Innenpolitik Nuhr gerecht

RE: Nuhr gerecht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.10.2019, 19:20:29

Ein namhafter Politiker hat mal gesagt:

"Deine Wahlchancen sinken sehr stark, wenn du als Politiker so uninteressant bist, das nicht mal die Komiker sich um dich bemühen."

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Nuhr gerecht
geschrieben von dutchweepee
nuhr-volksverpetzer.jpg

Dieter Nuhr hat wieder zugeschlagen. Nach faulen Griechen [Quelle] und Umweltverbänden [Quelle] hat sich der berüchtigte Kabarettist nun den nächsten Reibepunkt der Gesellschaft vorgenommen: Greta.

So stellt Nuhr in seinem neusten Programm gewohnt clevere Fragen: „Ich bin gespannt, was Greta macht, wenn es kalt wird. Heizen kann es ja wohl nicht sein“ [Quelle]. Hoho! Ein Kalauer, bei dem wohl Fips Asmussens Mütze direkt den Besitzer wechseln möchte....

WAS IST DAS „BÜRGERLICHE KABARETT“?

Einer der Gründe dafür ist die historische Rolle dieser Genres. Kabarett im speziellen ist eigentlich gerne eine Anklage gesellschaftlicher Missstände, ein manchmal mehr, manchmal weniger subtiler Hieb auf die „Mächtigen“ eben dieser Gesellschaft. (Gutes) Kabarett gibt die Mächtigen gezielt der Lächerlichkeit Preis, ist nicht einfach nur Pointe, sondern effektiv eine kurze Umkehrung der Verhältnisse. Eine Atempause, bevor es wieder in die kalte Realität zurückgeht. Wenn der Mächtige schon das letzte Wort hat, so hat das Publikum wenigstens den letzten Lacher.

Bürgerliches Kabarett ist vor diesem Hintergrund ein Kuriosum: Hier gibt der Mächtige den Unterlegen der Lächerlichkeit Preis. So wie der „Pleite-Grieche“ sich Dieter Nuhrs Hohn anhören durfte (Na Freunde, wer lacht denn nicht gerne über steigende Selbstmordraten und Jugendarbeitslosigkeit?), muss jetzt Greta Thunberg für ihre finsteren Absichten vor dem Gericht der Bürgerlichkeit bezahlen: Du willst das Klima retten, kleine Göre? Dann frier‘ dir erstmal im Winter einen ab. Haha...

Quelle: DAS ALTE DEUTSCHLAND SCHLÄGT ZURÜCK – WARUM DIETER NUHR MANCHMAL WITZIG, ABER NIE KOMISCH IST.

 
Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Nuhr gerecht
geschrieben von Nick42
als Antwort auf sittingbull vom 23.11.2018, 14:09:05
 

.....ich bin vor 40 Jahren in die Kommunistische Partei eingetreten , weil mir die Überlegung von Marx und Engels :

"Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft , ist die Geschichte von Klassenkämpfen." , einleuchtete .

sitting bull

geschrieben von sittingbull
Hallo sittingbull,
Ich bin relativ neu hier und sehe erst jetzt, dass es in ST ein echtes, bekennendes KPD-Mitglied gibt. Das ist heutzutage selten.

Nach längerer Zeit bin ich gerade mal wieder in Ost-Berlin zu Besuch. Das erste, was mir aufgefallen ist, dass am Alex Karl Marx und Friedrich Engels nicht mehr da ist. Die neuen Stadtplaner von Berlin haben sie offenbar in eine Besenkammer gestellt. Das finde ich nicht nett von denen, die jetzt in Berlin das sagen haben.

Über Karl Marx könnte ich mit dir nicht näher diskutieren, ich hab wenig von ihm gelesen. Aber in den 70ziger Jahren, wo das in Westdeutschland, wo ich herkomme, in linken Kreisen in Mode kam, aufrichtig versucht. Bin aber nicht weit gekommen, für mich zu theoretisch.

Aber in seiner Zeit hätte ich mit ihm in einer Berliner Studentenkneipe gerne mal ein Bier getrunken. Er soll ein witziger und interessanter Typ gewesen sein. Und ihm gesagt, dass er sich in Sachen historischer und dialektischer Materialismus schlicht geirrt hat. So ist das in der Wirklichkeit nicht. Und auch, dass Arbeiter oft eher reaktionär sind, dass man mit Arbeitern deshalb keine Revolution machen kann. Wenn er mit den Arbeitern seiner Zeit mehr Kontakt gehabt hätte, hätte er das sicher bemerkt.

Das ist heute nicht anders wie damals. Ich kann es beurteilen. Denn ich hab 6 Jahre in der Industrie mit Arbeitern unter frühkapitalistischen Bedingungen gelebt und gearbeitet.

Arbeiter haben andere Probleme. Sie interessieren sich in der Regel für zotige Witze, für Fußall und für den Feierabend. Nicht für die Revolution.

