallo Wingmann,
          was machst Du dagegen oder sollen es wieder andere machen?Es ist immer leicht     die Klappe aufzumachen, aber sobald es an Taten geht,oder sich aktiv irgendwo einbringen
soll haben plötzlich alle keine Zeit oder liegt mir nicht und und u.s.w.

            HansPeter
Tja was mache ich dagegen? Vielleicht das ich hier und anders wo mit anders denkenden Menschen diskutiere?
Für mich braucht niemand etwas machen. Ich bin gut versorgt. Aber wenn ich Unrecht sehe muß ich meine Meinung sagen.
olga64
olga64
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RE: Armut in Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf Wingman vom 21.08.2018, 18:03:03

DAs ist ja eine schöne Eigenschaft an Ihnen, wenn Sie bei Unrecht Ihre Meinung sagen. ABer was bringt das letztendlich?
Sie erklären ja auch vollmundig, wie lange sich "die Deutschen noch verschaukeln" lassen? Entweder geht es den meisten Deutschen doch sehr ,sehr gut, sonst würden sie andere Parteien wählen oder sie machen es wie Sie: viel reden bis hin zu blabla, aber nichts tun. Das entlastet dann vermutlich verbal den Redenschwinger ein wenig, ändert aber nichts an den Gegebenheiten.
Bringen Sie sich doch effektiv mit ein, besorgen Sie sich belastbare Fakten und was besonders wichtig ist, sammeln Sie Mehrheiten um sich, um Änderungsprozesse zu erzwingen. Viel ERfolg bei dieser Aufgabe.
Wie Sie es dann allerdings ebenfalls argumentieren ,dass insgesamt 6 Billionen Euro Vermögen bei den "gebeutelten Deutschen" vorhanden sind (ohne Immobilien) sollten Sie sich vorher gut überlegen. Ist ja nicht gerade wenig, oder? Olga

wandersmann
wandersmann
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RE: Armut in Deutschland
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 07.08.2018, 16:46:23

ABer es gibt auch gute Botschaften: derzeit gibt es bundesweit 1.2 Mio freie Stellen. Darauf sollten sich Arbeitssuchende bewerben, weil dies wesentlich die Armut in Deutschland reduzieren und Zufriedenheit in das Leben der Menschen bringen würde.

Hast Du Dir angesichts von real 3,3 Millionen Arbeitslosen (Stand Juli 2018) nicht schon selber mal die Frage gestellt, weshalb es angesichts dieser Zahlen immer noch 1,2 Millionen offene Stellen gibt? Vor allem in der sog. "Industrienahen Dienstleistung"? Ne nette Umschreibung übrigens für Arbeiterverleihfirmen, Drücker, Call-Center, Putzkolonnen, Pflegekräfte usw. Weshalb weigern sich eigentlich Millionen von Mitbürgern "Zufriedenheit in ihr Leben" zu bringen?

In Deutschland fehlen zum Start ins neue Schuljahr 10.000 Lehrer. 10.000!

Allein in Thüringen sind ein Drittel der neueingestellten Lehrer sog. Seiteneinsteiger, d.h., Fachleute zwar, aber bar jeglicher pädagogischer Ausbildung.
Dennoch gibt es Fehlstunden in ungekannter Größe.

Wo sind wir eigentlich hingeraten seit der Wiedervereinigung, hinsichtlicht der Ausbildung unser Kinder?!
Wir waren mal ein gebildetes Volk. Auch im Westen.




 
hanspeter65
hanspeter65
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RE: Armut in Deutschland
geschrieben von hanspeter65
als Antwort auf wandersmann vom 21.08.2018, 21:16:23


In Deutschland fehlen zum Start ins neue Schuljahr 10.000 Lehrer. 10.000!

Allein in Thüringen sind ein Drittel der neueingestellten Lehrer sog. Seiteneinsteiger, d.h., Fachleute zwar, aber bar jeglicher pädagogischer Ausbildung.
Dennoch gibt es Fehlstunden in ungekannter Größe.

Wo sind wir eigentlich hingeraten seit der Wiedervereinigung, hinsichtlicht der Ausbildung unser Kinder?!
Wir waren mal ein gebildetes Volk. Auch im Westen.




 
            Es gibt mit Sicherheit mehrere Gründe warum Lehrer jetzt plötzlich fehlen.Warscheinlich auch von 
            Bundesland zu Bundesland verschieden.Einen der Gründe (auch wieder je nach Bundesl.)ist die   
            Verbeamtung der Lehrer.Wenn in 15 oder 20 Jahren viele Lehrer nicht mehr benötigt werden,ist
            trotzdem eine Pensionsverpflichtung und Unkündbarheit vorhanden.Was also tun ? Es gibt            
            meineserachtens längerfristig nur die Lösung, dass Lehrer wie normale Angestellte eingestellt und
            entlassen werden können. HansPeter

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