Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?

Innenpolitik Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von hobbyradler

Vermutlich lebte ich die meiste Zeit meines Lebens blauäugig bzw. völlig unbedarft. Nie habe ich darüber nachgedacht ob bei Begegnungen die ich hatte, der/die Gegenüber einen Migrationshintergrund haben.

Es war und ist mir auch heute noch gleichgültig, ob der Betreffende in Deutschland lebt, einen deutschen Pass hat oder was sonst noch alles. Unabhängig davon kann er/sie mir sympathisch oder unsympathisch bzw. neutral erscheinen.

Diese Diskussion über Migrationshintergrund, gar über eine Gewichtung, erlebte ich erstmals im ST.

Welche wichtige Aussage ist denn mit einer Prozentzahl verbunden?

Ciao
Hobbyradler
 

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf hobbyradler vom 29.06.2020, 12:05:54
Vermutlich lebte ich die meiste Zeit meines Lebens blauäugig bzw. völlig unbedarft. Nie habe ich darüber nachgedacht ob bei Begegnungen die ich hatte, der/die Gegenüber einen Migrationshintergrund haben.

Ciao
Hobbyradler
 
Danke Hobbyradler, mich interessiert , wie,  oder auf welche Art der Sprache kann ich mit dem gegenüber verständigen ?  Eine Hilfe sind heute die Iphones bzw. allgemeine GSM wo sehr gute und einfache Translater haben.
Phil.
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf wandersmann vom 29.06.2020, 11:48:43
Hier schrieb vor einiger Zeit mal solch eine "Kulturbereicherung". Sein Name war "ABDU", ein libyscher Juornalist. Ein Großmaul vor dem Herrn. Gsd nicht repräsentativ für Migranten.

Eine kleine Korrektur ...
Abdulla, abgekürzt Abdu, war ist kein Migrant.
Er lebte und lebt immer noch in Libyen und zwar in Bengasi.
 
In Deutschland lebte er nur während seines Studiums.
 
An der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg hatte er in den 70er/80er Jahren politische Wissenschaften studiert, daher konnte er einigermaßen deutsch lesen, schreiben und sprechen.
Danach ist er wieder zurück nach Libyen.
So kann man ihn nicht als Migrant bezeichnen, er hatte nicht vor zu bleiben.
 
Journalist war er nicht.

Monja.

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lupus
lupus
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RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von lupus
als Antwort auf teri vom 29.06.2020, 11:40:51

Meine Bemerkung bezog sich nur auf dich als du die Bäckerin mit einer östereichischen Bezeichnung für eine Backware belegt hast und es lustig für dich war als sie damit nichts anfangen konnte.
Vielleicht hattest du das schon verstanden.
lupus

Stichwort Ahnengalerie
Meinen Namenszweig kann ich belegt bis 1572 zurückverfolgen.
Es waren fast alle gläubige erzgebirgische Bergleute. Ich schlug aus der Art;  -  Ungläubig mit Platzangst.

lupus
lupus
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RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von lupus
als Antwort auf hobbyradler vom 29.06.2020, 12:05:54
Vermutlich lebte ich die meiste Zeit meines Lebens blauäugig bzw. völlig unbedarft. Nie habe ich darüber nachgedacht ob bei Begegnungen die ich hatte, der/die Gegenüber einen Migrationshintergrund haben.

 
Da kann ich mich direkt anschließen . Mir ging es genau so in Bezug auf die  Juden.
lupus
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf lupus vom 29.06.2020, 14:50:50
  Ungläubig 
geschrieben von lupus

 
woran genau glaubst du nicht? denn da gibt es ja viele Möglichkeiten.

