Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ex-Präsident Maaßen des Bundesamtes für Verfassungsschutz gestern bei Lanz.

Innenpolitik Ex-Präsident Maaßen des Bundesamtes für Verfassungsschutz gestern bei Lanz.

Via
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RE: Ex-Präsident Maaßen des Bundesamtes für Verfassungsschutz gestern bei Lanz.
geschrieben von Via
als Antwort auf arno vom 20.12.2019, 09:46:05

Besonders dieser Abschnitt gefällt mir sehr:

Der Schlagabtausch in dieser Sendung von „Markus Lanz“ zeigte überdeutlich, woran die politische Debatte in Deutschland im Allgemeinen krankt. Sowohl Markus Lanz als auch Olaf Sundermeyer und auch Hans-Georg Maaßen befinden sich in ihren jeweiligen Blasen, zusammen mit ihren jeweiligen Anhängern beziehungsweise Menschen, die so denken und empfinden wie sie. Beide Lager denken vom jeweils anderen, diese seien diejenigen, die Menschen in deren Sinne manipulieren und indoktrinieren und eine bestimmte Weltsicht anderen aufoktroyieren wollen. Beide Lager empfinden die Kritik des jeweils anderen Lagers als infam und bösartig. Und beide Lager gehen davon aus, dass der jeweils andere den ersten Schritt tun, mehr oder weniger zu Kreuze kriechen müsse. Wie unter diesen Voraussetzungen eine echte, konstruktive Debatte stattfinden soll, erscheint nach wie vor rätselhaft.

Das gilt meiner unmaßgeblichen Meinung nach uneingeschränkt auch für die politischen Diskussionen hier im ST.
VG - Via
schorsch
schorsch
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RE: Ex-Präsident Maaßen des Bundesamtes für Verfassungsschutz gestern bei Lanz.
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Via vom 20.12.2019, 10:01:55
..........Besonders dieser Abschnitt gefällt mir sehr:Beide Lager empfinden die Kritik des jeweils anderen Lagers als infam und bösartig. Und beide Lager gehen davon aus, dass der jeweils andere den ersten Schritt tun, mehr oder weniger zu Kreuze kriechen müsse. Wie unter diesen Voraussetzungen eine echte, konstruktive Debatte stattfinden soll, erscheint nach wie vor rätselhaft.

Das gilt meiner unmaßgeblichen Meinung nach uneingeschränkt auch für die politischen Diskussionen hier im ST.
VG - Via
geschrieben von Via
...womit du natürlich recht hast....

.....Hmmmm: Trifft natürlich nur auf die anderen zu! (;-))
lupus
lupus
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RE: Ex-Präsident Maaßen des Bundesamtes für Verfassungsschutz gestern bei Lanz.
geschrieben von lupus
als Antwort auf arno vom 20.12.2019, 09:46:05

Den Kommentar kann ich nur empfehlen.👍

lupus


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wandersmann
wandersmann
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RE: Ex-Präsident Maaßen des Bundesamtes für Verfassungsschutz gestern bei Lanz.
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf lupus vom 20.12.2019, 11:56:02

Ich habe mir die Sendung nochmal in gänze angesehen, die Anmerkungen Maaßens zur den sog. "Hetzjagden", die auf besagtem "Hasenvideo" zu sehen sein sollten, waren vollkommen nachvollziehbar, damals wie heute. Hier hätte man noch ganz andere Fragen in den Raum stellen müssen, danach nämlich, weshalb die ÖR damals ausgerechnet ein irhr zugespieltes, unverifiziertes Video einer Antifa-Gruppierung als einzigen "Beweis" dafür heranzieht, wobei noch nicht mal darauf irgendwas von Hetzjagd zu sehen ist.

 

ingo
ingo
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RE: Ex-Präsident Maaßen des Bundesamtes für Verfassungsschutz gestern bei Lanz.
geschrieben von ingo
als Antwort auf arno vom 20.12.2019, 09:46:05

Wow! Ich staune......Weil "Sputnik" in Moskau zu Hause ist und mir der Beitrag dennoch gut gefällt, weil er Nägel auf Köpfen trifft.

Eine Anmerkung liegt mir noch am Herzen. Sie passt noch als Ergänzung zu meinen bisherigen Beiträgen, Das Thema wird auch in dem Sputnik-Beitrag angerissen und macht vielleicht die "Wortklauber-Kritiker" nachdenklich:
Maassen hat ja immer wieder erfolglos versucht, den Unterschied zwischen Migranten und Flüchtlingen zu erklären. Ich weise mal auf die Abkürzung BAMF hin. Sie bedeutet im Klartext Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Schon mit diesem Namen wird seit Jahren zwischen beiden Gruppen differenziert. Das zu betonen ist also keine Wortklauberei.
BAMF

Karl
Karl
Administrator

RE: Ex-Präsident Maaßen des Bundesamtes für Verfassungsschutz gestern bei Lanz.
geschrieben von Karl
als Antwort auf ingo vom 20.12.2019, 14:36:56

@ingo•

Niemand bestreitet, dass es einen Unterschied zwischen Flüchtlingen und Migranten gibt. Jetzt aber zu sagen, dass jemand erst dann ein Flüchtling sei, wenn sein Asylantrag positiv beschieden worden sei, ist eine unglaublich bürokratische, unrealistische und ich behaupte unmenschliche Äußerung. Die Wirklichkeit geflüchteter Menschen sieht anders aus. Die Flucht beginnt nicht mit dem Asylantrag, sondern wird damit eher beendet. 

