Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Das Auto als Feind, zerstört DE seine Industieperle ?

Innenpolitik Das Auto als Feind, zerstört DE seine Industieperle ?

pippa
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RE: Das Auto als Feind, zerstört DE seine Industieperle ?
geschrieben von pippa
als Antwort auf novella vom 16.09.2019, 18:24:01

Waren denn nicht ganz viele Verkehrsminister aus Bayern und zu allem Überfluss auch noch Männer? Ob mit oder ohne Humor, zustande haben sie alle nichts gebracht. Enttäuscht
Pippa

novella
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RE: Das Auto als Feind, zerstört DE seine Industieperle ?
geschrieben von novella
als Antwort auf pippa vom 16.09.2019, 18:31:19

Richtig, Pippa. Für die hat Geschwindigkeitsbegrenzung mit Menschenverstand zu tun und nicht mit Politik. Und SUVs erhalten Arbeitsplätze und sind deshalb gut. Bloß nicht über Alternativen nachdenken. Nicht die Bahn zu neuen Überlegungen zwingen, sondern das Alte immer weiter machen.
Scheuer steht in einer geradlinigen Tradition, die mit Ramsauer anfing, über Dobrindt weiterging und nun ihren Höhepunkt oder Tiefpunkt bei Scheuer erreicht hat. Schlimmer geht's nimmer!

olga64
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RE: Das Auto als Feind, zerstört DE seine Industieperle ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf novella vom 16.09.2019, 18:38:33

Jeder Verkehrsminister (auch wenn er weiblich sein sollte) wird immer vor dem grossen Problem stehen: verdammt oder vergrault er die Automobilindustrie sind mehr als 1 Mio Arbeitsplätze in Gefahr.
Ich denke, auch ein Herr Hofreiter oder Özdemir von den Grünen hätten diese Problematik, wenn sie das Verkehrsministerium übernehmen könnten.
Wie sagen Sie es so einer Masse ARbeitnehmer, dass diese auf ihre sehr gut bezahlten Arbeitsplätze verzichten sollen, damit die Gesellschaft einen Nutzen hat?
Diese Automobilindustrie würde dann übrigens nicht die Geschäfte aufgeben, sondern einfach dorthin abwandern, wo man sie mit besseren Konditionen unterstützt. Das machen sie ja heute schon: das grösste BMW-WErk gibt es in den USA.
Auch wenn sich die Einstellung der potentiellen Kunden zum Automobil ändert - was sich bei den jungen Menschen schon seit geraumer Zeit abzeichnet - wäre das ein Grund für dieses Industrie (und ihre Zulieferindustrie) abzuwandern, dorthin, wo der "Hunger nach dem Auto" noch ausgeprägter ist.
Wir erleben dies ähnlich bei der Kohle, wo aber nicht annähernd so viele Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen können, aber es mit Sicherheit noch zu grossen Probleme kommen wird, gerade in NRW und in der Lausitz.
Die AfD hat das programmtechnisch schon erkannt; sie hetzt bereits ihre potentiellen Wähler und jene, die es werden wollen, entsprechend auf.
Wir haben ca 47 Mio Autofahrer, die sicher nicht alle freudig erregt auf ihr Auto verzichten wollen oder werden, die aber ein grosses Wählerpotential aufbieten.
WEnn da z.B. nur die Pendlerpauschale gestrichen wird, die letztendlich als Fahrtanreiz gesehen werden kann und zudem noch zur Zersiedelung der Landschaften beiträgt, wird es einen Aufstand geben, wovon ich fest überzeugt bin.

DAs alles Herrn SCheuer anzulasten, ist schon auch ein wenig naiv.
Auch stimmt es nicht ,dass ausschiesslich bayerische CSU-Politiker Verkehrsminister waren. Da gab es ja diverse aus der CDU und SPD (ich erinnere nur an Herrn Tiefensee, der auch nicht sehr erfolgreich war).
Ein schwieriges Amt war es immer und das dürfte sich auch nicht ändern, wenn es von Grün besetzt werden sollte. Olga
 


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novella
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RE: Das Auto als Feind, zerstört DE seine Industieperle ?
geschrieben von novella
als Antwort auf olga64 vom 16.09.2019, 19:09:18

Nur, wenn mit diesem Argument der Arbeitsplätze jede Veränderung verhindert wird, dann kann etwas mit diesem Argument nicht stimmen.
Ich erinnere mich beispielsweise daran, dass die Erhaltung der Arbeitsplätze als Argument dafür herhalten musste, wenn man U-Boote ins Apartheitsregime liefern wollte. Oder Waffenhersteller jaulen auf, wenn ihre Exporte unterbunden werden sollen - also wird immer weiter genehmigt aus Angst vor dem Argument der "Arbeitsplatzvernichtung".
Bei der Windenergie beispielsweise erfolgt kein so lauter Aufschrei, wenn - wie z. Zt. bei Senvion in S-H - 500 von 800 Arbeitsplätzen vernichtet werden, weil die Windenergie von Staats wegen ausgebremst wurde.

Also, um mal ganz "naiv" zu sagen: Die Erhaltung der Arbeitsplatz-Zahlen darf einer Weiterentwicklung auch in andere Richtungen nicht im Wege stehen.
 (Aber ob das vorwiegend "naiv" ist, weiß ich nicht.)

JuergenS
JuergenS
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RE: Das Auto als Feind, zerstört DE seine Industieperle ?
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf novella vom 16.09.2019, 20:40:52

auf jeden Fall gut gemeint.

