Internationale Politik Muß man das ernst nehmen?

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: [off topic]
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf rehse vom 17.05.2014, 15:00:03
Insofern bin ich wohl ein ewig gestriger Dinosaurier ...und ich kenne eine Menge Freunde.
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Muß man das ernst nehmen?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf dutchweepee vom 17.05.2014, 14:26:24
Die deutschen nehmen schulterzuckend hin, wenn Panzerwagen an eines der undemokratischsten Regime verkauft werden. In Milliardenumfang! Saudiarabien ist ein Sklavenhalterstaat und meilenweit von einer gerechten Gesellschaft entfernt. Dürfen Frauen dort schon Auto fahren?

Und nun erzählen hier die "Demokraten" was vom Putin?


Recht hast du schon, aber was soll man ändern ?, jetzt bist du Dutch eine Stimme von circa 83 000 000 Deutschen, entweder mußt du eine Partei gründen wo du eine Mehrheit bekommst, oder du mußt mit diesem Umstand leben, sowie wir Europäer alle, vielleicht nützt ein Hungerstreik, oder seine Wut über ein Parlephone einfach hinausschreien,

Nein Dutch, ich beneide dein Wille den Kapitalismus zu entfernen und die Kriege weltweit einzustellen auf eine andere bessere Welt zu hoffen, aber leider vergißt du dass wir eine Minorität sind vergleichbar mit einem Ameisenhaufen im Urwald. Ich glaube wir sollten unsere positive Energie in unserem direkten Umfeld anwenden, wo man sein kleinen Erfolg sehen kann, oder auch nicht.
Aber im allgemeinen liegst du wahrscheinlich nicht falsch

Don´t never give up !

Phil.
adam
adam
Mitglied

Re: Muß man das ernst nehmen?
geschrieben von adam
als Antwort auf pschroed vom 17.05.2014, 18:58:47
Phil,

zu Deiner Argumentation ein paar Zeilen.

Wir alle haben nicht die Möglichkeit, uns für eine Welt mit oder ohne Gewalt zu entscheiden. Wir haben nur die eine Welt und die ist voller Gewalt.

Es gibt eigentlich nur zwei Wege, der Gewalt Einhalt zu gebieten. Entweder man sagt der Gewalt völlig ab und geht das Risiko ein, dabei umzukommen, weil man sich nicht wehrt. Oder man entscheidet sich dafür, Gewalt gegen Gewalt einzusetzen und geht dabei ebenfalls das Risiko ein, dabei umzukommen.

Für beide Wege ist die Konsequenz für das eigene Leben dieselbe. Es ist auf keinen Fall so, daß die erste Wahl bedeutet, ein friedensschaffender Mensch zu sein und die zweite denjenigen zum Kriegstreiber macht.

Welche Wahl man auch bevorzugt, bei jeder Entscheidung bleibt die angewendete Gewalt, wird im ersten Fall herausgefordert durch die Aussicht für den Gewaltanwender, leichtes Spiel zu haben und im zweiten Fall, daß die Gewalt nötigenfalls selber angewendet wird.

Das Verlangen nach einer friedlichen Welt haben beide. Der Weg zum Ziel wird nur durch unterschiedliche Forderungen beschrieben, die dasselbe Ziel haben, einmal mit "Einer muß doch anfangen mit der Gewalt aufzuhören" und zum anderen mit "Jemand muß der Gewalt doch Einhalt gebieten".

Den Wunsch nach Frieden haben beide.

--

adam
(Kasper, Schwachkopf und Apportierhund)

Anzeige

pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Muß man das ernst nehmen?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf adam vom 17.05.2014, 19:24:24


adam
(Kasper, Schwachkopf und Apportierhund)
geschrieben von adam


Bitte Adam !

Ich respektiere deine Person.
adam
adam
Mitglied

Re: Muß man das ernst nehmen?
geschrieben von adam
als Antwort auf pschroed vom 17.05.2014, 19:32:43
Für Dich versteht sich das von selbst, phil. Ich möchte nur anderen zuvorkommen, durch Selbstkasteiung sozusagen.

Im Übrigen habe ich durch mein Posting den Weg zur Einsicht gezeigt, daß nämlich gegenseitige Beschimpfungen sinnlos sind.

--

adam
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Muß man das ernst nehmen?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf adam vom 17.05.2014, 19:41:25
Phil.

Anzeige

Karl
Karl
Administrator

Re: Muß man das ernst nehmen?
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 17.05.2014, 19:24:24
Den Wunsch nach Frieden haben beide.
geschrieben von Adam

Hallo Adam,

ich will einmal davon ausgehen, dass dies tatsächlich so ist, dass alle den Frieden wollen. Dass dies aber nicht klappt und trotzdem so viele Kriege geführt werden, das liegt an der von Dir und vielen vertretenen Logik der Angst. Es wird sich vorwärts verteidigt. "Man entscheidet sich dafür Gewalt gegen Gewalt einzusetzen".

