Innenpolitik Der AfD-Vorsitzende Gauland verrät wieder einmal sein wahres Denken
Lieber Adam,
ich stimme Dir zu, aber das Problem ist, dass es große Meinungsunterschiede schon darüber gibt, welche Quellen gut und welche nicht seriös sind. Solch eine Unterscheidung treffen zu können, erfordert das, was gemeinhin als Medienkompetenz bezeichnet wird.
Karl
Lieber Adam,Es handelt sich um zugelassene Medien (wenn nicht, wäre ein Löschen der einzig richtige Weg). Auf deren Sicht stützt der Meinungsäußerer seine These. Vielleicht will er sagen "das ist richtig", vielleicht will er sagen "so kann man auch einmal drauf schauen". Das wird nicht klar, wenn nur komnentarlos ein Link eingestellt wird.
ich stimme Dir zu, aber das Problem ist, dass es große Meinungsunterschiede schon darüber gibt, welche Quellen gut und welche nicht seriös sind. Solch eine Unterscheidung treffen zu können, erfordert das, was gemeinhin als Medienkompetenz bezeichnet wird.
Karl
Jedenfalls wird eine Quelle offenbart und daran sehe ich nichts falsches.
Ist die Sorge (Medienkompetenz) dadurch begründet, dass man glaubt, andere leiten und schützen zu müssen?
Wäre es, falls dem so sein sollte, nicht besser, in einer eigenen Meinungsäußerung die Zweifel an der Seriosität der Quelle zu begründen? Und davon auszugehen, dass sich (hier) Senioren eine eigene Meinung bilden können?
Lieber Adam,Medienkompetenz ist ein Problem. Das sehe ich genau so.
ich stimme Dir zu, aber das Problem ist, dass es große Meinungsunterschiede schon darüber gibt, welche Quellen gut und welche nicht seriös sind. Solch eine Unterscheidung treffen zu können, erfordert das, was gemeinhin als Medienkompetenz bezeichnet wird.
Karl
Eine erste Unterscheidung zwischen seriös und Meinungsmache erkennt aber daran, daß die seriösen Medien zwischen der Basisinformation, dem "Was passierte wem, wann, wo, wie?" und der Meinung dazu unterscheiden. Ein gutes Beispiel hierzu ist die ARD. Die Tagesschau/Tagesthemen bringen die Basisinformationen und im getrennt vorgetragenem und angekündigtem Kommentar kann eine Meinung vertreten werden. Problematisch sind manchmal die Moderartoren, die ja schon durch den Ton der Verlesung eine Meinung fördern können. Hier hilft nur die Vielfalt der Medien. Früher war das einfacher: Zeit und Stern waren links, der Spiegel förderte die FDP und Springer war konservativ, die ARD eine Kleinigkeit weiter links als das konservative ZDF.
Was die ganze Geschichte auch nicht einfacher macht, ist die Tatsache, daß beim Konsumenten alles vermischt ankommt und durch oft undemokratisches Verhalten unkorrekt behandelt wird. Das Beispiel ist das Verdammen der Springermedien. Ich finde das nicht sehr intelligent, denn seriös ist Springer, was die Basisinformationen betrifft.
Nachtrag: Eine völlig neutrale Berichterstattung kann es so wenig geben wie es keine völlige Wahrheit gibt.
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adam
ich lese viel, auch in Medien, die nicht meiner politischen Richtung entsprechen. Dort sogar naturgemäß mehr, weil die Mehrheit der deutschen Medienlandschaft anders orientiert ist als ich.
Ich lese vergleichend.
Und ich weiß, dass auch der anscheinend seriös auftretende Artikel mit einer Überschrift, einem Introtext und (meist) Zwischenübeschriften arbeitet. Man beugt sich den Lesegewohnheiten. UND operiert lenkend in Richtung der vertretenen Meinung. Wohl wissend, dass viele Leser allein schon aus Zeitmangel eher nur diese Teile überfliegen.
Im Zusammenhang mit der provozierenden Idee des AfD-Mannes Seitz, die Todesstrafe wieder einzuführen, konnte man dies besonders gut beobachten. Besonders volksleitend war hier die Überschrift der FAZ. Ich wies hier in einem Beitrag darauf hin.
Nun kann man sagen, dass in diesem Fall die Volksmeinung auch dringend geleitet werden muss. Aber dann kann man das nicht mehr als neutrale Berichterstattung bezeichnen. Ich selbst schaue mich gerade in solchen Fällen verstärkt nach Auslandsmedien um.
