Innenpolitik Frust auf beinahe alles

Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Frust auf beinahe alles
geschrieben von Tina1
Es braucht ein Einwanderungsgesetz

"Die Politik muss PEGIDA ernst nehmen, denn dahinter stecke ein hausgemachtes politisches Versäumnis, meint Ulrich Deppendorf, Leiter des ARD-Hauptstadtstudios, im Gespräch mit Corinna Emundts: Die Regierenden aller Couleur hätten vergessen deutlich zu machen, dass Deutschland eines schon längst ist: ein klassisches Einwanderungsland."
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Frust auf beinahe alles
geschrieben von Tina1
DasErste Flüchtlinge herzlich willkommen - Aber auch vor meiner Haustür?

"Über die Flüchtlingspolitik in Deutschland diskutieren Wolfgang Bosbach, Monika Hohlmeier, Luise Amtsberg, Sevim Dagdelen und Frank Quandel bei Anne Will."
olga64
olga64
Mitglied

Re: Frust auf beinahe alles
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 18.12.2014, 08:20:20
So interessant fand ich die Talkrunde bei Anne Will leider nicht - ist ja kein Wunder, Bosbach war schon vorher da. Auch dieser sympathische Mann kann nicht mehr oder weniger als seine Meinung sagen - da er es gefühlt täglich macht, kennt man sie natürlich allmählich. Auch Frau Hohlmaier gewinnt zwar an Struktur, seitdem sie nach Brüssel "abgeschoben" wurde - sie klingt aber auch immer gestanzter. Und die Linken-Politikern sagt halt auch bei diesem Thema immer das Programm der Linken (ERhöhung des Sozialetats). Da müssten wir dann viele Flüchtlinge ins Land lassen, sie bei uns gegen gutes Geld beschäftigen, damit dieser finanziert werden kann.

Es ist aber richtig, dass Deutschland - überfällig - Einwanderungsregeln braucht im KOnsens mit EU-Regeln. Aber ich befürchte, auch dann marschieren Leute auf die Strasse und wollen die Einwanderer nicht, denn es kann ja sein - und wird auch so sein - dass hochqualifizierte Leute kommen und die Jobs besetzen, für die evtl. Deutsche nicht qualifiziert genug sind. Olga

Anzeige

Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Frust auf beinahe alles
geschrieben von Tina1
als Antwort auf olga64 vom 18.12.2014, 15:18:57
Und die Linken-Politikern sagt halt auch bei diesem Thema immer das Programm der Linken (ERhöhung des Sozialetats). Da müssten wir dann viele Flüchtlinge ins Land lassen, sie bei uns gegen gutes Geld beschäftigen, damit dieser finanziert werden kann.
Aber ich befürchte, auch dann marschieren Leute auf die Strasse und wollen die Einwanderer nicht, denn es kann ja sein - und wird auch so sein - dass hochqualifizierte Leute kommen und die Jobs besetzen, für die evtl. Deutsche nicht qualifiziert genug sind. Olga


"Arbeitslosenzahl knapp Drei-Millionen, 6,8 Prozent in Deutschland"

Bei der hohen Arbeitslosenzahl wird es kaum Arbeitsplätze für die Flüchtlinge geben. Und wenn im "Niedriglohn-Bereich" was zum Leben nicht reicht. Im Sozialbereich wird immer mehr gekürzt, was auch die Linken bis jetzt nicht verhindert haben. Nur darüber reden bringt nichts.

Warum kann man das nicht ändern das Deutsche nicht genug qualifiziert sind?
Die Politik könnte sich hier mit Programmen für einen 2. Bildungsweg stark machen. Sie könnten für die Jobs wo es an Fachkräften fehlt bei Ausbildungen u einem Studium finanziell helfen. Am Geld dürfte es nicht liegen denn für alles andere ist auch Geld da. Viele könnten sich diesen 2. Bildungsweg allein nicht mehr leisten weil sie für eine Familie sorgen müssen. Also Potential gäbe es genug. Warum wartet man auf Leute von Außen, wenn es doch soviele arbeitslose gibt und viele Ausbildungen haben wofür es kaum noch Stellen gibt? Staatlich geförderte Umschulungen würden viele Arbeitslose wieder in Jobs bringen. Die Gewerkschaften sprechen auch über solche Programme.

