Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie

Innenpolitik Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie

Karl
Karl
Administrator

RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von Karl
als Antwort auf freddy-2015 vom 24.10.2018, 09:25:28
freddy-2015
"Die rein Deutsche Bevölkerung kann keiner wieder herstellen.
Die gibt es seit 2000 jahren nicht mehr."
Diese "rein Deutsche Bevölkerung" gabe es nie!! Ich erinnere z. B. an die Zusammensetzung meines Erbgutes (ihr erinnert euch, ich hatte mein Genom sequenzieren lassen).

Bildschirmfoto 2018-10-24 um 10.24.12.png

Ich stamme aus dem Siegerland in der Mitte der ehemaligen BRD, wo kleine Dörfer existieren und enge Täler. Ich hatte eher mit einem sehr kleinen Radius meiner Herkunft gerechnet. Wie man aber sehen kann, hat das kriegerische (erinnert sei an den 30jährigen Krieg) und Handel treibende Europa für eine kräftige Durchmischung der Erbanlagen geführt. Keiner von Euch Lesern wird frei sein von Vorfahren, die außerhalb Deutschlands ihren Ursprung haben.

Der Rassistenwahn war schon immer ein Wahn und dies gilt erst recht in den modernen Zeiten der Düsenjets.

Karl
Pat
Pat
Mitglied

RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von Pat
als Antwort auf Karl vom 24.10.2018, 09:58:06
@adam, @marina, @pschroed, @edita, @freddy-2015

also ich verstehe adam so, dass er nur anmerken wollte, dass die Flüchtlinge, die zu uns kommen, keine besseren Menschen sind als wir und dass die Zielsetzung der Verschwörungstheorie schon deshalb ins Leere läuft. (Adam, Du kannst mich korrigieren, falls ich Dich falsch verstanden habe).



Karl
geschrieben von karl
Naja Karl, Du nennst es vorschnell interpretieren,  Carole pauschalisieren, also ich sehe es eher umgekehrt. Adam schreibt:

„Auch die Flüchtlinge, die bei uns Asyl suchen, sind in der Regel Nationalisten, Rassisten und haben ein religiös, ideologisches Gewaltpotenzial.“

„in der Regel“ bedeutet doch: meistens, fast immer, im großen Ganzen, überwiegend usw.usw.

mit anderen Worten, Adam steckt doch die Mehrzahl der Flüchtlinge in die Schublade, Nationalisten, Rassisten und Gewalttäter, was ich als „pauschalisieren“ verstehe, und selbst wenn er vorschnell interpretiert hätte, für mich gehört sowas in die Kiste „Populismus“

Pat
RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 24.10.2018, 09:58:06
@adam, @marina, @pschroed, @edita, @freddy-2015

also ich verstehe adam so, dass er nur anmerken wollte, dass die Flüchtlinge, die zu uns kommen, keine besseren Menschen sind als wir und dass die Zielsetzung der Verschwörungstheorie schon deshalb ins Leere läuft. (Adam, Du kannst mich korrigieren, falls ich Dich falsch verstanden habe).
[ . . .]
@marina, Du hast Dir ein Bild von adam gemacht und interpretierst ihn m. E. deshalb vorschnell. Er ist kein unvernünftiger Mann und er würde in einer Diskussion mit Dir von Angesicht zu Angesicht garantiert differenzierter diskutieren als Du ihm nun unterstellst.

