Internationale Politik folterstaat USA

Felide1
Felide1
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Re: folterstaat USA
geschrieben von Felide1
als Antwort auf Karl vom 04.04.2014, 17:12:27
Gerade habe ich den Artikel darüber gelesen, die Methoden die in den USA beziehungsweise außerhalb, unter der Ära Bush angewandt wurden sind nicht gerade menschlich gewesen, ich würde es foltern nennen.

http://www.tt.com/politik/weltpolitik/8184315-91/bericht-über-cia-folter-öffnet-alte-wunden-in-den-usa.csp

Felide
Karl
Karl
Administrator

Re: folterstaat USA
geschrieben von Karl
als Antwort auf Felide1 vom 04.04.2014, 18:02:30
Ich auch Felide. Natürlich ist das verabscheuungswürdige Folter gewesen. Wir müssen aber anerkennen, dass dieser Bericht über die CIA-Folter vom US-Senat veröffentlicht wurde. Das ist ein Umstand, der ganz klar einen Unterschied zu diktatorischen Systemen macht.

Die USA wandelt sich derzeit in dieser Hinsicht zum Besseren. Das muss auch anerkannt werden. Wir haben es nicht mehr mit der Bush-Administration zu tun.

Karl
hisun
hisun
Mitglied

Re: folterstaat USA
geschrieben von hisun
als Antwort auf Karl vom 04.04.2014, 17:12:27
Lieber Karl

Ob es unter Barack Obama viel besser ist, wage ich anzuzweifeln,
wenn ich an Guantanamo oder Afghanistan denke.

Ich verurteile jede Art von Folter, wo auch immer!
Wer aber selber foltert, sollte nicht mit dem Zeigefinger auf andere zeigen,
der sollte selbst einmal im eigenen Land zum Rechten sehen!

Insofern hat sittingbull recht mit dem erhobenen Zeigefinger der USA auf Nordkorea.

Als ich die Rede des amerikanischen Aussenministers Kerry
zur Krim-Krise in den TV-Nachrichten hörte, blieb mir fast
der Atem weg über seine Arroganz, Putins Eingreifen als
völkerrechtliche Verletzung zu titulieren. Was hat sich die
USA in dieser Hinsicht nicht schon alles geleistet?

Man darf noch auf weiteres gefasst sein, denn die USA will
nicht nur die Militärmacht Nr.1 und Weltpolizist sein,
sondern auch wieder wirtschaftlich deutlicher dominieren.
Dabei ist ihnen nicht nur China mit seinem wirtschaftlichen
Aufschwung im Weg.

Es lohnt darüber nachzudenken, warum die Seemächte USA und
England unbedingt eine Annäherung von Berlin an Moskau verhindern
möchten. Dabei bezieht Deutschland 33% seines Gasverbrauchs von
den Russen – komische Welt ist das.

Meine Meinung ist, dass sich kein Land in das Hoheitsgebiet eines
anderen Landes einmischen darf. Jedes Land sollte das Recht
haben, seine Probleme intern selber lösen zu dürfen.

Ich hoffe nur, dass wir nicht vor einem Dritten Weltkrieg stehen,
denn der würde um einiges schlimmer als der letzte

Amerika ist auch das einzige Land, das Atombomben auf ein anders
Land niederwarf - nur am Rande bemerkt!

hisun
.*.

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: folterstaat USA
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf justus39 vom 04.04.2014, 17:46:43
Nur die Vernunft lehrt schweigen.
Das Herz lehrt reden.
Jean Paul
geschrieben von justus


In diesem Diskussionsstrang fällt es sehr leicht "vernünftig" zu sein. Mir ist beim lesen besonders die peinliche Arroganz einiger Schreiber aufgefallen, die sich klüger wähnen und behaupten, dass die "Zeit zu schade" sei, sich auf eine Argumentation einzulassen oder grundschullehrerhaft behaupten, der Schüler habe sein Thema verfehlt.

Es ist einfach unsachlich, den Vorwurf vcn Völker- und Menschenrechtsverletzungen an die US-Administration als "antiamerikanisch" zu bezeichnen, wenn man gleichzeitig der US-Folter, NSA-Massenspionage und tausendfacher Menschentötung (auch unschuldiger Zivilisten) durch CIA-Drohnen Absolution erteilt. Die USA müssen sich laute Kritik gefallen lassen, wenn sie gleichzeitig beim Krim-Konflikt in die Glut blasen.
Crimmscher
Crimmscher
Mitglied

Re: folterstaat USA
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf hisun vom 04.04.2014, 21:44:44
Wie es den Anschein hat ist nun der Streit um die Veröffentlichung des Geheimberichtes über die Folterpraktiken der CIA aus der Zeit des Antiterrorkrieges beendet.