Wenn man dann noch weiß, wer mehrheitlich die deutsche Medienlandschaft besitzt Quelle nachdenkseiten (nachprüfbar) und wer gerne mit unserer Kanzlerin ein Käffchen trinkt und die Lage unter Damen bespricht, dann kommen Zweifel an Neutralität und Seriosität. Beim ZDF habe ich meine ganz persönlichen Einblicke und weiß um die Zwänge bei Berichterstattung oder Nichterstattung.
Von der ARD höre ich von Kollegen nichts anderes.
Was bleibt? Immer schön den Ball flach halten, wenn man anderen den Seriositätsmangel ihrer Quelle vorwirft. Lieber auf den jeweiligen Artikel abheben. Mein Weg.
Natürlich versuchen alle Medien, sich entsprechend bemerkbar zu machen und richten sich auf den Konsumenten aus. Außer den Öffentlich-Rechtlichen sind es Wirtschaftsunternehmen, die Geld verdienen müssen, um zu überleben. Und das ist gut so, denn durch den Überlebenszwang kommt es zu einem Austausch. Die einen sterben, andere kommen hinzu. Die Fluktuation ist gut gegen Meinungsmache und spricht für ein gesundes Standbein für die Demokratie.
Otto Normalverbraucher genügt meines Erachtens in der Medienlandschaft die Unterscheidung von Basisinformation und Meinung. Dadurch wird man sicherer und selbstbewußter im Umgang mit Gelesenem und Gehörtem. Und man fällt nicht mehr rein auf Scharlatane, die versuchen, die Medien in der Demokratie als Kapitalisteninstrumente darzustellen. Diese Herrschaften sollen doch erst mal den Unterschied zwischen Gesellschafts- und Wirtschaftssystem lernen.
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adam
aufgrund eigenen Erlebens sehe ich das kritischer.
Wirtschaftliche Interessen beeinflussen mit oftmals hohem Druck die Berichterstattung. Die Berichterstattung beeinflusst wiederum gesellschaftliche Prozesse.
"Können wir das bringen?" und "Wie können wir das bringen?" sind die zentralen Fragen in Programm- und Redaktionskonferenzen.
Begleitet von der Auswertung danach: "Das dürfen wir (so) nicht mehr bringen". Oder auch als Druck auf Einzelne: "wenn Sie diesen Punkt nicht herausnehmen, streichen wir den Beitrag".
Das ist Alltag im Mediengeschäft.
Das "DAS", was zu heikel ist, ist aber unbestritten vorhanden. Es darf nur nicht (so) angesprochen werden.
Ich hebe z.B. auf die Verflechtungen bei Waffengeschäften ab. Und auf tiefer gehende Betrachtungen im Finanzsektor. Dass irgendwann etwas gebracht wird, dann möglicherweise umfangreich, bedeutet nicht, dass nicht im Vorfeld und im weiteren Geschehen kräftig geschwiegen wird.
Das sehe ich nicht so und finde es etwas überheblich.
Eine Verlinkung auf derartige Seiten ist nichts als ein intellektueller Offenbarungseid.
geschrieben von adam
Wenn ich einen Text verlinke oder kopiere ist der Grund doch oft dass ich die Formulierung treffet finde oder es nicht besser formulieren kann .
Wichtig ist natürlich , dass man dazu seine Meinung deutlich macht. Ohne das ist es natürlich nicht gut.
lupus
Was ist daran überheblich, wenn ich aufzeige, daß ideologisch ausgerichtete Diskutanten nicht mehr in der Lage sind, selbstständig zu denken?
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adam
Was ist daran überheblich, wenn ich aufzeige, daß ideologisch ausgerichtete Diskutanten nicht mehr in der Lage sind, selbstständig zu denken?mehr, als deinen Satz zu wiederholen, braucht es nicht als Antwort auf deine Frage
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adam
aufgrund eigenen Erlebens sehe ich das kritischer.Eigenes Erleben kann kaum bewiesen werden, es ist Meinung und kein Argument. Im Übrigen sprichst du von betriebsinterner Zensur. Das kenne ich vom Berufsethos her gesehen anders, nämlich nicht.
Ttrula, es gibt auch im ST Schreiber, die meinen, durch eigene Erfahrungen könnten sie ihre Meinung unterfüttern. Dem ist nicht so. Dem selbst Erlebtem fehlt die breite Repräsentation.
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adam