Innenpolitik Versuchter Ehrenmord?

Elmos
Elmos
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RE: Versuchter Ehrenmord?
geschrieben von Elmos
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.03.2018, 19:40:52

Hallo,
ich hatte zu dieser Seite (also der mit den Namen) eine Kritik gelesen, weiss leider nicht mehr wo und dort stand, dass dort nicht unterschieden wurde zwischen "normalen" Partnermorden und Ehrenmorden.
Mir persönlich scheint daher die Seite des BKA irgendwie etwas seriöser.

Liebe Grüße
Andrea
die es langsam etwas gruselt..."normale Partnermorde" - ich werde Eremitin...
 

mane
mane
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RE: Versuchter Ehrenmord?
geschrieben von mane
als Antwort auf Elmos vom 07.03.2018, 19:51:12

Hallo Andrea,

ich schrieb gestern:

Die Studie des Bundeskriminalamtes von 2011 belegt, dass die Voraussetzung eines in Deutschland begangenen Ehrenmordes eine Kombination aus eigener Migration, geringer Bildung, prekären Lebensverhältnissen und einer von Männlichkeitsidealen bestimmten, in der Kindheit erlernten Kultur der Ehre, wie sie für viele vorindustrielle, von Großfamilien geprägten Gesellschaft typisch ist.

Die Religion gehört nicht zu diesen Voraussetzungen. Sie kann allerdings die Hemmschwelle zum Ehrenmord senken helfen, wenn z.B. die Gelehrten in den deutschen Moscheen die überkommene Kultur der Ehre für eine göttliche Ordnung erklärt. Wenn die Kinder in der Familie oder in der Koranschule lernen, dass Ehre eine unverzichtbare Eigenschaft ist, auf der auch die Scharia beruht, dann klingt das für Täter wie eine islamische Begründung des Ehrenmords, mit der sie ihre Tat rechtfertigen.

Wie ich oben (in einem früheren Beitrag) geschrieben habe, sind Ehrenmorde lt. der Studie ein sehr seltenes Phänomen. Terre des Femmes rechnet jedoch mit höheren Opferzahlen als das BKA und zählte allein für das Jahr 2009 dreißig Ehrenmorde in Deutschland.
Auch die Homepage „Ehrenmord.de“ der Journalistin Uta Glaubitz listet allein für 2010  27 Ehrenmorde auf. Dort scheint jedoch nicht in allen Fällen eine Abgrenzung zu Morden aus Eifersucht oder anderen Partnerdelikten ohne weiteres möglich zu sein. Die Informationen, die gesammelt wurden, stammen aus den unterschiedlichsten Medien, aus Gerichtsurteilen oder persönlichen Hinweisen, was nicht immer für deren Glaubwürdigkeit sprechen mag.

Mane
Bei der BKA-Studie von 2011 ging es um "Ehrenmorde" in der Zeit zwischen 1996 und 2005 - heutige Zahlen sind sicher anders.
Gruß Mane
Edita
Edita
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RE: Versuchter Ehrenmord?
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.03.2018, 19:40:52
Hallo Karl,
in der eingestellten Seite über Ehrenmorde und Versuche habi ich allein bis Mai 2017 20 vollendete Morde gezählt.
Die Statistik vom BKA scheint mir da sehr "sparsam" beim Erfassen.
Möchte gern wissen nach welchen Kriterien da weggelassen wurde.
 
Da wurde nichts weggelassen, sondern man hat durch eine Studie neue Erkenntnisse bekommen, weil nicht jeder Mord, den ein Moslem an einer Frau begeht, im Namen der Ehre begangen wird!
Ich schrieb es heute und hier schon mal:

"  Für ihre Studie "Ehrenmord in Deutschland" hat sie 25 abgeschlossene Gerichtsverfahren analysiert, die zwischen 1997 bis 2005 in den Medien als Ehrenmorde bezeichnet wurden. Nur in zehn Fällen habe es sich tatsächlich um einen geplanten Mord im Namen der Ehre gehandelt. "Die anderen Taten waren meist Affekthandlungen, zum Beispiel aus Eifersucht."

Was den Mord zum Ehrenmord macht


Edita

 

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uki
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RE: Versuchter Ehrenmord?
geschrieben von uki
als Antwort auf Elmos vom 07.03.2018, 19:19:23

Danke für den Link, Elmos
BKA Link

aus dem Link:

Eine im Auftrag des Bundeskriminalamts (BKA) im Jahre 2011 erschienene Studie des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Strafrecht gibt erstmalig einen detaillierten Überblick über sogenannte "Ehrenmorde" in Deutschland. Auf der Basis einer Vollerhebung aller bekannt gewordenen Fälle von Ehrenmorden in Deutschland beabsichtigt die Studie eine systematische und empirische Bestandaufnahme dieses Phänomens.
Zwischen 1996 und 2005 wurden 78 Fälle mit 109 Opfern und 122 Tätern von ehrbezogenen Tötungsdelikten erfasst, ein Viertel hiervon betrifft die Tötung junger Frauen durch Blutsverwandte.

