Internationale Politik Mesut, Ilkay & Recep

Die argentinische Nationalhymne hatte einmal tatsächlich viele Strophen, ich glaube ursprünglich waren es mal 9. Die Bewohner singen allerdings nur noch eine Strophe. Für mich gehört die argentinische Nationalhymne zu den Schönsten. Aber das ist Geschmackssache .
Bruny

Bruny, ich habe mitgesungen...

winkende Grüße
Heide

Bravo Wandersmann, das sehe ich auch ähnlich und ich verstehe diese gekünstelte Aufregung immer weniger, wenn Sofa-Menschen sich darüber erzürnen,d ass irgendjemand nicht mitsingt und durchklingen lassen, dass hier ein wenig Zwang angebracht wäre (mit evtl. dann folgenden Sanktionen bei Zuwiderhandlung?),.

Stelle ich mir apart vor, wenn in Russland dann hinter der deutschen Nationalmannschaft jeweils ein Aufpasser (mit Peitsche?) steht und die Knaben folgsam singen müssen ,weil sie sonst.... Ja was? Nicht mitspielen dürfen?

Wäre ja eine witzige Sache, wenn nun ihrerseits die bescholtenen Jungs mit türkischen Wurzeln erklären würden, sie spielen nicht für die deutsche Nationalmannschaft und sich zurückziehen würden in ihre englischen Clubs, weil ihnen dieses Theater auf die Nerven geht.
Wer hätte dann wohl den grösseren Verlust? Die Jungs in England oder wir als Nationalmannschaft mit WM-Ambitionen, über die vermutlich mal wieder die Welt heftig lachen würde.

Ich persönlich liebe ja am meisten die italienische Nationalhymne und sass immer begeistert am TV, wenn Buffon (dieser tolle Mann und Torwart) sie losschmetterte. DA passte für mich alles, die Männer und die Gesangeskünste. Ist ja wohl leider vorbei mit Italien und auch Buffon.... Olga

Die argentinische Nationalhymne hatte einmal tatsächlich viele Strophen, ich glaube ursprünglich waren es mal 9. Die Bewohner singen allerdings nur noch eine Strophe. Für mich gehört die argentinische Nationalhymne zu den Schönsten. Aber das ist Geschmackssache .

Bruny

Die Original Nationalhymne der Argentinier mit 9 Strophen würde 20 Minuten dauern; deshalb wird nur eine Strophe gesungen, allerdings auch von der dortigen Mannschaft nicht sehr inbrünstig vor den Spielen, sondern mehr von den Fans auf den Tribünen.
Deshalb könnte ich (auch in Ermangelung spanischer Sprachkenntnisse) gar nicht beurteilen, ob sie mir gefällt, weil ich sie gar nicht hören kann.
Bei ARgentinien denke ich aber immer an die WM 1978, die in der damaligen Militärdiktatur stattfand und wo in den Stadien ansonsten Menschen gefoltert und gequält wurden. Die dämlichen Sprüche der damaligen Fussball-Funktionäre, warum sie trotzdem dorthin fuhren, habe ich nie vergessen.
Sie erhielten eine Art Wiederholung durch den ehemaligen Kaiser Beckenbauer, der in seiner grenzenlosen Weltmanns-Attitüde von Katar verkündete, er hätte dort keinen einzigen Sklaven gesehen.... . Und dies auch, nachdem bekannt wurde, wie die dortigen Gastarbeiter, die für den Bau der WM-GEbäude angeheuert wurden, ausgebeutet und schikaniert wurden. Olga

Meine Meinung ist, dass man das Mitsingen der Nationalhymne schon allein den tausenden Fans im Fußballstadion schuldig ist, ob es einen passt oder nicht. Fans, darunter viele Deutsch-Türken, die mit voller Inbrunst u. laut im Stadion die Hymne mitsingen u. sich damit auf das Spiel der deutschen Nationlelf einstimmen. Es ist das Zeichen, der Anfang, dass es sich um ein Spiel der deutschen Nationalmannschaft handelt.
Fans die, die Spieler bei jedem Spiel anfeuern, unterstützen, um den Sieg nach Hause zu holen. Sie stehen hinter den Fußballspielern, die für Deutschland bei einer EM u. WM spielen. Ohne die Unterstützung der Fans wären die Spiele für die Nationalelf traurig u. ohne Fans wären sie nichts. Die Fans geben viel Geld aus, viel Zeit, um bei den wichtigsten Spielen wie EM u. WM life dabei zu sein. Und denen sollten die Spieler Respekt zollen und sich ihnen beim Mitsingen anschließen u. sich so emotionell verbinden u. gemeinsam auf das Spiel einstimmen.

Cacau, mit brasilianischen Wurzeln, einst Stürmer beim VfB Stuttgart, schaffte es nicht nur in die Bundesliga, sondern spielte auch für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft und ist heute Integrationsbeauftragter für den Deutschen Fußball-Bund (DFB).

Er hat in einer Sendung geäußert, dass für ihn der emotionalste Moment, die beste Einstimmung auf das Spiel, das hören und mitsingen der Nationalhymne war, die er immer mit gesungen hat. Er war stolz für Deutschland spielen zu dürfen u. hat es damit zum Ausdruck gebracht. Und Cacau ist zugewandert, nicht wie Özil in Deutschland geboren.
Meine Meinung ,die niemand teilen muss.
Tina  

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.ex-vfb-profi-cacau-zum-fall-oezil-guendogan-das-war-ein-absolutes-eigentor.d2545691-d66d-45b4-80c4-45a94e08d3e9.html

Stuttgart - Er ist in Brasilien geboren, hat in Deutschland aber nicht nur sportlich längst seine zweite Heimat gefunden: Cacau schaffte es nicht nur in die Bundesliga, sondern spielte auch für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft und ist heute Integrationsbeauftragter für den Deutschen Fußball-Bund (DFB). In dieser Funktion hat er eine klare Meinung zum Fall Mesut Özil/Ilkay Gündogan.
 

