Internationale Politik Afghanen im Angebot

@hugo,

Deine Polemik beweist, wie wenig Ahnung Du von Afghanistan und der Lage dort hast.

Der Abzug der Natotruppen ist ja schon in Vorbereitung und wird m.E. schneller von statten gehen als jetzt angekündigt. Sobald die Politik ansatzweise verkünden kann, daß die Afghanen und Pakistan allein mit der Lage fertig werden, sind die westlichen Truppen weg.

Trotzdem wird uns diese Ecke der Welt noch in Atem halten, denn wer rückt in das entstehende Machtvakuum nach? Sehr wahrscheinlich werden es die Taliban sein und ihre Schreckensherrschaft wieder durchsetzen. Armes Afghanistan!

Was wird der Iran tun, der innenpolitisch die größten Schwierigkeiten mit afghanischen Flüchtlingen hat und dessen Bevölkerung jetzt schon vom Opium und Heroin der Taliban auf das schlimmste verseucht ist? Was geschieh in den anderen Nachbarstaaten? Turkmenistan ist islamisch und hat erhebliche Öl- und Erdgasvorkommen. Dort haben ausländische Firmen investiert. Ähnlich sieht es in Usbekistan aus. Dort sind die Russen mit hohen Anteilen (Gazprom) an den Bodenschätzen beteiligt und auch die Chinesen sind dabei. Was passiert mit Pakistan und wie reagiert Indien?

Im schlimmsten Fall stelle man sich das verbrecherische Taliban-Kartell und die Mullahs des Iran mit nuklearen Waffen vor. Es sind keine schönen Aussichten, wenn sich die Nato zurück zieht.

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adam

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Hallo clara,

ich gebe Dir recht. Es wäre sehr sinnvoll gewesen diesen Thread nicht mit einem englischen Text zu beginnen. Das ist der Sache nicht dienlich. Trotzdem hat abdu auch recht: Es geht um Menschenleben, nicht um Sprache ...

Hallo Karl,

leider muss ich den Thread nochmal stören.
Selbstverständlich geht es um Menschenleben, was selbst ein der englischen Sprache nicht Kundiger anhand der Überschrift vermuten kann.
Leider kann sich dieser aber nicht an der Diskussion beteiligen, auch wenn er es vielleicht möchte.

@ abdu: Mit (böser) Absicht störe ich keine Diskussion!

Clara

Der Abzug der Natotruppen ist ja schon in Vorbereitung und wird m.E. schneller von statten gehen als jetzt angekündigt. Sobald die Politik ansatzweise verkünden kann, daß die Afghanen und Pakistan allein mit der Lage fertig werden, sind die westlichen Truppen weg.

Irgend etwas scheint hier missverstanden zu werden. Eine Absichtserklärung der Politiker bedeutet noch lange nicht, das sie auch verwirklicht wird. Das sollten wir auch in jüngster Vergangenheit in Deutschland gelernt haben.

Die von uns Westeuropäern als Taliban bezeichnete Menschengruppe sind die Ureinwohner dieses Landes. Leider wurden sie durch die Engländer am Ende ihrer Kolonialzeit ebenso willkürlich geteilt, wie die Alliierten nach dem 2.WK Deutschland teilten.

In diesem Zusammenhang möchte ich nochmals auf zwei Arte-Beiträge in YouTube verweisen.

Mit Offenen Karten - Afghanistan weit entfernt

Mit offenen Karten Afghanistan - Eine neue Strategie

Arte sendet sehr regelmäßig diese interessanten Zehnminuten-Beiträge. Allerdings zu einer Sendezeit, bei der in der ARD die Tagesschau läuft.

Einen nicht ganz ernst zunehmenden, aber trotzdem sehr informativen Beitrag, gab es auf dem grassen SatireBlog "Der Postillon" Medizinische Studie beweist: Taliban offensichtlich Menschen

@hintertwaeldler,

es zählt nicht was sie waren, gewesen sein wollen oder wer sie wie bezeichnet. Taliban als Ethnik wirst Du vergebens suchen. Das Heute zählt und da sind die Taliban eine zusammengewürfelte Verbrecherbande, die viel Elend über Afghanistan und die Welt gebracht haben und bringen werden.

Die Eta bezeichnet sich selber auch als "Befreier" und sind doch nur Terroristen.

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adam

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Clara - um in einer globalisierten Welt sich dem personellen Wettbewerb stellen zu können, kann man gar nicht früh genug anfangen, mindestens eine Fremdsprache zu erlernen und zwar so,dass sie auch Antworten standhält.
Ich mache oft die Erfahrung, dass Menschen mit weniger als rudimentären Kenntnisse sehr fröhlich mit Anglizismen rumwerfen, vermutlich, ohne deren Bedeutung überhaupt zu kennen. Dies fällt mir oft in der Parfümerie-Kette Douglas auf. Ich habe mir angewöhnt, dort sofort diesen Verkäuferinnen nur in Englisch zu begegnen - sie verstehen nix (sind meist recht junge Frauen).
Ich bin 65 Jahre alt und lerne nun seit 2 1/2 Jahren noch italienisch. Macht grossen Spass. Französisch und Englisch lernte ich in jungen Jahren und konnte es beruflich immer anwenden (dies ist ja sehr wichtig - sonst rostet es ein). Olga