Es geht um einen langen Prozess, der komplex ist und für uns nicht einsehbar abläuft, es muß viel geschehen, aber auch vieles unterlassen werden. augenmass nimmt jeder für sich in Anspruch. Also ich nehme für mich nur eine Froschperspektive in Anspruch, ich habe nur Wünsche und Anhaltspunkte, dass es schneller, aber mit Augenmass abgeht, auf keinen Fall würde ich das so simpel sehen, wie es die Überschrift nahelegt.

 

olga64
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RE: Das Auto als Feind, zerstört DE seine Industieperle ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf novella vom 16.09.2019, 20:40:52
 
 

Also, um mal ganz "naiv" zu sagen: Die Erhaltung der Arbeitsplatz-Zahlen darf einer Weiterentwicklung auch in andere Richtungen nicht im Wege stehen.
 (Aber ob das vorwiegend "naiv" ist, weiß ich nicht.)
Wenn die Automobilindustrie und ihre Zulieferer ca 1 Mio Arbeitsplätze aufbieten, bedeutet dies auch, wenn man hier Familienmitglieder hinzurechnet, dass mindestens 3 Mio Menschen betroffen wären.
Das muss berücksichtigt werden bei allen weiteren Vorgehensweisen. Denn resultierend aus der hohen Zahl der Arbeitsplätze speisen sich auch unsere Steuereinnahmen und die Einzahlungen in die Sozialkassen.
Alles hängt mit allem zusammen. Deshalb ist es unsinnig, auf solch wichtige und komplexe Angelegenheiten simple Botschaften und Antworten zu geben,bzw. ebensolche Forderungen zu stellen.
Das betrifft auch 47 Mio Autofahrer in Deutschland - es kann doch sicher kein ernsthafter Mensch annehmen wollen, dass diese begeistert von heute auf morgen auf ihr Auto verzichten werden?
Politik muss sich um machbare Konzepte kümmern, die meist in Kompromissen enden. DAs sind in Demokratien langwierige Prozesse, da es keinen gibt, der einfach auf den Tisch haut und erklärt: so machen wir das jetzt ohne Rücksichtnahme auf beteiligte Personen.
ich nehme ja nicht an, Novella, dass Ihnen dieser Weg lieber wäre? Olga

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novella
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RE: Das Auto als Feind, zerstört DE seine Industieperle ?
geschrieben von novella
als Antwort auf olga64 vom 17.09.2019, 17:25:42

Wir sind uns ja gar nicht so furchtbar uneinig, olga. Ich meine nur, dass nicht jeder Veränderungsversuch mit dem Schrei "Arbeitsplatzverluste!!!!" zunichte gemacht werden sollte. Man muss gangbare Wege finden und Kompromisse schließen. Das ist meine Rede seit 14-18, Lachen!

olga64
olga64
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RE: Das Auto als Feind, zerstört DE seine Industieperle ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf novella vom 17.09.2019, 18:31:06

ABer wenn ein veritabler ARbeitsplatzverlust die Folge wäre, sollte und muss es auch erwähnt werden.
Schauen wir doch nach Baden Württemberg: da gibt es einen sehr beliebten und wie ich finde, guten, grünen Ministerpräsidenten. Und zugleich die Weltunternehmen Daimler, Porsche und Bosch. Wenn die dort husten, hat das Land die GRippe.
Wäre Herr Kretschmann je auf die Idee gekommen, die gesamte Automobilindustrie ausser Landes zu treiben, wäre er längst nicht mehr gewählt worden.
Denn diese Industrie stellt ja ihre Produktion nicht ein, sondern verlagert sie einfach in andere Länder, wo sie dann meist hofiert und sehnlichst erwartet wird.
Es wird so oft gesagt, dass "man die Menschen mitnehmen oder abholen muss". Das ist richtig und es muss auch auf diesem Gebiet gemacht werden, auch wenn die Forderungen ungestümer Menschen lauten: nieder mit der Chemieindustrie, der Automobilindustrie usw.
Bei der Kohle macht man es m.E. recht geschickt. DA gibt es einen grosszügigen Hilfsfond, um gerade in strukturschwachen Gegenden wie der Lausitz den Menschen Alternativen bieten zu können. Olga

freddy-2015
freddy-2015
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RE: Das Auto als Feind, zerstört DE seine Industieperle ?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf pippa vom 16.09.2019, 17:26:08

Pippa es kommt auf die Stellung an die Männer innerhalb unserer Gesellschaft einnehmen und so sehe ich das ähnlich bei den Frauen.
Da es aber leider weniger Frauen in vergleichbaren Positionen gibt werden diese Damen dann natürlich (leider) wie unter einem Brennglas/Lupe betrachtet. Da macht es Sinn was O. beschrieben hat.
Leider gibt es zu wenige D. in solchen Runden weil es sie schlichtweg nicht gibt in der Masse
Bekannt sein Intelligent sein und den richtigen Posten
Da kommt einiges zusammen.

 

pschroed
pschroed
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RE: Das Auto als Feind, zerstört DE seine Industieperle ?
geschrieben von pschroed

Union und FDP wollen deutsche Umwelthilfe die Gemeinnützigkeit entziehen.
Die DUH würde ernsthaft den Standort DE gefährden.
Entgültig habe sich die DUH diskreditiert, als sie Beugehaft für Winfried Kretschmann (Grüne) sowie Markus Söder (CSU)  gefordert hat.
Interessanter Beitrag. Phil.

QUELLE https://www.focus.de/politik/deutschland/kein-steuergeld-mehr-zweifelhafte-finanzierung-bundespolitiker-wollen-umwelthilfe-gemeinnuetizgkeit-entziehen_id_11154256.html

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