Es geht nun um die Aufarbeitung eines der finsteren Kapitels der USA.

Allein schon die Methode des "Waterboarding" ist am Abscheulichkeit nicht zu übertreffen.

Vergleiche mit den Foltermethoden der Roten Khmer sind nicht abwegig.

Nur die USA hatten darüber hinaus in weiteren demokratischen Ländern sogenannte
"Black Sites" mit ausgeklügelten Foltermethoden und Verhörtechniken für Entführte eingerichtet.

Und diese Regierungen, unter anderem auch Polen duldeten es.

Es entbehrt nicht der Ironie, dass dieses Thema das ramponierte Ansehen eines Obamas nun aufmöbeln soll.

Demokratischer und menschlicher werden die USA damit auch nicht.

Schon der Alte Fritz wusste:
"Gefangene foltern, verspricht keinen Erfolg!"

Wer gefoltert wird gibt alles zu, selbst das was er nicht getan hat.

Deshalb schaffte der Preußenkönig schon in der Mitte des 18. Jahrhunderts diese "peinlichen Befragungen" ab.

Zu jener Zeit jagden in Amerika die Indianer noch Büffel.

Crimmscher
Re: folterstaat USA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Crimmscher vom 05.04.2014, 11:52:27
.
aus dem ai-link in diesem thread:

"Die Realität jedoch ist schockierend: Aus mehr als 150 Ländern liegen Berichte über Folterungen oder Misshandlungen durch Angehörige staatlicher Stellen vor. In über 70 dieser Länder wird systematisch gefoltert."

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• Sudan
• Südafrika
• Togo
• Uganda

ich bin entsetzt.
m./.
.

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Crimmscher
Crimmscher
Mitglied

Re: folterstaat USA
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.04.2014, 16:44:04
Nicht nur das!

In Deutschland spannen sich ganze Gruppen von Lotto-Spielern wöchentlich zu den Ziehungen in die Folter ob sie richtig getippt haben.

Crimmscher
Re: folterstaat USA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Crimmscher vom 05.04.2014, 17:08:46
.
wollte gerade einen nachsatz schreiben, crimmscher:
hatte dich versehentlich angeklickt.

aber, wie immer, bringst du ganz grossartiges.
thema lotto: hau einfach immer nur auf
null.
m./.
.
.
nostalgie
nostalgie
Mitglied

Re: folterstaat USA
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.04.2014, 16:44:04
[quote=margarit].
aus dem ai-link in diesem thread:

"Die Realität jedoch ist schockierend: Aus mehr als 150 Ländern liegen Berichte über Folterungen oder Misshandlungen durch Angehörige staatlicher Stellen vor. In über 70 dieser Länder wird systematisch gefoltert."

Eben. Und deswegen hat kaum jemand das Recht, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Auch in Deutschland wurde gefoltert, und wie.

Aber: geht es denn ohne? Viele Wahrheiten wären nie ans Licht gekommen ohne Folter.Nun ist ja auch noch die Frage im Raum: wo fängt Folter an?
myrja
myrja
Mitglied

Re: folterstaat USA
geschrieben von myrja
als Antwort auf nostalgie vom 06.04.2014, 13:00:53

.....
Aber: geht es denn ohne? Viele Wahrheiten wären nie ans Licht gekommen ohne Folter.Nun ist ja auch noch die Frage im Raum: wo fängt Folter an?


Mag sein, dass ein paar Wahrheiten durch Folter herausgekommen sind. Aber wieviele Menschen wurden durch Folter entstande Geständnisse unschuldig ins Gefängnis gesperrt oder zum Tode verurteilt oder sogar durch die Folter selbst getötet.

Denk mal z. B. an die Hexenprozesse im Mittelalter. Viele, viele Frauen wurden damals mittels Folter zu Geständnissen getrieben und dann auch noch äußerst schmerzhaft getötet.

Dass Du überhaupt die Frage stellst, ob es denn ohne Folter geht, erschreckt mich.

Myrja

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