Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr

Innenpolitik Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr

dutchweepee
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Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 20.04.2015, 09:14:19
Meine Erklärung? Mann will mehr Geld für Waffen ausgeben. Dass dieses Sturmgewehr bei heißem Lauf streut ist doch kein Problem, wenn man es weiß. So viel Munition hat ein Infanterist sowieso nicht am Mann, dass er seine Waffe zum glühen bringt.

Solange das Sturmgewehr im Normalzustand einwandfrei funktioniert, ist alles o.k. Hier wird einfach Panik gemacht, um wieder richtig Geld für die Rüstung ausgeben zu können.
Mitglied_5ccaf87
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Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 20.04.2015, 12:13:03
Dass dieses Sturmgewehr bei heißem Lauf streut ist doch kein Problem, wenn man es weiß. So viel Munition hat ein Infanterist sowieso nicht am Mann, dass er seine Waffe zum glühen bringt.

[satire]Jain, Es kommt immer darauf an, wo sich der Bundi befindet. Wenn ich da an die Seifenoper Stargate denke, da wird permanent geschossen, bis der Lauf hell glüht. [/satire]

Nun dehnen sich heiße Zonen im Metall mehr aus als kühlere. Dadurch verbiegt sich der Lauf bis zur Form eines Korkenziehers (bedingt durch den Drall des Laufes) und schießt um die Ecke. Das ist ein physikalisches Gesetz und weiß jeder, der irgendwie mal mit Metall zu tun hatte. Das war auch bei der AK47 so. Bei Waffen die für Einzelschüsse vorgesehen sind (Karabiner, Scharfschützengewehre), ist das kein Thema.

Hinzu kommt noch, das bei Serienschüssen die Waffe immer unkontrolliert verzieht und der Schütze kaum drei Schuß hintereinander in die gleiche Richtung schießen kann. Das hängt mit dem Rückstoß der Waffe und dem Menschen zusammen, der sie benutzt. Das wusste sogar schon 1962 mein Ausbilder.

Wenn ich einigen Politikern und ehemaligen Beamten folge, müsste man eine MPi ohne zu zielen mit zwei Fingern bedienen können.

Das ganze Thema ist aus meiner Sicht erst hochgekocht, weil man dem Bundi in Afghanistan erzälte, das die G36 die beste Waffe der Welt sei und deren Unfehlbarkeit in der Praxis nicht bewiesen werden kann.

Krieg ist nur für Menschen eine feine Sache, die daran verdienen. Deshalb heute abend wieder eine Kerze für den Frieden im Fenster zur Strasse. Mehr kann ich mit 72 Jahren kaum tun.

Ich habe noch eine Lösung für die G36: Man exportiert sie in die Küstenstädte Nordafrikas und den Nahen Osten, so wie einst die Kalaschnikow aus den Beständen der NVA.
wandersmann
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Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von wandersmann
So gesehen könnte dies auch in eine riesige staatliche gelenkte und durch Steuern finanzierte ArbeitsBeschaffungsMaßnahme für "Heckler & Koch" und Co. münden, indem man unter dem Vorwand, die Gewehre taugen auf einmal nichts mehr, die bisherigen Beständen ausmustert, resp. an kriegführende Völker verkauft, die damit sogar treffen, um anschließend mit der Massenproduktion neuer Sturmgewehr zu beginnen. Ganz schön clever, und das alles ohne dass die durch einen richtigen Krieg kaputt gegangen sind. Einfach über den kurzen Dienstweg:
Waffenproduzent ---> Waffenlobbyist ---> v.d.Leyen ---> Waffenproduzent.

In dieser Hinsicht würde ja sogar der Eingangsbeitrag noch ein wenig Sinn bekommen, wenn auch ungewollt.

