Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Landtagswahlen versprechen schwierige Zeiten

Innenpolitik Die Landtagswahlen versprechen schwierige Zeiten

adam
adam
Mitglied

Re: Die Landtagswahlen versprechen schwierige Zeiten
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 13.03.2016, 23:44:38
Gerade habe ich Mabrit Illners Sendung zur Wahl gesehen und war immer nahe daran wegzuschalten. Von den "etablierten" Parteien nur Unsinn, Verdrehungen, Ausreden, bis hin zu Frau Göring-Eckardts Blödsinn, die Visafreiheit für die Türkei wäre gut, weil dann die Türken in die Bundesrepublik kommen können, um zu sehen wie Demokratie funktioniert. Da kam sogar AFD Petry der Wahrheit näher, daß dann Erdogan seine politischen Gegner elegant in Richtung Deutschland los wird. Für wie dumm halten diese Politclowns die Wähler eigentlich?

Der einzige, der Vernünftiges gesagt hat, war der Chefredakteur der Zeit Giovanni di Lorenzo. Nur kann man den leider nicht wählen.

--

adam
Henry74
Henry74
Mitglied

Re: Die Landtagswahlen versprechen schwierige Zeiten
geschrieben von Henry74
als Antwort auf Karl vom 13.03.2016, 23:44:38
Die Mehrheit haben die Merkelfreunde. Karl
geschrieben von karl


Seltsame Logik!

Da passt doch das auch ganz gut:
Doch nun setzt sich SPD-Ministerpräsidentin Dreyer deutlich von CDU-Herausforderin Klöckner ab. Diese räumt ihre Niederlage ein, will sich zu Fehlern aber nicht äußern.Ein Ziel haben wir erreicht Rot-Grün abgewählt.

Henry
lupus
lupus
Mitglied

Re: Die Landtagswahlen versprechen schwierige Zeiten
geschrieben von lupus
als Antwort auf adam vom 13.03.2016, 23:45:48
Die Frau Göring-Eckardt konnte ich auch nicht ertragen und schaltete schon bald aus.
Wenn deren Partei keinen Kretschmann hätte sehe es noch ganz anders aus.
lupus

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Re: Die Landtagswahlen versprechen schwierige Zeiten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Meine Kurzanalyse als Nichtwahlberechtigter aus "Preußen".

In allen 3 Bundesländern sind die jeweiligen Ministerpräsidenten - der Grüne, die SPD-lerin und der CDU-ler - bestätigt worden.
In allen 3 Bundesländern sind allerdings die bestehenden Regierungskoalitionen abgewählt worden.

Besonders deutlich wird bei der Wahl in BaWü die personenbezogene Wahl, die kaum als Parteienwahl zu bezeichnen ist. Es war weniger eine Wahl für Grün - mehr eine Kretschmannwahl.
Wie sollte man sonst im Nachbarland Rheinland-Pfalz den starken Einbruch der Grünen bewerten und den riesigen Unterschied zwischen 5%(RhPf) und über 30%(BaWü).

Alle im Bundestag vertretenen Parteien haben Einbußen hinnehmen müssen, die z.T. dramatisch sind, wie z.B. bei der SPD, deren Stimmenanteil sich in BaWü und Sachsen Anhalt jeweils fast halbiert hat und nur wenig über 10% (Kleinpartei-Niveau) liegt.

Die CDU hat in allen Bundesländern z.T. deutlich eingebüßt.
War das der negative Flüchtlingspolitik-"Bonus"?

Die Linkspartei - ohnehin in BaWü und RhPf bedeutungslos, halbiert ihren Stimmenanteil im Stammland Sachsen Anhalt.

Der große Gewinner - die AFD. Sie bekommt Wähler, die früher völlig anders wählten - und holen sich aus dem bisherigen Nichtwählerbereich über 30% ihrer Stimmen.
Die "Süddeutsche" beschreibt die Wechsler treffend mit "Diesmalnicht-Wähler".
Dieses "Diesmalnicht" gibt es in ganz Deutschland.
Strafe ? Wofür genau?

Ich kann mir vorstellen, dass die Koalition in Berlin als "Abgestrafte" enger zusammenrücken wird, die Wahl genau analysieren wird und handeln muss.
Medea
Medea
Mitglied

Re: Die Landtagswahlen versprechen schwierige Zeiten
geschrieben von Medea
als Antwort auf adam vom 13.03.2016, 23:45:48
Frau Göring-Eckhards ist mir schon lange ein Graus und offenbar
nicht nur mir. Ihr blasiertes Auftreten törnt ab.

M.
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Die Landtagswahlen versprechen schwierige Zeiten
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Medea vom 14.03.2016, 09:36:01
Nimm noch Katja Kipping ( Linke) und Frauke Petry (AfD) dazu, dann brauchst Du Ohrstöpsel bei dem Kreisch- und Keif-Club

Luchs35

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Edita
Edita
Mitglied

Re: Die Landtagswahlen versprechen schwierige Zeiten
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.03.2016, 09:32:03
Klaus ich denke ähnlich wie Du, im anderen Thread hab ich das auch schon formuliert, darum kopiere ich mal den Kern hierher,
ich denke nicht, daß das crossposting ist,
" Denn eins hat sich in BW und RP gezeigt, es wurden orientierungsgebende Persönlichkeiten gewählt, und keine Parteien, bei Winfried Kretschmann haben die Leute
" vergessen " daß es ein Grüner ist, und in RP haben die Leute den " ichbezogenen, machtbesessenen und mediengeilen Eiertanz von Frau Klöckner - bei Wolf in BW gilt das genauso - abgestraft, und solche Leute gehören in die 3. Reihe strafversetzt, das sind keine Politiker, die den Bürgern Orientierung und Sicherheit geben! Und wenn, in dem Falle hier die CDU das nicht kapiert, ich glaube der Strobl bei uns denkt schon auch in diese Richtung, daß der Wolf " zurück " muß, dann geht es weiter bergab mit ihr, und sie sind dann eigentlich die, die sich Dumpfbacken schimpfen lassen müssen! "


Edita
youngster
youngster
Mitglied

Re: Die Landtagswahlen versprechen schwierige Zeiten
geschrieben von youngster
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.03.2016, 09:32:03
Deine Analyse ist völlig zutreffend Klaus. Besser hätte es ein professioneller Wahlanalytiker auch nicht schreiben können.

