Innenpolitik Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
für mich stellt sich hier die Frage:
"Ab wann bin ich ausländerfeindlich"?
Dann, wenn du Ausländer mit anderen Maßstäben misst wie andere Mitbürger.
"wo finde ich Ansprechpartner wenn ich Probleme mit Ausländern, mit denen ich z.B. Tür an Tür wohne oder die ich am Arbeitsplatz treffe, mit denen ich immer mehr in meinem sozialen Umfeld zu tun habe?"
warum solltest du andere Ansprechpartner als bei Problemen mit Menschen deiner eigenen Staatsangehörigkeit benötigen?
Ich bin mir sicher, dass jeder weiß ob er ausländerfeindlich ist, zumindest ob er Ausländer kritischer sieht, ober er sicht selbst für einen besonders wertvollen Menschen hält.
Ciao
Hobbyradler
Die grössere Toleranz der Gebildeten kommt auch oft daher, dass sie sich nicht in jenen Gefilden bewegen (müssen), in denen sich nicht-assimilisations-willige Ausländer bewegen.
Vor allem sollten sie Integration und nicht Assimilation fordern. Jeder zweite meiner Kontakte ist zu Menschen mit Migrationshintergrund, die sind in der Tat alle sehr gut integriert. Karl
Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
Hobbyradler,
ich halte mich nicht nur dafür -
ich bin ein wertvoller Mensch
und ich sehe gleichermaßen Aus- und Inländer kritisch.
Folgendes passierte gerade vorgestern einer Nachbarin,
ältere Dame, die auf dem Bürgersteig blieb und nicht zur Seite rückte, als vier junge der Sprache nach türkische Männer ihr entgegenkamen.
Verpiß Dich alte deutsche Votze bekam sie zu hören,
- oha, da kommt dann Ausländerfreundlichkeit auf.
Aus Fairneß erwähne ich, daß mir vor ein paar Tagen
ein netter junger Türke seinen Platz in der Straßenbahn
anbot, aus dem folgenden Gespräch erfuhr ich, daß er
Alevit ist und schon lange in Deutschland lebt. Er war ein angenehmer, höflicher Zeitgenosse.
Buschkowsky hat recht eindrucksvoll die Situation in Berlin und speziell in seinem Stadtteil beschrieben - der Mann weiß, wovon er spricht, schließlich sitzt er mitten drin.
M.
ich halte mich nicht nur dafür -
ich bin ein wertvoller Mensch
und ich sehe gleichermaßen Aus- und Inländer kritisch.
Folgendes passierte gerade vorgestern einer Nachbarin,
ältere Dame, die auf dem Bürgersteig blieb und nicht zur Seite rückte, als vier junge der Sprache nach türkische Männer ihr entgegenkamen.
Verpiß Dich alte deutsche Votze bekam sie zu hören,
- oha, da kommt dann Ausländerfreundlichkeit auf.
Aus Fairneß erwähne ich, daß mir vor ein paar Tagen
ein netter junger Türke seinen Platz in der Straßenbahn
anbot, aus dem folgenden Gespräch erfuhr ich, daß er
Alevit ist und schon lange in Deutschland lebt. Er war ein angenehmer, höflicher Zeitgenosse.
Buschkowsky hat recht eindrucksvoll die Situation in Berlin und speziell in seinem Stadtteil beschrieben - der Mann weiß, wovon er spricht, schließlich sitzt er mitten drin.
M.
Adam, clara und hobbyradler - bei euren Aussagen gehe auch ich mit.
Ich habe es gestern leider nicht mehr geschafft die Auswertung noch zu Ende zu lesen und bin jetzt seit einer halben Stunde wach. Lese sie dann später weiter.
Aber an dieser Stelle - eines der "Warums" wurde ja recht zeitig beantwortet: Sozialer Abstieg. Je ärmer die Länder, desto eher neigen sie zu ausländerfeindlichem Denken.
Wenn man das nur so daher sagt, weil man den Zusammenhang schon bei den Wahlen erkennen konnte, heißt es leider oft, man wolle Ausländerfeindlichkeit entschuldigen.
Mit der Studie im Rücken wage ich das (zusammen mit clara) noch mal in den Raum zustellen.
