Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Gespaltene Türkei spaltet auch hier.

Internationale Politik Gespaltene Türkei spaltet auch hier.

SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

Re: Gespaltene Türkei spaltet auch hier.
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf justus39 vom 13.03.2017, 11:29:01
Die Reaktion von "Mark Rutte" ist m.E. dem niederländischem Wahlkampf
geschuldet und soll rechte Wähler von Wilders zurücklocken.

LG
Sam
justus39
justus39
Mitglied

Re: Gespaltene Türkei spaltet auch hier.
geschrieben von justus39
als Antwort auf SamuelVimes vom 13.03.2017, 14:06:17
Bei allen Reaktionen sollte man aber auch an die Risiken und Nebenwirkungen denken.

justus
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Gespaltene Türkei spaltet auch hier.
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf justus39 vom 13.03.2017, 15:11:49
@justus
das stimmt schon, aber es gibt auch die Zeit, wo das Rumeiern das falsche ist, gel.
Diese Metapher hat dieselbe Aussagekraft.

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Gespaltene Türkei spaltet auch hier.
geschrieben von olga64
als Antwort auf justus39 vom 13.03.2017, 11:29:01
xxxxx
…..und ich vermute auch, dass die im Ausland lebenden türkischen Wähler, die Redeverbote und die Ausweisung der Familienministerin als persönliche Demütigung empfinden könnten und nun gerade dem Referendum ihre Stimme geben werden.

justus
xxxxx


Nicht nur die im Ausland lebenden Türken werden es als Affront gegen Erdogan sehen und sich in ihrer Solidarität noch stärker an ihn binden.
In den Niederlanden kann es auch eine Wahlhilfe für Herrn Wilders sein, der schon verkündet, dass die Entscheidung des Herrn Rutte nur als Angst gegen ihn zu werten ist.
Zu der Überschrift dieses Threads frage ich mich aber auch seit einiger Zeit, was deutsche Senioren glauben, hier "bewegen" zu können, in dem sie ihr Missfallen gegen Herrn Erdogan und indirekt "gegen die Türken" insgesamt unermüdlich darlegen.
Wäre es nicht viel besser, wenn deutsche Senioren dahingehen würden, wo Türken leben und diesen erklärten, welche Gefahr sie eingehen, wenn sie Herrn Erdogan ihre Stimme geben? Viele hier lebende Türken sprechen Deutsch, sind gastfreundlich und sicher hochinteressiert daran, von Demokratie-Profis wie den deutschen Senioren auf den richtigen politischen Weg gebracht zu werden (und der gereichte Tee ist meist sehr gut!).
SChon wenn nur wenige überzeugt werden können, wäre das doch ein wichtiger Fingerzeig, oder? Allerdings ist es natürlich nicht nachprüfbar, wohin "der Türke" dann sein Kreuzchen macht... Eile ist aber allmählich geboten. Olga
Femmefatale
Femmefatale
Mitglied

Re: Gespaltene Türkei spaltet auch hier.
geschrieben von Femmefatale
als Antwort auf olga64 vom 13.03.2017, 17:36:21
Hätten die Türken die deutsche Staatsbürgerschaft oder keinen Doppelpass, gäbe es das Problem gar nicht.

ff
Wingman
Wingman
Mitglied

Re: Gespaltene Türkei spaltet auch hier.
geschrieben von Wingman
als Antwort auf Femmefatale vom 14.03.2017, 09:05:28
Also ich bin grundsätzlich gegen die doppelte Staatsbürgerschaft.

Einzige Ausnahme: Wenn ein Elternteil deutsch und der andere ein Ausländer ist. Hieraus müssen die Kinder automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen.

Dies macht aber nur Sinn wenn mit der Volljährigkeit ein Test erfolgt ob man die deutsche Kultur ausreichend kennt und der deutschen Sprache mächtig ist.

Ein Erwachsener sollte sich dann aber für die eine oder andere Staatsbürgerschaft entscheiden müssen, weil man nur in einem Land seinen Lebensmittelpunkt haben kann und sich nicht nur die Rosinen rauspicken können darf.

Wenn also zwei Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft ein Kind zeugen hätte es bis zu 4 Staatsangehörigkeiten. Usw. Das kann nicht richtig sein.

Es kann nur eine einzige Staatsbürgerschaft geben. Allenfalls darf es einen erleichterten Zugang für Menschen mit Migrationshintergrund geben. Eine Prüfung auf Kultur und Sprache MUß es aber trotzdem geben.