 
geschrieben von karl
Karl, deine Friedens- und Harmoniebereitschaft in  allen Ehren, aber hier gibt es Genzen, und hier ist bei mir Schluss.
Ich kann lesen! Er hat geschrieben: "Auch die Flüchtlinge, die bei uns Asyl suchen, sind in der Regel Nationalisten, Rassisten und haben ein religiös, ideologisches Gewaltpotenzial." Seiner Meinung nach ist die Bevölkerung schon deshalb nicht für einen Austausch geeignet, weil die Menschen so sind, wie er schreibt.
In der Regel, das heißt: so gut wie alle. Das ist eine völlig andere Aussage als die, die du jetzt daraus machst. Und dann werde ich belehrt, ich solle nicht verallgemeinern. Wer verallgemeinert denn hier und steckt alle in eine Schublade?
Ich finde diese Aussage ungeheuerlich und nur rassistisch. und dabei bleibe ich, ganz egal, was du oder andere dazu meinen. Aber Phil. hat das genauso verstanden wie ich. Irgendwo muss auch mal Schluss sein mit einer falsch verstandenen Toleranz. Du selber hast vor kurzem noch darauf hingewiesen, dass es Grenzen dafür geben muss, denk nur an die Friedenspreisrede von Jan Assman und seiner Frau.
Ich werde bei rassistischen Äußerungen nicht tolerant sein und sie weiter kritisisieren, solltest du mich  nicht rausschmeißen. Bisher dachte ich immer, das sei in deinem Sinne. Scheint wohl doch nicht so zu sein um eines falsch verstandenen lieben Friedens willen, das hätte ich nicht erwartet.

P.S., Danke, Pat, ich sehe das jetzt, unsere Beiträge haben sich gekreuzt. Noch einer, der es richtig verstanden hat. 
 

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adam
adam
Mitglied

RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 24.10.2018, 09:58:06
@adam, @marina, @pschroed, @edita, @freddy-2015

also ich verstehe adam so, dass er nur anmerken wollte, dass die Flüchtlinge, die zu uns kommen, keine besseren Menschen sind als wir und dass die Zielsetzung der Verschwörungstheorie schon deshalb ins Leere läuft. (Adam, Du kannst mich korrigieren, falls ich Dich falsch verstanden habe).



Karl
geschrieben von karl
Natürlich Karl, ich habe eine politische Bewertung abgegeben keine charakterliche und ich weiß recht gut, wie es in den einzelnen Ländern in der Erziehung der Nationen durch Staat, Religion und Tradition zugeht. Da wurde ich oft genug gebrieft und konnte eigene Erfahrungen machen. Dabei gehört so was heute zur Allgemeinbildung. Wenn man mitdiskutieren will, sollte das bekannt sein.

Also von wegen einfaches Weltbild. Ich weiß ziemlich genau, wie kompliziert die Welt ist und wie kompliziert deshalb das Miteinander, besonders von Arabern und Europäern, in der Regel ist.

Danke für deine aufklärende Verteidigung.

--

adam
RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 24.10.2018, 10:33:33

Noch etwas: Ich habe jetzt zum ersten Mal über diesen Hooton bei Wiki nachgelesen und zitiere mal daraus:
Hooton war Vertreter einer Rassenlehre und Anhänger der Eugenik.[1] Sein 1943 während des Zweiten Weltkriegs mit propagandistischem Hintergrund verfasster Aufsatz für das PM Daily,[2] im Rahmen eines Sammelartikels zusammen mit Beiträgen von Franz Boas, Dorothy Thompson und Albert Einstein veröffentlicht, wird von rechtslastigen, fremdenfeindlichen Verschwörungstheoretikern in Deutschland wider jede Quellenkritik als tatsächlich umgesetzter Plan („Hooton-Plan“) dargestellt. Hooton plädierte für die Ansiedlung nicht-deutscher Bevölkerung in Deutschland, um „den deutschen Nationalismus und die aggressive Ideologie zu zerstören“. Vor allem plädierte er jedoch dafür, nach dem Krieg deutsche Soldaten in den kriegszerstörten Gebieten zur Zwangsarbeit für den Wiederaufbau einzusetzen. Als Eugeniker wollte er dabei die, für ihn biologisch begründeten und angeborenen, räuberischen Neigungen der Deutschen durch Kreuzung mit Vertretern anderer Völker wegzüchten.“

Und so ein Schwachsinn wird hier ernsthaft zur Diskussion gestellt? Das müsste dir als Biologe doch aufstoßen, du hast doch damals sehr gekonnt gegen die Thesen von Sarrazin argumentiert.

