Internationale Politik Je mehr 'Fremde' umso fremdenfreundlicher sind die Menschen - wieso ist das so?

Mein Ansatz ist ein anderer:
Man sollte sich nicht in Empfindlichkeiten verlieren.
Das ist vergeudete Energie.

Vor allem wird dadurch das Klima nicht freundlicher (auf den Threadtitel bezogen).

Mareike

ich verstehe nicht warum nur ein paar von diesen hirnlosen Schreihälsen festgenommen wurden. Alle die daran teilgenommen haben, ob aktiv oder nicht, gehören vor Gericht!

Monja.

Ja, ganz spontan denke ich dies auch - aber es ist halt keine juristische Grösse und die ist in einem Rechtsstaat wichtig, wie wir wissen. Schreien ist ja per se keine Straftat - und für volksverhetzende Parolen braucht es Zeugen oder Geständnisse. Da hätte man schon in dem anderen sächsischen Kaff, wo unsere Kanzlerin als Schlampe beschimpft wurde, ebenso handeln müssen und sollen.
ABer hätte es etwas verhindert?
Auch eine Festnahme ist nur kurzzeitig. Hat jemand einen festen Wohnsitz, wird er nach Aufnahme seiner Personalien schnell wieder freigelassen. Ansonsten wären die Knäste ja derzeit voll belegt und es wäre kein Platz mehr für Mörder und andere überführte Schwerverbrecher.
Die Staatsanwaltschaften nehmen dann die Ermittlungen zusammen mit der Polizei auf, dann kommen die Leute vor Gericht oder auch nicht.
Aber es stimmt schon - in Bayern und anderen Bundesländern funktioniert ein solches Prozedere besser und schneller als anscheinend in Sachsen. Olga

Die schreiende Masse verhielt sich nur so menschenverachtend, weil ein Junge den Stinkefinger zeigte?
Sie versammelten sich also nur um diese Menschen als Willkommen zu begrüßen???

Also sind die "bösen" Flüchtlinge daran schuld?

ich verstehe nicht warum nur ein paar von diesen hirnlosen Schreihälsen festgenommen wurden. Alle die daran teilgenommen haben, ob aktiv oder nicht, gehören vor Gericht!

Monja.

Mit welcher Begründung denn? Lautsein in der Öffentlichkeit?

Für eine Festnahme reicht dieser Tatbestand dank unserer Gesetzeslage gott sei Dank noch nicht aus.
Die Polizei hätte allerdings konsequenter das Nichtbefolgen ihrer ausgesprochenen Platzverweise ahnden müssen. Gegen Jeden, der dieser Aufforderung nicht nachkommt, wird ein sofortiges Ordnungsgeld verhängt. 200 oder 300 Euro, und der Pöbel trollt sich. Bei Nichtbefolgen wird der Platz geräumt. Fertig.

Olga64 hat dies auch so ähnlich angerissen, bevor sie sich im letzten Satz selbst widersprach.

""Es ist sehr zu hoffen, dass Frau Merkels Strategie aufgeht"".
Hoffen tue ich das auch; glauben tue ich daran nicht. Unter zwei Voraussetzungen kann es unter Merkel noch klappen:
-Wenn sie öffentlich erklärt, dass sie sich mit Ungarn geirrt hat
-Wenn Europa endlich begreift, dass da gerade eine allenfalls in Grenzen zu haltende Völkerwanderung stattfindet. Für ein Ausbremsen in den Herkunftsländern ist es m.E. viel zu spät. Nur mit Geld, das de Maiziere heute sicher auch im Gepäck hat, ist das Problem nicht zu lösen.
Interessant ist für mich derzeit übrigens die Fähigkeit Putins und Obamas, den Waffenstillstand zu erreichen. Die Beiden haben vor ca. 2 Wochen miteinander telefoniert. Ich gäbe was darum, wenn ich den Inhalt des Gespräches wüsste.

Ingo - bleiben Sie tapfer. Genau so wenig, wie Sie von Herrn Weise (den Sie ja persönlich kennen) erfahren werden, welche Strategien er fährt, werden Sie jemals vom Gesprächsinhalt der beiden wichtigen Weltmänner erfahren.

