Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik 2005 bis 2021-Mitschuld oder Unschuld

Internationale Politik 2005 bis 2021-Mitschuld oder Unschuld

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: 2005 bis 2021-Mitschuld oder Unschuld
geschrieben von Michiko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.03.2022, 18:24:27
Das mit dem "Stellvertreterkrieg" war ich.

Hier im Forum findet seit viel zu langer Zeit das statt, was oft das unrühmliche Ende von Stammtischen, Freundschaften, Familienzusammentreffen etc. ist.
Man redet - und streitet - über Politik.
Macht ja nix, man kann nicht nur Blümchen posten, solange man fair bleibt, ist doch das Meiste okay!
geschrieben von Enya
Das war hier im Forum in den politischen threads meistens so, selten in anderen. Aber woher nimmst Du Dein Wissen Enya, Du bist erst seit Januar d.J. hier im ST und bist mitunter auch recht forsch unterwegs. Jeder kann hier schreiben in einem thread seiner Wahl, Musik oder Bilder oder Blümchen oder Tiere oder  oder .. macht einen eigenen thread auf. Alles ist möglich.
Mitglied_162e28b
Mitglied_162e28b
Mitglied

RE: 2005 bis 2021-Mitschuld oder Unschuld
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Klar ist alles möglich. Und das ist auch gut so.
Nur sollte man wissen, dass das Kriegsthema naturgemäss mehr Wellen verursacht, als die sanften Threads.
Beide - und noch ganz viel dazwischen - haben ihre Berechtigung.

Woher ich mein Wissen nehme? Das ist eine Binsenweisheit, Diskussionen über Politik werden leicht ...
..... politisch. Nichts Besonderes, nichts Forenexklusives.

Meinst du, dass ich mich nicht so äussern darf, wie ich es tue, weil ich doch erst "seit Januaar dabei bin"?
Braucht es eine Karenzzeit?

teri
teri
Mitglied

RE: 2005 bis 2021-Mitschuld oder Unschuld
geschrieben von teri
als Antwort auf aixois vom 20.03.2022, 17:34:34
Historiker werden dazu viele gelehrte Abhandlungen schreiben.
das klingt mir leider etwas zu sehr nach "Roma locuta - causa finita"  (der Papst hat entschieden, die Sache ist geschlossen - und nur eine Sache noch was für interessiert-gelehrte Historiker).

Geschichte ist auch dazu da, aus ihr zu lernen, gemachte Fehler zu verstehen und dafür Sorge zu tragen, dass sie sich möglichst nicht wiederholen.

Ich gebe Dir völlig Recht, mit dem Finger auf den zu zeigen, den man jeweils als schuldig erachtet, bringt keinen Fortschritt, verfestigt nur Antipathien und Aversionen.

Aber wer Verantwortung trägt /Getragen hat, muss sich dieser auch stellen und auf die Frage nach Fehlern (und 'Schuld' - ist hier völlig unangebracht :normative oder moralische oder Charakaterschuld ???) auch eine Antwort geben. Ob die dann ehrlich ist, steht auf einem anderen Blatt.

Aber die Frage, woran lag es und wie kann man (und da meine ich jetzt nicht nur die Politiker an die man meint, mit dem Einwurf des Wahlzettels auch die eigene Verantwortung 'delegiert' zu haben) da etwas anders machen. Beispiele gibt es da viele, warum z.B. können internationale Sportfunktionäre schalten und walten wie sie wollen (man hält sich doch so schön aus der Politik raus, Hauptsache die Kasse stimmt - siehe Sotschi , Bejing ), warum ist es eine Zumutung für deutsche Investoren, sich auch um Menschenrechte zu kümmern, nicht aber, die Gewinnmarge der Produkte ,die sie uns verkaufen in Frage zu stellen ?

Warum ist es so schwer sich heute zu überlegen, ob man in ein paar Jahren sich die Frage stellen kann, ob wir nicht wenigstens die Ölimporte aus Russland hätten reduzieren können, durch so einfache, kleine Massnahmen wie Sonntagsfahrverbote oder 100 km limit auf Autobahnen ? Bringt nur ein paar Liter, aber hat hohen Symbolwert (und Solidarisierungseffekte) oder auf den Kauf eines Auto verzichten wollten, weil die Marke auch in Russland produziert wird und damit Putins Krieg finanziert wurde ???