 

Auf Gündogans Trikot stand handschriftlich über der Signatur auf Türkisch: „Für meinen verehrten Präsidenten - hochachtungsvoll“. Kretschmann sagte: „Der Präsident eines deutschen Staatsbürgers ist Frank-Walter Steinmeier. Das sollte man als Nationalspieler wissen.“
 

Das ist formal gesehen ja auch richtig, dennoch kann man diese Vergleiche so nicht ziehen.
Für mich persönlich ist Frank Walter Steinmeier natürlich der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, ich würde aber nie so weit gehen und sagen, er ist MEIN Präsident. Um dies zu sagen braucht es deutlich mehr, das erfordert nämlich gewisse emotionale Bande, die von beiden Seiten zuvor gewoben werden müssen. Steinmeier ist für mich Bundespäsident, gleichzeitig aber auch ein austauschbarer Funktionär in dieser Position, ohne wirkliche Beziehung zu seinem Volk. So, wie Gauck, Wullf, Köhler.

In einer Reihe von Ländern verhält sich dies meine Ansicht nach anders, dort gibt es eben tatsächlich diese Verbindung der Mehrheit des Volkes zum Staatsoberhaupt. Dieses Vertrauen, auch dieses Aufblicken zu einer Art Vaterfigur und dem damit einhergehenden Stolz, eben dieser Nation anzugehören.
Kennedy war so einer, Castro ebenso. Gandhi. Und eben, auch wenn's keiner hören will, Putin und Erdogan. Die Mehrheit der  Menschen in diesen Ländern scheint tatsächlich das Gefühl zu einen, dass dies IHR Präsident ist, der sich für IHRE Belange auch einsetzt.
Und mit dieser Form von Patriotismus im Herzen singt`s sich auch anders.

Was Cacau betrifft:

Er hat sich mittleweile in diesem Versorgungsposten eingerichtet. Er ist ein Funkionär des Deutschen Fußballbundes. Erwartest Du allen Ernstes, dass der etwas von sich gibt, was deutlich von der Ansicht seiner Chefs abweicht?! Nicht wirklich, oder?


 

 

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Und mit dieser Form von Patriotismus im Herzen singt`s sich auch anders.

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Zustimmung, Im Wohl einzigen Land Europas, in dem Patriotismus als rechtes Unwort gilt, singen viele Menschen mittlerweile die Nationalhymne eher leidenschaftslos mit oder eben gar nicht. Ich kann mich noch gut an den Patriotismus erinnern, den die Kanzlerin Deutschlands vorbildlich direkt nach dem WM-Gewinn bei der Pressekonferenz zur Schau gestellt hat. Ein Fan reichte ihr ein deutsches Fähnchen, das sie fast schon erschrocken ansah und sofort zur Seite legte, ohne auch nur ein einziges mal damit zu winken. Und auch daran, wie die Medien wochenlang versuchten, die deutsche Nationalmannschaft in "die Mannschaft" umzutaufen, was mittlerweile scheinbar aufgegeben wurde.   

Für mich wird die Affäre völlig überbewertet. Heidi Klum hat auch die amerikanische Staatsbürgerschaft und wen interessiert es, wen sie für ihren Präsidenten hält? Wann habe ich das letzte Mal die deutsche Nationalhymne gesungen? Ich glaube noch nie! Ich habe hier schon mehrmals geschrieben, daß ich mich eher als Europäer fühle als als Deutscher und wenn man mich fragt, wer mein Präsident ist, frage ich zurück, warum das jemand wissen will. Zwei türkischstämmige, deutsche Männer fühlen Erdogan als ihren Präsidenten? Ok: ärgerlich, weil sie mit "deutsch sein" berühmt und reich wurden, aber was soll`s? Wir leben im 21. Jahrhundert in einem Rechtsstaat und das ist kein Verbrechen.

Rechtlich gesehen sind Özil und Günduan Angestellte des DFB und haben gegen dessen Ethik-Kodex verstoßen. Dafür wurden sie öffentlich vom DFB gerügt, also so was wie abgemahnt, und gut ist es. Das mußte der DFB machen und hat dem Genüge getan.
Emotional gesehen ist die Nationalmannschaft so etwas wie ein anschauungsübergreifender, kleinster patriotischer Nenner, allerdings deutsch und nicht türkisch, deshalb werden Özil und Günduan wohl nicht mehr oft das Nationaltrikot tragen und künftig werden weniger (keine?) türkischstämmigen Spieler mehr für Deutschland spielen, auch wenn sie sich den deutschen Bundespräsidenten auf die Brust tätowieren lassen. Das ist vielleicht der größte Schaden, den die beiden angerichtet haben.

--

adam
 

 Wir leben im 21. Jahrhundert in einem Rechtsstaat und das ist kein Verbrechen.


 

Das wär ja auch noch schöner. Aber es ist auch kein Verbrechen, sich irgendeinen Präsidenten zu wünschen. Es soll ja auch Deutsche geben, die wünschen sich Putin als Präsidenten.

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adam

Führst du Selbstgespräche?