Hugo!
Mit solchem Bewusstsein zu schreiben,das ist nicht unerwartet.Deine Einstellungen hier im ST.DE sind meistens besonnen,gruendlich und gut ueberlegt.
Um ueber politische Angelegenheiten zu reden und zu diskutieren ,braucht man bei der Objektivitaet =Aufrichtigkeit zu bleiben,was von Politikern kaum zu erwarten waere.wir sind hier aber keine Politiker,deswegen verstehe ich nicht dass manche wenige Diskutanten Heuchelei betreiben um Verbrechen gegen unschuldige Voelker zu rechtfertigen.
Kein einziger Afghaner hat bis heute innerhalb Europas oder innerhalb der USA einen terroristischen Akt betrieben.Kein Afghaner hat es versucht.kein Afghaner hat es geplant.kein einziger Beweis und kein einziger Verdacht und kein einziges Zeichen.
KEIN EINZIGES MAL !
Ausser einer besoffenen Demagogie.
Ich danke dir und ARNO fuer eure Beitraege.
Ein Trost fuer die dritte Welt dass viele Europaer trotz allemnoch fair und human sind.dass sie Menschenrechte immer noch ernsthaft nehmen.
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meint...abdu

"Nach langen und ausführlichen Gesprächen mit meinen Afghanischen Freunden,die seit über 30 Jahren in Deutschlang leben,aber immer mal wieder in ihre Heimat fliegen,kann ich euch berichten,dass sie alle der Meinung sind,dass die militärische "Hilfe" der Europäer eine Katastrophe für Land und Menschen ist."

Die waren dann ja dann auch schon während der furchtbaren Taliban-Herrschaft nicht im Lande und haben diese am eigenen Leib nicht kennengelernt.
Ich kann mir vorstellen, dass das ihre Meinung zum militärischen Einsatz der Europäer beeinflusst hat.

Mich würde interessieren, wie deine afgh. Freunde zur Talibanherrschaft standen und stehen und ob die schlimmen Berichte der Hilfsorganisationen und anderer Institutionen, wie z.B. ai ,so richtig waren.
Als Außenstehender - und auf Berichte angewiesener Europäer- empfand ich die Berichte über die Zustände unter der Talibanherrschaft als Katastrophe für das Land und die Menschen.
Dabei meine ich nicht nur die Frauen und Mädchen.
Ich denke mal, dass dieses Thema - Talibanherrschaft mit allen seinen Facetten - bei den Gesprächen mit deinen Freunden eine Rolle gespielt hat.

Ich war immer der Meinung, dass der Einsatz der Streitkräfte in Afghanistan und die Entmachtung der Taliban für die Masse der afghan. Bevölkerung ein "Segen" war.
Dass man die militärische Situation total unterschätzt und damit auch die Möglichkeiten der Aufbauhilfen, überschätzt hat, ist heute sicher klar.
In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, wie sich deine Freunde die weitere Entwicklung in diesem Land vorstellen und ob dabei die Europäer eine weitere Rollen spielen könnten.

Ich weiß, dass du kaum Zeit für eine ausführliche Darstellung hast - aber vielleicht lässt es sich ja in Kurzform darstellen.

Woraus schließt du, daß gudruns Bekannte nicht auch vor dem Eindringen der Westmächte regelmäßig in Afghanistan waren?
Warum sollen wir unseren Politikern glauben, daß die Afghanen sich nach Aufbomben unserer Kultur/Demokratie besser/freier fühlen werden?

gute Idee klaus,,ja da hänge ich mich mal sehr gerne mit dran,,

1. Als Außenstehender - und auf Berichte angewiesener Europäer- empfand ich die Berichte über die Zustände unter der Talibanherrschaft als Katastrophe für das Land und die Menschen. (schreibt klaus und er meint sicher die Inhalte der Berichte) meine ich auch.

2.Mich würde interessieren, wie deine afgh. Freunde zur Talibanherrschaft standen und stehen (fragt Klaus) ja das interessiert mich auch.

im Gegensatz zu klaus war ich schon immer der Meinung, dass der Einsatz der amerikanischen Streitkräfte in Afghanistan und wohl überall auf dieser Erde (bis auf wenige Ausnahmen die mir gerade nicht einfallen außer dem II. Weltkrieg)) für die jeweilige Bevölkerung kein "Segen" war.

hugo

es zählt nicht was sie waren, gewesen sein wollen oder wer sie wie bezeichnet. Taliban als Ethnik wirst Du vergebens suchen. Das Heute zählt und da sind die Taliban eine zusammengewürfelte Verbrecherbande, die viel Elend über Afghanistan und die Welt gebracht haben und bringen werden.

Du willst also dem französischen Kommentator Jean-Christophe Victor widersprechen oder hast du die beiden Videos gar nicht gesehen und antwortest nur so mal aus der Hüfte? Es scheint nämlich hier üblich zu sein, einfach mal ganz pauschal zu antworten ohne sich vorher zu überzeugen. Das ist kein Vorwurf, sondern eine Feststellung. Die Überprüfung der verlinkten Quellen gehört zur Gesprächskultur im Internet. Ohne sie können wir mit der sachlichen Diskussion aufhören.

Auch wenn du keine schnelle Internetverbindung hast, kannst du dir die Videos (Format .gp3) ansehen: http://community.seniorentreff.de/forum/board/Hoeren-und-Sehen-statt-Lesen;tpc16,270867 So schwierig ist es nicht.