Doppelt so viel Ehrenmorde als angenommen

Männer, die Opfer von "Ehrenmorden" werden, sind oftmals selbst die Geliebten einer Frau. Als neuer, "nicht legitimer" Partner oder Vater eines unehelichen Kindes werden sie umgebracht. Verstöße gegen Sexualnormen, wie zum Beispiel Homosexualität, entsprechen ebenfalls nicht den tradierten "Wertvorstellungen" der Familien. Oder aber sie waren selbst von Angehörigen dazu bestimmt, einen Ehrenmord zu vollstrecken und verweigerten dies. Der potentielle Täter wird somit selbst zum Opfer.

Gleich ob das Opfer Frau oder Mann ist - aus Gründen der "Ehre" werden meist junge Menschen ermordet. Die meisten der Getöteten waren zwischen 18 und 29 Jahren alt, sieben Prozent der Opfer waren noch minderjährig.
---------------------------------------

Ein interessanter Link, der, so ist anzunehmen, echte Zahlen bietet.
Allerdings, wie von mir fett gemacht, Zahlen zeigt 
Zwischen 1996 und 2005

-lesenswert-

uki








 

Mitglied_a254d63
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RE: Versuchter Ehrenmord?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 07.03.2018, 20:04:43

Naja, wenn man einer Situation von heute eine BKA Studie endend 2005 gegenüberstellt hat man natürlich die passenden Zahlen.
In der Studie ist sicherlich nicht berücksichtigt, das seit 2015 bis 1,5  Mio vorwiegend Muslime hier eingewandert sind .
Interessant wäre auch ein Vergleich mit ähnlichen Fällen aus deutscher Beteiligung, natürlich unter Berücksichtigung der Bevölkerungsanteile.
 

Karl
Karl
Administrator

RE: Versuchter Ehrenmord?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.03.2018, 20:23:03

Holger 
Interessant wäre auch ein Vergleich mit ähnlichen Fällen aus deutscher Beteiligung, natürlich unter Berücksichtigung der Bevölkerungsanteile.

Interessant wären auch die Kindermorde im Vergleich. Aber grundsätzlich: Ein Mord muss bestraft werden in Deutschland wie anderswo, egal wer die Täter sind. 

Immer unzulässig sind pauschale Schuldzuweisungen an ganze Gruppen.

Karl

 

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uki
uki
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RE: Versuchter Ehrenmord?
geschrieben von uki

Was ich nicht begreifen kann, sind Menschen die glauben, mit einem Mord eine vermeintliche Ehre wiederherstellen zu können. 
Die nicht das Gefühl dafür haben, dass ein Mord das Ehrabschneidenste ist.

Es gibt viele Motive für einen Mord, doch niemals einen wirklichen Grund. Schon gar nicht einen "Ehren" Grund. 

Wenn so jedoch eine ganze Gruppe von Menschen denkt, .............

Kindermorde, Frauenmorde, Männermorde u.s.w., Mich schaudert im Grunde, Morde zu vergleichen.

 

mane
mane
Mitglied

RE: Versuchter Ehrenmord?
geschrieben von mane
als Antwort auf Tina1 vom 07.03.2018, 15:47:12

mane ich habe nicht geschrieben, dass alle Muslime nach der Scharia leben, denn die meisten tun es nicht. Ich habe geschrieben die Muslime die nach der Scharia leben. Ich verstehe daher deinen Einwand nicht.

In den Parallelgesellschaften ist das Islamverständnis mit der Scharia verbunden ist. Das äußern ebenfalls Muslime. Diese Parallelgesellschaften gibt es leider, verbunden mit einer Paralleljustiz, gegen das GG. Darüber berichten Muslime, wie Frau Ates, Herr Mansour, Politiker uva. Und für die Kinder, vorallem Mädchen u Frauen setzen sich liberale Muslime ein, ebenfalls auch Lehrer. Denn diese Kinder leben in der Welt von Ihren Eltern, nicht in Deutschland. Ich wohne in der Nähe einer Parallelgesellschaft.


Liebe Tina,

In meinem oben eingesetzten Video erklärt der Islamwissenschaftler Rohe, dass die meisten Muslime die Scharia als ethisches Miteinander, als Rücksichtsmaßnahme gegenüber anderen oder als Bewahrung der Schöpfung verstehen.  Mit dieser Interpretation kann ich klarkommen. Es ist natürlich auch richtig, dass besonders in patriarchialen muslimischen Familien und in radikalen Kreisen ein anderes Verständnis der Scharia vorherrscht.