"Obwohl der Freistaat Sachsen in Ostdeutschland eine bedeutende Wirtschaftskraft darstellt, hat das Bundesland immer noch mit einer Arbeitslosenquote von 17,2 Prozent zu kämpfen."

Ich kenne viele Freunde, Bekannte, Verwandte aus Sachsen die schon arbeitslos sind und die altersbedingt keine Chance auf einen Arbeitsplatz mehr haben. Dabei handelt es sich um Menschen die teilweise unter 50 Jahre sind. Die anderen haben Angst um ihre Arbeitsplätze, denn kein Job ist heute mehr sicher. Bei den kleinen Selbstständigen, bei den "Freiberuflern" wo mein Sohn dazu zählt nimmt der Staat soviel Steuern das kaum noch was übrig bleibt. Die Leute berichten das man aber keinen "Angestellten-Job" mehr findet oder der Lohn so niedrig ist, gerade bei kaufmännischen Berufen, das man davon die hohen Ausgaben, allein die Mieten die gerade in Dresden enorm gestiegen sind, die Kosten für Kinder uvm. nicht mehr bezahlen könnte. Es gibt auch viele Akademiker die arbeitslos sind.

Die Menschen haben berechtigt "Existenzängste", denn auch die Renten sind für diese jüngeren Jahrgänge nicht mehr sicher und werden nie mehr den Renten von heute entsprechen. Denn wer wird von diesen Leuten noch 45 Jahre einen Job haben? Sie müssen aber bis 67 Jahre arbeiten! Es gibt heute schon eine hohe Armutsgrenze in Deutschland wo viele Kinder integriert sind. Und das bei einem angeblich so reichen Land wie Deutschland, wie man es oft hört.
Tina
olga64
olga64
Mitglied

Re: Frust auf beinahe alles
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 19.12.2014, 07:55:11
Tina - Bildungspolitik ist in der BRD Ländersache und nicht Bundessache. Man sieht dies auch deutlich, wenn in Ländern wie Bayern hier mehr gemacht wird - Strenge ist auch sehr erforderlich, denn was nützt die Bildungspolitik, wenn keiner hingeht (= Schulschwänzer, Hauptschul-Abbrecher usw.)? Wir haben in Bayern ca 3.5% Arbeitslosenrate - also Vollbeschäftigung.
Es ist richtig, dass schon heute viele Leute nicht mehr 45 - 47 Jahre kontinuierlich berufstätig sind. Aufgrund der immer höheren Akademisierungsrate fangen die Leute mit ca 30 Jahre an zu arbeiten, hören dann aber auch oft schon mit Anfang 60 wieder auf. Dies macht aber nicht so viel,da deren Gehälter höher als der Durchschnitt liegen und demzufolge auch die Einzahlungen in die Sozialkassen und auch an die Finanzämter.
Bevor das 100. Bildungsprogramm aufgelegt wird, sollen endlich mal die Eltern sich ihrer pädagogischen Aufgabe bewusst werden und diese nicht an die Gesellschaft delegieren, die dafür nur in begrenztem Umfange verantwortlich ist. Olga
hanspeter65
hanspeter65
Mitglied

Re: Frust auf beinahe alles
geschrieben von hanspeter65
als Antwort auf olga64 vom 22.12.2014, 17:43:21
Mich würde doch mal interessieren, wer von den hier Entrüsteten (egal von welcher Seite )überhaupt schon mal in den letzten Monaten /Jahren auf die Straße gegangen ist und für seine Überzeugung demonstriert hat.

Am PC sitzen und entrüstet Kommentare schreiben ist die eine Seite,
aber raus auf die Straße,und für seine Überzeugung sich anmachen lassen die Andere.

Der Deutsche Michel ist Obrigkeitshörig,Demutsvoll,Bequem und geht nicht vom Sofa. Das sollen andere machen,darum wird mit ihm das gemacht wie es ist.