Mit dem Finger auf andere zeigen hat mEn noch nie geholfen. Es löst keine Probleme.
Und leider wird genau das im n-tv Artikel unterschwellig betrieben und ansatzweise auch schon hier im Fred.
Nur weil Menschen schlimme Dinge tun oder sich schlimm verhalten, heißt das nicht, dass sie automatische böse Menschen sind. Die meisten haben Gründe für ihr Handeln und wenn man diese Gründe in Erfahrung bringt, kann man helfen - besonders, wenn sie auf Irrtümern basieren.
Dass die Regierung da nicht eingreift, sondern dies noch zu fördern scheint (oder zumindest wohl wissend duldet, dass andere es fördern - wie Adam denke ich eben auch, dass das rechte Lager liebevoll gepflegt wird, damit es gedeiht), ist dabei in meinen Augen der eigentliche Skandal. Nicht die hineininterpretierte Schlussfolgerung von Buchfreund, "die Deutschen halten sich für besser - besonders in Ostdeutschland".
Aktuell wird durch die Medien etwa so ein Bild vermittelt: Ein Land nach dem anderen in Europa geht pleite, Griechenland hat bereits Milliarden geschluckt und geändert hat sich rein gar nichts, trotzdem sollen weitere Milliarden rübergespült werden. Andere Länder spielen bereits mit dem Gedanken sich ebenfalls auf diese Weise helfen zu lassen und Deutschland ist das einzige Land in ganz Europa mit Geld und muss daher bluten. Und wir alle wissen, dass dieses Geld aus der Mittelschicht eben dieser auch wehtut. Die Unterschicht hat keines und die Oberschicht merkt es kaum bis gar nicht. Schlussfolgerung: Alle wollen nur unser Geld.
Überlegung daraus: Warum haben wir so viel Geld und die anderen Länder nicht?
Schlussfolgerung daraus: Die Deutschen machen irgendwas besser, als die anderen.
Diese Schlussfolgerung kann man ja schon herrlich im eigenen Land beobachten: Es hat etwas gedauert, den Deutschen so zu erziehen, aber jetzt hält sich die Mittelschicht fast durchgehend für bessere Menschen auch den Hartz-4-Beziehern gegenüber.
Daher bin ich geneigt zu glauben, dass sich der Deutsche dann für etwas Besseres hält, wenn er mehr Geld hat (oder glaubt, mehr zu haben), als jemand anderes. Dazu wurde er schließlich erzogen. Sonst wäre die Mittelschicht schon längst aufständisch geworden unter den Bedingungen. Solange sie sich aber besser fühlen dürfen als z.B. Hartzer oder ausländische Familien mit 8 Kindern (wurden ja jahrelang in Talkshows vorgeführt) und auch mit Unterstützung der Medien offen über sie schimpfen dürfen, ist alles gut.
Das wären jetzt so meine ersten Gedanken - können sich auch ändern, mal sehen, was ich noch lese. Habe immer viel Chaos im Kopf.
@Karl: Wer fordert Assimilation?
Ich habe es gestern leider nicht mehr geschafft die Auswertung noch zu Ende zu lesen und bin jetzt seit einer halben Stunde wach. Lese sie dann später weiter.
Aber an dieser Stelle - eines der "Warums" wurde ja recht zeitig beantwortet: Sozialer Abstieg. Je ärmer die Länder, desto eher neigen sie zu ausländerfeindlichem Denken.
Wenn man das nur so daher sagt, weil man den Zusammenhang schon bei den Wahlen erkennen konnte, heißt es leider oft, man wolle Ausländerfeindlichkeit entschuldigen.
Mit der Studie im Rücken wage ich das (zusammen mit clara) noch mal in den Raum zustellen.
Mit dem Finger auf andere zeigen hat mEn noch nie geholfen. Es löst keine Probleme.
Und leider wird genau das im n-tv Artikel unterschwellig betrieben und ansatzweise auch schon hier im Fred.
Nur weil Menschen schlimme Dinge tun oder sich schlimm verhalten, heißt das nicht, dass sie automatische böse Menschen sind. Die meisten haben Gründe für ihr Handeln und wenn man diese Gründe in Erfahrung bringt, kann man helfen - besonders, wenn sie auf Irrtümern basieren.