Ich glaube 'wir' werden weiter Fehler machen, wenn nicht sogar die gleichen, dann eben neue, andere.
Manche aus Versehen, Unachtsamkeit, die meisten aber wegen Gleichgültigkeit oder aus Mangel an wertebasierten Überzeugungen bzw. der Rückversicherung, dass sie eingehalten werden.

Aber, und da hat DU 150 % Recht, dazu gehören kühle Köpfe, fundierte Sachargumente und der Wille (oder die Fähigkeit) solche Fakten verstehen zu wollen bzw. zu können.

Übrigens: Beitragsaskese ist nicht das Schlechteste in solchen Fällen, wo selbst Götter die  Waffen strecken müssen.

aixois
Danke @aixois, du triffst mit deinem Bericht den Nagel auf den Kopf. 👍
teri

PS:: Ich bin so froh, daß ich neuerdings hier wenig schreiben muß, um meine Meinung auszudrücken. Gottseidank gibt es einige User hier die das sehr gut können. Da brauch ich nur noch zustimmen. 😏

 

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Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: 2005 bis 2021-Mitschuld oder Unschuld
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf aixois vom 20.03.2022, 18:01:38

Wersoll eigentlich bestimmen, wieviel Abhängigkeit sein darf und wo die jeweilige Grenze der 'Dämlichkeit' liegt ? 
 
Ich denke mal ein kluges Huhn legt seine Eier nicht alle in ein Nest. Dämliche schon 😁.
Karl
Karl
Administrator

RE: 2005 bis 2021-Mitschuld oder Unschuld
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.03.2022, 18:46:38
Off Topic: Kleiner technischer Hinweis

@enya,

Du antwortest inhaltlich auf @Michiko, Du hast aber nicht den "Antwort-Button" verwendet, sondern den Button "Neuen Beitrag schreiben". Wenn jetzt jemand z. B. die Baumansicht zur Darstellung der Threads verwendet, hängt Dein Beitrag komplett in der Luft. Das ist ein Fehler, den auch andere oft machen ( @JuergenS).

Karl
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: 2005 bis 2021-Mitschuld oder Unschuld
geschrieben von Rispe
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.03.2022, 18:09:53
 
Das versteh ich jetzt nicht.
Wieso ist er zur Selbstkritik fähig, wenn er Frau Merkel kritsiert? Denn die war diejenige, die diese Abhängigkeit gefördert hat, wie du selber schreibst, der Mann ist gerade mal seit ca. drei Monaten in der Regierung uind hat gar nichts damit zu tun.
Du widersprichst dir selbst in deinem Posting.
Nö. Ich widerspreche mir nicht.
Aber dir:
DU nimmst verfälschende Verkürzungen meines Posts vor.
Was du mir in den Mund legen willst, habe ich nicht formuliert.
Kein Wunder, dass du nicht verstehst.
geschrieben von Enya

Meine Kürzungen haben überhaupt nichts am Sinn deines Beitrags verändert. Ich nehme die bei Zitaten immmer vor, damit die Beiträge nicht zu lang werden. Deshalb habe ich die Kernsätze, auf die ich mich bezogen habe, kopiert.

Aber bitte sehr, hier dein ganzer Beitrag:
Es sieht wohl so aus, als habe Habeck diesen denkwürdigen Spruch "das war einfach nur dämlich"
in verschiedenen Zusammenhängen von sich gegeben.
Offenbar ein Politiker, der nicht nur zur Kritik seiner Kollegen, sondern
auch zur Selbstkritik fähig ist.
Finde ich sympathisch...
Ja, der Artikel ist mehrdeutig, das ist mir auch aufgefallen.

Aber ich denke, dass der Inhalt meines Posts schon klar macht, worauf ich hinaus will.
Sich Putin bei der Energieversorgung so auszuliefern
wie Merkel das zu verantworten hat, ist....
Ja! Einfach nur dämlich.

Und zum Thema "verlinkt/empfohlen" - das sind ja nun keine Synonyme.
Man kann schon etwas verlinken, das man eben nicht empfiehlt, oder?

Und noch etwas - auch wenn es kritische Stellungnahmen zu einem Artikel gibt, sind diese ja nicht automatisch Bestandteil von dessen Aussagen. Insofern sind - für mich - Kommentare eben
Beiwerk, das der Verfasser des Artikels nicht zu verantworten hat. Daher muss man beides getrennt beurteilen.