Die Menschen, die damals z. B. an der Schweizer Grenze abgewiesen wurden und dann in Auschwitz vergast wurden, waren also "Migranten" und keine Flüchtlinge?

Karl


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yuna
yuna
Mitglied

RE: Ex-Präsident Maaßen des Bundesamtes für Verfassungsschutz gestern bei Lanz.
geschrieben von yuna
als Antwort auf Karl vom 20.12.2019, 14:57:08

Vllt. gibt es hier einfach zwei Bedeutungen.
Flüchtling/Flüchtender/Geflüchteter im umgangssprachlichen Sinne, für einen Menschen, der flüchtet.
Und Flüchtling im rechtlichen Sinne als Status, der erst geprüft werden muss.

Ob jemand einen Unterschied zwischen beiden Bedeutungen macht, hängt dann ggfs. damit zusammen zu was er sich äußern möchte.

Der von mir verlinkte Wiki-Artikel sprach auch von "anerkennen".
Und Bürokratie ist ja leider selten menschlich. =/

RE: Ex-Präsident Maaßen des Bundesamtes für Verfassungsschutz gestern bei Lanz.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wo läßt Herr Maaßen denken?
olga64
olga64
Mitglied

RE: Ex-Präsident Maaßen des Bundesamtes für Verfassungsschutz gestern bei Lanz.
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 20.12.2019, 14:07:31
Ich habe mir die Sendung nochmal in gänze angesehen, die Anmerkungen Maaßens zur den sog. "Hetzjagden", die auf besagtem "Hasenvideo" zu sehen sein sollten, waren vollkommen nachvollziehbar, damals wie heute. Hier hätte man noch ganz andere Fragen in den Raum stellen müssen, danach nämlich, weshalb die ÖR damals ausgerechnet ein irhr zugespieltes, unverifiziertes Video einer Antifa-Gruppierung als einzigen "Beweis" dafür heranzieht, wobei noch nicht mal darauf irgendwas von Hetzjagd zu sehen ist.

Für mich war das nicht nachvollziehbar wie so vieles nicht, wenn im Osten grölende Männer durch die Strassen ziehen und Nazisprüche und -Handzeichen von sich geben. Vielleicht beginnt man hier im Westen bei der Beurteilung, was eine Hetzjagd ist, schon weiter unten als im Osten, wo man diese auch danach ausrichtet, wie viele Ausländer daran beteiligt waren.
Im Osten ist nach meiner Meinung auch immer verstörend offensichtlich, wie spät oder gar nicht die dortige Polizei bei braunen Jagden eingreift; bei linken Aufmärschen sind sie da mE. sehr viel effizienter.
Glauben Sie im Ernst, es ginge Herrn Maassen bei seiner " semantischen Relativierung" zu Hetzjagd darum, Chemnitz zu schützen?
Es ging ihm vorwiegend wieder mal darum, unsere Kanzlerin, seine frühere, oberste Chefin ins schlechte Licht zu rücken oder profan gesagt: ihr zu widersprechen.

Man muss sich jetzt nur die aktuelle Posse in Sachsen-Anhalt ansehen, wo ein CDU-Mitglied mit einem tätowierten NaziSymbol (abgewandelte Hakenkreuze), der politisch betrachtet, eine ganz kleine Nummer ist, nun erkennbar macht, welcher braune Filz dort herrscht. Da driftet ein ganzer Landesverband nach rechts und seine Mitglieder fühlen sich näher einem Herrn Maassen (und dieser Werte-Union) zugehörig als unserer Kanzlerin.
Vermutlich nicht nur in Sachsen-Anhalt kann man sich (oder wünscht es sich) eine Koalition mit der AfD gut vorstellen oder zumindest eine Minderheitsregierung (ohne die Grünen usw.), die von der AfD toleriert wird. Olga 


 
ingo
ingo
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RE: Ex-Präsident Maaßen des Bundesamtes für Verfassungsschutz gestern bei Lanz.
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 20.12.2019, 14:57:08

Dass Du mir gegenüber jetzt mit der Zeit des Dritten Reiches argumentierst, nehme ich Dir krumm, Karl. Das ist unfair.
Ich habe Begriffe klargestellt , an denen es juristisch nichts zu deuteln gibt und die Herr Maassen und jeder Jurist berechtigterweise so erklärt.  Du sprichst über die gefühlsmäßige Auslegung dieser Begriffe. Das ist zwar nachvollziehbar, zeigt aber, an welcher Stelle die "Lager" gespalten sind. Diese Spaltung hätten wir übrigens nicht, wenn wir es nur mit Menschen aus Syrien/Bürgerkriegs-Gebieten zu tun hätten.
Anders gesagt: Wenn Schlepperbanden, deren Zentrale m.W. in London sitzt, nicht das große Geschäft gewittert hätten und massenweise Menschen in Afrika zur Flucht nach Europa/Deutschland verleiten würden, gäbe es diesen Begriffs-Streit gar nicht. Die Schlepper würden sich über unseren Streit übrigens totlachen und die nächste Schampus-Flasche öffnen.
Für mich ist unser Gespräch damit leider beendet. Ich will mich auf dieser Ebene nicht streiten.


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