Internationale Politik Nochmal Sarrazin
Sehr lesenswert!
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13511459/Endlich-wurde-gesagt-was-ohnehin-gedacht-wurde.html
allerdings nichts bedeutendes neues..aus meiner sicht..
chris33
chris33
....... Dass wir in Zukunft unsere Meinung nicht mehr öffentlich äußern dürfen, wenn wir uns in Gegenden mit vorherrschend anderer Meinung bewegen?
ist eine nachdenkenswerte Frage der Schriftstellerin Monika Maron
aus Berlin im Gespräch mit Necla Kelek, Schriftstellerin, ebenfalls Berlin.
M.
ist eine nachdenkenswerte Frage der Schriftstellerin Monika Maron
aus Berlin im Gespräch mit Necla Kelek, Schriftstellerin, ebenfalls Berlin.
M.
da fällt mir der Satz von Voltaire ein:
"Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst".
Leider werden Meinungen, die nicht dem vorgegebenen mailstream entsprechen, auch hier totgeredet.
hafel
"Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst".
Leider werden Meinungen, die nicht dem vorgegebenen mailstream entsprechen, auch hier totgeredet.
hafel
Voltaire haben wir auch den Begriff "aktive Toleranz" zu verdanken. Und diese sollte nicht mit dem Begriff "Akzeptanz" verwechselt werden.
Mit anderen Worten: schon Voltaire forderte uns auf, mitzudenken, und nicht zu übernehmen, zu widersprechen - aber im Dialog zu bleiben, um zu versuchen unsere persönliche Auffassung herauszukristalisieren.
Vielleicht ist dies das Wichtigste in unseren Diskussionen: in einem solchen Dialog unsere eigene Position deutlicher zu finden.
Sinngemäß habe ich darüber schon einmal im ST vor vielen Jahren, geschrieben.
Miriam
Mit anderen Worten: schon Voltaire forderte uns auf, mitzudenken, und nicht zu übernehmen, zu widersprechen - aber im Dialog zu bleiben, um zu versuchen unsere persönliche Auffassung herauszukristalisieren.
Vielleicht ist dies das Wichtigste in unseren Diskussionen: in einem solchen Dialog unsere eigene Position deutlicher zu finden.
Sinngemäß habe ich darüber schon einmal im ST vor vielen Jahren, geschrieben.
Miriam
Zu den journalistischen Vollblut-Wahrheits-Abendland-Christlichkeits-Kandidaten Sarrazin, Broder ETCETERA-Gesellen hat mich heute Morgen die VERBOTEN-Glosse in der taz erhellt:
Hier druckgerecht wiedergegeben:
Guten Tag,
meine Damen und Herren!
Schon jetzt werden Stimmen
laut: Da verhungert halb Afrika,
und die Europäer flennen we-
gen ein paar verwöhnter Sozen-
gören. Doch ein Massenmord
kommt nicht alle Tage vor, und
die delikate Frage nach dem
geistigen Brandstifter ist auch
noch nicht geklärt. Ein enger
Mitarbeiter von verboten hat
schon mal recherchiert und
kam zu folgendem Ergebnis:
Broder: 75,6 Prozent Verant-
wortung, 0,1 Prozent Mittäterschaft;
Sarrazin: 34,5 Prozent Verantwortung,
99,1 Prozent Mittäterschaft;
Haider: 10,4 Prozent Verantwortung,
136 Jahre Fegefeuer.
verboten fordert: Mehr Respekt
vor dem Massenmord.
*
Gottseidank oder: gutbildungsbilligundgercht... ist die Forderung "Mehr Respekt vor dem Massenmord" ohne Ausrufezeichen gesetzt. (Somit kann kein Geheimdienst der 'pangermanischen Welt in Existenznöten' eine Mittäterschaft daraus konstruieren Ausrufezeichen!)
Online auf der Frontseite der taz nachzulesen:
Hier druckgerecht wiedergegeben:
Guten Tag,
meine Damen und Herren!