---------------------------------------------------------------------------------------------------
Der Beitrag in seiner Gesamtheit ändert gar nichts daran, dass du bei Habeck von „Selbstkritik“ schreibst, obwohl seine Kritik sich auf die Energiepolitik der Vorgängerregierung bezogen hat, was du selber hier schreibst, indem du auf Frau Merkel verweist und dir damit widersprichst.

Also nix mit Verfälschungen, du hast die Sätze, die ich kopiert habe, natürlich ganz genauso formuliert, daran habe ich gar nichts geändert. Nur die Fettmarkierungen sind von mir, alles andere ist von dir.
 

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Michiko
Michiko
Mitglied

RE: 2005 bis 2021-Mitschuld oder Unschuld
geschrieben von Michiko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.03.2022, 18:46:38
Klar ist alles möglich. Und das ist auch gut so.
Nur sollte man wissen, dass das Kriegsthema naturgemäss mehr Wellen verursacht, als die sanften Threads.
Beide - und noch ganz viel dazwischen - haben ihre Berechtigung.

Woher ich mein Wissen nehme? Das ist eine Binsenweisheit, Diskussionen über Politik werden leicht ...
..... politisch. Nichts Besonderes, nichts Forenexklusives.

Meinst du, dass ich mich nicht so äussern darf, wie ich es tue, weil ich doch erst "seit Januaar dabei bin"?
Braucht es eine Karenzzeit?
geschrieben von Enya
Ich bezog mich auf Deine Feststellung:  " Hier im Forum findet seit viel zu langer Zeit das statt ...."

Es ging nicht um Binsenweisheiten sondern um eine Einschätzung des ST nach ein paar Wochen Forenzugehörigkeit. Weiter war nichts.
 
Mitglied_162e28b
Mitglied_162e28b
Mitglied

RE: 2005 bis 2021-Mitschuld oder Unschuld
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 20.03.2022, 18:58:37
Off Topic: Kleiner technischer Hinweis

@enya,

Du antwortest inhaltlich auf @Michiko, Du hast aber nicht den "Antwort-Button" verwendet, sondern den Button "Neuen Beitrag schreiben". Wenn jetzt jemand z. B. die Baumansicht zur Darstellung der Threads verwendet, hängt Dein Beitrag komplett in der Luft. Das ist ein Fehler, den auch andere oft machen ( @JuergenS).

Karl
geschrieben von karl
Danke für den Hinweis - sorry - ist mir wohl im Eifer des Gefechts unterlaufen.
Ich versuche, künftig darauf zu achten!
Moai
Moai
Mitglied

RE: 2005 bis 2021-Mitschuld oder Unschuld
geschrieben von Moai
Mitschuld oder Unschuld ? 

Ich sage: Mitschuld ... wegen Unterlassung einer jeglichen Aufarbeitung dessen, was dringend umfänglich hätte aufgearbeitet werden müssen.

Es ist so, wie es auch @aixois hier heute treffend auf den Punkt gebracht hat:

"Geschichte ist auch dazu da, aus ihr zu lernen, gemachte Fehler zu verstehen und dafür Sorge zu tragen, dass sie sich möglichst nicht wiederholen."

Und dazu muss zwingend geklärt werden, warum etwas so und nicht anders hat geschehen können und wer oder was sich hierfür als verantwortlich zeichnet. Verweigert man sich dieser Aufarbeitung, bewegt man sich im Blindflug auf alles Künftige zu.

Die Deutschen sind wahre Meister im Nichtaufarbeiten und gleichsam darin, nach parlamentarischen Untersuchungsausschüssen zu schreien. Mitglieder eines Untersuchungsausschusses können nur Abgeordnete sein. Und die Bemessung der Mitgliederzahl hat dabei die Mehrheitsverhältnisse im Plenum zu berücksichtigen.

Wie objektiv kann/will ein derartiger Ausschuss denn sein ? 

Die parlamentarische Immunität ist überholt, es gibt heutzutage keine triftigen Gründe mehr sie aufrechtzuerhalten, sie gehört abgeschafft. Und auch das Verfassungsgericht gehört auf den Prüfstand und dringend entpolitisiert. Das wäre zumindest ein Anfang in die richtige Richtung ...

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