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dutchweepee
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Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf wandersmann vom 20.04.2015, 14:32:18
@wandersmann
Die Anmerkung von Silvan, dass durch diesen "Präzisionsfehler" Bundeswehrsoldaten bewusst in den Tod geschickt wurden, ist natürlich Unfug. In den Tod geschickt wurden sie durch Bundestagsbeschluss, indem sie nach Afghanistan oder sonstwohin verfrachtet wurden.

Die Waffe G-36 ist im Rahmen normaler Gefechtsbedingungen einwandfrei und jeder Soldat kann sich selbst noch mit überhitztem Lauf verteidigen - nicht jeder Schuss muss ja auf 100 Meter abgegeben werden. Deshalb wird ein Ziel/Gegner durch die Panzergrenadiere mit zusammengefasstem Feuer bekämpft, um die Erfolgschancen zu erhöhen.
justus39
justus39
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Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.04.2015, 14:08:42
Krieg ist nur für Menschen eine feine Sache, die daran verdienen. Deshalb heute abend wieder eine Kerze für den Frieden im Fenster zur Strasse. Mehr kann ich mit 72 Jahren kaum tun.

Eigentlich hätte ich auch gar nichts dagegen, wenn mit einem Schlag alle Waffen auf der ganzen Welt unbrauchbar würden, und wenn dann alle Beschäftigten der Rüstungsindustrie sich weigern würden, neue herzustellen.

justus
dutchweepee
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Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf justus39 vom 20.04.2015, 16:14:15
Wieso sollen sie sich weigern justus? Sie können doch noch viele tausend unbrauchbare Waffen herstellen. Das ergäbe Vollbeschäftigung und Frieden.

:)

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wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf justus39 vom 20.04.2015, 16:14:15
Da bin ich dabei, justus.
Und für die, die's gar nicht lassen können, hier die humane und umweltfreundliche Alternative:

wandersmann_1(wandersmann_1)


Silvan
Silvan
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Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von Silvan
als Antwort auf wandersmann vom 20.04.2015, 16:20:47
Ursula von der Leyen hat dieses Gewehr nun offiziell als unbrauchbar erklärt.

Man fragt sich: Wie konnte Heckler & Koch solch einen Pfusch entwickeln - und so lange damit durchkommen? Oder sollte das von Anfang an eine Art "Friedensgewehr" sein, das man nur bei Paraden durch die Gegend trägt - so als eine Art Dekoration?
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Silvan vom 22.04.2015, 14:24:54
Viel wichtiger: Geht H&K nun in Regress ...oder werden wenigstens die Besteller zur Verantwortung gezogen? Ich zahle jeden Monat brav meine Steuern, damit diese Versager Schrott einkaufen?
ingo
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Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von ingo
als Antwort auf dutchweepee vom 22.04.2015, 14:43:47
""damit diese Versager Schrott einkaufen?""
Ein "Hoch" auf Deine Verurteilung, dutch!
Zur Sache: Der Hersteller hat zu einer Zeit, als Deutschland noch nicht in Krisengebieten aktiv war, ein Schrottgewehr geliefert. Wenn es Schrott ist, konnte das erst auffallen, nachdem damit in Regionen geschossen wurde, in denen höhere Temperaturen herrschen. Das alleine würde reichen, um die Firma in Regress zu nehmen; es sei denn, der Vertrag beinhaltet (ausdrücklich)keine Regionen mit höheren Temperaturen; und genau das befürchte ich, wenn es denn am Gewehr liegt. Das wird sich aber rausstellen. Eines ist aber sonnenklar: Kein Soldat darf derzeit im Irak oder sonstwo noch mit diesem Gewehr ausgerüstet werden. Als ehemaliger "W 18er" sage ich, dass ich dort mit dem G36 nicht eine Sekunde länger auf Patrouille gehen würde. Das würde an Selbstmord grenzen. Egal aber, wie das ausgeht: Die Firma Heckler & Koch darf bis zum Beweis des Gegenteils keinen einzigen Auftrag der Bundeswehr mehr bekommen.

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