Wenn ein Deutscher eine andere Staatsbürgerschaft anstrebt verliert er automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit. Das ist Gesetz.

Wenn ein Ausländer die deutsche Staatsangehörigkeit anstrebt kann er eine doppelte oder gar mehrfache Staatsbürgerschaft besitzen was eine krasse Benachteiligung des NUR Deutschen darstellt.

Bernd

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justus39
justus39
Mitglied

Re: Gespaltene Türkei spaltet auch hier.
geschrieben von justus39
als Antwort auf JuergenS vom 13.03.2017, 15:28:15
@justus
das stimmt schon, aber es gibt auch die Zeit, wo das Rumeiern das falsche ist, gel.
Diese Metapher hat dieselbe Aussagekraft.

Dann muss man sich aber auch auf die Reaktionen gefasst machen.
Türkei sperrt niederländischen Botschafter aus
Der Streit zwischen der Türkei und den Niederlanden eskaliert weiter. Die türkische Regierung will den niederländischen Botschafter nicht mehr ins Land lassen.
geschrieben von SPIEGEL online

Türkei entzieht nordniederländischem Botschafter die Landeerlaubnis
Das Alles ist geeignet, um Erdogan Stimmen zu verschaffen, und wirkt vielleicht sogar sicherer als seine Wahlreden.

justus
SamuelVimes
SamuelVimes
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Re: Gespaltene Türkei spaltet auch hier.
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf justus39 vom 14.03.2017, 10:35:56
Zur sachlichen Ergänzung einige Fakten:
1. Doppelstaatler gibt es nicht nur bei den Türken:
So hatten: (laut Zensus 2011, wo dies zum ersten und einzigen Mal erhoben wurde)
Stichtag: 9.5.2011
knapp 4.3 Mio Menschen mindestens einen weiteren Pass davon
690.000 den polnischen
570.000 den russischen und
530.00 den türkischen.
Gleichzeitig lebten 1,5 Mio Türken in Deutschland nur mit türkischem Pass und
800.000 türkischstämmige Menschen nur mit einem deutschen Pass.
2. Wehrpflicht:
Seit dem Ende der Wehrpflicht in Deutschland sind Deutschtürken mit Doppelpass verpflichtet, Dienst in der türkischen Armee zu leisten - dieser dauert sechs oder zwölf Monate. Türken im Ausland können sich aber gegen Zahlung von 6000 Euro vom Wehrdienst freikaufen. Dadurch hat der türkische Staat in den vergangenen 20 Jahren weit mehr als eine Milliarde Euro eingenommen.
3. Deutschtürken mit 2 Pässen dürfen sowohl in beiden Ländern wählen.
4. Einbürgerung
Wenn Türken sich in Deutschland einbürgern lassen wollen, dabei aber ihren türkischen Pass behalten möchten, müssen sie nachweisen, dass ihnen durch die Aufgabe der türkischen Staatsangehörigkeit in der Türkei unzumutbare Nachteile entstehen würden. In den vergangenen drei Jahren haben jeweils nur rund 17 Prozent der Türken, die sich in Deutschland haben einbürgern lassen, ihre türkische Staatsbürgerschaft behalten. 2015 waren es 3.448 von 19.674 Fällen.

div. Quellen u.a. Spiegel online, FAZ , Wikipedia

LG
Sam
werderanerin
werderanerin
Mitglied

Re: Gespaltene Türkei spaltet auch hier.
geschrieben von werderanerin
Gelassenheit gegenüber einem türkischen Diktator ja das wäre gut..., aber wir Deutsche müssen uns nicht als Nazis beleidigen und beschimpfen lassen.

Ich denke, dass auch in den größeren Städten, wo sehr viele Türken seit Jahrzehnten leben, niemand Deutsche als Nazis bezeichnen würde.

Wenn ein sogenannter Staatspräsident dies aber ganz ernsthaft und immer wieder und wieder von sich gibt, sollte man endlich Klartext reden.
Soetwas müssen wir uns wahrlich nicht gefallen lassen.

Kristine
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Gespaltene Türkei spaltet auch hier.
geschrieben von JuergenS
mich wundert, oder hab ich es übersehen, dass sittingbull nicht postet, das wär doch ein aktuelles Deutschland nervendes Problem, ist er noch unschlüssig?

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