Und ich hätte Karl Marx auch daran erinnert, dass er mit seiner Jenny (Heinrich Böll: das schönste Mädchen von Westfalen), schlecht umgegangen ist. Sie hätte als Mädchen aus gutem Haus ganz andere Möglichkeiten gehabt und was besseres verdient. Aber sie hat ihn ein Leben lang immer treu an seiner Seite durch alles Elend im Hause Marx begleitet.

Er war ein verwöhntes Kind aus dem Bildungsbürgertum seiner Zeit und konnte nie mit Geld umgehen, nur darüber theoretisieren.

Nick42
 

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RE: Nuhr gerecht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Nick42 vom 02.10.2019, 12:49:54
...dass man mit Arbeitern deshalb keine Revolution machen kann.

 

Du irrst ein klein wenig. Es lag nicht an den Arbeitern - eher am fehlendem, gesetzlich vorgeschriebenen, Formular.
(In Deutschland geht garnix ohne Formular, das weiß man doch....😎)
wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Nuhr gerecht
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Nick42 vom 02.10.2019, 12:49:54

@ nick42

Die beiden wurden in die Karl-Liebknecht-Straße umgesetzt, und rotten dort vor sich hin.

Marx' Analyse der Politischen Ökonomie des Kapitalismus allerdings ist zeitlos gültig und richtig, wie man tagtäglich feststellen kann.

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Nuhr gerecht
geschrieben von werderanerin
Muss sagen, dass ich irgendwann mal "Nuhr" recht interessant fand aber derweile sind seine Offensiven schon auch mal immer dasselbe und nur noch langweilig aber das betrifft auch Andere.

Aber, wie sooft, ist das auch alles nun mal Geschmackssache...

Ich finde derweile eher die jungen Leute wohltuender, weil sie auch mal etwas Anderes auf den Tisch bringen, eh ein schwieriges Geschäft, denn "lachen" ist nunmal nicht gerade eine "Gabe" der Deutschen.

Kristine

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Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Nuhr gerecht
geschrieben von Nick42
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.10.2019, 13:09:25
 

Du irrst ein klein wenig. Es lag nicht an den Arbeitern - eher am fehlendem, gesetzlich vorgeschriebenen, Formular.
(In Deutschland geht garnix ohne Formular, das weiß man doch....😎)
Alles klar in Sachen Formular. Das beste, was ich dazu gesehen habe ist "Asterix erobert Rom". War schon bei den alten Römern so.

Nick42
Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Nuhr gerecht
geschrieben von Nick42
als Antwort auf wandersmann vom 02.10.2019, 13:18:05
@ nick42

Die beiden wurden in die Karl-Liebknecht-Straße umgesetzt, und rotten dort vor sich hin.

Marx' Analyse der Politischen Ökonomie des Kapitalismus allerdings ist zeitlos gültig und richtig, wie man tagtäglich feststellen kann.

Ich danke für den Hinweis. Wenn mir die Zeit reicht, werde ich noch in die Karl Liebknechtstraße pilgern. Und eine Gedenkminute einlegen.

Und das mit Karl Marx und seinen Analysen des Kapitalismus ist so eine Sache. Du siehst doch, dass auch hier in ST die üblichen Besserwisser es besser wissen. Und sich nicht einig sind. Oder weist du es am besten?

Nick42


 
RE: Nuhr gerecht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Nick42 vom 02.10.2019, 13:58:07

Und noch ein Hinweis: Sittingbull ist Mitglied der DKP, nicht der KPD, die ist nämlich schon lange bei uns verboten.
Was Marx und seine Analysen betrifft, so kann ich das nicht beurteilen. Aber von Bekannten, die sich mal mehr mit ihm beschäftigt haben, habe ich schonmal sagen hören, dass seine Theorien nicht auf den Müllhaufen gehören und irgendwann sicher wieder neu entdeckt werden. Ich glaube, der Mann hat sehr viel Richtiges analysiert. Aber wie gesagt, ich habe mich zu wenig mit ihm beschäftigt, um das beurteilen zu können. Lächeln

olga64
olga64
Mitglied

RE: Nuhr gerecht
geschrieben von olga64
als Antwort auf Nick42 vom 02.10.2019, 13:58:07
 
Marx' Analyse der Politischen Ökonomie des Kapitalismus allerdings ist zeitlos gültig und richtig, wie man tagtäglich feststellen kann.

Und das mit Karl Marx und seinen Analysen des Kapitalismus ist so eine Sache. Du siehst doch, dass auch hier in ST die üblichen Besserwisser es besser wissen. Und sich nicht einig sind. Oder weist du es am besten?

Nick42


 
Als BWL-Studentin der 60er Jahre habe auch ich damals diese Analysen verinnerlicht und es wird auf freiwilliger Basis sicher auch heute noch so gemacht.
Ich denke aber auch, dass sich Karl Marx im Grabe umdrehen würde, wenn er erlebt hätte, was sog. sozialistische Staaten aus seinen Lehren gemacht haben.
Ausserdem ist es bei Karl Marx immer sinnvoll, parallel über sein eigenes Leben zu lesen.
ER war recht begütert und liess sich von diversen Leuten finanzieren (Engels) und war mit einer "geadelten" Frau verheiratet.
Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er in Paris und London, wo er auch begraben ist. Olga

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