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jacare4
jacare4
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RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von jacare4

Meine Schwester wurde 1932 in Cali, Kolumbien, geboren. Sie war immer, ihr ganzes Leben lang, stolz darauf, dieses besondere Ereignis im Hintergrund zu haben. Das hat sie später auch beruflich geprägt. Sie ist zwar mit etwa zwei Jahren mit ihren (also auch meinen) Eltern nach Deutschland gekommen, ist später in Hamburg  Auslandskorrespondentin geworden, hat einen Katalanen geheiratet und die meiste Zeit im Ausland (USA und Puerto Rico) gelebt und gearbeitet,. Wir haben auch andere Menschen mit familiären Beziehungen zum Ausland, aber auch anderen Teilen Deutschlands, immer mit besonderem Interesse angesehen. Waren mein Opa und seine Schwestern, die aus Ostpreußen und dem heutigen Polen in den Kriegs- und Nachkriegsjahren zu uns nach Ostwestfalen gekommen sind und bei uns im Haus gelebt haben, Deutsche mit Migrationshintergrund, die eine andere Mundart sprachen? Die Nachbarn im Dorf  haben unter sich Platt gesprochen, mit uns immer Hochdeutsch. Unser Haus war immer offen für Gäste aus anderen Ländern und Kulturkreisen, Auch unsere Kinder sind entsprechend aufgewachsen und haben Beziehungen zu Menschen aus anderen Ländern und Kulturen aufgebaut. 

Ich habe bis jetzt immer geglaubt, dass die Bemühungen in Deutschland seit den 50er Jahren mit Schüleraustausch, Urlaubsfahrten nach Italien, Spanien, Griechenland, Afrika, und schließlich in die ganze Welt, globalen Wirtschaftsbeziehungen, Fremdsprachenunterricht in Schulen und VHS dazu geführt haben, dass Deutschland ein weltoffenes Land geworden ist. Nach dem Bericht im "Stern", den ich heute im Wartezimmer beim Doktor gelesen habe, sind wir offenbar noch meilenweit davon entfernt. 

jacaré4

lupus
lupus
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RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von lupus
als Antwort auf JuergenS vom 29.06.2020, 15:12:09

für dich aus dem Duden kopiert:  nicht an Gott, an die kirchliche Lehre glaubend

lupus 😁

aixois
aixois
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RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von aixois
als Antwort auf jacare4 vom 29.06.2020, 15:44:22

Ich kenne den Bericht im "Stern" nicht. Kann mir aber nicht vorstellen, dass es an dem kleinen Prozentsatz derer liegt, die (hoffentlich) über ihren Tellerrand schauend, etwas außer Landes gereist sind, wenn es um Probleme mit der Integration/Repräsentanz von  Migrationsdeutschen geht. Und eine Fremdsprache zu verstehen, heisst nicht unbedingt, auch positiv zur Zuwanderung aus Drittstaaten eingestellt zu sein.

Die Grafiken in der SZ jedenfalls haben für mich als solche wenig Aussagekraft, wenn nicht nach den Gründen der festgestellten Unterrepräsentanz gefragt wird, oder zumindest Gleiches mit Gleichem in Bezug gesetzt wird.

Liegt einfach nur 'Diskriminierung' vor oder gibt es (zusätzlich) auch andere Gründe für den Mangel an „Vielfalt“ ?
50 % der Migranten haben keine deutsche Staatsbürgerschaft, können also weder Richter noch Minister werden, Sie sind folglich für solche Funktionen gar nicht "repräsentabel".

Stimmt es denn, dass die 10 % der Zugewanderten mit deutschem Pass auch 10 % in den ‚Kandidatenreservoirs“ darstellen ? Stellen diese 10 %  in den Parteien auch die Mitglieder, sind 10 % auch Kandidaten für Parteiämter, falls ja,  warum werden dann nicht auch 10 % gewählt entlang der Ämter-/Postenstufen ?  
35 % der Dax Vorstände haben nicht-deutsche Wurzeln, d.h. viel mehr als die 10 % Migranten mit deutschem Pass. Woher kommt hier die ‚Überrepräsentation“?
6 % statt 10 % Repräsentanz in den ‚Räten‘ (Umwelt/Ethik) ? Die Mitglieder werden vom BT Präsidenten ernannt. Warum wurden nicht mehr Migranten ernannt, fehlte es an Kandidaten ?
Wie sieht es mit den Anforderungsprofilen für diese Posten aus (z.B. Richter) ? Die meisten dürften mindestens Abitur bzw. ein Studium voraussetzen. Wieviel % von den 10 % der  benachteiligten Migrantendeutschen erfüllen diese Kriterien ?
 