Ich gehe regelmäßig für meine Überzeugung auch auf die Straße !
Wer noch ????

Weihnachtsgruß
hansPeter65

Anzeige

Re: Frust auf beinahe alles
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hanspeter65 vom 26.12.2014, 11:33:07
Ich gehe nicht auf die Strasse, habe mich allerdings auch in diesem Thread nicht entrüstet . Alles was "im Kollektiv" geschieht, ist nicht mein Ding. Mehr kann ich bewegen wenn ich aktiv etwas unterstütze. Im Moment ist es Kinder aus der Nachbarschaft deutsch und englisch spielerisch beizubringen. Dazu haben wir (die Kinder und ich) ein "Abkommen" getroffen. Sie bringen mir spanisch bei und ich bringe eine Gegenleistung. Ich habe schon 2 Stück Schokolade bekommen für besonders gute Leistung, als Schülerin wohl gemerkt

Ansonsten unterstütze ich den Tierschutz, allerdings "nur" finanziell. Früher aktiv Entwicklungshilfe. Und das reicht für ein Leben
Gruß, Bruny
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Frust auf beinahe alles
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf hanspeter65 vom 26.12.2014, 11:33:07
Ich gehe regelmäßig für meine Überzeugung auch auf die Straße !
Wer noch ????


Also ich kann momentan nichts erkennen, was mich meiner Überzeugung wegen auf die Straße drängen würde.
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Frust auf beinahe alles
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf Tina1 vom 19.12.2014, 07:55:11

"Arbeitslosenzahl knapp Drei-Millionen, 6,8 Prozent in Deutschland"

Bei der hohen Arbeitslosenzahl wird es kaum Arbeitsplätze für die Flüchtlinge geben.
Tina


Mit der Frage ob Flüchtlinge den deutschen Arbeitnehmern Arbeitsplätze weg nehmen hat sich http://www.zeit.de/2013/43/fluechtlingspolitik-europa-fragen-antworten/seite-2 beschäftigt.
4. Nehmen Flüchtlinge den Deutschen Jobs weg?

Hier ein Auszug davon:
""" 4. Nehmen Flüchtlinge den Deutschen Jobs weg?

Anerkannte Flüchtlinge können sich in Deutschland auch um Stellen bewerben, die für deutsche Arbeitnehmer interessant wären. Asylbewerber dürfen das jedoch nicht. In den ersten neun Monaten nach ihrer Ankunft in Deutschland dürfen sie nicht berufstätig sein – bis vor Kurzem galt das Verbot sogar für ein Jahr. Für die Zeit danach brauchen sie eine Arbeitserlaubnis vom Jobcenter und dürfen nur Stellen annehmen, für die es keine geeigneten deutschen Bewerber gibt. Ob dies so ist, wird von der Arbeitsagentur kontrolliert. Erst nach vier Jahren können sie auch ohne Arbeitserlaubnis berufstätig sein. Vor allem die FDP und die Grünen sowie viele Ökonomen und Arbeitsmarktexperten haben in den vergangenen Jahren dafür geworben, das Arbeitsverbot für Flüchtlinge zu kippen. Sie kritisieren, dass einerseits Saisonarbeiter für Gastronomie oder Landwirtschaft im Ausland angeworben werden und gleichzeitig im Land lebende Ausländer selbst dann nicht beschäftigt werden können, wenn offene Stellen mit ihnen besetzt werden könnten und der Fachkräftemangel verringert werden könnte."""

Daraus ist ersichtlich, daß dies nicht wirklich so ist.

Monja.
tessy
tessy
Mitglied

Re: Frust auf beinahe alles
geschrieben von tessy
Es gibt sehr unterschiedliche Meinungen.
Die Wahrheit liegt vielleicht in der Mitte?

Die Ansicht eines Sozialrichters:
http://www.sueddeutsche.de/politik/sozialrichter-borchert-ueber-hartz-iv-gesetze-ja-es-stimmt-ich-bin-zornig-1.2281368

Gruß
Tessy

Anzeige