Internationale Politik Buhmann Ungarn

olga64
olga64
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Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 19.09.2015, 09:03:57
Pippa - wie hätten Sie Menschen z.B. im Bürgerkriegsland Syrien seit 4 Jahren helfen wollen - ausser mit militärischen Mitteln? Glauben Sie wirklich, die dortigen Menschen, die jeden Tag um ihr Leben rennen müssen, hätten sich davon abhalten lassen, zu fliehen, wenn wir das Scheckbuch geöffnet hätten?
Bisher war es so, dass sich die Menschen grossenteils in Libyen sammelten (Hot-Spot) auf ihrem Weg aus derSahelzone, dort in Boot bestiegen, zu Tausenden ertranken - wer Glück hatte, zu überleben, kam in Italien an.
Diese Hilferufe haben wir alle überhört und erklärt, dies seit Problem der Italiener. Diese setzten die Flüchtlinge aber ihrerseits in Züge Richtung Österreich und Deutschland.
Die Zahlen waren aber noch überschaubar.
Dies änderte sich, als die Flüchtlinge aus den Lägern in der Türkei wegwollten. Sie machten sich über Griechenland auf den Weg (die nun ihrerseits tägliche Tausende zu verzeichnen haben und damit überfordert sind). Der Weg führt über Mazedonien, früher dann Ungarn, jetzt Kroatien, Slowenien, Österreich (derzeit Hotspot) nach Deutschland und von hier sehr oft weiter nach Schweden.
Es ist nicht so, dass Deutschland die meisten Flüchtlinge aufnimmt - die meisten stranden nach wie vor im Libanon, Jordanien und der Türkei. Auch diese Länder haben wir im Stich gelassen - dafür bekommen wir jetzt die Quittung. Olga
Tina1
Tina1
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Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von Tina1
als Antwort auf justus39 vom 21.09.2015, 10:55:43

Unsere Kanzlerin hat ja keine Probleme mit dem Flüchtlingsstrom, da sie die Bewältigung an die Länder und Kommunen weitergibt. Dabei kann es nicht ausbleiben, dass diese wieder überfordert sind und ihre Aufgaben nicht reibungslos und zu Zufriedenheit aller Beteiligten ausführen können.
Das könnte zur Verdrossenheit der Flüchtlinge und zum Ärger der vielen freiwilligen Helfer führen, die jetzt noch mit bewundernswertem Einsatz am Werke sind. Darauf werden Ausländerfeindliche Gruppen nur warten und die Missstimmung anheizen. Die Meinungen können dann sehr schnell kippen.

Alle übrigen Länder dienen fast vorrangig der Durchreise, aber das Hauptziel bleibt Deutschland. So schön es ist, das unser Land so begehrt ist, bringt es doch sehr viele Probleme und Belastungen mit sich.
Ich hoffe, dass wir es schaffen.
justus

Ich kann dir in allem zustimmen. Die Kanzlerin hat erstens keinen Plan u. ist weit weg vom Schuss.
Sie hat keine Ahnung wie es an der Basis aussieht. Man hört sie nur den einen Satz sagen.

Besser u. effektiver wäre es gewesen, wenn sie sich mal die überfüllten Asylunterkünfte angesehen hätte. Mal dort präsent gewesen wäre, wo täglich tausende Menschen angekommen sind u. immer noch ankommen, wie gerade in München. Sie sich mal Aufnahmestellen angeschaut hätte, wo die Verantwortlichen, die vielen Helfer nicht mehr weiter wussten u. wissen, wo es Chaos u. Notstand gibt. Damit sie mal live mitbekommt, wie die Zustände sind.
In dem Video hier im Thread, berichtet eine Verantwortliche darüber.