Es gibt m.W. kaum belastbare Untersuchungen, die diese „Unterrepäsentanz“ erklären könnten. Oft wird nur vermutet, die Lage sei mit der der Frauendiskriminierung vergleichbar/erklärbar.
 
Es gibt eine ganze Latte von Hürden, die eine bessere Partizipation von Migranten z.B.im politischen Bereich, verhindern, nicht zuletzt die Angst deutscher Kandidaten vor der Konkurrenz durch  Migrationskandidaten. Da wird dann halt in altbekannter Weise gemauert, antichambriert und abgeblockt.
 
Diese vielen einzelnen Schwachstellen sollten aufgedeckt und Schritt für Schritt ganz gezielt beseitigt werden. Da müssten viele,die sich wortreich gegen Diskriminierung wenden, zunächst mal vor dem eigenen LÖaden tüchtig kehren...
Nur dann lässt sich mehr in Richtung Vielfalt bewegen.  Ob allerdings der „Nationale Aktionsplan Integration“ der deutschen Staatsministerin (1966 in Tübingen geboren), dafür das richtige Instrument ist, darf gefragt werden.
Mehr als nur die SZ – Statistiken gibt es hier : Noch mehr Statistik
 

olga64
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RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf jacare4 vom 29.06.2020, 15:44:22
 

Ich habe bis jetzt immer geglaubt, dass die Bemühungen in Deutschland seit den 50er Jahren mit Schüleraustausch, Urlaubsfahrten nach Italien, Spanien, Griechenland, Afrika, und schließlich in die ganze Welt, globalen Wirtschaftsbeziehungen, Fremdsprachenunterricht in Schulen und VHS dazu geführt haben, dass Deutschland ein weltoffenes Land geworden ist. Nach dem Bericht im "Stern", den ich heute im Wartezimmer beim Doktor gelesen habe, sind wir offenbar noch meilenweit davon entfernt. 

jacaré4
Sie beziehen sich hier auf einen Artikel im STERN. Da dieser sich mit dieser Thematik oft befasst, wäre es hilfreich gewesen, dasErscheinungsjahr, bzw. den Titel dieses Beitrages zu nennen.
Ansonsten übersehen Sie vermutlich ,dass Deutschland mit ca 83 Mio Einwohnern sehr wohl offener und auch weltoffener wurde; das zeigt auch der grosse Ausländeranteil in unserem Land ebenso wie die grossen Bemühungen von Menschen aus anderen Ländern, zu uns kommen und hier leben zu können.
Nicht nur die gute wirtschaftliche Situation, auch unser doch recht grosszügige Sozialstaat und die stabile Demokratie finden immer mehr Menschen so attraktiv, dass sie vieles auf sich nehmen, um bei uns leben zu können.
Aber es gibt natürlich auch bei uns Menschen, die nach wie vor nicht weltoffen sind, Angst vor allem Fremden haben (insbesondere dort, wo überhaupt keine Fremdne leben) und am liebsten alles so hätten ,wie es mal vor Jahrzehnten war.

WAs ich bei Ihrem Beitrag auch vermisse, ist die Schilderung, was Sie selbst tun, damit Deutschland noch weltoffener und noch attraktiver für Fremde wird.
Schildern Sie doch mal - das könnte ja hilfreich sein. Es ist immer etwas zweifelhaft, wenn jemand Kritikpunkte zwar benennt, aber nicht angibt, wie die Lösungsvorschläge aussehen könnten. Olga

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