Innenpolitik Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
Bei diesen Gedichten geht es für mich weniger um die Person Frau Merkel, sondern in erster Linie um die Dankbarkeit von Menschen, die alles verloren haben und heimatlos auf der Flucht waren. In dichterischer Freiheit wird diese Dankbarkeit stellvertretend für alle auf die Bundeskanzlerin bezogen.
Mit ein wenig Mitgefühl kann man sich in die Lage dieser Menschen auf der Flucht hineinversetzen.
Selbst in unserem "christlich" geprägten Abendland scheint es für manche leichter zu sein, mit der "Heiligen Familie", die vor etwa 2000 Jahren auf der Flucht war, mitzufühlen als mit ihren derzeitigen Mitmenschen.
Margit
@margit
na, ganz so ist es ja nicht. Es gibt äußerst viele (ich zähle mich auch dazu), die die
christliche Geschichte auch für ein Märchen halten.
Du hältst also die heutigen Fluchtgeschichten für Märchen? Es ist ein grimmiges Märchen, dass Tausende im Mittelmeer ertrinken, Flüchtlinge in der Türkei und in Ungarn geschlagen und in Ungarn kaum verpflegt wurden und werden, dass die Städte in Syrien verwüstet wurden etc. ?
Ich bin mit Menschen, die dies erfahren haben schon an einem Tisch gesessen und kann ihre Dankbarkeit verstehen. Die Gedichte, die aus solch einem tiefen Gefühl der Dankbarkeit heraus entstanden sind, als peinlich zu bezeichnen, erzeugt bei mir das Gefühl des Fremdschämens.
Karl
Ich habe einige dieser Fluchtgeschichten detailliert erfahren innerhalb meiner ehrenamtlichen Arbeit mit Flüchtlingen. Ich habe erfahren, dass sie unterwegs geschlagen wurden und in Gefängnissen landeten, wo sie kaum etwas zu essen bekamen. Ich habe erfahren, dass sie immer wieder zwischendurch ausgebeutet wurden, wenn sie gearbeitet haben, weil ihre Schlepper bezahlt werden mussten, ohne die sie niemals weitergekommen wären. Ich habe aber vor allem auch erfahren, warum sie fliehen mussten und dass sie handfeste Gründe dafür hatten, die erst einmal nichts mit unserem Wohlstand, sondern mit Krieg, Verfolgung, Folter- und Gewaltandrohungen etc. zu tun hatten.
Und ich frage mich, ob einer der hier so verächtlich Schreibenden, als ob es um Untermenschen ginge, schon ein einziges Mal mit einem Geflüchteten über seine Geschichte gesprochen und ihn sich angehört hat.
Hier zu lesen, ist eigentlich eine ganz große Zumutung für jemanden, der/die schon mit diesen Menschen und ihren Problemen real befasst war.
Liebe Marina - das ist realpolitischer Zynismus, nämlich wenn die "hier so verächtlich Schreibenden" die Werte, Wahrheiten und Kompetenzen moderat und liberal denkender Menschen herabsetzen, diffamieren, boykottieren und absprechen, um ihrer dogmatisch und nationalistisch gefärbten Form der Nächstenliebe ein genügend hohes Podest zu verschaffen!
Und ich frage mich, ob einer der hier so verächtlich Schreibenden, als ob es um Untermenschen ginge, schon ein einziges Mal mit einem Geflüchteten über seine Geschichte gesprochen und ihn sich angehört hat.
Hier zu lesen, ist eigentlich eine ganz große Zumutung für jemanden, der/die schon mit diesen Menschen und ihren Problemen real befasst war.
Und JA - es ist eine Zumutung für jeden aufrechten Charakter, hier so viel Verächtliches über Geflüchtete lesen zu müssen!
Edita
@karl
da haben wir uns missverstanden. ich meinte das christliche Märchen von einst.
aber viele Märchen werden auch heute noch von den Asylsuchenden erzählt, dabei bleibe ich.
Putzt mal schön euren Heiligenschein!
carole:
"@karl
da haben wir uns missverstanden. ich meinte das christliche Märchen von einst."
carole zuvor:Der deutschen Sprache nicht mächtig?
"Es gibt äußerst viele (ich zähle mich auch dazu), die die
christliche Geschichte auch für ein Märchen halten"
Karl
ES ist ja nicht wirklich überraschend,dass diejenigen sich wieder mal outen,die seit Jahren von ihrem Hass gegen alles vermeintlich Fremde offensichtlich aufgefressen werden. Ich kann mittlerweile keinen Unterschied mehr feststellen zwischen diesen anonymen Hatern und denjenigen, die ganz offen skandieren: absaufen lassen, wenn es um Flüchtlinge geht, die den gefährlichen Weg über das Mittelmeer wählen müssen, um den Nöten, Kriegen und fehlenden Zukunftsperspektiven in ihren eigenen Ländern entfliehen zu können.
Die sich hier outenden Hater sind dann oft die gleichen, die rührselig über Weihnachten oder andere Sentimentalitäten ihr Publikum um sich scharen. Welch eine grandiose Heuchelei und sie merken es nicht mal. Olga
Wer wird vor Hass aufgefressen? SIE vielleicht?