Frau Merkel wird diesen "Irrtum" nicht zugeben, weil es keiner war. Sie erleben es doch wieder: Tausende von Flüchtlingen stürmen die mazedonische Grenze und werden mit Tränengas abgewehrt; die weiteren noch viel mehr werden in einem der grössten Flüchtlingsläger weltweit, Griechenland, verwahrt, bis sie eine neue Route ihrer Wahl gefunden haben, um zu uns zu kommen.
Genau so war es damals auch - der Irrtum liegt wohl mehr im Betrachter, die dies einfach nicht einsehen mag und kann und eine schlichte Lösung will, die es nicht gibt. Olga

Das bestätigt das Bild, das sich beim Blick nach Deutschland ergibt. Dort ist die Ausländerfeindlichkeit am ausgeprägtesten in Regionen, in denen es die wenigsten Migranten gibt, z. B. in Sachsen.
M. E. zeigt dies sehr deutlich, dass die Ausländerfeindlichkeit ihrem Wesen nach ein Vorurteil ist. Lernt man die Menschen kennen, schwinden die Probleme.
Ich für meine Person schöpfe daraus Hoffnung.Karl

Ich habe es schon mal beschrieben, der Gewohnheitseffekt.
Ich kann Dir da 100 % zustimmen, Menschen persönlich kennen lernen hilft Barrieren überwinden und macht vieles selbstverständlich.

@ freddy-2015

Möglicherweise möchten sich die von Dir und karl angesprochenen Menschen aber erst gar nicht an Dinge gewöhnen, die sie nicht von sich aus wollen, vor allem weil sie ihnen in altbekannter Weise ungefragt aufoktroyiert werden, oftmals sogar noch verbunden mit dem Einreden eines schlechten Gewissens, für den desolaten Zustand der Welt eine Mitverantwortung zu tragen.
Es ist doch nicht so schwer sich vorzustellen, dass viele von denen, die sich 1989 das Recht der freien Reden und der Mitbestimmung auf der Straße erstritten haben, unzufrieden damit sind, dass sie heute wieder wie unmündige Deppen behandelt werden.

@ freddy-2015
Es ist doch nicht so schwer sich vorzustellen, dass viele von denen, die sich 1989 das Recht der freien Reden und der Mitbestimmung auf der Straße erstritten haben, unzufrieden damit sind, dass sie heute wieder wie unmündige Deppen behandelt werden.

Das ist mir schon etwas länger bekannt was Du beschreibst und von vielen Politikern und Entscheidungsträgern wird das leider nicht wahrgenommen bzw. nicht umgesetzt um den Gegebenheiten gerecht zu werden.
Veränderungen hat es in Preussen und Sachsen schon immer gegeben.
Aber wer die Geschichte seines Landes nicht kennt, geht mit dem falschen Bild durchs Leben.
Das Land im Osten war schon immer Wandlungen und Veränderungen unterlegen und diesen Wissen wird heute verdrängt.
Viele der Menschen dort haben ausländische Wurzeln.

@ freddy-2015
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Es ist doch nicht so schwer sich vorzustellen, dass viele von denen, die sich 1989 das Recht der freien Reden und der Mitbestimmung auf der Straße erstritten haben, unzufrieden damit sind, dass sie heute wieder wie unmündige Deppen behandelt werden.

Unter anderem kommen auch die Flüchtlinge aus den gleichen Gründen kommen zu uns. Sie fliehen vor dem Krieg, vor Verfolgung etc. und möchten auch frei leben.
Meinungsfreiheit ist hier ein hohes Gut und jeder kann frei reden, solange er nicht gegen unsere Grundordnung / unser Grundgesetz verstößt.

Die Bundesrepublik Deutschland ist eine repräsentative Demokratie.
"Die repräsentative Demokratie bezeichnet eine demokratische Herrschaftsform, bei der politische Entscheidungen und die Kontrolle der Regierung nicht unmittelbar vom Volk, sondern von einer Volksvertretung, zum Beispiel dem Parlament, ausgeübt werden.
Bürgerinnen und Bürger treffen politische Entscheidungen nicht selbst, sondern überlassen sie auf Zeit gewählten Vertretern, die für sie als Stellvertreter tätig sind. Die Bürger beteiligen sich aber an Wahlen und wirken in Parteien, Verbänden und Initiativen mit."


Wer in dieser Freiheit leben möchte, muß auch anderen diese Freiheit zugestehen.
Auch den Menschen die als Flüchtlinge zu uns kommen, weil diese in ihrem Land nicht frei leben können.

Monja.

Quelle:
Repräsentative Demokratie

Ihr Mitglieder-Beitrags-Archiv stimmt nicht, Frau Olga. Ich kenne Herrn Weise nicht persönlich.