Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wo kann sich die politische Mitte vertreten fühlen?

Innenpolitik Wo kann sich die politische Mitte vertreten fühlen?

olga64
olga64
Mitglied

RE: Wo kann sich die politische Mitte vertreten fühlen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Mareike vom 31.07.2018, 17:57:23

Das mag stimmen Mareike, aber das ist ja erst ein Anfang: jetzt möge sich der Lehrer darum kümmern, dass dort gute Lehrer unterrichten (und nicht irgendwelche "Quereinsteiger" die nicht viel davon verstehen), dass diese fair bezahlt werden und vor allem, dass die Schule regelmässig gewartet wird. In diesen Ländern verrottet leider vieles sehr schnell ,weil sich keiner mehr darum kümmert.
Wäre das nicht was für Sie selbst, dort aktiv zu werden? Olga

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Wo kann sich die politische Mitte vertreten fühlen?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf olga64 vom 31.07.2018, 18:27:07

Ich denke, Sie wären dort besser aufgehoben, so bereist und gebildet wie Sie bin ich nicht....

olga64
olga64
Mitglied

RE: Wo kann sich die politische Mitte vertreten fühlen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Mareike vom 31.07.2018, 18:36:27

Warum schieben Sie jetzt die Verantwortung auf mich? Was habe ich damit zu tun?
Meine Zeit z.B. der Auslandsaufenthalte habe ich gut absolviert und ist aber vorbei. Ich fahre seit einigen Jahren die Ernte meiner Arbeit ein und geniesse mein Leben im schönen ,friedlichen Deutschland. Auch hier gibt esviel zu tun z.B. für hilfesuchende Menschen aus anderen LÄndern. Da weiss "man" dann auch ,was man sofort machen kann und verschiebt es nicht auf andere für irgendwann in einer fernen Zukunft.
Es gibt Menschen, die von Herzensbildung sprechen - das gehört zum Beispiel dazu, oder? Olga


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Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Wo kann sich die politische Mitte vertreten fühlen?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf olga64 vom 31.07.2018, 18:27:07
In diesen Ländern verrottet leider vieles sehr schnell ,weil sich keiner mehr darum kümmert.
Warum denken Sie so schlecht über diese Menschen?
Karl
Karl
Administrator

RE: Wo kann sich die politische Mitte vertreten fühlen?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.07.2018, 11:03:08
Meine Angst ist ganz sicher keine vor einem neuen Faschismus, meine Angst ist sehr real, wenn ich die Bilder von Hunderten Schwarzen sehe, die von Marokko aus den Zaun überwinden

http://https://dbate.de/videos/fluechtlinge-stuermen-grenze-ceuta/

und der mit den Schlauchbooten ankommenenden Schwarzafrikaner sehe, die Europa überfluten!

...
Es sind also die Europäer, die überflutet werden und ertrinken?

So falsch können sprachliche Bilder sein. 

Dein Beitrag mindert meine Sorge vor einem faschistischen Europa nicht.

Karl
olga64
olga64
Mitglied

RE: Wo kann sich die politische Mitte vertreten fühlen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Mareike vom 31.07.2018, 18:46:04

Ich denke hier primär nicht schlecht von den Menschen, sondern an klimatische Gegebenheiten. Z.B. in der Nähe von Salzwasser (Meer), Hitze, Stürmen usw. gehen Gebäude schneller kaputt als in gemässigtem Klima. Ausserdem gilt dort dann auch aus finanziellen Gründen das nicht, was wir uns als reiches Land leisten. Kontrollen, Überprüfungen, Sanierungen.
Aber auch bei uns krachen Brücken zusammen, platzen Strassen auf oder verrotten Gebäude, wenn über Jahre nichts gemacht wurde. Ich denke hierbei an meinen ersten Besuch in Dresden und Leipzig nach jahrzehntelanger sozialistischer Herrschaft. Es sah dort aus (teiweise auch in Ostberlin) wie kurz nach dem Krieg. Olga