Schon jetzt werden Stimmen
laut: Da verhungert halb Afrika,
und die Europäer flennen we-
gen ein paar verwöhnter Sozen-
gören. Doch ein Massenmord
kommt nicht alle Tage vor, und
die delikate Frage nach dem
geistigen Brandstifter ist auch
noch nicht geklärt. Ein enger
Mitarbeiter von verboten hat
schon mal recherchiert und
kam zu folgendem Ergebnis:
Broder: 75,6 Prozent Verant-
wortung, 0,1 Prozent Mittäterschaft;
Sarrazin: 34,5 Prozent Verantwortung,
99,1 Prozent Mittäterschaft;
Haider: 10,4 Prozent Verantwortung,
136 Jahre Fegefeuer.
verboten fordert: Mehr Respekt
vor dem Massenmord.
*
Gottseidank oder: gutbildungsbilligundgercht... ist die Forderung "Mehr Respekt vor dem Massenmord" ohne Ausrufezeichen gesetzt. (Somit kann kein Geheimdienst der 'pangermanischen Welt in Existenznöten' eine Mittäterschaft daraus konstruieren Ausrufezeichen!)
Online auf der Frontseite der taz nachzulesen:
"Das Fernsehen schafft Thilo Sarrazin nach Kreuzberg, sorgt dafür, dass er auffällt, er wird dann natürlich von irgendwelchen Typen angepöbelt, die von dem Neffen des Freundes ihrer Schwester gehört haben, dass Sarrazin alle Türken für Untermenschen hält. Beweist man damit was, über Türken, über Sarrazin, über Kreuzberg? Hat es einen Sinn? Nein. Ich kann morgen mit einem Drehteam nach Kopenhagen fahren und euch die gleichen Bilder besorgen. Ich stelle mich mit Sarrazin auf den Tivoli und erzähle den Dänen, dass Sarrazin ein Buch geschrieben hat, in dem er behauptet, die Dänen hätten den Zweiten Weltkrieg angefangen, besäßen den Intelligenzquotienten von Kleinnagetieren und hätten Sex mit Hühnern. Das Buch habe sich zehn Millionen Mal verkauft, jetzt sei Sarrazin auf dem Tivoli, um seinen Erfolg zu feiern. Da kriege ich die gleichen Bilder. Hinterher spreche ich mit ernstem Gesicht einen Kommentar: „So intolerant ist Dänemark!“"
Auf der von Longtime angegebenen taz-Seite gefällt mir am besten diese Passage (Hervorhebung von mir):
Taz : Was entgegnen Sie Leuten, die als Konsequenz aus dem Massenmord eine Ächtung der Islamkritik fordern?
Hannes Stein: Ich antworte mit einer einfachen Unterscheidung, die wir von Karl Popper gelernt haben: Ideen sollen im öffentlichen Raum gegeneinander antreten, auch der Islam in all seinen Spielarten. Ideen brauchen keinen Schutz; Kritik an ihnen, auch erbarmungslose und irrtümliche, ist erlaubt. Mit Menschen ist es etwas anderes. Menschen müssen geschützt werden.
Clara
Taz : Was entgegnen Sie Leuten, die als Konsequenz aus dem Massenmord eine Ächtung der Islamkritik fordern?
Hannes Stein: Ich antworte mit einer einfachen Unterscheidung, die wir von Karl Popper gelernt haben: Ideen sollen im öffentlichen Raum gegeneinander antreten, auch der Islam in all seinen Spielarten. Ideen brauchen keinen Schutz; Kritik an ihnen, auch erbarmungslose und irrtümliche, ist erlaubt. Mit Menschen ist es etwas anderes. Menschen müssen geschützt werden.
Clara
Eine ähnliche Kreuzberger Posse erlebte vor Jahren ja auch Günther Beckstein (war u.a. mal bayerischer Ministerpräsident). Ich verdächtige hier einschlägige Medien, die Stammtisch-Besucher aufzustacheln, so unter dem Motto: in unserem Land werden Deutsche jetzt schon von Ausländern (abwechslungsweise Kanaken) vertrieben.
Ich verstehe nur nicht, dass Herr Sarazzin hier mitmachte - er scheint mehr und mehr Publikum zu benötigen. Olga
Ich verstehe nur nicht, dass Herr Sarazzin hier mitmachte - er scheint mehr und mehr Publikum zu benötigen. Olga