Diese Logik haben über die Jahrtausende viele Kriegsparteien auf allen Seiten guten Gewissens eingesetzt. Dein Denken ist deshalb nicht ungewöhnlich, sondern normal und es wird sich auch nichts ändern, wenn sich dieses Denken nicht ändert, das einhergeht mit der subjektiven Gewissheit selbst auf der richtigen Seite zu stehen.

Es muss ein Ziel der Friedensforschung sein herauszufinden, welche gesellschaftlichen Strukturen notwendig sein werden, um dieses Denken zu durchbrechen um Konflikte friedlich lösen zu können. Da der einzelne Mensch zu sehr von seinen Emotionen getrieben ist, müssen gesellschaftliche Strukturen weltweit gestärkt werden, die Konfliktpotentiale früh erkennen und an der Wurzel bekämpfen, möglichst ohne Waffen.

Karl
(ein optimistischer Spinner und idealistischer Fantast )
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Muß man das ernst nehmen?
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf dutchweepee vom 17.05.2014, 14:26:24
Die deutschen nehmen schulterzuckend hin, wenn Panzerwagen an eines der undemokratischsten Regime verkauft werden. In Milliardenumfang! Saudiarabien ist ein Sklavenhalterstaat und meilenweit von einer gerechten Gesellschaft entfernt. Dürfen Frauen dort schon Auto fahren?

Und nun erzählen hier die "Demokraten" was vom Putin?


Dennoch möchte ich nicht geschenkt in einem anderen Staat leben als in Deutschland.
Solange so engagierte Bürger wie du auf Mißstände aufmerksam machen, bin ich um D. auch nicht besorgt, Holzauge sei wachsam, vergleiche aber immer mit anderen "idealen Staaten???".

Servus
Re: Muß man das ernst nehmen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 17.05.2014, 23:42:08
Karl, das ist wieder mal ein Beitrag von dir, für den ich dir ausgesprochen dankbar bin.
Eine wunderbare Utopie, aber sie wird trotz aller Bemühungen von Friedensforschern, die es in großer Zahl gibt, nie Wirklichkeit werden. Denn die "Vorwärtsverteidiger" und Scharfmacher sind leider in der Mehrheit. Und Waffenexporte in Krisengebieten zu befürwoten ist auch eine von den Scharfmachereien, das dient nicht dem Frieden. Im Übrigen steht eigentlich sogar in bestimmten Gesetzen festgeschrieben, dass diese Exporte eigentlich verboten sind. Es hält sich nur keiner dran wegen des schnöden Mammons. Geld regiert die Welt, und Geld regiert auch die Kriege.
Das letzte ist ein Gemeinplatz von mir, ich weiß! Aber manche Gemeinplätze stimmen.

Marina
(eine Idealistin und gleichzeitig Pessimistin)
adam
adam
Mitglied

Re: Muß man das ernst nehmen?
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 17.05.2014, 23:42:08
ich will einmal davon ausgehen, dass dies tatsächlich so ist, dass alle den Frieden wollen. Dass dies aber nicht klappt und trotzdem so viele Kriege geführt werden, das liegt an der von Dir und vielen vertretenen Logik der Angst. Es wird sich vorwärts verteidigt. "Man entscheidet sich dafür Gewalt gegen Gewalt einzusetzen".

Diese Logik haben über die Jahrtausende viele Kriegsparteien auf allen Seiten guten Gewissens eingesetzt.
geschrieben von karl


Karl,

geh doch einfach davon aus, daß meine Argumentation für Menschen zutrifft, die sich Gedanken machen. Einen Beweis für die Richtigkeit gibt es nicht. Darauf zu verweisen, daß die Menschheit etwas jahrtausendelang falsch gemacht hätte, ist auch kein Beweis dafür, daß es anders richtig gewesen wäre.

Mit Vorwärts-, also der sog. Präventivverteidigung hat das auch nichts zu tun. Das ist nur die Entschuldigungserklärung, das Alibi für einen Angriff. Meiner Überlegung liegt zuerst einmal das gewaltmäßige Patt und wenn nicht anders möglich, die wirkliche Verteidigung zugrunde.

Aber mir ist bei dieser Erklärung noch etwas anderes wichtig, nämlich die wiederholte Feststellung, daß mit der Diskussion um Friedensbemühungen eine "Der bessere Menschlogik" verbunden und politisch mißbraucht wird. Es wird oft behauptet, daß derjenige, der kompromisslos Frieden und die Abschaffung von Waffen fordert, der bessere Mensch sei, und infolge dessen die bessere politische Einstellung und/oder Ideologie hat. Diese Kausalität sehe ich nicht gegeben und erkenne keinen Zusammenhang zwischen einer unbeweisbaren Behauptung und einer politischen Einstellung.

--

adam

Anzeige