Justus ich denke die Stimmung kann jetzt schon schnell kippen, wenn die Leute die Ankündigungen der harten Sparmaßnahmen vom Finanzminister lesen u. Frau Nahles vom steigen der Arbeitslosigkeit berichtet. Und das, nach dem sie vorher dass ganze Gegenteil den Menschen erzählt haben.
Spätestens jetzt ist klar, "mit welchen Mitteln man es schaffen will".
Tina
Felide1
Felide1
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Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von Felide1
als Antwort auf Tina1 vom 21.09.2015, 21:44:10
Bei uns wird überlegt ob Asyl auf Zeit eingeführt werden soll. Manche Institutionen sind dagegen, was heraus kommt werden wir sehen.
Wenn ich denke, dass lt. Berichten noch eine halbe Million in der Türkei auf die Überfahrt warten und noch vor Weihnachten in der EU sein wollen, da frage ich mich schon wie soll das gehen.

Es muss doch für Unterbringung und Verpflegung gesorgt werden. Einige stellen Forderungen, vorausgesetzt es stimmt was in den Medien steht, nach Transportmittel und Bargeld in Höhe von 2000.-Euro(nur Unterkunft und Verpflegung reicht nicht).Das kann niemand in der EU leisten.
Meine Sorge geht dahin, dass auch bei uns dadurch Unfrieden gestiftet wird. Noch ist jeder Helfer motiviert. Wie lange noch?

Den Staaten im Süden(die sind ohnehin schon in Schwierigkeiten ohne Flüchtlinge) bleibt gar nichts anderes über als die Menschen weiter in den Norden zu schicken.

Felide

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Edita
Edita
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Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von Edita
als Antwort auf Felide1 vom 22.09.2015, 05:48:59
Meine Sorge ist so langsam, daß die Kriegführenden Flüchtlingsländer den Spieß umdrehen, und aus ganz Europa den Buhmann machen! Der IS diskriminiert die Flüchtlinge sowieso von Anfang an als Verräter, aber nun ziehlt er auch Europa mit in seine Kampagnen ein, und warnt vor der " Erniedrigung " , die die Flüchtlinge in Europa erleiden und erdulden müssen, wenn das genügend " geimpft " wird, und wie wir alle wissen sind Menschen, die sich in aussichtslos scheinenden Situationen befinden da besonders gefährdet, und noch die oftmals katastrophalen Zustände in den Lagern dazu, das kann eine höchst explosive Stimmung erzeugen!
Die Karikaturisten in den arabischen Herkunftsländern malen sich seit geraumer Zeit schon die Finger wund, über " den Gauner " Europa!

Europa ist ein Gauner

Edita
olga64
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Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von olga64
als Antwort auf Felide1 vom 22.09.2015, 05:48:59
Die EU-Länder haben sich soeben darauf geeinigt, 120.000 Flüchtlinge zu übernehmen. Die Verteilung wird nach den Kriterien: Bevölkerung des Landes, Wirtschaftskraft und Arbeitslosenzahl erfolgen.
Ich nehme an, jedes Land, das seiner Verpflichtung nicht nachkommt, wird Strafzahlungen leisten müssen, die dann wiederum den Flüchtlingen zugutekommen werden.
Dies ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein und kann auch nur für das laufende Jahr gelten - vermutlich erwarten wir ja auch im nächsten Jahr eine nicht unerhebliche Zahl von Flüchtlingen.
Wenn Frau Dr. Merkel nun Erfolg hat mit ihrer Attacke gegen die USA, dass diese mehr Flüchtlinge aufnehmen müssen und sich eventuell auch Russland dazu bereiterklärt, ist dies eine weitere Erleichterung.
Das Problem ist wohl nur noch, ob die 'Flüchtlinge in dem Land, dem sie zugeteilt werden, auch leben wollen und werden.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass jemand lieber in die USA als nach Russland geht - insbesondere, wenn jemand aus einer Diktatur geflohen ist, dürfte Russland in den gegenwärtigen Strukturen nicht sein Traumland werden. Olga
ehemaligesMitglied49
ehemaligesMitglied49
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Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von ehemaligesMitglied49
als Antwort auf olga64 vom 22.09.2015, 17:46:00
Die sogenannte Flüchtlingsaufteilung ist doch die pure Volksverarsche.
Die Ostländer bleiben dabei keine aufzunehmen, oder lassen sie unbesehen wieder ausreisen in Richtung Deutschland.
Amerikas Aufnahmebereitschaft ist ein reines Lippenbekenntnis und wird nach der kommenden Wahl, wieder wertloses Papier.
Das Einwanderer nach Russland gehen , glaube ich kaum.
Putin wird schon etwas einfallen und bei dessen Vorbehalten gegen Muslime läßt der, wenn überhaupt nur Christen rein.
An Deutschlands Grenzen kommen täglich bis Tausend Einwanderer an, angelockt von Frau Merkels vollmundigen versprechen und der garantierten Vollversorgung.
Das ist die Verteilungsquote von nicht mal einem Monat.
Es ist und bleibt ein deutsches Problem.