Und wer jetzt behauptet, ich würde mir widersprechen und hätte mich an diesem Schwachsinnsthema beteiligt (Rosi 65):  Nein, habe ich nicht, ich hatte keine Kenntnisse darüber. Über so ein blödes Thema würde ich nie ernsthaft diskutieren, ich wehre mich nur gegen Beiträge, die solche Theorien, wie von Hooton dargelegt, noch stützen mit ihren rassistischen Einlassungen.

lupus
lupus
Mitglied

RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.10.2018, 11:54:45

Mit einem alten Ariernachweis begann auch mein Interesse an den Vorfahren.
Meine Erkenntnisse zu meinen Ahnen mit meinem Namen reichen nun noch 300 Jahre weiter zurück!

lupus


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Federstrich
Federstrich
Mitglied

RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von Federstrich
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.10.2018, 11:54:45

Lieber Elbwolf,

du erweist diesem kruden Konstrukt zu viel der Ehre, wenn du es als Theorie mit einer möglichen (logischen) Beweisführung behandelst. Sie ist aber, wie alle Verschwörungstheorien, keine Theorie sondern, wenn überhaupt, ein Glaubenssatz. Wie wir wissen, schließt jede Form von Glauben den Zweifel aus. Und so treten die Apologeten des Hooton-Planes auch auf.
Wäre es eine ernstzunehmende Theorie, würden deren Erkenntnisse unter dem Vorbehalt der Falsifizierbarkeit vorgetragen werden. Das ist nicht der Fall. Die Aussagen werden als Dogma postuliert. Den Eingeweihten, auch wenn es eine kleine Gruppe ist, gibt der Glaube an diese Zusammenhänge ein Gefühl der Zugehörigkeit und ist ihnen viel wichtiger als das Hinterfragen dieser Glaubenssätze und die Suche nach Fakten und Wahrhaftigkeit.
Grüße, Federstrich
 

RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Federstrich vom 24.10.2018, 12:06:51
Lieber Elbwolf,

du erweist diesem kruden Konstrukt zu viel der Ehre, wenn du es als Theorie mit einer möglichen (logischen) Beweisführung behandelst.
 
Danke für diesen Satz. Diese Bevölkerungsaustausch-Theorie wird in rechtsradikalen Kreisen  gehandelt, angeblich hat Frau Merkel sie 2015 angewandt. Das ist derart krude, dumm und geht so völlig an den Fakten über die Flüchtlingsbewegungen vorbei, dass ich nicht fassen kann, wie einigermaßen intelligente Menschen so einen Schwachsinn für möglich halten können.

Wenn wir jetzt anfangen, rechtsradikale Theorien hier ernsthaft zu diskutieren, dann gute Nacht, Marie. Dann ist der ST endgültig auf dem Niveau gelandet, auf dem andere Foren oder Facebook schon lange sind. Dann würde ich mich allerdings hier verabschieden, das steht fest. Aber vorläufig möchte ich diesen Gefallen denen noch nicht tun, die so gerne AFD-Niveau hier einführen würden.  Noch ist es nicht so weit. Noch! Wie lange noch?
adam
adam
Mitglied

RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.10.2018, 12:49:09

Selbstverständlich müssen rechtsradikale Theorien, wie radikale Theorien jeder politischen Richtung, zur Diskussion gestellt werden. Zum Beispiel muß die Frage erlaubt sein, ob ein Rassist ein schlechter Mensch sein muß? Oder die Frage, ob jemand Gutes tun kann, weil er Rassist ist? Ist jemand auf jeden Fall ein schlechter Mensch, weil er Rassist ist, obwohl er Gutes tut? Ist jeder etwa schuldig, weil er sich irrt? Vor zwei Wochen habe ich selbst erlebt, daß gerade in der Flüchtlingshilfe durchaus Rassisten Gutes tun.

Auf jeden Fall ist jeder cholerische Diskussionsbeitrag in der Regel unüberlegt und enthält Irrtümer.

--

adam

RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 24.10.2018, 14:45:15

Hmm Adam, das hört sich so an als ob du fragen wolltest was ist ein Rassist oder welche Arten von Rassismus es gibt? Ich verstehe nicht, was du sagen möchtest. Kannst du mich aufklären?
Bruny


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