In dem Video, der Reportage, erfährst du viel über die Parallelgesellschaften, Hier reden, integrierte Muslime, wie ein Taxifahrer, es spricht eine Direktorin, Lehrer, ein Richter, Polizisten, eine Rechtsanwältin, über ihre Erfahrungen. Man spricht mit Familien aus der Parallelgesellschaft. Es ist also keine Erfindung von mir, sondern das sagen Menschen, die in unserem Land staatliche  Funktionen haben. Menschen die dort arbeiten, wo es diese Parallelgesellschaften gib u sie ihre Erfahrungen machen. Die Reportage ist sehr aufschlussreich. Schade, dass sich die Reportage nicht viele ansehen werden. Aber vielleicht hast du Interesse mehr zu erfahren?.Man kann nur über ein Thema reden, wenn man sich informiert: Meine Meinung,die niemand teilen muss.Aber hoffentlich respektieren.  
Tina

. https://gloria.tv/video/sjft6HnQQxeh1vVF4X49mFvys
"Muslimische Parallelgesellschaften in Deutschland (ZDF Dokumentation)"

Mit deiner Meinung kann ich umgehen ohne sie gänzlich zu teilen.
Ich finde, Parallelgesellschaften sind nicht von vornherein abzulehnen, denn diese können für Migranten auch eine wichtige Zuflucht in einer fremden Kultur sein. Sie können den Menschen Orientierung und Hilfe in ihrem neuen Leben geben, dürfen allerdings kein generationsübergreifender Dauerzustand werden. Problematisch werden sie, wenn sie Hass und Terror nähren,  sich nicht an deutsche Gesetze halten,  gegen die Menschenrechte verstoßen u.a. Das darf nicht toleriert werden, denn das deutsche Recht gilt für Alle, die hier leben wollen.

Die in deinem Video eingestellte Einwanderungspolitik Kanadas scheint sehr erfolgreich zu sein. Die Frage ist, ob sie ein Vorbild für Deutschland sein könnte? Dürfen wir nur Menschen aufnehmen, wenn sie für unser Land von Nutzen sind?
Gruß Mane






 

Edita
Edita
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RE: Versuchter Ehrenmord?
geschrieben von Edita
als Antwort auf uki vom 07.03.2018, 21:31:09

Es gibt viele Motive für einen Mord, doch niemals einen wirklichen Grund. Schon gar nicht einen "Ehren" Grund. 

Wenn so jedoch eine ganze Gruppe von Menschen denkt, .............

Kindermorde, Frauenmorde, Männermorde u.s.w., Mich schaudert im Grunde, Morde zu vergleichen.

 
geschrieben von uki
Das ist eine rein sprachliche Irreführung, denn es geht ja nicht um eine ehrenvolle Tat, sondern mit der angeblichen "Wiederherstellung der Ehre" der Auftragsmörder!
Aber ..... Dich wird es noch mehr schaudern, wenn Du liest, daß z.B. in
Meck.-Pomm. von 10.000 Todesbescheinigungen, nur 223 korrekt waren, und in 44 Fällen handelte es sich, im Widerspruch zum Totenschein, nicht um einen natürlichen Tod!
" Tausende Totenscheine werden falsch ausgefüllt, so manches Tötungsdelikt wird übersehen: Die Leichenschau in Deutschland hat Mängel. "
Diese schaurige Tatsache wirft noch mal ein ganz anderes Licht auf Tötungsdelikte, außerhalb der hier Thematisierten, sind wir auch ein Land von Killern? 

Totenscheine oft falsch - Viele Morde bleiben unentdeckt

Edita
Mitglied_a254d63
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RE: Versuchter Ehrenmord?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 08.03.2018, 10:31:08

Hallo Edita,
da haste wieder drei Tage gesucht um was zu finden, womit Du den islamischen Ehrenmord nach und auf D transformieren kannst.
ich habe mal kurz in Deinen Link geschaut, da ist bei 10.000 Überprüfungen in 44 Fällen ein Fehler bei der Todesursache festgestellt.
Fehler bei der Ausfüllung des Totenscheines können auch reine Formfehler und eine nicht 100% nach Vorschrift erfolgte Leichenbeschauung sein.
Wenn bei meinem Kumpel dem Hausarzt die 99 jährige Oma oder der todkranke Krebspatient "endlich von ihren Leiden erlöst werden", weiß der was die Todesursache ist und sucht nicht noch nach "versteckten Morden".
Die Gerichtsmediziner würden auch noch bei solchen Fällen intensiv in alle Körperöffnungen schauen und eventuell feststellen, das die Beiden nicht an multiplem Organversagen gestorben sind, sondern vielleicht ein Organ 2min. eher als alle anderen abgeschaltet hat.
Also bring nicht immer solche kranken Vergleiche mit denen Du versuchst islamische und kulturell bedingte Straftaten zu bagatellisieren und den Einheimischen Ähnliches anzudichten.
Der Islam hat nun mal einige nicht mit unserem Grundgesetz und Strafrecht kompatible Erscheinungen mitgebracht, die sicher nicht von allen muslimen konsequent ausgelebt werden, die aber in viel zu großer Zahl vorkommen und nicht totgeschwiegen werden können.
Totschweigen oder bagatellisieren hilft nicht bei deren Verdrängung, eher ermutigt sie zur Fortführung.  


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