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dutchweepee
dutchweepee
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Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf olga64 vom 22.09.2015, 17:46:00
...und sich eventuell auch Russland dazu bereiterklärt, ist dies eine weitere Erleichterung.
geschrieben von olga

SPON: "Tausende Menschen fliehen vor der Gewalt. Nach russischen Angaben sind es seit Jahresbeginn rund 730.000 Menschen, die von der Ukraine nach Russland auswanderten. Diese Zahlen seien glaubwürdig, sagte der Vertreter des Uno-Flüchtlingswerks (UNHCR), Vincent Cochetel. Doch nicht alle von ihnen seien Flüchtlinge."

DWN: "Der Ombudsman der Kinderrechte beim Präsidenten des Russlands, Pawel Astachow, hat am Mittwoch angekündigt, dass Russland die Aufnahme von syrischen Flüchtlingen plane.

„Unser Gebiet, unsere Kultur, unsere Geschichte und auch unsere sozialen Situation sind in der Lage, diese Herausforderung zu meistern (…) Nach dem Beginn des Donbass-Konflikts waren wir bereit, alle ukrainischen Waisen aufzunehmen. Derzeit befinden sich 90.500 ukrainische Waisen in Russland (…).

Der Ombudsman erklärte, dass Flüchtlinge nicht auf ewig von Sozialprogrammen abhängig sein dürften, sondern in Russland die Möglichkeit erhalten, ein Teil der Gesellschaft zu werden."
justus39
justus39
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Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von justus39
als Antwort auf olga64 vom 22.09.2015, 17:46:00

Ich könnte mir auch vorstellen, dass jemand lieber in die USA als nach Russland geht
Olga

Tatsächlich lässt sich die englische Sprache leichter erlernen als die russische.
Zudem hat Russland mit einer verheerenden Zahl ukrainischer Flüchtlinge zu tun, die aus den ukrainischen Kriegsgebieten fliehen. Dass Russland dennoch bereit ist, syrische Flüchtlinge aufzunehmen ist ja lobenswert.
justus
olga64
olga64
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Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied49 vom 22.09.2015, 18:10:33
Von den "Ostländern" erklärte sich Polen bereit, Flüchtlinge aufzunehmen.
In den USA wird im November 2016 gewählt - bereits Anfang 2016 werden die ersten syrischen Flüchtlinge dort aufgenommen.
Woher beziehen Sie eigentlich Ihre Informationen? Oder resultiert alles nur aus der so beliebten deutschen Wesensart, alles, was Politiker weltweit versuchen, zu regeln, a priori schon mal schlecht zu machen ? DAmit haben auch Sie ein leichtes Spiel, da Sie nie beweisen müssen, irgendetwas jemals besser zu machen. Schlechter Stil, wie ich finde - Olga
luchs35
luchs35
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Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von luchs35
Wenn man mal die Flüchtlingsstatistik von 2014 ansieht, sollte man betreffs Buhmann Ungarn sich doch mal die Augen reiben. Da hat das Land weit mehr Flüchtlinge aufgenommen als beispielsweise Deutschland. Ungarn liegt hier nach Schweden auf Rang 2. Vielleicht liegt hier die Ursache von Orbans Weigerung, den Forderungen der EU nachzukommen, Flüchtlinge wiederum ins Land einströmen zu lassen.

Eine Entschuldigung für das Verhalten Ungarns Regierung soll das nicht sein, aber vielleicht wurde Ungarn seinerzeit ebenfalls im Stich gelassen und baut diesmal vor.

Luchs

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