Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...

Innenpolitik nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...

Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von Monja_moin
... auch nach Bonn!!!

Da bekomme ich eine Gänsehaut wenn ich das lese und höre!
Spiegel.de berichtet davon:

Bogida-Anmelderin Dittmer: "Es ist für mich unerheblich, ob es den Holocaust gegeben hat."

Hier der Text dazu:Hier der Text dazu:

Monja.
dutchweepee
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Mitglied

Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Monja_moin vom 21.12.2014, 19:55:20
Ja sicher gibt es viele Gestörte im rechten "Lager" ...aber warum brauchen wir jetzt den gefühlt hundertsten PEGIDA-Thread? Damit machst Du die Diskussion kaputt!
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf dutchweepee vom 21.12.2014, 20:06:33
Ich habe einen extra Thread eröffnet weil die anderen sich fast nur mit Dresden Sachsen beschäftigen.

Es geht sonst dort unter, daß dies nicht nur ein Problem der dortigen Region ist!

Monja.

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Monja_moin vom 21.12.2014, 20:19:53
Du hast ja auch recht Monja. Die Leute gehen nicht wegen dem Islam, dem Koran oder irgendeiner Islamisierung des "Abendlandes" auf die Straße. Das ABENDLAND interessiert keinen von uns. Ich wiederhole mich mal eben. Es ist wohl viel zu kurz gesprungen, wenn man den tausenden Demonstranten in Dresden und bundesweit allein eine Islamophobie anhängen möchte. Da kommt einiges zusammen, was dem Bürger in den letzten Jahren ungefragt vorgesetzt wurde.

Milliarden Steuergelder, die der Gier der Banker geopfert wurden, HartzIV-Sozialabbau, sinnlose Bildungsexperimente von der Grundschule bis zum Gymnasium, massive Kürzungen der Mittel in Kultur, Kunst und Jugendarbeit, Rente mit 67, tausende Arbeiter ohne Jobsicherheit und ohne Tariflöhne durch Leiharbeitshandel, keine gerechten, sozialverträglichen Mindestlöhne und nicht zuletzt die politische Ausrichtung des Landes auf einen vom deutschen Volk mehrheitlich ungewollten Krieg im Osten, sammt den wirtschaftsschädlichen Sanktionen der EU gegen die Russische Föderation.

Den Leuten reichts für die Super-Reichen Steuern zu zahlen, während die mächtigen Großkonzerne und Miliardäre alle Erleichterungen bekommen, die man sich vorstellen kann. Die Menschen haben die Nase voll und lassen sich bei den Montagsdemos und Protesten nicht mehr in die rechte Ecke stellen - sie haben gemerkt, dass nicht stimmt, was in den Zeitungen vermeldet wird und dass neben ihnen Karl Krause und Frieda Müller aus dem Nachbarhaus wütend aber friedlich demonstrieren ...und die waren noch nie Nazis.
Karl
Karl
Administrator

Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von Karl
als Antwort auf dutchweepee vom 21.12.2014, 20:25:01
und dass neben ihnen Karl Krause und Frieda Müller aus dem Nachbarhaus wütend aber friedlich demonstrieren ...und die waren noch nie Nazis.
Bist Du Dir da so sicher? Sobald sich Herr Krause und Frau Müller in der Masse verstecken können und sich sicher fühlen, lassen sie die Sprüche raus, die schon lange in ihnen geschlummert haben.

Monjy_moin hat das schon zu Recht zitiert, es ist erschreckend, was sich tut, nicht nur auf der politischen Ebene, auch auf der Straße.

Karl
tessy
tessy
Mitglied

Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von tessy
als Antwort auf Karl vom 21.12.2014, 20:52:11
Hallo Karl,

ich möchte dir mit den gleichen Worten antworten die du dutch geschrieben hast: bist du dir da sicher?
Auch ich finde erschreckend was sich immer mehr ausbreitet, vor allem wegen der Anführer. Aber ich zweifle stark dass es sich um überwiegend Nazis handelt. Viel zu lange sind zu viele Menschen außer acht gelassen worden.
Sollte das wirklich unbeobachtet abgelaufen sein?
Deine Meinung: mehr Bildung für eine bessere Zukunft - teile ich ebenfalls. Aber wir ALLE nehmen täglich die Dienste derer in Anspruch die im Niedriglohnsektor arbeiten, einen 1-Euro-Job ausüben, von einer sinnlosen Weiterbildungsmaßnahme zur nächsten geschoben werden, befristete Jobs haben usw.usw..
Wie wirkt es auf diese wenn immer wieder verkündet wird "uns allen geht es gut".