Dass die Regierung da nicht eingreift, sondern dies noch zu fördern scheint (oder zumindest wohl wissend duldet, dass andere es fördern - wie Adam denke ich eben auch, dass das rechte Lager liebevoll gepflegt wird, damit es gedeiht), ist dabei in meinen Augen der eigentliche Skandal. Nicht die hineininterpretierte Schlussfolgerung von Buchfreund, "die Deutschen halten sich für besser - besonders in Ostdeutschland".
Aktuell wird durch die Medien etwa so ein Bild vermittelt: Ein Land nach dem anderen in Europa geht pleite, Griechenland hat bereits Milliarden geschluckt und geändert hat sich rein gar nichts, trotzdem sollen weitere Milliarden rübergespült werden. Andere Länder spielen bereits mit dem Gedanken sich ebenfalls auf diese Weise helfen zu lassen und Deutschland ist das einzige Land in ganz Europa mit Geld und muss daher bluten. Und wir alle wissen, dass dieses Geld aus der Mittelschicht eben dieser auch wehtut. Die Unterschicht hat keines und die Oberschicht merkt es kaum bis gar nicht. Schlussfolgerung: Alle wollen nur unser Geld.
Überlegung daraus: Warum haben wir so viel Geld und die anderen Länder nicht?
Schlussfolgerung daraus: Die Deutschen machen irgendwas besser, als die anderen.
Diese Schlussfolgerung kann man ja schon herrlich im eigenen Land beobachten: Es hat etwas gedauert, den Deutschen so zu erziehen, aber jetzt hält sich die Mittelschicht fast durchgehend für bessere Menschen auch den Hartz-4-Beziehern gegenüber.
Daher bin ich geneigt zu glauben, dass sich der Deutsche dann für etwas Besseres hält, wenn er mehr Geld hat (oder glaubt, mehr zu haben), als jemand anderes. Dazu wurde er schließlich erzogen. Sonst wäre die Mittelschicht schon längst aufständisch geworden unter den Bedingungen. Solange sie sich aber besser fühlen dürfen als z.B. Hartzer oder ausländische Familien mit 8 Kindern (wurden ja jahrelang in Talkshows vorgeführt) und auch mit Unterstützung der Medien offen über sie schimpfen dürfen, ist alles gut.
Das wären jetzt so meine ersten Gedanken - können sich auch ändern, mal sehen, was ich noch lese. Habe immer viel Chaos im Kopf.
@Karl: Wer fordert Assimilation?
Hallo Medea,
Missstände aufzählen und dagegen vorgehen hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun.
Du schreibst es ja, Aus- und Inländer gleichermaßen sehen.
Ciao
Hobbyradler
Missstände aufzählen und dagegen vorgehen hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun.
Du schreibst es ja, Aus- und Inländer gleichermaßen sehen.
Ciao
Hobbyradler
@Karl: Wer fordert Assimilation?Ich hatte auf Schorsch geantwortet. Karl
Moah, der Inhalt von schorschs Beitrag war mir völlig entgangen.
Okay, danke. :)
Okay, danke. :)
Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
zusammenfassung der ergebnisse der studie auf vier seiten. für diejenigen, die wenig zeit haben zum lesen oder keine lust, viel zeit zu investieren.
---
w.
Die grössere Toleranz der Gebildeten kommt auch oft daher, dass sie sich nicht in jenen Gefilden bewegen (müssen), in denen sich nicht-assimilisations-willige Ausländer bewegen.
das dürfte ja auch eines der Knackpunkte sein.
Ist es nicht so, dass man hier bildungsferne Bevölkerungsgruppen mit ebenso bildungsfernen Ausländern zusammenbrachte?
Im sozialen Wohnungsbau, in Stadtviertel, die ehemals den niedrigeren Einkommen vorbehalten waren?
Wenn sich meine Erfahrungen nur auf den Umgang mit dem freundlichen ausländischen Gastwirt, Gemüsehändler beschränken oder den sprachgewandten ausländischen Akademiker, kann man hier von einer gelebten Toleranz sprechen?
Gehört der Begriff "Parallelgesellschaften" wirklich zum braunen Gedankengut?