In BW wird weiterhin Herr Kretschmann, wegen seiner Regierungspolitik und seiner landesväterlichen Art als MP gewünscht. Nur mit wem soll er koalieren? Mit den Grünen hat das nicht zu tun.

Die gleiche Situation stellt sich in Rheinland-Pfalz mit Frau Dreyer. Auch hier hat es mit der Partei, der sie angehört nichts zu tun.

Auch in Sachsen-Anhalt wird eine neue Regierung schwierig werden.

In allen drei Bundesländern ist die AFD zweistellig aus der Wahl hervorgegangen am höchsten in Sachsen-Anhalt obwohl dort traditionsgemäß eine starke Linke vorhanden ist.

Dieses Phänomen sollte den anderen Parteien zu denken geben.
Insbesondere die SPD muss sich was einfallen lassen und überlegen warum sie trotz ihrer nicht schlechten Regierungspolitik, die sie macht überall so katastrophal eingebrochen ist.

Die FDP ist wieder auf dem Weg in die Parlamente.

Lassen wir uns mal überraschen wie es weitergeht.
pippa
pippa
Mitglied

Re: Die Landtagswahlen versprechen schwierige Zeiten
geschrieben von pippa
Man musste sich nur die Befragungen auf den Straßen bei öffentlichen Auftritten von AfD-Kandidaten aufmerksam ansehen (was ich tat), dann wusste man auch ziemlich genau, warum der AfD-Zulauf so groß ist.

Diese Wähler erwarten weder ein vernünftiges Programm noch Lösungen der Probleme, nein, sie wissen zT sogar, dass auch die AfD keinerlei Antworten hat.

Sie werden lediglich deshalb bejubelt, weil von den Kandidaten mit primitivsten Aussagen auf die regierenden Politiker eingedroschen wird.

Je ekelhafter, desto größer die Zustimmung.

Können wir nicht gerade in den USA die gleichen Reaktionen beobachten? Je wütender und primitiver die Angriffe des Herrn Trump werden, desto größer wird seine Fangemeinde.
Sicher hat Niemand das so vorausgesehen, aber das haben die Politiker vor 1933 in D auch nicht. Die Bürgerlichen belächelten Hitler nur hochnäsig und der damals noch mächtige Adel ebenfalls.

Und heute bei uns?

Auch hier wird von den „Etablierten“ geglaubt, man könne mit Vernunft und Argumenten diesem Problem beikommen, aber das ist leider völlig unrealistisch, denn diejenigen, die bisher nie gewählt haben, lesen vermutlich kaum mal eine Zeitung (höchstens die Überschriften der Blödzeitung) und sie sehen sich auch keine politischen Sendungen an.

Diese Leute jubeln, wenn ein AfD-Gröler verkündet, Frau Merkel gehöre in eine Zwangsjacke gesteckt, oder „Aufhängen das Pack“, „Rübe ab“ und Schrecklicheres mehr. Wir sollten endlich einmal zur Kenntnis nehmen, dass es überall 25 - 30% solcher Menschen gibt.
Dass sie nun tatsächlich ein Sprachrohr haben und sogar zur Wahl gehen, ist tatsächlich ein „Verdienst der AfD“.

Ich bin zutiefst traurig und leider auch mutlos.
Pippa
Re: Die Landtagswahlen versprechen schwierige Zeiten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pippa vom 14.03.2016, 10:31:56
Man hat mich hier belehren wollen, dass es wichtig sei, mit den AFD-Leuten öffentlich zu diskutieren, um sie zu "demaskieren". Man hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass der Auftritt von Herrn Höcke schon gereicht habe, um die Wähler abzuschrecken und dass ich nicht demokratisch denke, wenn ich vor öffentlichen Diskussionen mit einer Partei, auf deren Fahne die Menschenverachtung steht, warne. Weil ich gewusst habe, dass die öffentlichen Diskussionen dieser Partei nicht weniger, sondern mehr Zulauf bringen würden, denn der "einfache Mann auf der Straße" ist empfänglich für einfache Botschaften und Schwarz-Weiß-Denken, auch wenn Lösungen nur vorgegaukelt werden.
Und wer hatte nun Recht? Die, die mich belehren wollten?

Ich sehe schwarz. Es wird irgendwann so kommen wie in Frankreich, wo Marine Le Pen bereits so viel Zulauf hat, dass man in ihr die künftige Präsidentin sieht. Ganz Europa geht nach rechts, weil ganz Europa immer noch nationalstaatlich denkt und die Idee eines gemeinsamen Europa sich nun als Trugbild erweist. Wenn es um Krisen geht, die gemeinsam zu bewältigen sind, versagt Europa. und schottet sich wieder ab, vor allem gegen die, die Schutz suchen vor Kriegen, für die auch Europa mitverantwortlich ist.

Auch ich bin zutiefst traurig und leider auch mutlos.

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