Haben wir das Recht auf diese Menschen (hier im Forum wird öfter von "diesen Leuten" gesprochen, die zu faul sind sich um Arbeit zu kümmern) herunter zu sehen? Da kommt nie ein widersprechen.
Ich bin überzeugt davon dass sehr viele der Mitläufer davon betroffen sind.

Es fällt mir sehr schwer dies zu schreiben, aber sollten unsere Gedanken nicht auch einmal in diese Richtung gehen?
Spätestens morgen Nachmittag werde ich zu hören bekommen dass ich wahrscheinlich "bildungsfern" bin.
Vorab: ich lebe nicht vom "Amt", meine Kinder auch nicht!!!

Gruß
Tessy

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Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von Monja_moin
Ich erinnere mich an Anfang der 80er Jahre, da hatte die
NPD / Republikaner oder wie sie noch nannten auch großen Zulauf.
Sie lockten auch mit sozialen Themen die damals viele beschäftigten.
Es waren damals nicht nur Menschen die davon betroffen waren, sondern auch Bürger denen es gut ging, jeder Altersklasse.

Ich war damals beruflich unterwegs und hatte viel mit Menschen in ihrem Umfeld zu tun.
Auf einmal trauten sie sich laut zu sagen was sie im Innersten dachten.
Ich war erschrocken, es waren Menschen die ein gutes Einkommen hatten, ein eigenes kleines Haus, die Kinder hatten auch Arbeit wovon sie gut leben konnten.
Über die sozialen Probleme hörten sie davon, sahen sie nur in den Medien, selbst betroffen waren die wenigsten.
Trotzdem hörte ich Sprüche wie: " Es wird Zeit daß wir mal wieder einen kleinen Hitler bekommen, es muß ja nicht so schlimm werden wie es war. Aber damals war wenigstens Zucht und Ordnung."

Schon damals verstanden es diese Parteien die akuten sozialen Probleme an ihr Fähnchen zu hängen und die Menschen damit zu locken.

Als diese Parteien den Durchbruch nicht schafften, zogen sich die Mitläufer wieder zurück und taten so als hätten sie nie etwas in dieser Richtung gesagt.

So viel zu den "normalen Bürgern", wie Lieschen Müller oder wie sie heißen.
So harmlos und naiv sind sie nicht wie es oft dargestellt wird!

Monja.

Ich bin dann erst mal über die Feiertage weg. Werde so nichts mehr dazu schreiben.
Vielleicht habe ich Zeit zwischendurch zu lesen.
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf dutchweepee vom 21.12.2014, 20:25:01
… ich unterstütze voll deinen Beitrag dutch.

Ich glaube sehr wohl, dass die Mehrheit für mehr soziale Gerechtigkeit auf die Straße geht.

Vielleicht denkt mal der Eine oder Andere ernsthaft darüber nach, warum gerade im Osten Deutschlands so viele Menschen auf die Straße gehen?

Ich will nicht Einzelheiten wiederholen, die schon in verschiedenen Foren geschrieben, diskutiert und auch niedergemacht wurden.

Fakt ist, dass auch nach 25 Jahren die soziale Gleichheit nicht hergestellt ist.

Keiner bestreitet die enormen Anstrengungen, die enormen Geldtransfers, doch was verschwiegen wird ist, dass Unsummen von Fördergeldern missbräuchlich verwendet, aber juristisch nicht verfolgt wurden.

Verschwenderisch wurden Objekte gebaut immer unter dem Motto:
„..moderner, größer besser..“

Die Fehlleistungen der Politik haben die Menschen vor Ort auszubaden.

Es wird immer nur nach den „billigen“ Mieten geschaut, die, aber so oberflächlich betrachtet, nicht stimmen. Dienstleistungen sind preisgünstiger warum?

Keiner spricht von den hohen Gebühren und Abgaben in Folge von verfehlter Politik.

Statt miteinander die Gespräche zu suchen, werden die Demonstranten in die rechte Ecke geschoben.

Dass, was in den Medien veröffentlicht wird, sind Aussagen, die nicht beispielgebend sind.

Hier werden Vermutungen auf Grund von Medienaussagen niedergeschrieben, die mich auch persönlich verletzen.

Ich glaube, dass die Demonstranten zunehmen werden und ich hoffe, dass die Politik endlich reagiert, indem sie sich den Fragen und Problemen stellt, sachlich und vorurteilsfrei.

ein_lächeln_

pschroed
pschroed
Mitglied

Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von pschroed
als Antwort auf tessy vom 21.12.2014, 22:39:12
Hallo Karl,

ich möchte dir mit den gleichen Worten antworten die du dutch geschrieben hast: bist du dir da sicher?
Auch ich finde erschreckend was sich immer mehr ausbreitet, vor allem wegen der Anführer. Aber ich zweifle stark dass es sich um überwiegend Nazis handelt. Viel zu lange sind zu viele Menschen außer acht gelassen worden.
Sollte das wirklich unbeobachtet abgelaufen sein?
Deine Meinung: mehr Bildung für eine bessere Zukunft - teile ich ebenfalls. Aber wir ALLE nehmen täglich die Dienste derer in Anspruch die im Niedriglohnsektor arbeiten, einen 1-Euro-Job ausüben, von einer sinnlosen Weiterbildungsmaßnahme zur nächsten geschoben werden, befristete Jobs haben usw.usw..
Wie wirkt es auf diese wenn immer wieder verkündet wird "uns allen geht es gut".