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wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Wo kann sich die politische Mitte vertreten fühlen?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.07.2018, 18:07:09

@ marina

So ganz verstehe ich Deine Empörung nicht. Du wurdest seit Deiner Wiederkunft von Niemanden hier in der Diskussion beleidigt oder angegangen oder sonst irgendwie in einer Weise behandelt, die eine derartig rasche Abkehr vom ST erklären könnte. Der einzige Unbill, den Du oben anführst, sind abweichende Meinungen. Du bezeichnest digizar als Rassist, hast sicherlich auch für mich und ein paar Andere das entsprechende Vokabular parat. Nun ist es ja so, dass die geäußerten Ansichten, die Du als rechtsnational und rassistisch verortest,  hier im ST eher gemäßigt sind, vor allem, was die aktuellen Probleme betrifft. Hör' mal "draußen" genau hin, da weht ein ganz anderer Wind. Was machst Du in der Realwelt, wenn Meinungen auf Dich einprallen, die Du nicht ertragen kannst? Eine übergeordnete Instanz bitten, Dich vorübergehend herauszunehmen, um von allem nichts zu hören und nichts zu sehen? Wie überstehst Du einen ganz normalen Tag in Deutschland im Sommer 2018?

RE: Wo kann sich die politische Mitte vertreten fühlen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 31.07.2018, 20:46:43

Wandersmann, ja, ich will dir deinen Beitrag beantworten, auch wenn ich weiß, dass er wieder nicht verstanden wird von den vielen hier, die die gleiche Haltung haben wie Digizar.

Nein, ich bin seit Deiner Wiederkunft von niemanden hier in der Diskussion beleidigt oder angegangen oder sonst irgendwie in einer Weise behandelt worden, die eine derartig rasche Abkehr vom ST erklären könnte, da hast du recht. Darum geht es aber nicht.

Ja, was mache ich in der Realwelt, wenn Meinungen (sind das wirkich Meinungen? Oder ist das eher Hetze?) auf mich einprallen, die ich nicht ertragen kann?
Dazu ist zu sagen:  Ich verkehre nicht in Kreisen, wo so verächtlich und rassistisch über Flüchtlinge geurteilt wird, wie in den sozialen oder asozialen Netzwerken (wobei der ST noch relativ gut abschneidet, da hast du recht). Ganz im Gegenteil, ich arbeite ehrenamtlich mit Leuten zusammen, die sich in der Arbeit mit Flüchtlingen engagieren und sich niemals in dieser Art äußern würden, sondern die Flüchtlinge mit Respekt und Anstand und auf gleicher Augenhöhe behandeln, deshalb begegnet mir normalerweise nicht der Ton, den ich hier vernehme.
Sie (die Flüchtlinge) sind teilweise hochgebildet, gebildeter als viele User in diesem werten Portal, und nicht die Hottentotten ohne Manieren oder „großkotzige Asylanten“  (O-Ton Digizar) die nur faul herumlungern  und sich nicht benehmen können, so wie Digizar sie bereits in mehreren Beiträgen an verschiedenen Stellen dargestellt hat, abgesehen davon, dass ihnen oft gar nichts anderes übrig bleibt als „herumzulungern“, da sie erst einmal keine Arbeitserlaubnis haben, solange ihr Asylverfahren läuft.

Diese verächtliche und prollige Sprache, die Menschen derart niedermacht und sich über sie erhebt, Menschen, die aus Kriegsgebieten wie Syrien (das sind immer noch die meisten bei uns), Iran, Irak, Eritrea geflohen und, wie erwähnt, oft hoch gebildet sind, die finde ich auf Grund meiner positiven Erfahrungen mit ihnen unerträglich. Es sind Menschen wie du und ich und keine Untermenschen, der Eindruck wird hier vermittelt in vielen Beiträgen, nicht nur von Digizar. Ich habe schlimme Geschichten von ihnen gehört: von ihrer gefahrvollen Flucht mit Gewalterfahrungen und Traumatisierungen, sie bemühen sich in den meisten Fällen, die Sprache zu lernen und einen Job zu finden, sobald sie arbeiten dürfen, und nun lese ich solche widerlichen Ergüsse von Menschen, die wahrscheinlich noch nie mit einem Flüchtling gesprochen, geschweige denn, sich seine Fluchtgründe angehört haben.