Tessy


Liebe Tessy.

Als Nichdeutscher, genau dort liegt das Problem, es liegt unter der Menschenwürde die Bürger mit 400 Euro bzw. 1 Euro Jobs arbeiten zu lassen. Solche Politiker welche dieses Bezahlungssystem akzeptieren sollten vor Gericht gestellt werden. Es wundert micht überhaupt, (ob das überhaupt möglich ist) warum nicht eine Partei zb. die LINKE vor dem Europäischen Gerichtshof eine Klage einreicht.

Phil.
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Monja_moin vom 21.12.2014, 23:54:00
In jeden deiner Beiträge redest du nur über die rechten, null Interesse an den wirklichen Sorgen u Problemen der Bürger. Du stellst 15000 Bürgern einfach in die rechte Ecke, ohne das du einen einzigen kennst. Ich kenne aber viele und daher weiß ich das viele dabei sind die schon jahrelang die "Linken" wählen.

Das was die Presse an falschen oder ausgesuchten Material liefert das wird hier benutzt um seine Meinung zu bilden. Aber in anderen Threads werden die Medien, Presse, die Politik mehr als scharf kritisiert und genau das wird auch von den meisten Demonstranten gemacht. Es gab zb. auch Kritik an den Waffenlieferungen, an Amerika. Das alles kann man in den Videos von ARD hören. Warum überhört man das plötzlich alles?

Ich kann mich erinnern das bei der Demonstration wo es gegen die Politik von Israel ging die von den Linken organisiert wurde, sich auch rechte Gruppen beteiligt haben. Sie haben sich öffentlich judenfeindlich geäußert. Die Linken wurden aus den eigenen Reihen aufgefordert diese Demonstration abzusagen, das haben sie aber nicht getan. Kein Mensch wäre auf die Idee gekommen die "Linken" in die rechte Ecke zu stellen nur weil Nazis mit gelaufen sind. Das nur mal als Gegenbeispiel.

Ich bin der Meinung so wie es auch die Oberbürgermeisterin von Dresden und viele andere Politiker tun, das man die Sorgen u Ängste der Bürger die sich auf ganz Deutschland beziehen, nämlich der soziale Abbau, Niedriglöhne, zuviel Steuern, "Zwei- Klassengesellschaften" was die medizinische Betreuung betrifft, (nur der Reiche kann sich die teure Medizin noch leisten), die niedrigen Renten, obwohl die Menschen ein ganzes Leben lang gearbeitet haben, die Mieten die kaum noch bezahlbar sind uvm. unbedingt ernst nehmen muss. Die Armut die jetzt schon in Deutschland herrscht wo viele Kinder integriert sind spricht Bände wohin die Politik steuert und das in dem ach so "reichen Land" Deutschland. Aber für all das ist kein Geld mehr da!

Man hat das Gefühl, das die Leute die es nicht betrifft, die ihre sichere und gute Rente schon jahrelang haben, die teilweise schon mit 58 Jahren in den Vorruhestand gehen konnten und das mit sehr hohen Abfindungen(ich kenne da viele Leute), also die die "goldenen Zeiten" noch erleben durften, wo teilweise auch sehr gut verdient wurde, der Job auch noch ziemlich sicher war, die haben gut reden u man hat nichts anderes zu tun als Menschen in eine Ecke zu stellen wo sie einfach nicht hingehören. Man will ihnen verbieten das sie ihre Sorgen mitteilen, obwohl es die Meinungsfreiheit gibt.
Ich finde es beschämend u ein Schlag ins Gesicht für die Menschen denen es nicht gut geht u die sich Sorgen um ihre und die Zukunft ihrer Kinder machen müssen.

Das alles hat nichts, aber auch garnichts mit "Rechts" zu tun!
Ich, die immer links gerichtet gewählt hat, erlaube mir einfach mal das alles zu sagen, auch wenn ich jetzt bei einigen in Ungnade fallen werde, aber auch damit kann ich umgehen.
Das was du damals erlebt hast kannst du nicht einfach auf die heutige Thematik u Zeit übertragen, das ist meine Meinung.
Tina

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