Ja, und was mache ich in der Realwelt, wenn ich in anderen Kreisen, in denen ich eigentlich nicht verkehre, aber in die ich doch schonmal hineingerate, solche verächtlichen und rassistischen Kommentare an Ort und Stelle höre? Ich gebe auch da klar und deutlich meine Meinung zu verstehen und widerspreche ihnen energisch, das ist mündlich allerdings einfacher. Ich habe es auch schon fertiggebracht, eine Gesellschaft ad hoc zu verlassen, wenn ich Hetze gegen Minderheiten wahrgenommen habe. Denn in einer solchen Gesellschaft möchte ich mich nicht aufhalten. Das mögt ihr vielen Herzchenverteiler und Zustimmer von Digizar als intolerant bezeichnen, aber ich halte diese Hetze (die keine Meinung ist) nicht aus, und ich will mich auch nicht daran gewöhnen. Für mich gibt es Grenzen der Toleranz.

Ich zitiere aus dem guten Beitrag von Norbert Blüm in der SZ:
Wer sich nur einen Funken menschlichen Mitleids bewahrt hat, kann über die Flüchtlinge nicht so kaltherzig schwadronieren, wie es in der übergroßen Koalition zwischen altem Stammtisch und neuem rechten Establishment gang und gäbe ist. Wer sich ihre großspurigen Reden anhört, gewinnt den Eindruck, als handele es sich bei den Flüchtlingen um vergnügte "Nassauer", die uns auszunutzen versuchen. Doch wer sich an nordafrikanischen Ufern in die Schlauchboote begibt, muss viel erlitten haben, um das Risiko einzugehen, im Mittelmeer zu ersaufen.

Hier der Link dieses tollen Arikels:
https://www.sueddeutsche.de/politik/gastbeitrag-von-norbert-bluem-wo-c-bist-du-geblieben-1.4051237-2
Wo, C, bist du geblieben?

Habe ich deine Fragen nun umfassend beantwortet?
Gerdd
Gerdd
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RE: Wo kann sich die politische Mitte vertreten fühlen?
geschrieben von Gerdd

Ich lese gerade dieses Buch und bin der Meinung, daß dies Pflichtlektüre in der Schule sein sollte.
Irgendwann müssen wir ja mal anfangen unsere Denke auszurichten, oder?

Wenn man bedenkt, daß dieses Buch schon 2011 auf den Markt kam und man liest heute hier oder hört heute im TV die Politiker usw usw usw. begreift man nicht, welche Angst in uns ist!?

hzl Gerdd

buch-vorderseite.jpgbuch-rückseite.jpg

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Wo kann sich die politische Mitte vertreten fühlen?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.07.2018, 22:30:40


Habe ich deine Fragen nun umfassend beantwortet?
Ja das hast Du, ich hätte das so gar nicht erwartet, und möchte Dir wirklich dafür danken, dass Du Dich an einem so unerträglich heißen Abend dieser Mühe unterzogen hast.
Ich selber kenne solche Situationen, wie von Dir beschrieben, wobei ich bei solchen Gelegenheiten gerne Meinungen und Informationen aufnehme und sammle, auch wenn ich mich über deren Absurdität nur wundern kann, nichts aber wirklich spannender ist, als die Realität, und in Bezug auf unser Land die Beobachtung des beginnenden Systemwandels.
Danke also nochmal für diesen Einblick.

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